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Brechtfestival-Programmheft (PDF)

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GrußwortLiebe Besucherinnen und Besucher,Die Stadt Augsburg ist in vielerlei Hinsicht einzigartig.Als Geburtsstadt Bertolt Brechts hat sie einenDichter und Dramatiker hervorgebracht, dessenWerk über den deutschen Sprachraum hinaus in derganzen Welt bekannt ist. Seit fünf Jahren würdigtdie Stadt ihren bedeutenden Sohn mit einem eigenenFestival. Heuer lässt sie elf Tage lang den Geistund den Glanz von Bertolt Brecht aufleben.Das diesjährige Festival verspricht besonders glanzvollzu werden. Denn es nimmt die sagenhaften„Goldenen Zwanziger“ in den Blick, die einen Angelpunktin Werk und Leben von Bertolt Brecht darstellen.Für ihn waren die 1920er Jahre eine besondersschaffensreiche Zeit, in der eine Reihe von Stückenentstand, die weltweit Beachtung fanden und seinenDurchbruch zu internationalem Ruhm begründeten.Privat markierte Brechts Umzug von Augsburg nachBerlin eine Zäsur, die sicher auch mit erheblichenTurbulenzen verbunden war. Auch das <strong>Brechtfestival</strong>geht in diesem Jahr einen Schritt weiter und bautsein Programm mit einer internationalen Gastspielreiheaus. Dadurch verbindet es Kulturschaffendeverschiedener Länder und wagt Neues – ganz wieder junge avantgardistische Brecht, der seiner Zeitimmer ein Stück voraus war.So bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden, dieauch das <strong>Brechtfestival</strong> 2014 wieder zu etwas Besonderemmachen werden. Den Besucherinnen undBesuchern wünsche ich schöne und ungewöhnlicheErlebnisse, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen.Dr. Ludwig SpaenleBayerischer Staatsminister fürBildung und Kultus, Wissenschaftund Kunstim Jahr 2014 stehen die 1920er Jahre im Mittelpunktdes <strong>Brechtfestival</strong>s. Das Motto reiht sich nach „Derjunge Brecht“ (2013) in die Lebenschronologie desDichters ein, nachdem in den Jahren zuvor die ThemenPolitik, Musik und Medien eine Trilogie bildeten.Mit Blick auf die letzten vier Jahre und daskommende Festival kann die Stadt Augsburg stolzvon sich behaupten, mit diesem Festival die richtigenEntscheidungen getroffen zu haben. Die politischenWeichenstellungen haben es ermöglicht, dassdas Festival zu einer festen Größe im kulturellenJahreskalender der Brechtstadt Augsburg gewordenist. Und auch die 2012 geschlossene Kooperationmit dem Theater ist ein lohnender Schritt gewesen,der eine noch stärkere Vernetzung der verschiedenenKulturakteure der Stadt ermöglicht hat.Nach all diesen Entscheidungen halten wir inneund stellen fest: Vieles hat sich in Augsburg inSachen Bertolt Brecht getan. Das <strong>Brechtfestival</strong> istzu einer Institution für die Stadt geworden und zueinem Glanzpunkt im Festivalkalender. Es ist einAushängeschild geworden, das über die Grenzen derStadt und auch über die Grenzen Bayerns hinwegstrahlt. Von der hohen Qualität und der positivenWirkung des Festivals zeugt nicht zuletzt auch diegroßzügige Förderung durch den Freistaat Bayern,ohne die das Festival in dieser Form nicht bestehenkönnte. Doch ebenso positiv wie die Rückschau fälltauch unser Blick in die Zukunft aus, in der sich dasFestival noch stärker in Augsburg etablieren soll.Die bevorstehenden elf Festivaltage werden bis einschließlichdem Geburtstag des 1898 in Augsburggeborenen großen Dichters dazu beitragen, und wirfreuen uns mit Ihnen auf diese intensive Zeit derAuseinandersetzung mit Brecht.Wir möchten allen an der Organisation und am ProgrammMitwirkenden unseren herzlichen Dank aussprechen– nicht nur für das Festivaljahr 2014, sondernauch für die geleistete Arbeit in den Jahren zuvor,in denen das Festival zur heute bestehenden Blütegeführt wurde. Unser besonderer Dank gilt demkünstlerischen Leiter Dr. Joachim A. Lang und seinemFestival-Team, ebenso der Intendantin des TheatersJuliane Votteler und ihrem Team am Theater.Ihnen allen, liebe Besucherinnen und Besucher,wünschen wir tolle Erlebnisse bei Konzerten,Lesungen und Theaterstücken sowie interessanteBegegnungen und Gespräche beim <strong>Brechtfestival</strong>Augsburg 2014!Dr. Kurt GriblOberbürgermeisterPeter Grab Bürgermeister,Referent für Kultur,Jugendkultur und Sport0203


Wenn Banker Banker treffen, reden sie über Kunst.Wenn Künstler Künstler treffen, reden sie über Geld. (Oscar Wilde)Sehr geehrte Damen und Herren,Schade, dass dieses treffende Zitat nicht vonBertolt Brecht stammt. Denn Oscar Wilde hat Recht– zumindest was den ersten Satz betrifft:Das <strong>Brechtfestival</strong> bietet dazu viele Gelegenheiten und wir tauschen uns gerne darüberaus. Und damit Künstler sich über Geld nicht allzu viele Gedanken machen müssen, unterstützenwir als Förderer der Kultur das <strong>Brechtfestival</strong>; ebenso wie zahlreiche andereVeranstaltungen in unserer Stadt.Doch auch Sie, liebe Festivalbesucher, sind uns Antrieb und Ansporn zur Förderung deskulturellen Lebens. Wir möchten Ihnen das Gespräch über Kunst und Kultur ermöglichen,Sie zum kritischen Nachdenken anregen und Ihnen unvergessliche Stunden imTheater oder Konzertsaal ermöglichen. Das <strong>Brechtfestival</strong> bietet dazu die idealenRahmen bedingungen: Hier können Sie sich inhaltlich intensiv mit Brecht auseinandersetzen.Sie können Konzerte erleben, die so in Augsburg eher selten zu hören sind undSie haben die Möglichkeit, Theaterstücke zu sehen, die auf den regulären Spielplänenkaum vertreten sind.Rolf SettelmeierVorstandsvorsitzender derStadtsparkasse AugsburgWIR VON DER STADTSPARKASSE AUGSBURGSPRECHEN AUSGESPROCHEN GERNE ÜBER KUNST.Dass wir dazu als PARTNER DES BRECHTFESTIVALS einen Beitrag leisten können,freut uns sehr. Wir wünschen Ihnen allen, Bankern und Künstlern, Theaterfansund Musikliebhabern, Brecht-Kennern und Literatur-Freunden, interessanteBegegnungen und Gespräche beim <strong>Brechtfestival</strong> 2014!Im Namen derElektrifizierung,des Fordschritts undder Statistik!schrieb Brecht in den 1920ern. Obwohl er damalsnicht wissen konnte, dass seine Geburtsstadt einpaar Jahrzehnte später jedes Jahr ein Festival zuseinen Ehren feiern würde, hätte er keinen treffenderenSatz zu unserer Unterstützung des <strong>Brechtfestival</strong>sformulieren können. Als modernes, innovativesVersorgungsunternehmen für die Stadt Augsburgarbeiten wir ganz im Zeichen seiner gepriesenen„Elektrifizierung“ und des Ford(!)schritts – auchBrecht war seiner Zeit immer einen Schritt voraus.Elektrifizierung kann aber auch ganz anders verstandenwerden: Wenn eine ganze Stadt ins Festivalfieberversetzt wird, wenn Begeisterung über Musik,Theater und Literatur aufflammt, wenn das Lebensgefühlder „Goldenen Zwanziger“ für elf Tage wiedererwacht, dann kann man sicherlich im übertragenenSinne von Elektrifizierung sprechen. Und genaudas wollen wir – Kunst und Kultur in Augsburgnachhaltig fördern, damit unvergessliche, elektrisierendeund inspirierende Erlebnisse für die Stadtkulturentstehen.Wir freuen uns, dass wir als Sponsor des Augsburger<strong>Brechtfestival</strong>s auch in diesem Jahr wieder einennachhaltigen Beitrag dazu leisten können, in Augsburggute Bedingungen für spannende, abwechslungsreicheund unterhaltsame Kultur zu schaffen.Und wir sind besonders froh über die Möglichkeit,ein Festival zu unterstützen, das so viel neu erwachtesInteresse für den berühmtesten Dichter derStadt hervorbringt und auch bei allen künstlerischenMitwirkenden entfacht.Mit unserer Unterstützung richten wir – poetischgesprochen – unsere leistungsstarken „Scheinwerfer“auf alle Künstlerinnen und Künstler des <strong>Brechtfestival</strong>s2014 und laden alle Augsburger herzlichein, zu entdecken, was in diesem Scheinwerferlichtso Spannendes vor sich geht. Getreu der Zeile ausBrechts „Berlin im Licht-Song“, dem inoffiziellenTitelsong des diesjährigen Festivals: „Komm, machmal Licht, damit man sehn kann, ob was da ist.“Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdeckenund elektrisierende Kunst-Erlebnisse!Dr. Claus GebhardtGeschäftsführerder Stadtwerke Augsburg0405


<strong>Brechtfestival</strong> Augsburg 2014Es war ein kalter Februarmorgen, als Bertolt Brechtzum ersten Mal mit dem Zug nach Berlin aufbrachund als Abschied auf seine Augsburger Jugendzeitdie Erinnerung an die Marie A. schrieb. 13 Jahrespäter, wieder an einem kalten Februarmorgen,musste er in der Nacht nach dem Reichstagsbrandüberstürzt aus der deutschen Hauptstadt fliehen.Die Jahre in Berlin waren für Brecht eine chaotischeund erfolgreiche, vielleicht seine beste Zeit.„Ich liebe Berlin, aber m.b.H.“, schrieb er am 29. Februar1920, nur wenige Tage nach seiner Ankunft.Die 20er Jahre waren im Anbruch. Bis dahin unbekannteFormen der Massenkultur entfalteten sichin rasendem Tempo. Eine Kunst- und Unterhaltungsindustrieentstand, und Brecht verstand schonbald, sie zu bedienen. Er schrieb für alle Genres,veröffentlichte sogar Reklamegedichte, sah dieSportpaläste als Vorbild für sein neues Theater, daser später das epische nannte, sorgte für Provokationenund Skandale, aber auch für die Glanzlichterder Zeit. Die radikalen Experimente, die ästhetischenNeuerungen, die Verbindung von E- und U-Musik, all das schuf Brecht in den Berliner Jahren:Kunst auf der Höhe der Zeit, so wie es später kaummehr erreicht wurde. Dass anspruchsvolle, mit denMitteln eines neuen Theaters spielende und zugleichscharfe Gesellschaftskritik beinhaltendeSprach- und Musikkunst ein Massenpublikum erreichten,ist in der deutschen Geschichte einzigartig.All dem setzten die Nazis ein brutales Ende. „EinExodus von Schriftstellern und Künstlern begann,wie ihn die Welt noch nicht gesehen hatte“, schrieb06Brecht über diese Zeit. Für ihn bedeutete das dieFlucht um die halbe Welt und ein 15-jähriges Exil,weitgehend abgeschnitten von den Produktionsmitteln.Gerade die Jahre 1928 bis 1932, die Zeit derLehrstücke und der Opern, bilden trotz aller spätererWelterfolge in ihrer formalen und inhaltlichenRadikalität den Höhepunkt in Brechts dramatischemSchaffen, den er danach nicht mehr erreichte.Im fünften Jahr des <strong>Brechtfestival</strong>s, im zweiten Jahrin Kooperation mit dem Theater Augsburg, stehendie 20er Jahre bis zur Flucht im thematischen Zentrum.Seit dem Beginn im Jahr 2009 hat sich das<strong>Brechtfestival</strong> weiter entwickelt und verändert. Gebliebenist ein wesentliches Markenzeichen: DieVerbindung von international wirkenden Künstlernmit der freien Augsburger Szene und dem Stadttheater.Dieses Mal ist der Weltstar keine geringereals Patti Smith und mit Iris Berben, Burghart Klaußnerund Thomas Thieme dürfen wir Künstler begrüßen,die zu den besten und wichtigsten dieses Landesgehören. Es ist etwas Besonderes, dass ThiemesBaal, eine Eigenproduktion des <strong>Brechtfestival</strong>s2013 und damit der Augsburger Kultur, inzwischenin Weimar, Hamburg, Dresden, Stuttgart und imBerliner Ensemble gastierte. In diesem Jahr werdenBurghart Klaußners Fragen Sie mehr über Brechtund der große Abend mit Iris Berben und ThomasThieme Das Chaos ist aufgebraucht… zu den Höhepunktengehören. Als Neuproduktion inszeniertJohanna Schall Brechts Lehrstück, und das TheaterAugsburg ist wieder mit zwei Projekten vertreten:Katerina Evangelatos’ Inszenierung von Der guteMensch von Sezuan und das Sinfoniekonzert Freiheitunter der Leitung des GMD Dirk Kaftan. Ichmöchte mich ganz herzlich beim Theater Augsburgund seiner Intendantin Juliane Votteler für die sehrgute Kooperation bedanken. Ebenso herzlich bedankeich mich bei den Künstlern und Kulturschaffendender freien Szene, die sich seit Jahren für das<strong>Brechtfestival</strong> engagieren. Das multi mediale, internationaleExperiment von Bluespots ProductionsBrecht³ mit einer Inszenierung des Jasagers undNeinsagers in Osaka, Augsburg und Chicago ist nureines der vielen außergewöhnlichen Projekte. Dazukommen die von Girisha Fernando kuratierte LangeBrechtnacht, das popkulturelle Programm von LydiaDaher mit dem Veranstaltungsklassiker Poetry –Dead or Alive!?, die Auftritte von Isabell Münschund Geoffrey Abbott, eine Uraufführung des SensembleTheaters sowie viele Veranstaltungen vonAkteuren, die das Festival seit Jahren prägen.Uns Machern sind die Diskussionen und Anregungenrund um das Festival von großer Wichtigkeit;wir versuchen unser Konzept ständig weiter zu entwickeln.Auch dieses Jahr gibt es wieder Neuerungen:Im Mittelpunkt steht dabei der internationaleSchwerpunkt mit Gastspielen aus Ungarn und Italien.Sándor Zsótér führt Regie bei Das Leben Eduardsdes Zweiten von England und Carlo Cerciellobei Die Mutter; dazu gibt es einen Thementag mitinternationalen Künstlern. Ein weiterer Schwerpunktsind die Projekte für Kinder. Über 2000 Schülerinnenund Schüler aus ganz Bayerisch-Schwabenzeichneten für den Wettbewerb Es war einmal einRabe…Kinder illustrieren Brecht, den Dr. MichaelFriedrichs und Karla Andrä ins Leben riefen, und zudem beim Festival ein Bildband präsentiert wird.07Nicht nur für diesen Band gilt mein besonderer DankFrau Barbara Brecht-Schall; sie unterstützt das Festivalin vielerlei Hinsicht und ich freue mich, sieauch dieses Jahr wieder in Augsburg begrüßen zudürfen. Robin Haefs von Rapucation bringt MC Messermit Augsburger Jugendlichen zur Uraufführung undarbeitete mit ihnen bereits im Vorfeld des Festivalsin Workshops zusammen. Ebenso neu ist die wissenschaftlicheVortragsreihe im Brecht-Haus mit anschließendemBrecht-Stammtisch. Diese Veranstaltungensollen auch ein Forum zur Diskussion um dieGeburtsstätte des Dichters und zum Thema Brechtund Augsburg überhaupt bieten.Das <strong>Brechtfestival</strong> ist zu einem Treffpunkt von Künstlern,Wissenschaftlern, Kulturschaffenden und demPublikum geworden, das in dieser Form einzigartigist; es gehört inzwischen zum festen Bestandteil desdeutschen Kulturkalenders. Ich lade Sie ein zu elfspannenden, erkenntnisreichen und unterhaltsamenTagen, in denen der Höhepunkt von Brechts Schaffenim Mittelpunkt steht. Lassen Sie uns gemeinsamfeiern, diskutieren, reflektieren über einen Künstler,der in den 20er Jahren wie kein anderer Experimentewagte, die bis in die Gegenwart das Theater, dieKunst, die Philosophie, die Politik und die Gesellschaftprägen.Dr. Joachim A. Langkünstlerischer Leiterdes <strong>Brechtfestival</strong>s


Liebe Freunde Bertolt Brechts,nach dem erfolgreichen <strong>Brechtfestival</strong> 2013 freuenwir uns, die intensive Zusammenarbeit zwischendem Künstlerischen Leiter Joachim A. Lang unddem Theater Augsburg 2014 fortsetzen zu können.Innerhalb der thematischen Klammer „Brecht imBerlin der 20er“ finden sich zahlreiche neue Aspekte,auf die wir stolz sind, Sie Ihnen vorstellen zukönnen. So wird der Austausch der Künstler, die internationaleBrecht-Rezeption, in diesem Jahr klarim Zentrum stehen.Gleich zwei internationale Gastspiele, Das LebenEduards des Zweiten von England, in der Regie desUngarn Sándor Zsótér und Die Mutter, in der Regievon Carlo Cerciello aus Italien, stellen wir unsererInszenierung von Der gute Mensch von Sezuan derjungen griechischen Regisseurin Katerina Evangelatosgegenüber. Dazu kommt ein wohl einmaligesExperiment des multimedialen TheaterensemblesBluespots Productions mit dem Titel Brecht³, beidem die beiden Stücke Der Jasager und Der Neinsagermit internationalen Partnern mittels Livestreamzeitgleich in Chicago, Augsburg und Osaka aufgeführtwerden.Wir freuen uns sehr darauf, uns mit allen internationalenKünstlern am Sonntag, 2. Februar 2014, imRahmen eines Thementags über ihre Arbeit und ihreErfahrungen mit dem Augsburger Dramatiker imDiskurs austauschen zu können.Das Thema „Brecht im Berlin der 20er“ wird sichauch in unserem Sinfoniekonzert mit dem Titel Freiheitam 3. und 4. Februar 2013 im Kongress im Parkwiederfinden. Dabei trifft die Musik von Brechts musikalischemBegleiter Paul Dessau auf SiegfriedMatthus und Ludwig van Beethoven. Die AugsburgerPhilharmoniker unter der Leitung von GMD DirkKaftan werden mit einem der wichtigsten Saxophon-Quartette unserer Zeit musizieren: Clair-obscur ausBerlin.Joachim A. Lang ist zu verdanken, dass es zu einerFortsetzung des Projekts Rapucation von Robin Haefsund einer neuen Arbeit von Johanna Schall kommt.Haefs wird sein längerfristig angelegtes SchülerprojektMC Messer in der brechtbühne zur Uraufführungbringen. Johanna Schall wagt sich im Barbarasaalan Paul Hindemiths und Bertolt Brechts avantgardistischesLehrstück.Wir freuen uns schon sehr auf den Austausch mitunseren Festivalgästen von nah und fern!Es heißt noch lange nicht: „Das Chaos ist aufgebraucht;es war die beste Zeit“.Juliane VottelerIntendantindes Theaters AugsburgMan muSS auchbezweifeln, wasman mit eigenenAugen sieht08


Einführung: Augsburg im lichtIm Oktober 1928 feierte Berlin drei Tage und vor allemNächte lang ein großes Fest, das mit einer gigantischenLichtershow die Metropole so ausleuchtete,dass die Nacht zum Tage wurde. Das durch densensationellen Erfolg der Dreigroschenoper geradefrisch gekürte Künstlerduo, Kurt Weill und BertBrecht, steuerte wie selbstverständlich den Titelsongbei und machte Berlin im Licht zum Ohrwurm,das heißt: zum Evergreen, der noch heute auf denProgrammen für „Neue Musik“ steht, wie zum Beispielauf dem des Ensembles Modern.2014 ist das Jahr, in dem jetzt nach bewährtem BerlinerMuster Augsburg im Licht seines Festivals aufleuchtensoll, eines Festivals, das buchstäblich dieHigh-Lights aus der Zeit der Weimarer Republik,den goldenen Twenties und ihrer frechen wie aufreizendenShows, zu erneutem Gleißen und Glänzenbringen soll, und dazu braucht man schon einigeWatt: „Na wat denn? Na wat denn? Was ist das für ’neStadt denn?“ Denn auch Augsburg ist „’ne ziemlicheStadt“. Das hat die Welt noch nicht gesehen.In der Verbindung von klassischer Musik und neuestemSound des Pop – erst seit Brecht / Weill gibt es inDeutschland den „Song“ – trafen die beiden den Nervder Zeit und wurden zu Weltstars, und dies mit 28bzw. 30 Jahren.Über ganz Deutschland ging 1923 – und von hier ausüber ganz Europa – die Dollarsonne auf; sie sorgtefür ein rasendes Tempo der Technisierung und Industrialisierung,tauchte das gesamte gesellschaftlicheLeben in einen gleißenden, als golden empfundenenGlimmer und brachte buchstäblich ans Licht(der Öffentlichkeit), was vorher noch nie zu sehenwar. Klaus Mann, der in dieser Zeit aus Paris zu Besuchin Deutschland weilte, schrieb verwundert:„Sodom und Gomorra zusammen waren nicht halbso verderbt, es geht alles drunter und drüber. Junge-Junge,so was hat die Welt noch nicht gesehen!Früher mal hatten wir eine Armee; jetzt haben wirprima Perversitäten! Laster noch und noch! KolossaleAuswahl!“ Und so war es: Auf dem Ganovenballbegruben Polizeichef und Gangsterboss in trauterEintracht wie Mackie Messer und Brown in der Drei -groschenoper das Kriegsbeil, die Damen verhülltenihre Gesichter hinter glitzernden Masken, damit sienicht kenntlich würden, und in Bills Ballhaus gingendie verrückt-freizügigen Shows ab wie die Feuerwehr,zeigten den neuen Herren der Welt, was die Weltnoch nicht gesehen hatte.Die Künste sprengten alle vorgegebenen ästhetischenund gesellschaftlichen Rahmen und hebeltendie Institutionen und Apparate aus, derer sie sichbedienten. Bertolt Brecht war immer dabei, und esgelang ihm und seinen unmittelbaren Mitstreitern,wenigstens für einige Zeit, in die Kunst- und Unterhaltungsindustriezu gelangen, die sie neuen vergnüglichenZwecken zuführten. Technisch warendiese Künstler auf der Höhe der Zeit und ließen dietraditionellen Künste buchstäblich „alt“ aussehen.Die Künste erlangten Dimensionen, die bis heutenicht wieder eingeholt sind und die Differenz zwischenE und U (zwischen ernster = klassischer undunterhaltender) Kunst für immer zu verabschiedenschienen.augsburgim lichtDer Einbruch der Nazizeit ab Anfang der dreißigerJahre konnte nicht durchschlagender sein. Die ästhetischenGlanzlichter der Golden Twenties undvor allem ihre Öffentlichkeit wurden ausgelöschtund ein traditioneller Kunst- und Literaturbegriffblieb bis heute erhalten. Für Brecht galt, wie erschon 1927 für Im Dickicht der Städte formulierte:„Das Chaos ist aufgebraucht; es war die beste Zeit.“Prof. Dr. Jan Knopfwissenschaftlicher Beraterdes <strong>Brechtfestival</strong>s1011


donnerstag 30.1.201417 UhrpreopeningTheaterFoyerEintrittfreiVernissage Es war einmal ein Rabe …Kinder illustrieren Brechtprogrammbrechtfestival augsburg31.1. bis 10.2.2014„Es war einmal ein RabeEin schlauer alter KnabeDem sagte ein Kanari, derIn einem Käfig sang: schau herVon KunstHast du keinen Dunst.Der Rabe sagte ärgerlich:Wenn du nicht singen könntestWärst du so frei wie ich.“aus: Bertolt Brecht: Kleine Lieder für Steff13Im Sommer 2013 rief das <strong>Brechtfestival</strong> zusammenmit dem Bert-Brecht-Kreis e.V. zum Mal- und Zeichenwettbewerb„Es war einmal ein Rabe…Kinderillustrieren Brecht“ auf – ein ähnlicher Wettbewerbfand bereits 1972, initiiert von Helene Weigel, statt.Die Werke der Schüler wurden damals in einemhübschen Bildband verewigt.Für den Wettbewerb des <strong>Brechtfestival</strong>s haben nunüber 2000 Schüler der dritten bis sechsten Klassenaus dem ganzen Bezirk Schwaben im Sommer undHerbst fleißig gemalt und gezeichnet und so ausgewählteBrecht-Gedichte illustriert. Im Rahmen des<strong>Brechtfestival</strong>s werden nun die von einer Jury ausgewähltenGewinner-Bilder der kleinen Künstlerinnenund Künstler in einer Ausstellung im Theaterpräsentiert. Bei der Vernissage werden die Siegergeehrt und ein im Wißner-Verlag erscheinenderBildband mit den schönsten Werken vorgestellt. Abgerundetwird die Veranstaltung durch eine kleinemusikalische Darbietung der Mädchenkantorei AfraMusica und Gedicht-Rezitationen von Schülerinnenund Schülern der Montessori-Schule Augsburg.Kuratoren: Dr. Michael Friedrichs (Bert-Brecht-Kreis e.V.) und Karla Andrä (FaksTheater)Die Ausstellung ist während des <strong>Brechtfestival</strong>szu den Öffnungszeiten des Theaters im Foyer zusehen.Der Bildband kann bei der Vernissage vor Ort erworbenwerden und wird im Buchhandel erhältlichsein.Wir danken Barbara Brecht-Schall für Ihre Unterstützung.Das Projekt wird großzügig gefördert von der BezirkSchwaben Stiftung für Kultur und Bildung.


Freitag31.1.201419 UhrTheaterGroSSes HausFestivaleröffnungmit burghart klauSSnerEintritt7 EurDas <strong>Brechtfestival</strong> eröffnet in diesem Jahr mit einemVeranstaltungshighlight der besonderen Art: Der bekanntedeutsche Schauspieler Burghart Klaußnergestaltet gemeinsam mit dem künstlerischen LeiterJoachim A. Lang eine szenische Lesung, begleitetam Klavier von Matthias Stötzel.Fragen Sie mehr über Brecht heißt das Werk, dasdie Grundlage des Abends bildet. Es sind Gesprächezwischen Hanns Eisler, dem lebenslangen künstlerischenWeggefährten Brechts und dem GermanistenHans Bunge, die dem Publikum Brechts unbekannteSeiten näher bringen werden. Hanns Eisler, der bedeutendeKomponist der Moderne, hat in diesen Gesprächeneine der wohl intelligentesten und zugleicherfrischendsten Kunstbetrachtungen des 20. Jahrhundertshinterlassen. Vor dem Hintergrund enormerphilosophisch-ästhetischer Belesenheit holt er mitgeradezu diabolischer Freude zu einem Rundumschlagaus gegen das von ihm verlachte, überkommeneDenken gerade auch mancher seiner marxistischenFreunde. Seine lebenslange Künstlerfreundschaftmit Brecht ist dabei ebenso Thema wie einzwischen Euphorie und Verzweiflung nie versiegenderAufbruchswillen.Im Anschluss an die szenische Lesung und den offiziellenEmpfang wird die Festivalbühne im Foyereingeweiht: Die Brecht-Band Misuk stimmt die Gästeauf die 20er Jahre und auf die vor uns liegendenzehn Festivaltage ein, Joachim A. Lang spricht mitGästen über das Thema des diesjährigen Festivalsund gibt einen Vorgeschmack auf das Gesamtprogramm.Einrichtung und Bearbeitung von Fragen Sie mehrüber Brecht: Burghart Klaußner / Am Flügel: MatthiasStötzelFragenSie mehr überBrecht1415


diezentraleProgramm in der ZentraleFreitag, 7.2.Freitag, 31.1. eröffnungVeranstaltung Orangerie (mehr Details zeitnah unterwww.orangerie.cc), Eintritt freiAm 31.1. öffnet die Orangerie im Rahmen des<strong>Brechtfestival</strong>s erstmals ihre Pforten im charmantenhistorischen Gebäude der alten Post inder Grottenau. Anlässlich des <strong>Brechtfestival</strong>s2014 ist dieser zentrale und unbekannte Ort füreinen kurzen Zeitraum für Besucher zugänglich.2014 gehen das <strong>Brechtfestival</strong> und die Orangerieerstmals eine Kooperation ein. In Zusammenarbeitmit dem gemeinnützigen Verein entsteht mit derZentrale in der Orangerie ein anregender Ort, andem man vor oder nach Festival-Veranstaltungen ingemütlicher und künstlerischer Atmosphäre Zeitverbringen und sich austauschen kann.Der Orangerie e.V. wurde 2010 von Studenten derFakultät Gestaltung, Künstlern und Kulturschaffendenin Augsburg gegründet und hat derzeit rund 100Mitglieder.Das Netzwerk, das ein physischer und geistigerRaum für Kreative sein möchte, hat in Augsburgschon einige Projekte verwirklicht. Als Kulturnomadenbespielen sie mit einem offenen Kunst- und Kulturkonzeptimmer wieder temporär leerstehendeRäume. Die Veranstaltungsreihen erstrecken sichmeist über zwei Monate. Mehr Informationen zumOrangerie-Programm unter www.orangerie.cc.Die Zentrale bietet vor allem lokalen Künstler eineBühne: Die Orangerie wird dort wie gewohnt Ausstellungenpräsentieren, auch Konzerte, Performancesoder Lesungen stehen auf dem Programm. Undfür alle, die dann noch nicht nach Hause gehen wollen,findet in der Zentrale an jedem geöffnetenAbend eine Aftershowparty statt. Der Eintritt ist –außer in der Langen Brechtnacht – immer frei.19 Uhr: Eröffnung der Zentrale und Vernissage derOrangerie-Ausstellung, Eintritt freiSamstag, 1.2. Lange Brechtnacht21 und 22.30 Uhr: Poembeat (Details siehe Seite 21)21.30 und 23 Uhr: Kofelgschroa (Details sieheSeite 21 / 22), Eintritt mit dem Brechtnacht-Ticket,bzw. Abendkasse vor OrtDonnerstag, 6.2.20 Uhr: Abenteurer mit kühnen Wesen I: Poesie undMusik mit Dalibor Markovic, JJ Jones und FranziskaEimer, kuratiert von Lydia Daher (Detailssiehe Seite 37), Eintritt freiSamstag, 8.2.20 Uhr: Konzert der Bolschewistischen KurkapelleSchwarz-Rot Berlin, Eintritt freiAn jedem dieser Tage: Aftershowparty nach denVeranstaltungen / Öffnungszeiten: immer ab 19 Uhr,am 31.1. schon ab 18 UhrBarbetrieb die ganze Nacht!1617


In der Brechtnacht treten international bekanntewie auch regionale Künstler unterschiedlichsterCouleur eine Nacht lang an verschiedenen Orten imTheaterviertel auf. Die Vielfalt der dargebotenenStile reicht von Trash-Pop und Elektronik über moderneKlassik und Chansons bis hin zu experimentellemTheater und Lyrik. Eine Ikone der 1980er outetsich als Brechtfan, ein Jazztrio bringt einen Gletscherzum Bersten, bayerische Volksmusik erscheintim Pop-Gewand und die 1920er Jahre verschmelzenmit einem Nachtklub des Jahres 2014. Brecht iststets gegenwärtig, mal deutlich, mal assoziativ.THEATER GROSSES HAUS19.30 Uhr: NINA HAGEN:Interaktiver Brecht-Liederzur-Klampfe-Abend2013 begeisterte die Punk Legende Nina Hagen miteinem eigenen Brechtprogramm erstmals im BerlinerEnsemble. Zum <strong>Brechtfestival</strong> 2014 bringt sie ihreninteraktiven Brecht-Lieder-zur-Klampfe-Abend inslangebrechtnacht1.2.2014Eintritt:15 / 12 Eur (erm.)Einlass-Garantie mitfestem Sitzplatz für NinaHagen / Bonapartejeweils 4 Euro AufpreisGroße Haus. Laut Nina Hagen handelt es sich umein „leidenschaftliches Plädoyer für die Aktualität,Wahrheit, Dringlichkeit und Einzigartigkeit derFriedens-Botschaften in den vielen Brecht-Songsund -Texten“. Die Berliner Morgenpost schreibtüber die einzigartige Brecht-Interpretin: „Sie ist dasPunk-Girl, das furchtlos mit klassischen Textenspielt. Ihre Stimme orgelt rauf und runter, die Augenkullern, ihr Mund öffnet sich zu einem riesigenSchlund. Sie verströmt eine Energie, die einfachmitreißend ist.“21 Uhr: BONAPARTEEnergiegeladener Trash-Pop, hedonistische Texteund schweißtreibende Konzerte sind das Markenzeichendes achtköpfigen Performance-Kollektivsaus acht Ländern. In den letzten Jahren hat sichBonaparte mit seiner zirkusähnlichen Show durchdie Clubs und Festivals der Welt gespielt und einegroße Fangemeinde um sich gesammelt. In ständigwechselnden Kostümen, mit dadaistischen Klangbildernund zuweilen recht grotesken Showeinlagensorgen sie für eine geballte Ladung Unterhaltungund Krach. Die Band um den Schweizer BandleaderTobias Jundt ist ein Gesamtkunstwerk aus Visual-Trash-Punk, Freak-Show, Burlesque und schieremSpektakel.THEATER FOYER22.30 Uhr: ALICE FRANCISAlice Francis hat einen ganz eigenen Sound entwickelt,der die Faszination für den Swing der wilden20er mit Einflüssen aus Elektronik und HipHopkombiniert. Mit ihrer einzigartigen Stimme, einerguten Portion schauspielerischem Talent und einerfünfköpfigen Band kreiert sie einen bislang ungehörten,aufregenden Stil. Die First Lady der neuencoolen Swing-Ära ist weltweit auf Festivals präsent.Sie wird das Foyer in einen swingenden Tanzbodenverwandeln. Ab 0.00 Uhr: Electro-Swing mit LokalmatadorCJ Rusky an den Plattentellern.THEATER EINGANGSFOYERab 19 uhr DIE BERTOLT-BRECHT-STRASSE mit den DJsSofa Queen & Roughmixab 19 uhr BRECHT TO GOSchauspieler des Sensemble Theaters Augsburggeistern als poetische Guerilla-Performer durch dieLange Brechtnacht im und um das Theater Augsburg.Wo sie auftauchen, interpretieren sie Textevon Brecht und Zeitgenossen aus den 20er Jahren –um dann so schnell zu verschwinden, wie sie gekommensind. Mit: Catalina Navarro Kirner, DanielaNering, Florian Fisch u.a.HOFFMANNKELLER21 Uhr: TEXT WILL TÖNE:Wie oft du auch den Fluss ansiehstIn Brechts Lyrik taucht immer wieder als prägendesElement das Thema Wasser auf. In der wasserreichenStadt Augsburg geboren, verbrachte Bertolt Brechtseine Kindheit und Jugend am Lech. Wasser hatteeine weitreichende Bedeutung für seine Dichtung,wurde zur poetisch produktiven Kraft. Die Schauspielerinund Sängerin Karla Andrä und der Kompo-18 1819 19


Kofelgschroa sind vier junge Musiker aus Oberammergau,die es auf authentische und aufregendeWeise schaffen, Volksmusik und Popkultur zu verbinnistund Gitarrist Josef Holzhauser gestalten alsDuo Text will Töne ein Programm bei dem Lyrik undMusik einfühlsam miteinander verwoben werden.BRECHTBÜHNE12, 20 & 3 Uhr: BLUESPOTSPRODUCTIONS: Brecht³Bertolt Brecht verband Zeit seines Lebens eine großeLiebe mit dem Film, dem er über die Jahre hinwegdurch seine Drehbücher verbunden blieb. DasEnsemble shortfilmlivemusic gestaltet im Auftragvon MEHR MUSIK! für das <strong>Brechtfestival</strong> 2014 eineFilmcollage aus Teilen des surrealistischen Stummbrechtinternational!Bereits zum dritten Mal ist das junge und innovativeTheaterensemble Bluespots Productions beim<strong>Brechtfestival</strong> zu Gast. Nach Baal badet (2012) undder Gruselkabinettshow Brechtgeisterbahn (2013)steht nun das außergewöhnliche TheaterprojektBrecht³ auf dem Programm, das innerhalb der LangenBrechtnacht zu sehen sein wird.Drei freie Ensembles aus Deutschland, den USA undJapan inszenieren Brechts Lehrstücke Der Jasagerund Der Neinsager. Die deutsche Version erlebt dasPublikum hautnah, die anderen beiden Versionenwerden per Online-Livestream übertragen, so dassdie Zuschauer die Möglichkeit haben, insgesamtdrei verschiedene Inszenierungen und Theatersprachennacheinander kennenzulernen und sie miteinanderzu vergleichen. Wie nähert sich Chicago demStoff an? Welche Ausdrucksformen findet Japan?Und was wird Bluespots Productions mit seinemSchirmherren Brecht anstellen?Die vielleicht weltweit erste trinationale Premiere,inszeniert und gefeiert von Bluespots Productionsim Rahmen des <strong>Brechtfestival</strong>s, sollte man sichnicht entgehen lassen! Wer nicht in Augsburg, Chicagooder Osaka ist, kann die drei Inszenierungenauch im Livestream unter www.brechthigh3.comverfolgen.Damit jede Nation eine ihrer drei Aufführungen zurPrimetime um 20 Uhr vorführen kann, ergeben sichdrei außergewöhnliche Vorstellungszeiten vonBrecht³ in Augsburg: 12 Uhr mittags, 20 Uhr abends,und 3 Uhr morgens. Jedes Land spielt in seiner Originalsprache.Eine Produktion von Bluespots Productions / Konzeptund Regie: Leonie Pichler / Regie-Assistenz:Christian Weiblen (Deutschland), Frederick Ford(USA), Martin de Crignis (aus Deutschland in Japan)/ Schauspiel: Vlad Chiriac, Fabio Esposito,Guido Drell, Arno Friedrich, Noelle Cartier vanDissel u.v.m. / In Kooperation mit The IslandTheatre (Chicago) und dem Ensemble Brechtkeller(Osaka) / Projektmanagement: Lisa Bühler,Rebecca Geblerwww.bluespotsproductions.com oderwww.brechthigh3.com18.30 & 0.30 Uhr: SHORTFILM-LIVEMUSIC: „Aber jetztschreibe ich Filme“filmklassikers Die Mysterien eines Frisiersalons sowieweiterer früher filmischer Werke Brechts. ZumFilm entwickeln shortfilmlivemusic mit E-Gitarre,Saxophon, Stimme, Horn und Schlagzeug eine eigene,neue Filmmusik, die sie, verstärkt um dasMEHR MUSIK! Ensemble des Leopold-Mozart-Zentrums,live spielen. Augsburger Schüler unter derLeitung von Harald Alt vertonen Teile der Filmcollagemit selbstgebauten und gefundenen Instrumenten.22.30 Uhr: LE CONCERT IMPROMpTU:BWK / Brecht-weill-kleeDieses moderne Musiktheater des klassischen BläserensemblesLe concert impromptu aus Frankreichumfasst drei große Künstler aus der Zeit zwischenden Weltkriegen: Bertolt Brecht, Kurt Weill undPaul Klee. BWK will mit Worten, Gesten und MusikHoffnung und Verzweiflung, Leid und Lichtblick dieserwechselhaften Zeit ausdrücken. Poesie vonBrecht, sowohl gesungen als auch gesprochen, verschmilztmit den expressionistischen Klängen Weillsund seiner Zeitgenossen Eisler und Berg, und wirdumrahmt von Kompositionen des jungen FranzosenSébastien Béranger. Das schlichte Bühnenbild orientiertsich an Malereien Klees – dreidimensionaleFormen, die wie Bunker im Sand zu versinkenscheinen.KULTURCAFÉ NERUDA20 & 22 Uhr: MERHABA BRECHTBrecht ist neben Nazim Hikmet einer der beliebtestenDichter in der Türkei.Fikret Yakaboylu, Augsburger Künstler und Betreiberdes interkulturellen Cafés Neruda, präsentierteine Auswahl der dort populärsten Gedichte Brechtsin türkischer und deutscher Sprache und wird begleitetvon Martin Olbrich am Klavier.DieZENTRALE21 & 22.30 Uhr: POEMBEATAlexander Möckl und Gerald Fiebig lassen historischeAufnahmen verschiedener bedeutender Poetenvon alten Schellack-Platten erklingen. Sie greifenzu Aufnahmen von Bertolt Brecht, TennesseeWilliams, Langston Hughes, Allen Ginsberg, ErnstJandl und Patti Smith. Um die lesende Stimme webtder Gitarrist Alexander Möckl atmosphärische Kompositionen,deren musikalische Bandbreite vonDub-Reggae und Indie-Pop bis zu Ambient-Punkund Noise-Blues reicht.21.30 & 23 Uhr: KOFELGSCHROA20 2021 21


den. Mit Tuba, Tenorhorn, Akkordeon, Gitarre undGesang verschmelzen sie traditionelle bayerischeVolksmusik mit Rhythmen osteuropäischer Tänzeund selbstverfassten, teils kritischen Texten, vorgetragenin „bairischer“ Mundart. „Ein kleines Meisterwerk“nannte die Süddeutsche Zeitung das von MichaAcher (The Notwist) produzierte Debut-Album.SOHO STAGE22.30 Uhr: FRÄULEIN BRECHEISENFräulein Brecheisen ist ein Augsburger Kollektivmit wechselnden Musikern. Weil Fräulein B. unterstarken Stimmungsschwankungen leidet, weiß mannie so genau was dabei herauskommt. Heute vielleichtFunk und Jazz mit Punk-Attitüde? Mit TilmanHerpichböhm (Drums), Rene Haderer (Bass), TomJahn (Keys), Jan Kiesewetter (Saxophon), Dr.Drexler (Stimme) und Fräulein B. (Gitarre).23.30 Uhr: TARFALA TRIODas Tarfala Trio sind drei international renommierteMeister der freien Improvisation: Barry Guyaus London ist als Kontrabassist in der klassischenMusik und im Jazz zu Hause, die beiden SchwedenMats Gustafsson, eine Urgewalt am Saxophon, undRaymond Strid am Schlagzeug gehören zu den großenImprovisationstalenten des Free Jazz. Benanntnach einem zerbrechenden Gletscher nimmt diesesTrio einen gefangen: hoch-energetische, kompromissloseImprovisationskunst auf Weltniveau!SCHWARZES SCHAF1 Uhr: EINMUSIKZum Ausklang der Nacht lädt das Schwarze Schafzum Tanz: Der Berliner Elektronik-Live-Act Einmusikaka Samuel Kindermann legt feinsten, melodiösenTechhouse auf.Außerdem: Aufzeichnung der FernsehsendungNachtlinie (BR) in der Augsburger Straßenbahnmit den Künstlern der Langen Brechtnacht. DieSendung wird ausgestrahlt am 10.2.14 um 23 Uhr imBR.Die Brechtnacht wird kuratiert von Girisha Fernando.Mit freundlicher Unterstützung durch den BezirkSchwabenBezirkSchwabensamstags 1./ 8.2.2014jeweils 11 UhrbrechthausEintrittfreiBrecht-Sprechstunde mit prof. dr. jan knopfHier werden alle GeBRECHTen geheilt!Es gibt zwar das geflügelte Wort Brechts: „Der Vorhangzu und alle Fragen offen“, merkwürdiger Weiseaber sind bei vielen Zeitgenossen fast alle Fragenbeantwortet: Brecht war ein Frauenausbeuter- undverbraucher, Brecht war ein Kommunist, der für diePartei schon mal ein Menschenleben über die Klingespringen ließ (Maßnahme), Brecht diente sich derSED an und wurde so zum Sprachrohr Pankows, erstilisierte sich in der Kleidung wie ein Arbeiter, waraber natürlich gar keiner, er wusch sich nicht undSonntag2.2.201415 Uhrstank, er fuhr rücksichtslos Auto, hasste die Naturund meinte, das Schönste an Augsburg sei der D-Zugnach München.Die Brecht-Sprechstunde ist dazu da, alle an derguten Befindlichkeit nagenden Fragen, die sich denAugsburgern und den auswärtigen Gästen in SachenWerk und Person stellen, zu beantworten. Der behandelndeTherapeut ist seit 45 Jahren tätig undunterhält eine Praxis in Karlsruhe, die ArbeitsstelleBertolt Brecht, die über 20 Jahre alt und weltbekanntist. Brechtologen aller Länder vereinigt euch!KahnfahrtEintrittfreiHistorisches Brechtviertel an der KahnfahrtTreffpunktStadtführungDer Historiker Thomas Felsenstein bietet eine Führungrund um die Bert-Brecht-Straße an, die einenseltenen Blick in die Grünanlagen hinter dem Oblatterwallturmermöglicht. Dabei wird er vonBrechts dort verbrachter Jugendzeit berichten undaußerdem auf die heutige Wohnqualität des Viertelseingehen. Zwar hat sich die Wohnbebauung dort seitBrechts Zeiten erheblich verändert, aber noch immersind es die Kastanien um den Stadtgraben, diedas Viertel lebenswert machen. Auch der Fragenach der zukünftigen Stadtentwicklung wird Felsensteinnachgehen: Wie kann sich das lebendige Brechtviertelweiter entwickeln?Treffpunkt ist das Tor vor der Kahnfahrt,Riedlerstrasse 11.2223


sonntag2.2.201416 UhrIn der Haag VillaDer Weill- und Eisler-Biograph Dr. Jürgen Scheberabittet zum dritten Augsburger Tanztee. Gespieltwerden Schlager- und Kabarett-Ohrwürmer der„goldenen“ 20er Jahre. Als akustisches Special sinddiesmal seltene Schellackaufnahmen mit Dichterstimmenaus den Weimarer Jahren zu hören – vonGottfried Benn, Bertolt Brecht, Alfred Döblin, ErnstToller, Carl Zuckmayer und Stefan Zweig bis zuErich Kästner und Joachim Ringelnatz.Das historische Ambiente der jüngst liebevoll renoviertenHaag Villa verleiht dem Tanztee das gewissenostalgische Etwas. Es darf, es soll getanzt werden!Mit freundlicher Unterstützung durch:HaagVillainkl. Kaffee / TeeEintritt10 / 8 Eur (erm.)Literarischer 20er Jahre TanzteeDann nahm der Brecht siefür drei Groschen aufsein Schäselong…24wir sindungeheuerhoch geflogen25


Sonntag 2.2.2014ab 11 uhrMit zwei internationalen Gastspielen, einer Regisseurinaus dem Ausland und einem trinationalenTheaterprojekt blickt das <strong>Brechtfestival</strong> 2014 weitüber Augsburgs Tellerrand hinaus und lädt zum kulturellenund künstlerischen Austausch mit verschiedenenLändern ein.Ungarn, Italien, Griechenland, Japan und die USA –die Zusammenarbeit mit Künstlern dieser Nationenwirft Fragen auf: Wie gehen andere Länder mitBrechts Erbe um? Was bedeuten seine Werke für ihreaktuelle Lebenswirklichkeit? Und wie klingt Brechtauf japanisch, ungarisch oder italienisch?Der Thementag Brecht international! will diesenund weiteren Fragen auf den Grund gehen. Wir ladendazu ein, sich mit andersartigen, vielleicht verwirrenden,vielleicht erheiternden, sicherlich jedochspannenden Zugängen zu Brecht zu beschäftigen.Internationale Matinée mitSchauspiel Extra: 11 Uhr, Foyerthementag: Brecht26Kombiticket 1 x Matinee + 2 x Gastspiel35 / 29 Eur (Erm.)international!Die internationale Matinée betrachtet Brecht durchdie Augen verschiedener Nationalitäten. Sie will zurDiskussion anregen und eine Basis zum Vergleichund Austausch verschiedener Theatersprachenschaffen.Der erste Teil widmet sich dem Beitrag des TheatersAugsburg zum <strong>Brechtfestival</strong> 2014, der Inszenierungvon Der gute Mensch von Sezuan, deren Premiereeine Woche später im Großen Haus stattfindet. Ineiner Sonderausgabe der Reihe „Schauspiel Extra“werden die junge griechische Regisseurin KaterinaEvangelatos und ihr Team die Inszenierung vorstellen,dabei auf Griechenland Bezug nehmen undfür Fragen des Publikums zur Verfügung stehen.Im zweiten Teil kommen Regisseure und Ensemblemitgliederdes Katona József Theaters aus Ungarnund des italienischen Ensembles Teatro Elicantropo(siehe nächste Seite) dazu, um ihre Lesart Brechtsvorzustellen. Auch das junge Augsburger EnsembleBluespots Productions, das zuvor in der LangenBrechtnacht mit Brecht³ (siehe S. 20) eine vielversprechendetrinationale Premiere feiert und dreiTheaterproduktionen aus den USA, Japan undDeutschland über einen Video-Livestream verbindet,wird über seine internationale Arbeit berichten. Gemeinsamsoll über die Erfahrungen mit Brecht unddie internationale Zusammenarbeit diskutiert werden.Eintritt: 6 Euro oder Kombiticket (s.o.)Gastspiel aus Kecskemét (Ungarn):Katona József Színház mit Angliaimásodik Edward élete (Das LebenEduards des Zweiten von England):15 Uhr, GroSSes HausFür das Stück Das Leben Eduards des Zweiten vonEngland ging Brecht eine Zusammenarbeit mit LionFeuchtwanger ein, der ihm half, die historische Vorlagevon Christopher Marlowe zu bearbeiten. DieHandlung erstreckt sich über fast 20 Jahre, von1307 bis 1326, wobei Brecht die zeitlichen Daten mitVergnügen verdrehte und historische Genauigkeitdabei nur vortäuschte. Natürlich geht es um KönigEduard den Zweiten und wie seine Liebschaft zudem Earl Gaveston in ganz England Unruhe, Feindschaftund schließlich einen 13-jährigen Bürgerkriegauslöst – eine mittelalterliche Adels- undKriegsgeschichte, voll von Abenteuer, Grausamkeit,verhängnisvollen Missverständnissen und unerwartetenWendungen.Im Rahmen von Brecht international! wird das ungarischeKatona József Theater seine Inszenierungdieses Brecht-Stücks vorführen, was die Konzentrationdes Theaterensembles auf ungewöhnliche undexperimentelle Stücke beweist. Regie: Sándor ZsótérDas Stück wird in ungarischer Sprache mit deutschenÜbertiteln gezeigt.Eintritt: 18 / 15 Euro (Erm.) oder Kombiticket27Gastspiel aus Neapel (Italien):Teatro Elicantropo mit La Madre(Die Mutter): 20 Uhr, GroSSes HausBrecht ließ sich zum Stück Die Mutter von MaximGorkis gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1906 inspirieren.Es ist die Geschichte von Pelageja NilovnaWlassowa, einer russischen Arbeiterfrau und Mutter,die nach dem Tod ihres Mannes und durch Vorbildihres Sohnes eine hindernisreiche Entwicklungzur überzeugten Revolutionärin durchlebt. Brechtgestaltete – was in seinem Werk ziemlich singulärblieb – eine positive Heldin in Die Mutter undschrieb mit den Leitgedanken „Lerne das Einfache“und „Du mußt die Führung übernehmen“ auch einLoblied auf das Lernen.Das Ensemble Teatro Elicantropo aus Neapel, dasDie Mutter im Rahmen des <strong>Brechtfestival</strong>s aufführt,hat sich dem politischen Theater verschrieben. DieInszenierung von Regisseur Carlo Cerciello, die imJuli 2013 den ersten Preis beim italienischen FestivalTeatrale di Resistenza gewann, wird den russischenStoff mit aktuellen italienischen Problemenverflechten ohne der traditionellen italienischenTheatersprache untreu zu werden.Das Stück wird in italienischer Sprache mit deutschenÜbertiteln gezeigt.Eintritt: 18 / 15 Euro (Erm.) oder Kombiticket


Sonntag 2.2.2014 20 Uhr HoffmannkellerMontag 3.2.2014 20 Uhr Theater FoyerBrecht und die Wilde BühneEintritt15 / 12 Eur (Erm.)zwischen 31.1.und 7.2.2014immer werktags um 17 UhrBrechthausEintrittfreiVortragsreihe: Brecht in den 20ernDie Wilde Bühne der Kabarettistin, Sängerin undPrinzipalin Trude Hesterberg bestand in Berlin von1921 bis 1923. Brecht, der sich am Vorbild FrankWedekind orientierte, hatte hier seinen ersten BerlinerAuftritt – und blieb prompt hängen. Die Songsund Chansons, die diese Bühne hervorbrachte,waren von ätzender Zeitkritik und befreiter Sinnlichkeit.28Die Texter und Komponisten waren Männer (darunterWalter Mehring, Bertolt Brecht, Friedrich Hollaender,Hanns Eisler), aber die meisten Stars, die ausdieser Szene hervorgingen, waren Frauen (etwaTrude Hesterberg, Kate Kühl, Blandine Ebinger,Marlene Dietrich) – und viele von ihnen traten späterin Brecht-Stücken auf. Die Brillanz der Songszwischen Börsenlied und Surabaya Johnny, zwischenStempellied und Legende vom toten Soldatenstrahlt bis heute.Sopran: Isabell Münsch / Bariton: Stefan Sevenich /Saxophon: Kay Fischer / Klavier: Geoffrey Abbott /Konzept und Moderation: Michael FriedrichsDen vielen namhaften Forschern der BrechtstadtAugsburg bietet das Festival ein Forum, um ihreneuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vorzustellen.Mit ihrem neugierigen, forschenden undscharfen Blick auf Leben und Werk des berühmtestenDichters Augsburgs beleuchten sie verschiedeneFacetten Brechts – und nehmen dabei Bezugzum Motto und zu den Inszenierungen des Festivalsrund um das Thema „Brecht in den 20ern“.31.1.: Prof. Dr. Jan Knopf (Karlsruhe) / Brechtund die 1920er Jahre: Prof. Jan Knopf, wissenschaftlicherMitarbeiter des <strong>Brechtfestival</strong>s undLeiter der Arbeitsstelle Bertolt Brecht an der UniversitätKarlsruhe, gibt am ersten Festivaltag eineneinführenden Überblick über die 1920er Jahre inBrechts Leben und Werk.3.2.: Prof. Dr. Mathias Mayer (Augsburg) / „Demwir ruhig einen gewissen Kredit gewähren können“– Brechts elisabethanisches Theater in den1920er Jahren: Der Inhaber des Lehrstuhls fürNeuere deutsche Literatur an der Universität Augsburg,Prof. Mathias Mayer, untersucht die Einflüssedes Theaters von Marlowe, Shakespeare und derenZeitgenossen auf Brecht (s. auch Gastspiel von DasLeben Eduards des Zweiten von England auf Seite27).4.2.: Dr. Helmut Gier (Augsburg) / „Es ist Männerliebe“– Das Thema Homosexualität bei Brecht:Der ehemalige Direktor der Staats- und StadtbibliothekAugsburg, Dr. Helmut Gier, stellt Thesen überhomosexuelle Tendenzen in Brechts Leben undWerk auf.295.2.: PD Dr. Jürgen Hillesheim (Augsburg) / Vonder Barfüßerkriche bis zur „Maßnahme“: JohannSebastian Bach im Werk Brechts: PD Dr. JürgenHillesheim, Leiter der Brecht-Forschungsstätte ander Staats- und Stadtbibliothek Augsburg und Privatdozentan der Universität Augsburg, sucht nachmusikalischen Spuren im Werk des Dichters.6.2.: Prof. Dr. Helmut Koopmann (Augsburg) /Großstadt-Dschungel und Raubtierwelt: Brechtgeht freudig nach Berlin: Der ehemalige Inhaberdes Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur an derUniversität Augsburg, Prof. Helmut Koopmann, folgtBrecht ins Berlin der 20er Jahre und nimmt sich desliterarischen Themas Großstadt an.7.2.: Dr. Franz Fromholzer (Augsburg) / ImmerGrinsen! Mörderische Clowns – nicht nur inBrechts „Das Badener Lehrstück vom Einverständnis“:Dr. Franz Fromholzer, Mitarbeiter amLehrstuhl für Neuere deutsche Literatur an der UniversitätAugsburg, wirft einen Blick auf die skurrilenund teilweise grotesken Clownsfiguren in BrechtsWerk (s. auch Neu-Inszenierung des Lehrstücks aufSeite 48).Der anschließende Brecht-Stammtisch in Brecht’sBistro lädt ab 18 Uhr dazu ein, sich in lockererAtmosphäre über die Themen des jeweiligenAbends auszutauschen.Die Vorträge erscheinen in dem Band „Man mußversuchen, sich einzurichten in Deutschland“ –Brecht in den Zwanzigern, der von PD Dr. JürgenHillesheim herausgegeben wird und im Rahmen des<strong>Brechtfestival</strong>s 2015 vorgestellt werden soll.


Montag /Dienstag3./ 4.2.201420 Uhr30Kongress amParkEintritt9 bis 30 EurSinfoniekonzert FREIHEITder Augsburger PhilharmonikerPaul Dessau (1894 – 1974) In memoriam BertoltBrecht (1956 – 57)Siegfried Matthus (*1934) Phantastische Zauberträume– ein saxophonisches Märchen für Saxophonquartettund Orchester (nach Michael EndesDie Unendliche Geschichte, 2005)Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) SinfonieNr. 7 A – Dur op. 92 (1811 – 12)Bertolt Brecht mochte Beethoven nicht besonders.Die beiden wären sich aber sicher einig gewesen inihrer Überzeugung, dass der Mensch frei darin seinsollte, seinen eigenen Kopf zum Denken zu gebrauchen– frei auch darin, seine eigene Persönlichkeit,seine Phantasie künstlerisch auszudrücken. DieseFreiheit des Einzelnen ist für Beethoven auch eineFreiheit der Gesellschaft, denn, so drückt er es ineinem Brief aus, „der Mensch repräsentiert einzelnebenso das Gesamtleben der Gesellschaft, wie dieGesellschaft nur ein etwas größeres Individuum vorstellt“.Diese Freiheit des Einzelnen, gipfelnd in der„Apotheose des Tanzes“ (so Richard Wagner), istvon Beethoven aber auch in wohl kaum einem Werkbesser in Klang umgesetzt worden als in seiner 7.Sinfonie. Zum <strong>Brechtfestival</strong> wird dem klassischenWerk in der ersten Konzerthälfte ein Stück vonSiegfried Matthus gegenübergestellt – Matthus warvon 1958 bis 1960 Meisterschüler von Hanns Eisler,des österreichischen Komponisten, der mit Brechtbis zu dessen Tod 1957 eng zusammenarbeitete.Auch hier geht es, in einer musikalischen Verarbeitungvon Michael Endes Die Unendliche Geschichte,um die Freiheit der Phantasie und um die Notwendigkeit,damit verantwortungsvoll umzugehen.Komplettiert wird das Programm durch Paul Dessausergreifende Hommage an seinen großen künstlerischenPartner Bertolt Brecht: Als ein zentralesThema erklingt dort das berühmte Lied der MutterCourage.Mit dem Clair-Obscur Saxophonquartett und denAugsburger Philharmonikern / Dirigent: Dirk Kaftan/ 19.10 Uhr: Konzerteinführungab dienstag 4.2.2014bis 28.2.2014„Und dort im Lichte steht Bert Brecht:Rein. Sachlich. Böse.“ – Die Schätzeder Brechtsammlung der Staats- undStadtbibliothek AugsburgMit ihren ca. 10.000 Bänden an Werken und nationalerwie internationaler Sekundärliteratur sowie einerVielzahl an originalen Dokumenten und Erinnerungsstückenist die Brechtsammlung der StaatsundStadtbibliothek Augsburg die nach der desBrecht-Archivs in Berlin zweitgrößte und -bedeutendsteder Welt. Seit Jahrzehnten veranlasst dieserBestand, der 2009 durch einen Ankauf von BrechtsTochter Barbara Brecht-Schall noch wesentlich erweitertwurde, Wissenschaftler aus aller Welt nachAugsburg zu kommen.In einer zweiteiligen Ausstellung im Rahmen desAugsburger <strong>Brechtfestival</strong>s werden die bedeutendstenStücke dieser Sammlung der Öffentlichkeit zugänglichgemacht. 2013 waren Stücke aus der Zeitvor September 1924, Brechts endgültigem Umzugnach Berlin, zu sehen.In diesem Jahr präsentiert die zweite TeilausstellungDokumente aus der Weimarer Republik, der31StadtsparkasseaugsburgEintrittfreiAusstellung Brechtsammlung teil 2Zeit des Exils und der Rückkehr Brechts nach Berlin.Zu sehen sind unter anderem eine Originalausgabeder Taschenpostille von 1926, von der weltweit nurnoch zwei Exemplare existieren, lyrische TexteBrechts und Briefe an seine zweite Frau HeleneWeigel.Zur Ausstellungseröffnung wird ein von Dr. HelmutGier und PD Dr. Jürgen Hillesheim herausgegebenerKatalog präsentiert, der die Exponate beiderTeilausstellungen beinhaltet und beschreibt.Der Katalog kann vor Ort vom 4. bis 10.2. erworbenwerden und wird im Buchhandel erhältlich sein.Die Ausstellung ist zu sehen vom 4. bis 28. Februar2014 in der Hauptfiliale der Stadtsparkasse,Halderstrasse 1-5. Die Öffnungszeiten sind:Montag u. Donnerstag 8:30 Uhr bis 18:00 UhrDienstag u. Mittwoch 8:30 Uhr bis 16:00 UhrFreitag 8:30 Uhr bis 15:00 UhrPartner des<strong>Brechtfestival</strong>s:Wir danken den Förderern der Ausstellung und desKatalogs für ihre erneute Unterstützung der wertvollenAugsburger Brechtsammlung:Alexandra HollandKurt und Felicitas Viermetz-StiftungStiftung Augsburger WissenschaftsförderungStadtsparkasse Augsburg


montag3.2.201420 UhrBoxhallePolizei-svBox-Schaukampf mit LesungEintritt7 / 5 Eur (Erm.)montag /mittwoch3. / 5.2.2014jeweils 20 UhrTreffpunktPerlachturmTürmerstubeEintritt10 / 7 Eur (ERM.)Spurensicherung in Sachen B.B.Interaktive Stadtführung„Gestern Nacht, als die Perlachturmuhr die zwölfteStunde verkündete, schlichen zwei äußerst verdächtigeGestalten durch die menschenleere Hauptstraßezum Perlachturm...“Kommen Sie mit auf einen illustren Nachtspaziergangmit Lampions, Musik und Glühwein auf denSpuren des jungen Brecht und lassen Sie sich verzaubernvon seiner frühen Lyrik, seinen frechenSongs, Geschichten und Erinnerungen an seineAugsburger Zeit. Der Augsburger Schauspieler, Rezi-tator und Brechtkenner Jochen Schneider treibtsein brechtiges Unwesen hier im Städtle schon seit25 Jahren und er entführt Sie auf Hinterhöfe, Kirchhöfe,Schlachthöfe, an Gewässer und Gemäuer undlässt Sie „Witterung“ aufnehmen mit jenen Orten.Nach Abschluss der Stadtführung besteht Gelegenheitzum gemeinsamen Umtrunk an einem brechtigenÜberraschungsort.Tickets / Reservierung: Buchhandlung am ObstmarktKuratiert von Kurt Idrizovic.„Wenn man ins Theater geht wie in die Kirche oderin den Gerichtssaal, oder in die Schule, das istschon falsch. Man muß ins Theater gehen wie zu einemSportsfest“, schrieb Brecht 1920. Was vielenicht wissen: Brecht war ein begeisterter Box-Fan!Immer wieder stellte er Parallelen zwischen Sport,Theater und Literatur her, und in den 1920er Jahrenarbeitete er an verschiedenen Texten, die sich mitdem Boxen beschäftigten, so auch Der Lebenslaufdes Boxers Samson Körner aus dem Jahr 1926.Beim <strong>Brechtfestival</strong> wird nun ein spannender Kampfzu sehen sein – sowohl sportlicher als auch geistigerNatur: Die Augsburger Box-Weltmeisterin TinaSchüßler wird in den Boxring steigen und sicheinen atemberaubenden Schaukampf liefern. Dazuliest die bekannte Sprecherin und SchauspielerinRike Schmid spannende Texte aus Brechts Werk,die vom Boxen handeln. Flankiert wird die Veranstaltungvon Box-Schaukämpfen des gastgebendenPolizeisportvereins.Eingefleischte Sportfans und klassische Literaturliebhaberkommen hier gleichermaßen auf ihreKosten. Denn wer der Meinung ist, dass Boxen undPoesie nicht zusammenpassen, wer denkt, dass zwischenhoher Sprachkunst und Sportschau ein himmelweiterUnterschied liegt, der wird an diesemAbend eines besseren belehrt!Boxhalle des Polizeisportvereins Augsburg,Gögginger Strasse 97dienstag 4.2.201420 UhrSonderausgabe des beliebtenLiterarischen Salons anlässlich desAugsburger <strong>Brechtfestival</strong>sDer literarische Brecht-Salon beschäftigt sich mitNeu-Erscheinungen und diskutiert über die aktuellenInszenierungen zu Brecht.theaterFoyerEintritt6 eurDer Literarische Salon „extra“Zu Gast sind: Dr. Dirk Heißerer, Literaturwissenschaftler,literarischer Spaziergänger, München /Dr. Joachim A. Lang, Künstlerischer Leiter desBrech tfestivals / Petra-Leonie und Christina Pichler,Bluespots Productions. Durch den Abend führt derAugsburger Poetry-Slam-Moderator Horst Thieme.Kuratiert von Kurt Idrizovic.3233


Dienstag4.2.201420.30 Uhr„Brechtian Punk Cabaret“ nennen die drei Briten ihreMischung aus Varieté, Kabarett, Punk und Gypsy-Musik. Ihr komödiantisch-tragischer Stil, originelleKostüme und Masken, der Falsettgesang, eine Instrumentierungaus Akkordeon, Schlagwerk, singenderSäge und Piano machen sie zu einer einzigartigenBand, dunkel, skurril und exzentrisch.brechtbühneTiger LilliesEintritt9 bis 21 EurAls Hauptinspirationsquelle geben sie die Weill' schenBrecht-Interpretationen an. Die Tiger Lillies scheinendirekt aus dem düsteren Londoner Soho desViktorianischen Zeitalters zu entstammen und verzaubernmit melancholischen Klängen und rabenschwarzemHumor.Gepaart mit großem handwerklichen Können undeiner zauberhaften Performance haben sie einenCharme, dem man nur schwer widerstehen kann,denn zu viel Spaß macht es, sich in ihre Abgründehinabziehen zu lassen. Die musikalische Bandbreitereicht von herzzerreißend schaurig-schönen Balladenbis zu ekstatischen Klezmer-Polka Klängen.Kuratiert von Girisha Fernando.mittwoch5.2.201419.30 UhrAugustana-SaalEintritt5 / 3 Eur (ERM.)Augsburger Literaturgespräche 14Sonderausgabezum<strong>Brechtfestival</strong>Ein Abend, drei Texte, vier Meinungen –und ein Publikum,das sich ins Gespräch einmischt.Ausgehend von Brechts Der Jasager und Der Neinsagerwird über zwei zeitgenössische Texte gesprochen.Die Autorin, die ihr Werk diesmal vorstelltund sich dem Gespräch stellt, ist Paula Fünfeck. Paminamit Schnorchel ist ein vordergründig heiteres,mit zahlreichen Anekdoten gewürztes Ein-Frau-Stück über Zwillingsschwestern. Kratzt man jedochan der Oberfläche, tritt der fundamentale Konfliktzwischen bejahendem und ablehnendem Verhältniszu Gesellschaft und Lebensumständen zu Tage.Zu Gast ist außerdem die Gießener PerformancegruppeSKART, die in Mein Freund der Baum, einerPerformance und postdramatischen Textschöpfung,untersucht, was von den Utopien, Idealen undder Aufbruchsstimmung der Protestkulturen gebliebenist.Die Texte: Bertolt Brecht: Der Jasager / Der Neinsager/ Paula Fünfeck: Pamina mit Schnorchel /SKART: Mein Freund der BaumEs diskutieren: Paula Fünfeck, Autorin und Dramatikerin/ Dr. Franz Fromholzer, Lehrstuhl fürNeuere Deutsche Literaturwissenschaft, Uni Augsburg/ Angela Bachmair, Journalistin / Moderation:Dr. Nikolaus Hueck, Evangelisches Forum AnnahofDas Uraufführungstheater3435


donnerstag 6.2.201420 UhrTheaterFoyerEintritt7 / 5 Eur (ERM.)Brechts Geschichten vom Herrn Keunerdonnerstag6.2.201420 UhrDieZentraleEintritt FREISpenden erwünschtAbenteurer mit kühnen Wesen IBuchpräsentation und LesungBrechts Geschichten vom Herrn Keuner sind Stellungnahmenzu gesellschaftlichen und politischenThemen und verweigern sich mitunter dem Leser,der nach leicht und schnell konsumierbarer lyrischerErbauung strebt.Bereits im vergangenen Jahr hatten sich Studierendeder Fakultät für Gestaltung an der HochschuleAugsburg mit diesen hintersinnigen Texten beschäftigtund einen illustrierten Erzählband vorgelegt.Nun geht das Projekt in die zweite Runde. Zu 20 weiterenKeuner-Geschichten haben die jungen Zeichnerinnenund Zeichner der Klasse „Illustration“nach interessanten Bildlösungen gesucht, die dieTexte begleiten, unterstützen oder kontrastieren.Bei der Lesung mit Buchpräsentation werden dieentstandenen Illustrationen gezeigt. Das Buch kannvor Ort erworben werden.Aus den Geschichten vom Herrn Keuner vorlesenwerden u.a. Wirtschafts-Referentin Eva Weber, Poetry-Slam-ModeratorHorst Thieme, TV-ModeratorinAngie Roß / Musik: Jochen Schneider / LeitungProf. Mike Loos / Herausgeber: Buch handlungam Obstmarkt (Kurt Idrizovic) / TypografischeGestaltung des Buches: Katharina Bitzl (Dipl.-De sig nerin) Druck: Kontrast-Druck (Gerhard Hajek)36Einer der besten Spoken Word Künstler überhauptbeehrt in diesem Jahr die experimentierfreudigeAbenteurer-Reihe. Die Rede ist von Dalibor Marković,dem seit seiner Kindheit beatboxenden Vollblutpoetenund weltweit gefragten Poetry Slammer,der Alltagssprache und tiefste Poesie, Ernsthaftigkeitund Witz in seinen Texten zusammenbringt undmit Fuß und Hand im Bodensatz der Gesellschaftscharrt. Die rhythmisierte Art und Weise seinesSprechens und die Verwendung von musikalischenund filmischen Mitteln und dialogischen Sequenzenmit imaginären Partnern machen Dalibors Performanceseinzigartig. Tiefgang, nicht ohne Humor.donnerstag 6.2.201419 UhrBereits zum zweiten Mal beteiligt sich das KulturbüroKönigsbrunn als Kooperationspartner am <strong>Brechtfestival</strong>und veranstaltet einen Vortragsabend mitProf. Dr. Jan Knopf, dem wissenschaftlichen Beraterdes <strong>Brechtfestival</strong>s. Der Vortrag mit dem TitelDie Ware Liebe widmet sich Brechts Leben undWerk in den 20er Jahren und nimmt dabei vor allemBrecht und die Frauen ins Visier. Auch auf BrechtsStück Der gute Mensch von Sezuan, das am Theaterim Rahmen des <strong>Brechtfestival</strong>s zu sehen sein wird,wird Prof. Knopf Bezug nehmen. Nach dem großenErfolg von 2013 findet der Brechtabend wieder an37Dieses Label darf man wohl auch der eigens für dieVeranstaltung gegründeten Band Harpodelic anheften.Die mit dem Münchner „Innovations-Preis Volkskultur“ausgezeichnete Harfenistin Franziska Eimertrifft auf den amerikanischen Sänger und PerformancekünstlerJJ Jones, um Texte von Brecht undzeitgenössische Schnulzen mit sanft-kitschigen undpsychedelischen Ansätzen neu zu interpretieren.Ein akustischer Befreiungsschlag aus dem Pop-Konsumismus.Nicht verpassen! Es wird auf jeden Falldynamisch geMASHT!Kuratiert von Lydia Daher.Mittelschule SüdKönigsbrunnDie Ware LiebeEintritt7 Euroder Mittelschule Süd in Königsbrunn statt und wirdvon der Sängerin Iris Marie Kotzian und StefanieKnauer am Klavier musikalisch umrahmt. Für Fragenund ein anschließendes Gespräch steht Prof.Knopf nach dem Vortrag zur Verfügung.Aula der Mittelschule Süd, Römerallee 1, 86343Königsbrunn / Karten sind ab 13.1.2014 im Kulturbüroder Stad Königsbrunn erhältlich(Marktplatz 9, Telefon: 08231 / 606 - 260, email: kulturbuero@koenigsbrunn.de)Öffnungszeiten: Mo. – Fr.: 8.00 – 12.30 UhrDi. und Do.: 15.00 – 18.00 Uhr


samstag 8.2.2014 19 UhrSonntag 9.2.2014 11 / 16 UhrTheaterBrechtbühneRapucation: MC MesserEintritt15 / 10 Eur (Erm.)Das StückRapucation kehrt zurück nach Augsburg! Schonbeim <strong>Brechtfestival</strong> 2013 hat die Berliner Initiativemit 15 Cent Gangsta Rap einen gelungenen Auftrittim Stil der Dreigroschenoper präsentiert, der vonAugsburger Schülern interpretiert wurde und dasPublikum begeisterte. 2014 wächst die Herausforderungan das Rapucation-Team und die AugsburgerJugendlichen. Ziel aller Beteiligten ist es, eine moderne,abendfüllende Inszenierung nach Motivenaus John Gays Beggar’s Opera auf die Bühne zubringen, die in den 1920er Jahren Brecht als historischeVorlage zur Dreigroschenoper diente.Mit textlicher Unterstützung von Robin Haefs,Musik u.a. vom erfolgreichsten Hip Hop-ProduzentenDeutschlands Vincent Stein, Choreographienvon zwei preisgekrönten Tanztrainern der FreiburgDance Academy und einer atemberaubenden Projektionmöchte die Regisseurin Sigrun Fritsch dieZuschauer mit einer bunten Gesellschaft aus Stadtstreichernund Polizisten, Huren und Gangstern ineiner bizarren Unter(wasser)welt konfrontieren.Die WorkshopsDie im Vorfeld stattfindenden, pädagogisch betreutenWorkshops machen Augsburger Schülerinnen undSchülern den Stoff der Dreigroschenoper und derBeggar’s Opera zugänglich und fördern dabei nachhaltigkreative und kulturelle Kompetenzen. Nachder Vermittlung von Grundlagen in Sachen Rap,Streetdance und Schauspiel erhalten die 14- bis18- Jährigen vielfältige Einblicke in die Welt desTheaters.Technische Abläufe gehören ebenso dazu wie dasEintauchen in Kostüm und Maske. Sigrun Fritschund Robin Haefs erarbeiten mit den Jugendlicheneinzelne Szenen neu und stellen sich gemeinsamFragen und Herausforderungen: Wie passen Rapund Theater zusammen? Wo ist die Grenze zwischenCharleston und Streetdance? Und: Was hat Lampedusamit Brecht zu tun?In Zusammenarbeit mit dem <strong>Brechtfestival</strong>, dem Theater Augsburg, der Albert-Einstein-Mittelschule, demGymnasium Königsbrunn und natürlich den zahlreichen darstellenden Jugendlichen soll ein weiteres Maldeutlich werden, wie die Sprache der erfolgreichsten Jugendkultur der Welt neben etablierten Genres eineInszenierung bereichern kann, welche Kraft Rap auslöst und vor allem, wie Jugendliche sich nachhaltig mitwichtigen literarischen Texten auseinandersetzen können. Von der Bettleroper zur Battle Opera. Auch fürErwachsene!Im Rahmen des Programms „tanz + theater machen stark“ des Bundesverbandes Freier Theater4445


sonntagabschlusspräsentation9.2.201414 UhrDieZentraleEintrittfreisonntag 9.2.201420.30 UhrHoffmannkellerEintritt9 / 7 Eur (Erm.)Brecht-LABAbenteurer mit kühnen Wesen IIIm Zuge der Internationalisierung des <strong>Brechtfestival</strong>ssteht neben dem Thementag Brecht international!und Brecht³ (siehe Seite 26 / 27) beim Festival2014 auch das erste Augsburger Brecht-LAB auf demProgramm. Das Brecht-LAB versteht sich als Gesprächs-Plattform,die Raum bietet für internationaleBegegnungen mit Theaterschaffenden aus allerWelt. In Form eines Erfahrungsaustauschs werdenan zwei Nachmittagen die verschiedenen nationalenTheaterpraktiken, die internationale und multimedialeZusammenarbeit und der Umgang mit Brechtdiskutiert. Am dritten Tag findet eine öffentlicheAbschlusspräsentation statt, die die Ergebnisse dessonntag9.2.201411 UhrMit Weißwurst und BlasmusikDie Augsburger haben zu „ihrem“ Brecht von jeherein ambivalentes Verhältnis: Die einen sehen in ihmden berühmtesten Sohn der Stadt, die anderen stilisierenihn zur „Dachmarke“ und wieder andere haltenihn schlicht für einen aufrührerischen Linken.Doch wie soll mit dem Werk eines Dichters umgegangenwerden, der so kontrovers betrachtet wird?Wie wird die Geburtsstadt Augsburg Brechts Erbeund seiner Person gerecht? Und wie wird bzw. sollsie weiterhin damit umgehen?LABs zusammenfasst. Eingeladen sind u.a. Vertreterder an Brecht³ mitwirkenden Ensembles aus demAusland, so z.B. Frederick Ford (The Island Theater,Chicago / USA) und Akira Ichikawa (Brecht-Keller,Osaka / Japan). Angestoßen wurde das Projekt vomfreien Augsburger Ensemble Bluespots Productions,das ebenfalls am LAB teilnimmt.Theatermacher und solche, die es werden wollen,können sich per Mail unter projekte@bluespotsproductions.comfür das Brecht-LAB anmelden,indem sie kurz ihre Motivation zur Teilnahmedarstellen. Die Uhrzeiten werden nach Anmeldungbekannt gegeben. Die Teilnahme ist kostenlos.annahofPolitischer FrühschoppenEintrittfrei exkl. BewirtungNachdem im Herbst 2013 bereits heiß über die Zukunftdes Brechthauses diskutiert wurde und dieKommunalwahlen vor der Tür stehen, lädt das<strong>Brechtfestival</strong> zum politischen Frühschoppen ein.Experten und Stadträte der Augsburger Rathausfraktionendiskutieren über Brechts Erbe, dieBrechtpflege und die „Marke“ Brecht. Gereicht werdenzum Frühschoppen – so wie es sich gehört –Weißwurst und Bier, dazu gibt es Blasmusik. Die Moderationübernimmt der langjährige Brecht-Kennerund Wahl-Augsburger Prof. Helmut Koopmann.Lesung: Ludwig Fels und Lütfiye GüzelMusik: Trabant Echo OrchestraMit Ludwig Fels und Lütfiye Güzel treffen zwei kraftvolleAutorenstimmen aufeinander, die direkt undungekünstelt in wenigen Zeilen das ausdrücken können,was Kopf und Herz bewegt. Beide schöpfen ausdem vollen Leben und haben den Traum von einerbesseren Welt auch im kritischen Hellwach-Seinnicht verloren.Ludwig Fels hat wie in seinen Anfängen als „Arbeiterschriftsteller“nie aufgehört darunter zu leiden,dass Menschen einander die Welt zur Hölle machen.Und doch scheint er in seinem letzten GedichtbandEgal wo das Ende der Welt liegt das Paradies zu finden–zumindest als Wort: „Jetzt haben wir nur nochdas Wort, mit dem sich trefflich streiten, aber niemalskämpfen lässt“, schreibt Fels, dessen Arbeitman als drastische Form des Realismus verstehendarf und sich in der Nähe R.D. Brinkmanns, aberauch zu amerikanischen Vorbildern wie den BeatPoeten oder Charles Bukowski bewegt. Von einermelancholisch-bukowskihaften Schönheit sind auchdie Texte von Lütfiye Güzel, die nach ihrer Biografiegefragt kurz und schmerzlos antwortet: „1972 inDuisburg geboren, Studienabbrecherin – und Wiedereinsteigerinund Texterin für Dies und Das“. DochAchtung! Dies ist weder die Stimme der dritten Migranten-Generationnoch Soziallyrik. Güzels Spracheist ein Frontalangriff, direkt und angstfrei, sie blendetnicht und spuckt keine großen Töne. Für die Töne istan diesem Abend ohnehin das Trabant Echo Orchestrazuständig, das Kompositionen von Tobias vonGlenck aufführt. Einflüsse aus Jazz, Minimal Musicund balinesischer Gamelan-Musik werden irgendwoim weiten Raum zwischen Chaos und Ordnung verarbeitet.Man darf ziemlich gespannt sein auf diesesZusammentreffen der Künste!Kuratiert von Lydia Daher.4647


Sonntag Premiere 9.2.2014 18 UhrMONTAG Matinée 10.2.2014 11 UhrBarbarasaalAugsburgPaul Hindemith / Bertolt Brecht:LehrstückEintritt15 / 12 Eur (Erm.)In Baden-Baden ist am 28. Juli 1929 die spektakulärsteOhnmacht des deutschen Musiktheaters zuverzeichnen. Während der Aufführung des Lehrstücksheizt sich die Stimmung des Publikums auf, Protestrufewerden laut und überreizte Zuschauer verlassenempört den Saal.Paul Hindemith als Komponist und Bertolt Brechtwollten mit dem Stück, das hohen improvisatorischenCharakter besitzt, eine avantgardistische Form desMusiktheaters begründen. „Besser als Musik hörenist Musik machen“, lautete das Motto und so solltendie Zuschauer in ein musikalisches „Mitspiel-Theater“einbezogen werden – allerdings täuschten sichBrecht und Hindemith in der Bereitschaft des Publikums.Schuld an der Empörung waren nicht zuletzt diekontroversen Themen des Stücks. Eine gescheiterteAtlantiküberquerung gibt Anlass zur Frage nachdem Verhältnis von Mensch und Natur – und derTechnik, die dazwischen steht. Die triumphalen Errungenschaftender Technik werden auf ihren sozialenNutzen hin untersucht, am Ende steht die Erkenntnis:„Der Mensch hilft dem Menschen nicht.“Brecht kritisiert mit dem Stück zudem den damals48schon ausgewachsenen Konsumterror und dessennegative Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft.Auch seine Vorführung der Menschentypendes „Anpassers“, der sich auch den größten geistigenwie körperlichen Verrenkungen unterwirft undsich selbst verkauft, wie auch des unverbesserlichenIndividualisten stießen auf Unmut.Das Lehrstück wurde in seiner Originalform nur dieseseinzige Mal gespielt. Es ist höchste Zeit, es wiederzu aktualisieren und neuer Nachfolge zu empfehlen.Exklusiv für das Festival hat Brechts Enkelin JohannaSchall das Lehrstück neu inszeniert. Mit zweiChören, einer orchestralen Besetzung, Gesangssolistenund Clowns wird das Lehrstück das Publikumerneut herausfordern – und diesmal hoffentlich aufmehr Bereitschaft stoßen.Regie: Johanna Schall / Musikalische Leitung:Geoffrey Abbott / Musik: Junges VolksensembleSchwaben unter der Leitung von Andrea Huber /Musiker des Leopold-Mozart-Zentrums u.v.m. /Schauspiel: Sonja Hilberger, Marlen Ulonska /Gesang: Benedikt Bader, Wolfgang Wirsching /© Schott Music, Mainzwas sagen sie zu dem abend,herr schmitt?49


montag10.2.201420 UhrParktheaterGöggingenEintritt12 / 10 Eur (Erm.)Montag10.2.201418 Uhrbrecht’sbistroEintritt10 / 8 Eur (Erm.)Poetry – Dead or Alive?!MIT STRUMPFBAND UND HIRNSeit Jahren spannend. Seit Jahren ausverkauft. Dergroße „Dead or Alive“ Poetry Slam im ParktheaterGöggingen. Wie immer treten fünf erfolgreicheSlammer gegen fünf tote Poeten der Weltliteraturan, die von engagierten Schauspielern zum Lebenerweckt werden. Womit kann in diesem Jahr dasHerz des Publikums und damit auch der literarischeWettstreit gewonnen werden? Der selbstverfassteBühnentext oder das geniale Zitat? Durch das moderneDichterduell führt der iranisch-hanseatischemontag10.2.201417 UHRConférencier, Literat und Maler Michel Abdollahi,die Koryphäe der ebenso kantigen wie charmantenAbendunterhaltung.Teilnehmer für die Fraktion der Poetry Slammersind u.a.: Pierre Jarawan, Gewinner der internationalendeutschsprachigen Meisterschaft im PoetrySlam, der Performance-Poet Temye Tesfu, SpiegelBestsellerlisten-Autor Volker Keidel sowie die KölnerKurzgeschichten- und Romanautorin KatinkaBuddenkotte. Musikalische Umrahmung: Jomby.Kuratiert von Lydia Daher und Girisha Fernando.KresslesmühleEintrittFREIDiskussion: Wer zahlt für den kreativen Input?Brecht lernte als junger Mann erstaunlich schnell,sich selbst zu vermarkten und so über die Rundenzu kommen. Doch damals wie heute ist die Lebenssituationvieler Künstler alles andere als optimal.Eine aktuelle Studie belegt, dass nur die wenigstenKünstler von ihren Einnahmen wirklich leben können– eine Existenz in prekären Verhältnissen ist oftgenug die Folge. Aber wie viel ist der schöpferischeAkt, ohne den es keine Kultur- und Kreativwirtschaftgäbe, eigentlich Wert? a3kultur möchte dieSituation analysieren und lädt dazu im Rahmen des<strong>Brechtfestival</strong>s 2014 zur Diskussion in die Kresslesmühleein. Felix Weinold (Künstler), BenjaminMayer (LAB Binaer), Leonie Pichler (BluespotsProductions), Gabriele Spiller sowie ein Sachverständigervon Verdi, dem Kulturpark West und dem<strong>Brechtfestival</strong>.Moderation: Jürgen Kannler, a3kultur.Die bekannte Augsburger Sängerin Isabell Münschwird an diesem Abend ein inniges, romantisches wieauch inhaltlich schockierendes Programm mit Liedern,Balladen und Songs von Brecht aus den 1920erJahren vorstellen. Dabei wird sie die Zuhörer nichtnur in die 20er Jahre entführen, sondern auch mitmodernen Songs zeigen, wie aktuell Brechts ThemenMontag10.2.201418 uhrFinissageund Lieder sind. Geoffrey Abbott, Pianist und Dozentam Leopold-Mozart-Zentrum der UniversitätAugsburg, und Percussionist Dominic Pavelt werdendie vielseitig begabte Sängerin begleiten – einmusikalisch abwechslungsreicher Abend, der Brechtan seinem Geburtstag alle Ehre machen wird.theaterfoyerEintrittfreiWas bedeutet Brecht den Augsburger Bürgern heute?Wie empfindet der moderne Augsburger zumThema Brecht? Was passiert, wenn man Brechttexteplötzlich in der Stadt rezitiert? Zum GeburtstagBrechts werden zwei Schülergruppen vom Holbeingymnasiumund der jtt des Theaters Augsburgeine kurzweilige Finissage im Foyer des GroßenHauses stattfinden lassen. Mit Fotoausstellung,Filmcollagen und vielem mehr. Im Anschluss findetdie große Revue zu Brechts Geburtstag im GroßenHaus statt.5051


montag10.2.201419.30 UhrTheatergrosses hausEintritt9 bis 35 eurGroSSe Geburtstagsrevue:Das Chaos ist aufgebraucht ...Zum 116. Geburtstag Brechts – dem letzten Tag desFestivals 2014 – treffen sich Musiker, Schauspielerund Regisseure im Theater zu einer großen Revueim Stil der 20er Jahre. Durch den facettenreichenAbend führen Schauspieler und Regisseur ThomasThieme, der bereits beim <strong>Brechtfestival</strong> 2013 mit einerhoch gelobten Baal-Inszenierung gastierte, unddie Grande Dame der deutschen Schauspielwelt IrisBerben.Unter dem Motto Das Chaos ist aufgebraucht …werden zahlreiche prominente und lokale KünstlerBrecht die Ehre erweisen. Manche von ihnen sinderfahrene Brechtinterpreten, andere wagen sichganz neu an sein Werk und experimentieren damit.Die avantgardistischen, schrägen und skurrilen SeitenBrechts, die er vor allem im Berlin der 20er auslebte,werden dabei neben Filmsequenzen und Neu-Interpretationen bekannter Brecht-Klassiker zu erlebensein.Erwartet werden u.a. das Augsburger Drehorgelspieler-Orchesterund die Bolschewistische KurkapelleSchwarz-Rot Berlin sowie Bertolt Brecht:höchstpersönlich und in überraschender Gestalt.Lassen Sie sich inspirieren und erheitern, verwundernund begeistern bei diesem glänzenden Abendim Geiste der 20er Jahre!Konzept und Regie: Joachim A. Lang5253


künstlerGeoffrey AbbottGeoffrey Abbott, 1951 in London geboren, ist Dozentam Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg,Pianist und Musiklehrer. Er studierte in Birminghamund London. 1986 kam er als Schauspielkapellmeisteran das Theater Augsburg, wo er zahlreicheBrecht-Produktionen musikalisch betreute. Er gastierteals musikalischer Leiter u.a. in München,Berlin und Wien. Besonders an der Musik umBrecht interessiert, schrieb er für das Opera Handbookder Cambridge University Press über die Musikin Die Dreigroschenoper. Bei den vergangenenAugsburger <strong>Brechtfestival</strong>s war Geoffrey Abbott alsKlavier-Begleiter und als musikalischer Leiter vonu.a. Die Maßnahme tätig.Michel AbdollahiMichel Abdollahi ist ein Conférencier, Literat undMaler aus Hamburg. Er moderiert mit dem „BunkerSlam“ im Szeneclub Uebel & Gefährlich den größtenPoetry Slam Europas und ist mit zahlreichen Gastspielenam Deutschen Schauspielhaus, am ErnstDeutsch Theater und am Thalia ansässig. In jüngsterVergangenheit gestaltete und moderierte Abdollahimit der ADC-Gala und dem Deutschen Radiopreisdie zwei bedeutendsten Preisverleihungen derdeutschen Werbebranche. 2011 moderierte er dasSommerfest des Bundespräsidenten auf SchlossBellevue.Harald Altstudierte Jazz-Schlagzeug und klassisches Schlagwerkam Richard-Strauss Konservatorium München.Er spielte und spielt in unterschiedlichstenFormationen – im klassischen Orchester (NürnbergerPhilharmoniker), im Pop-Bereich (Fool's Garden)bis hin zum Avantgarde-Jazz-Ensemble wie etwader Formation Bataillon Modern, deren Konzertemehrfach vom Bayerischen Rundfunk übertragenwurden. Immer wieder arbeitet Harald Alt auch alsMusiker für verschiedene Theater (z.B. Theater Ingolstadt,Theater Augsburg, FaksTheater).Karla Andrä55Karla Andrä ist Diplomschauspielerin und Sprecherin.Sie wurde 1960 in der Nähe von Leipzig geboren.Durch ihr Schauspielstudium an der TheaterhochschuleHans Otto in Leipzig und am StaatstheaterDresden und durch ihre Engagements an verschiedenenTheatern ist sie sehr vertraut mit dem Werk


eim Gesangswettbewerb der Festspiele SchlossRheinsberg in Berlin. 2013 sah man ihn in der Titelpartieder Tannhäuser-Parodie von Nestroy.bonaparteBrechts. Seit 1993 gibt es eine enge künstlerischeZusammenarbeit mit dem Musiker Josef Holzhauser.Beide gründeten zusammen das FaksTheaterAugsburg und das literarisch-musikalische ProjektText will Töne und haben mehrere Brecht-Programmein ihrem Repertoire. Karla Andrä ist auch alsSprecherin tätig. Unter ihrer Mitwirkung entstandendiverse Musik- und Hörspiel-Produktionen desPlattenlabels AndraeRecords. Seit 2008 gestaltetund leitet sie zudem Brecht-Lyrik-Projekte mit Jugendlichen.Benedikt BaderSchon im Grundschulalter erhielt Benedikt BaderMusikunterricht und erlernte Tenorhorn und Posaune.Er begann eine Gesangsausbildung bei der KammersängerinLieselotte Becker-Egner und studierteGesang und Posaune am Conservatorio Luigi Cherubiniin Florenz. Zahlreiche Konzerte folgten in Florenzund Finnland. Von 2008 bis 2010 war er als Posaunistfestes Mitglied der Sommer-Akademie RegisPasquier in Dijon, nahm an einem Gesangs-Meisterkursbei Prof. Claudia Eder teil und war Preisträger56IRIS BERBENIris Berben gehört zu den beliebtesten und vielseitigstenSchauspielerinnen Deutschlands. 1950 inDetmold geboren, macht sie schon mit 18 Jahren inKurzfilmen Kritiker und Zuschauer auf sich aufmerksam.Es ist zunächst ihr komisches Talent, dassie einem breiten Publikum bekannt macht, aberauch in ernsthaften Rollen spielt sich Iris Berben indie Herzen der Zuschauer und unermüdlich ins 21.Jahrhundert, ohne sich auf einen Frauentypus festlegenzu lassen. Doch es sind nicht nur ihre schauspielerischenLeistungen, konsequent erhebt IrisBerben ihre Stimme für Toleranz und Mitmenschlichkeit.In ihren viel beachteten Lesungen nimmtsie sich immer wieder des grausamsten Kapitelsdeutscher Geschichte an, erinnert eindrucksvoll andas Leiden der Opfer der Nationalsozialisten.Bluespots Productionsist ein freies und innovatives Künstlerensemble, dasdie Wirklichkeit zu hinterfragen gelernt hat. DieThemen, Inszenierungen und Herangehensweisensind konzeptionell, multimedial und oft international.Nur selten wird man sie auf normalen Bühnenfinden, aber immer gerne an besonderen Orten oderin Parallelgesellschaften. Zu ihren Arbeiten zählenbeispielsweise auxtsch, Undine – ein Unterwassermuseum,die Flüchtlingskampagne ICH BIN un-SICHTBAR, Der Nuttenbus von der A8 und OddLove. 2014 folgen Inszenierungen im Planetariumund im Alten Justizpalast. Das Credo des Ensembleslautet: „Wir sind mutig in unserer Kunst, dasselbeerwarten wir auch von unserem Publikum.“www.bluespotsproductions.comBolschewistische KurkapelleSchwarz-RotBerlinDie Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot wurdeim Herbst 1986 von Künstlern, Studenten und politischenAktivisten in Berlin Prenzlauer Berg gegründet.Die Kurkapelle hat in ihrer mehr als25-jährigen Geschichte Konzerte, vornehmlich inDeutschland, aber auch in Frankreich, Österreich,der Schweiz und den Niederlanden absolviert. Dabeierstellt und führt die Kurkapelle regelmäßigBühnenmusiken auch für größere Bühnenproduktionenz.B. an der Volksbühne in Berlin durch. CD-Produktionen: u.a. Werke (1994), Tänze (2000),Kurkonzerte (2003), Kämpfe (2008).57Gegründet in Barcelona, beheimatet in Berlin und inder Welt zu Hause: Bonaparte ist ein internationalesMusiker-, Tänzer- und Performancekollektiv, hinterdem der nach Berlin ausgewanderte Schweizer TobiasJundt steht. Der LEA-Award als Bester Clubact 2009und gefeierte Auftritte beim Melt!-Festival festigtenden Ruf einer überschäumenden Live-Band. Bisherveröffentlichten sie beim Label Staatsakt die AlbenToo Much (2008), My Horse Likes You (2010) unddie aktuelle LP Sorry, we´re open (2012).Katinka BuddenkotteKatinka Buddenkotte lebt und schreibt in Köln, liestaber überall dort vor, wo sie gebraucht wird. Regelmäßiggeschieht das bei den Lesebühnen „Rock ’n’Read“ (Köln) und „Trio mit vier Leuten“ (Düsseldorf).Nach gefühlten achthundert Kurzgeschichten,die teilweise in schmucken Büchern veröffentlichtwurden, erschien im Oktober 2012 ihr erster RomanBetreutes Trinken.


Carlo CercielloCarlo Cerciello wurde 1951 in Neapel geboren. Erwar als Schauspieler für Kino, Radio, Fernsehen undTheater tätig und nahm an zahlreichen Theater- undFilmfestivals teil. 1996 gründete er in Neapel das TeatroElicantropo, ein politisch und sozial engagiertesTheater, bei dem er bis heute Regie führt. Er erhieltüber 30 italienische Preise für seine Theater- undRegiearbeit und ist mittlerweile Professor für Regiean der Akademie der Bildenden Künste in Neapel.Clair-ObscurEines der wichtigsten Saxophon-Quartette unsererZeit: Clair-Obscur aus Berlin. Das sind Jan Schulte-Bunert (Sopran), Maike Krullmann (Alt), ChristophEnzel (Tenor) und Kathi Wagner (Bariton).Clair-Obscur steht für virtuoses, farbenreiches Ensemble-Spiel,für unerwartete Bearbeitungen undspannende Arrangements. Regelmäßig zu Gast beigroßen Orchestern wie zum Beispiel den BerlinerPhilharmonikern. In der New Yorker Carnegie Halldebütierten die jungen Musiker 2006.58Lydia DaherGeb. 1980 in Berlin. Lebt in Augsburg als freie Lyrikerinund Musikerin. Zahlreiche Veröffentlichungenin Anthologien, Zeitschriften und Schulbüchern.Mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletztBayerischer Kunstförderpreis. Zu Gast auf diversestenBühnen im In- und Ausland. Auf Einladung desGoethe-Instituts Auftritte u.a. in Moskau, Algier,Warschau, Hongkong. Außerdem Literaturvermittlerinals Dozentin für kreatives Schreiben und Kuratorin.Zuletzt erschienen ihr Lyrikband Insgesamtso, diese Welt und das Musikalbum Flüchtige Bürger.Christine DösselChristine Dössel, geboren in Pegnitz / Oberfranken.Volontariat beim Ring Nordbayerischer Tageszeitungenin Bayreuth und Ausbildung an der DeutschenJournalistenschule München, an der sie inzwischenselbst unterrichtet. Studium der Theaterwissenschaft,Politik und Philosophie, ebenfalls in München.Seit 1990 freie Theaterkritikerin für die SüddeutscheZeitung, Theater heute und andere Zeitungen.Seit 2000 Redakteurin im Feuilleton der SZ,verantwortlich für Theater und Tanz.Franziska EimerFranziska Eimer wurde in die Volksmusik hineingeboren.Ihr Vater ist der Harfenist Franz Eimer, deru.a. mit Gerhard Polt aufgetreten ist. Die SüddeutscheZeitung lobt Franziska als Gestalterin der NeuenMünchner Szene. Sie spielte mit den Well Buamund den Sportfreunden Stiller. Derzeit bei denDirndlettes und den Polka Dolls. Sie ist Musikchefinder Sendung Z’am Rocken im BR. Mit ihrer AgenturHeimatmusic gestaltet sie Kulturprogramme. FranziskaEimer wurde mit dem Innovations-Preis Volkskultur2013 der Stadt München ausgezeichnet.Katerina Evangelatos59wurde in Athen / Griechenland geboren. Nach demStudium an der Hochschule für Theater des GriechischenNationaltheaters absolvierte sie diverseAufbaustudien, u.a. Musik am Nationalen Konservatoriumsowie Regie an der Russischen Akademie fürTheaterkunst Gitis / Moskau und an der MiddlesexUniversität / Großbritannien. Katerina Evangelatosarbeitete u.a. am Nationaltheater Griechenland, amTheseion Theater, am Horn Theater und am OnassisCultural Center / Athen. 2009 erhielt sie den Preis„Beste Nachwuchskünstlerin“ der Vereinigung GriechischerTheater- und Musikkritiker. 2011 wurdesie für ihre Inszenierungen der vergangenen Jahremit dem griechischen „Eleftheria Sapountzi Preis“ausgezeichnet.Ludwig FelsLudwig Fels, geb. 1946 in Treuchtlingen, lebt seit1983 als Schriftsteller in Wien. Neben seinem Wirkenals Dichter, Erzähler und Romancier verfassteer auch Dramen. Der Autor wurde mit zahlreichenliterarischen Auszeichnungen bedacht. Mit darunterwaren der Leonce-und-Lena-Preis, der Literaturpreisdes Deutschen Literaturfonds und das Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien. Letzte Veröffentlichungenu.a.: Die Parks von Palilula, LiterarischesTagebuch und Egal wo das Ende der Welt liegt.GIRISHA FERNANDOist Musiker, Produzent und Veranstalter. Seit 2001Tourneen und Alben mit Les Gammas, Nosliw, ChrisHirson, On the Offshore, King The Fu, FreeModal-JazzThing und Misuk. Von 2007 bis 2011 war er ver-


antwortlich für die Programmgestaltung des MusikklubsSchwarzes Schaf in Augsburg. Seit 2009 betreuter als Kurator die popkulturellen Konzerte des<strong>Brechtfestival</strong>s sowie Weltmusik-Konzerte beimFestival der Kulturen. Er konzipierte 2012 TheSounds Of God für die Friedensstadt Augsburg. Außerdemarbeitet er für die Augsburger Event- und-Projekt-Agentur Because We Care und betreibt einTonstudio in der Augsburger Altstadt.Kay FischerAlice FrancisDie Kölner Neo-Charleston Formation um AliceFrancis besteht aus der Sängerin Miss Flapperty akaAlice Francis und ihrem musikalischen Partner Goldieloks.Auf ihrem Debütalbum St. James Ballroom(2012) verbindet sich Gypsy-Swing mit Elektronikund über allem schwebt der Geist der „RoaringTwenties“. Das wusste auch Parov Stelar zu schätzenund ehrte die Band mit einem Remix für die ersteSingle Shoot Him Down. Seit 2013 tourt AliceFrancis mit ihrer neuen Single Gangsterlove durchEuropa.Michael Friedrichsals hundertmal beim Poetry Slam aufgetreten. BesondereInteressen: Brechts Augsburger Kosmosund Brechts Interesse am Daoismus.Franz FromholzerDr. Franz Fromholzer, Literaturwissenschaftler, geb.in Straubing, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neueredeutsche Literaturwissenschaft der Universität Augsburg,promovierte über Gewissensentscheidungen imTheater der Frühen Neuzeit. Forschungsinteressen:Sprachkritik, interkulturelle Germanistik, Geschichteund Gegenwart des Theaters.Paula FünfeckApollo18! Projektes, das sich durch Musiktheater ineinem Jugendgefängnis einen Namen gemacht hat.Die alleinerziehende Mutter zweier Kinder lebt inBerlin.helmut gierHelmut Gier, Dr. phil., geb. 1947. Nach dem Studiumder Germanistik und Romanistik Eintritt in denHöheren Bibliotheksdienst. Seit 1985 Direktor derStaats- und Stadtbibliothek Augsburg. Im Sommer2012 Versetzung in den Ruhestand. Zahlreiche Ausstellungenund Veröffentlichungen zum Expressionismusund Bertolt Brecht und zur Augsburger undschwäbischen Buch- und Kulturgeschichte vom Spätmittelalterbis zur Gegenwart.Kay Fischer ist Dozent für Saxophon, Jazz-Theorieund Arrangement, Ensemblespiel, Improvisationund Bandleitung am Leopold-Mozart-Zentrum derUniversität Augsburg. Er ist auch ein gefragter Arrangeur(u.a. für die Presley Family und Anajo) undspielte Konzerte bzw. Tourneen in Europa, Südostasienund Afrika. In jüngerer Zeit beschäftigt er sichzunehmend mit Konzepten der freien Improvisation.Neben Saxophon, Querflöte und Klarinette spieltKay Fischer auch exotischere Instrumente wie Didgeridoound Monochord.60Dr. Michael Friedrichs macht seit 2002 Brecht-Veranstaltungenin Augsburg. Seit 2010 ist er Redakteurdes Dreigroschenhefts. Mit Brecht infiziertwurde er durch die Inszenierungen von Harry Buckwitzam Schauspiel Frankfurt in den Sechzigern.Lebt seit 1980 in Augsburg und ist in 15 Jahren mehrPaula Fünfeck studierte Gesang an der Hochschulefür Musik und Theater Hamburg ehe sie sich demSchreiben von Theatertexten widmete. Inzwischengibt es von ihr Hörspiele, Theaterstücke und Operndichtungen,die international gespielt werden. Sieführt außerdem Regie (u.a als Co-Regisseurin derNew El Hakawati Theatre Company / Palestine) undist Mit-Initiatorin und künstlerische Leiterin des61Lütfiye GüzelDie Poetin Lütfiye Güzel veröffentlichte nach ihremLyrik-Debüt Herz-Terroristin ihr zweites Buch Let`sgo Güzel! mit Gedichten und Kurzgeschichten. Zynischund pointiert seziert Lütfiye Güzel den tristenAlltag und zielt mit ihren melancholischen Stories


aus dem poetischen Underground treffsicher insHerz. Das dritte Buch Trist Olé! mit Gedichten istsoeben erschienen. Lütfiye Güzel wurde 1972 inDuisburg geboren.Robin HaefsRobin Haefs wird 1980 in Berlin geboren und ist seit1998 aktiver Rapper. Aufgrund seiner Leidenschaftzum Rap-Genre Storytelling sowie seinem Interessean Jugendkultur und Bildungspolitik entsteht 2006die Idee zum Rapucation-Projekt. Seitdem entwickelter aus scheinbar starren Themen emotionalansprechende Raptexte. Sein Ziel ist es, eine differenziertereBetrachtung von Rap in der Gesellschaftzu ermöglichen. Für das <strong>Brechtfestival</strong> 2013 war RobinHaefs bereits als Texter des Projekts 15 CentGangsta Rap tätig und engagiert sich nun im Workshop-Angebotzu MC Messer.Nina HagenNina Hagen wurde 1955 in Ost-Berlin geboren. Inder DDR gelingt ihr 1974 mit ihrer Band Automobil62ein erster Durchbruch mit dem Schlager Du hastden Farbfilm vergessen. Sie wird mit ihrer Nina HagenBand deutschlandweit bekannt und feiert auchnach deren Auflösung internationale Erfolge. IhrePerformances sind meist schräg, eigenwillig undbunt, aber sie bewegt sich auch souverän auf klassischenFeldern. So wurde ihre Interpretation derDreigroschenoper mit dem Echo-Klassik-Preis geehrtund sie lieh dem erfolgreichen Rilke-Projekt ihreStimme. Mit Aussagen über Spiritualität und UFO-Glauben machte sie Furore.Sonja HilbergerSonja Hilberger, geboren in den 68ern in West-Berlin,ausgebildet an der Hochschule für Musik undTheater Rostock, hat in über 100 Theaterinszenierungenund Filmen gespielt. Sie arbeitete mit Regisseurenwie Johanna Schall, Katharina Thalbach,Hans-Joachim Frank und Wolf Bunge, spielte amMaxim-Gorki-Theater Berlin, der Freien VolksbühneBerlin, dem Staatsschauspiel Dresden, an Theaternin Hamburg, Brüssel, Bonn, Nürnberg und Kiel. Seitüber zehn Jahren führt sie Regie u.a. am Theater 89Berlin, den Uckermärkischen Bühnen Schwedt undam Volkstheater Rostock. Sonja Hilberger unterrichtetan der Hochschule für Musik und TheaterRostock und an der Hochschule für Musik und TheaterFelix Mendelssohn Bartholdy Leipzig.Jürgen HillesheimJürgen Hillesheim, Dr. phil. habil., geb. 1961, Literaturwissenschaftler,Leiter der Bertolt-Brecht-ForschungsstätteAugsburg und Privatdozent an derUniversität Augsburg. Mitherausgeber des Brecht-Jahrbuchs und der Buchreihe Der neue Brecht.Autor bzw. Herausgeber von mehr als zwanzig Büchernund achtzig Beiträgen zur Neueren DeutschenLiteraturwissenschaft, vor allem ThomasMann, NS-Literatur und Bertolt Brecht.Josef Holzhauser63Josef Holzhauser ist Gitarrist und Trompeter, Komponistund Arrangeur. Er wurde 1961 bei Augsburggeboren. Seit 1984 ist er als Gitarrist und Trompeterin den Bereichen Jazz, Rock, Pop, Big-Band, Fusionund Klassik tätig. Neben seiner Mitwirkung bei zahlreichenKlassikrock-, Musical- und Schauspiel-Produktionenund diversen Engagements am TheaterAugsburg gründete er gemeinsam mit der SchauspielerinKarla Andrä das FaksTheater Augsburg,das Duo Text will Töne und das CD-Label AndraeRecords.Die 2012 erschienene CD Onkel Ede hat einenSchnurrbart – Bertolt Brecht für Kinder fanddeutschlandweit große Beachtung. Seit Herbst 2010hat er einen Lehrauftrag für Gitarre an der UniversitätAugsburg.Akira IchikawaAkira Ichikawa ist Professor an der Universität Osaka.Er studierte Germanistik und Theaterwissenschaftenin Osaka und Berlin. Heute ist er einer derwenigen japanischen Germanisten die das Thema„Brecht und Musik“ konsequent verfolgen. Ebensoim Fokus seiner Arbeit liegen die Texte Heiner Müllersund die deutsche Gegenwartsdramatik. Nebendieser Arbeit ist er einer der führenden Übersetzerdeutscher Gegenwartsdramatik ins Japanische. SeineForschungsreisen führten ihn schon in verschiedeneLänder Asiens, Europas und in die USA.Kurt IdrizovicGeb. 1952 in Augsburg-Lechhausen, Volksschule,Lehre zum Kaufmann, Bayernkolleg, abgebrochen.


Studium der Kommunikationswissenschaft. Seit1984 Inhaber der Buchhandlung am Obstmarkt mitBüchergilde und Brecht-Shop. Von 1995 bis 2010Herausgeber der Brecht-Zeitschrift Dreigroschenheft.Für sein vielfältiges Engagement erhielt er2013 den Augsburger City-Preis.JJ Jones absolvierte in den USA die Filmhochschuleund begann 1996 in Berlin als Performance Künstlerund Sänger zu arbeiten. U.a. mit Fuzzy Love, einemTrash-Art-Ensemble und einer neuen Version derKult band Der Plan. Außerdem arbeitete er musikalischan Hörspielen und Filmen wie Sommer inOrange und ist unterwegs mit der bekannten WienerBand Tosca. Seit 2012 moderiert und konzipiert erdie Show Same Old Song, in der mehrere Live Actsein einziges Lied auf unterschiedlichste Weise interpretieren.Volker KeidelPierre JarawanPierre Jarawan gehört seit 2009 zu den erfolgreichstenSlam Poeten im deutschsprachigen Raum. 2011wurde er Baden-Württembergischer Landesmeister,2012 gewann er die internationale Deutschsprachige-Meisterschaft. Im selben Jahr erschien sein BuchAnders sein ist ganz normal. Pierre Jarawan lebt inMünchen.JJ Jones64Junges VokalensembleSchwabenUnter der Leitung von Andrea Huber singen derzeit45 junge SängerInnen im bereits seit 10 Jahrenbestehenden Ensemble. In zwei bis drei Konzertprojektenpro Jahr werden die ChorsängerInnen musikalischund stimmlich gefördert. Das Repertoireumfasst neben großen Chor-Orchesterwerken diegeistliche und weltliche A-Cappella-Literatur bishin zur Moderne. Der junge Chor in ständig wechselnderBesetzung konnte zahlreiche Konzertprojekterealisieren und musizierte bereits mit dem ViaNova Chor München, dem Philharmonischen OrchesterAugsburg, dem Barockorchester La Bandaund weiteren Projektorchestern. 2010 und 2011 kamim Rahmen des <strong>Brechtfestival</strong>s Die Maßnahme zurAufführung. www.juvo-schwaben.deDirk KaftanDirk Kaftan ist in der Spielzeit 2013 / 14 in seinerfünften Saison Generalmusikdirektor am TheaterAugsburg und zeichnet neben den Sinfoniekonzertenfür die Produktionen Intolleranza 1960 und Lohengrinverantwortlich. Seine Arbeit mit den AugsburgerPhilharmonikern wird von der regionalenund nationalen Kritik hoch gelobt. Darüber hinausmacht er sich auch als Gastdirigent an großen Häusernwie der Semperoper Dresden und der VolksoperWien einen Namen. Ab der Saison 2014 / 15 wird erChefdirigent an der Oper Graz sein. Er hat dort imNovember bereits Mozarts Zauberflöte herausgebracht.Katona József TheaterDas Theater Kecskemét hat sich in den letzen Jahrenmit Erfolg in der Kunst- und Kulturszene Ungarnsetabliert. Der große Erfolg mit Les Miserableswar nur der Anfang. Das Ensemble gastierte bereitsin Londons Westend mit Agatha Christies The Mousetrap.Einige Schauspieler des Ensembles wurdenfür ihre Performance in Car of dreams ausgezeichnetund das Katona József Theater gewann zwei Malin Folge bei einem der bekanntesten nationalenTheaterfestivals – 2012 mit der Produktion Bubblesund 2013 mit Ungarns Anthill.65Volker Keidel ist gebürtiger Franke, HSV-Fan undwohnt in Puchheim bei München. Er schreibt ungern,liest seine Geschichten aber gerne vor. Vor allemtut er dies bei der Lesebühne Westend ist Kiez,die einmal im Monat stattfindet. Sein letztes Buchheißt Bierquälerei – Zum Feiern zu alt, zum Sterbenzu jung, welches er bei Bastei Lübbe veröffentlichthat. Sensationellerweise gelang ihm sogar derSprung auf die Spiegel-Bestsellerliste.Burghart KlauSSnerBurghart Klaußner erhielt seine Schauspielausbildungan der Max-Reinhard-Schule Berlin. Seither warer an nahezu allen bedeutenden deutschsprachigenBühnen engagiert und erhielt 2012 den renommiertenTheaterpreis „Faust“. Zudem wurde er durch Rollen inFilmen wie Good Bye, Lenin, Die fetten Jahre sindvorbei, Der Vorleser oder Das weiße Band und durchseine Mitwirkung in TV-Filmen wie Das Adlon. EineFamiliensaga bekannt. Er wurde vielfach ausgezeichnet,so bekam er für seine darstellerische Leistung in


Das weiße Band den Preis der deutschen Filmkritiksowie den Deutschen Filmpreis 2010 als Bester DeutscherSchauspieler. Darüber hinaus erhielt Klaußner2010 den Deutschen Hörbuchpreis und tritt mit demLiederabend „Zum Klaußner“ auch als Musiker auf.Jan KnopfJan Knopf, Jahrgang 1944, Professor für Literaturwissenschaftam KIT (Karlsruhe Institute of Technology),seit 1989 Leiter der Arbeitsstelle BertoltBrecht (ABB), die auch nach seinem Ruhestand alsForschungsstätte erhalten bleibt. Forschungsschwerpunkte:Brecht, Dürrenmatt, Hebel, Goethe,Kalender und Kalendergeschichte sowie LiteraturundNaturwissenschaften. Mitherausgeber der Großenkommentierten Berliner und Frankfurter Ausgabeder Werke Brechts in 30 (= 33) Bänden, Herausgeberdes Brecht-Handbuchs in 5 Bänden, Verfasservon Bertolt Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten.Biografie (Hanser: 2012). Theater- und Literaturkritikenfür Theater heute, Spiegel, ZEIT u.a.; Regieam Insel-Theater in Karlsruhe. Sommer 1988 erfolgreicheMitarbeit am Plebiszit gegen Pinochet inSantiago de Chile (ausgezeichnet mit der „RotenCopihue“, der Nationalblume Chiles).KofelgschroaKofelgschroa sind Matthias Meichelböck (Tenorhorn),Martin von Mücke (Helikontuba), Michael von Mücke66(Flügelhorn und Gitarre) und Maxi Pongratz (Akkordeon).Benannt haben sie sich nach dem OberammergauerHausberg, dem Kofel. Die witzige Verbindungvon traditioneller Volksmusik und modernemPop wurde von der Landeshauptstadt München mitdem Kulturförderpreis 2013 ausgezeichnet. Das aktuelleAlbum Kofelgschroa wurde von Micha Acher(NOTWIST) für das Münchner Trikont-Label produziert.Helmut KoopmannHelmut Koopmann hat in Bonn und Münster Germanistik,Anglistik und Philosophie studiert; er wurde1960 promoviert, habilitierte sich 1968 in Bonn undwar von 1969 bis 1974 Ordentlicher Professor fürNeuere deutsche Philologie an der UniversitätBonn, ab 1974 Ordentlicher Professor für Neueredeutsche Literaturwissenschaft an der UniversitätAugburg. Er nahm zahlreiche Gastprofessuren inden USA, in Südafrika, China, Italien und Indienwahr. Die University of Johannesburg verlieh ihm1998 die Ehrendoktorwürde.LAILA & SYMfOBIADie Band Laila & Symfobia stammt aus Jütland inDänemark. Die sechs Musiker haben sich Brechtverschrieben und besitzen einen unkonventionellenSound, der sich nicht kategorisieren lässt. Ihre Vorliebezur Berliner Kabarettszene der 20er Jahre mischensie mit Trash-Rock, ethnischen Klängen unddem Aufsehen erregenden Flüstern oder Gebrüll derSängerin. Die Band besteht aus der Sängerin LailaSkovmand, die auch Autoharp spielt, Robert Karlssonan der Geige, Nikolaj Heyman an der Gitarre,Carsten Kaer an diversen Orgeln, Jonatan Ahlboman der Tuba und Thomas Eiler am Schlagzeug.Joachim a. Lang67Dr. Joachim A. Lang, geboren 1959, arbeitet seit1986 als Redakteur, Regisseur und Autor. Derzeit ister Abteilungsleiter beim SWR für Sonderprojekte,Musik und Theater. Zum 100. Geburtstag Brechtsrealisierte er die Dokumentation Denken heißt verändern(ARD, ARTE) und arbeitete im Führungsteamder großen 3sat-Werkschau Alles was Brechtist. Zum 50. Todestag realisierte er ein großes Portraitüber Brecht (Die Kunst zu leben, ARD, ARTE)und mit Claus Peymann die Gala Ungeheuer obenam Berliner Ensemble. Er zeichnete als Autor undRegisseur verantwortlich für Dokumentar-, Spielfilmeund große Theaterabende wie die im StaatsschauspielDresden inszenierte Deutschland revuezum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung (ARD,3sat). Für seinen Film George, in dem Götz Georgeseinen Vater Heinrich George spielt, erhielt JoachimA. Lang 2013 den renommierten Deutschen Fernsehpreis.Le Concert ImpromptuDas seit 1991 existierende Ensemble aus Frankreichbesteht aus fünf auf höchstem Niveau ausgebildetenMusikern, die sich der Kammermusik und kreativenAufführungsform verschrieben haben. Das Bläserquintettwird aufgrund seiner innovativen Aktivitätund internationalen Ausrichtung vom KultusministeriumFrankreichs unterstützt. In Deutschland warLCI u.a. beim Festival Mitte Europa und beimRheingau Festival zu hören. Bruno Belthoise ist einlangjähriger Partner und zeichnet sich durch seineVielseitigkeit als Pianist, Autor und Erzähler aus.Die Sopranistin Ana Barros inspiriert sich an demZusammenspiel von Poesie und Musik und begeistertmit ihrer vollen Stimme.


Eva ManidakiMathias MayerJazz, Pop und Elektronik. 2012 fanden Eva Gold(Gesang), Girisha Fernando (Bass / Gitarre), LilijanWaworka (Keyboards) und Stefan Brodte (Schlagzeug)mit ihrem Debutalbum MISUK und dem Videozum Solidaritätslied deutschlandweite Beachtung.geboren in Athen / Griechenland, studierte Architekturan der Ecole Speciale d’Architecture in Paris sowieTheater an der Drama School in Athen. Seit1995 arbeitet sie als Architektin, Bühnenbildnerinund bildende Künstlerin u.a. für die 6. Architektur-Biennale / Athen, für das Nationaltheater Griechenlandund das Antike Theater in Epidaurus. Mit ihrenTheaterarbeiten ist sie international tätig, u.a. inParis, Marseille, Florenz und New York. 2007 gründetesie das Flux-Office, das in seinen Projekten dieGrenzen zwischen Architektur, Design und Bühnenbildfließend begreift und gestaltet. www.flux-office.com.Dalibor MarkoviĆDalibor Marković, Poet, geboren 1975 in Frankfurtam Main, mit Musik begonnen, daher auch Beatboxer,seit einem Jahrzehnt auf deutschen Bühnen unterwegs,mitunter sogar im Ausland. Zwei Bücherund einen USB-Stick veröffentlicht, lebt in Frankfurtam Main.68Geboren 1958. Studium der Germanistik, Philosophieund Anglistik in Freiburg i. Br. und Wien. Dr. phil.Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaftan der Universität Regensburg 1995 bis 2002,seither an der Universität Augsburg. Publikationenzur Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts, Schwerpunkteim Bereich Goethe, Österreichische Literaturvon Stifter bis Mayröcker, besonders um 1900 (Hofmannsthal),im Verhältnis von Literatur und Musiksowie Literatur und Ethik. Mitherausgeber von:Brecht and death / Brecht und der Tod – The BrechtYearbook 32, 2007; Ende, Grenze, Schluss? Brechtund der Tod, Würzburg 2008. – Herausgeber des BandesDer Philosoph Bertolt Brecht, Würzburg 2011.misukZusammengestellt wurde MISUK zunächst nur fürdas <strong>Brechtfestival</strong> 2009 mit dem Ziel Brechttexte ineinen zeitgemäßen musikalischen Kontext zu stellen.Es entstanden gänzlich neue Songs gekleidet inIsabell MünschMit ihrer außergewöhnlichen Vielseitigkeit bietetdie Sängerin ein breites Spektrum auf hohem Crossover-Niveau.Sie gastierte als Sopran-Solistin wieauch als Pop-Sängerin in der Philharmonie München,im Konzerthaus Berlin, mit Gisela May in Belgien,war bei den Salzburger Festspielen, bei den Opernfestspielender Bayrischen Staatsoper wie auch imNationaltheater Delhi in Indien zu hören. Sie wurdein die Weill-Foundation aufgenommen, war Finalistindes Chanson-Contest Berlin und wird 2014 mitdem Bayerischen Rundfunkorchester auftreten. Mitihren selbst geschriebenen Songs, die einen neuschöpferischenStil zwischen Pop, Klassik, schamanischenGebeten und indischer Gesangskunst hervorbringen,geht Münsch 2014 auf Tournee.Armin PetrasArmin Petras ist ein ostdeutscher Regisseur, dernach der Wende in ganz Deutschland arbeitete. Von1996 bis 1999 war er Oberspielleiter am TheaterNordhausen sowie Hausregisseur in Leipzig und von1999 bis 2002 Schauspieldirektor am Staatstheater69Kassel. 2002 wechselte er als fester Regisseur ansSchauspiel Frankfurt, wo er von 2003 bis 2006 dieSpielstätte in der Schmidtstraße leitete. Von 2006bis 2013 war er Intendant am Maxim Gorki TheaterBerlin. Seit 2013 ist er Intendant des SchauspielsStuttgart.Christina Maria PichlerDie heute 29-Jährige ist als Regisseurin, Autorin undAnalog-Fotografin bei Bluespots Productions tätig.Inszenierungen und Stücke von ihr sind u.a. dieBrechtgeisterbahn, Odd Love und Undine. Einversin ken in vier Atemzügen sowie das Kult-Pop-Projekt auxtsch. Ihre Kurzgeschichte Spiele gegenden Wahnsinn wurde im Geest-Verlag veröffentlicht.Ihre analogen schwarz / weiß Fotografien warenbereits auf drei Vernissagen zu sehen und eineAuswahl ihrer Portraits wurde 2012 im Unsichtbar-Verlag unter dem Titel Blicke fangen veröffentlicht.Sie promoviert derzeit im Graduierten-Programmder FES-Stiftung in Komparatistik.


Leonie Pichlerhat bis 2010 Literatur, Philosophie, Sprachen undRegie in Augsburg, Paris und den USA studiert. Siemusste viele Sprachen lernen, bevor sie ihre eigenefand, aber seitdem ist alles klar. Sie schreibt undinszeniert Stücke in ihrem eigenen Stil: innovativ,modern und immer ehrlich. 2011 gründete sie dasmultimediale Künstlerensemble Bluespots Productionsund arbeitet seitdem als künstlerische Leiterin.Zuletzt wurde sie zu internationalen Regie-Treffennach Chicago, Toronto und New York eingeladen.RapucationSeit 2006 produziert die Berliner Initiative RapucationSongs, die Bildungsinhalte vermitteln, sich hinsichtlichdes Sounds jedoch an aktuellen Rap-Produktionenorientieren. Dazu arbeiten Texter RobinHaefs und Produzent Vincent Stein in ständigemAustausch mit der Erziehungswissenschaftlerin GitanjaliSchmelcher zusammen. Rapucation absolvierteAuftritte und Vorträge u.a. bei der LangenNacht der Wissenschaften, auf der didacta-Bildungsmesseund beim Rat für nachhaltige Entwicklung.70Letzterer zeichnet das Projekt mit dem „Leuchtturmfür eine Kultur der Nachhaltigkeit“ aus. Nebengroßen Theaterprojekten wie Romeo feat. Julia undMC Messer produziert Rapucation auch Musikvideos,um das Potenzial von Rap im Zusammenhangmit Lernen zu nutzen und einer breiten Masse zugänglichzu machen. www.rapucation.de, Facebook.com/RapucationLea Sophie Salfeld1985 in Oldenburg geboren, studierte in Berlin Jazz-Gesang und von 2008 bis 2012 Schauspiel an der OttoFalckenberg Schule in München. Bereits während ihresStudiums spielte sie an den Münchner Kammerspielenin verschiedenen Produktionen mit, u.a. inJeff Koons von Rainald Goetz (Regie: ChristianePohle). Seit dem Frühjahr 2012 ist Lea Sophie SalfeldEnsemblemitglied am Theater Augsburg und war u. a.in Der goldene Drache, Das weiße Album, Minna vonBarnhelm, Ursprung der Welt und Hair zu erleben.Johanna SchallAls Elevin startete sie ihre Schauspielausbildungam Deutschen Theater, die sie 1980 mit der Schauspielprüfungzur Bühnenreife an der Hochschulefür Schauspielkunst Ernst Busch erfolgreich abschloss.Nach einem Engagement am Heinrich vonKleist-Theater Frankfurt / Oder war sie von 1981 bis1997 Ensemblemitglied des Deutschen TheatersBerlin und arbeitete parallel für Film, Funk undFernsehen. Seit 1993 führt sie Regie und inszenierteunter anderem an den Theatern in Leipzig, Dresden,Bremen, Augsburg und Berlin. Von 2002 bis 2007 warJohanna Schall Schauspieldirektorin am VolkstheaterRostock. Daneben unterrichtet sie immer wiederals Gastdozentin an staatlichen Schauspielschulenin Berlin, Potsdam und Leipzig sowie an der Universityof Toronto.Jürgen ScheberaLiteratur- und Musikhistoriker, geb. 1940 in Gablonz,Promotion 1976 in Leipzig mit einer Arbeit zuEislers Exiljahren in den USA, 1981 bis 1991 wiss.Mitarbeiter am Zentralinstitut für Literaturgeschichteder Akademie der Wissenschaften der DDRin Berlin, 1992 bis 2004 Verlagslektor in Berlin.Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur Kunst undKulturgeschichte der Weimarer Republik und desantifaschistischen Exils sowie zu den KomponistenKurt Weill und Hanns Eisler.71Rike SchmidDie 1979 in Hannover geborene Schauspielerin RikeSchmid spielte in Kinofilmen wie Martin Gypkenspreisgekröntem Wir sowie Marcus H. RosenmüllersErfolgskomödie Schwere Jungs und Jutta BrücknersHitlerkantate. Sie war u.a. in Uwe JansonsTheaterverfilmung Baal, in der Frank-Schätzing-Romanverfilmung Die dunkle Seite und in der Bollywood-ProduktionDON II mit Indiens Weltstar ShahrukhKhan zu sehen. Rike Schmid organisiert Weltliteratur-Lesungenund engagiert sich im forumbmp, einem Netzwerk für Kunst, Kultur und Kommunikation.2011 erschien im Logos Verlag außerdemeine wissenschaftliche Studie der diplomiertenSoziologin mit dem Titel Schauspielerinnen. DieSuche nach weiblicher Identität.Jochen Schneidergeboren 1961 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik,Psychologie und Pädagogik an der UniversitätAugsburg und absolvierte eine Schauspielausbildungin Augsburg und München. Jochen Schnei-


der war bis heute in über 60 Bühnenstücken aktivbeteiligt und ist für Theater, Film und Fernsehen tätig.Er ist Schauspieler, Theaterpädagoge, Rezitator,Sprecher, Regisseur, Produzent, Musiker, Sängerund selbstständiger Unternehmer. Darüber hinausist Jochen Schneider langjähriger Brechtkenner undBrechtinterpret.Tina SchüSSlerstartete mit 18 Jahren ihre Karriere als Kickboxerin.In kürzester Zeit erzielte sie beachtliche sportlicheErfolge: 1996 und 1997 war sie Deutsche Meisterinim Kickboxen; 1998 folgten bereits der Weltmeisterinnen-Titelund ihr Einstieg in die Deutsche Kickbox-Nationalmannschaft.2009 erlitt sie durchKrankheit einen schweren Tiefschlag. Mittlerweileist sie in ihrer Gewichtsklasse (62,4 Kg) jedoch amtierendeWeltmeisterin im Profiboxen und seit Januar2013 Bundestrainerin der ISKA, dem weltgrößtenKickboxverband. Tina Schüßler engagiert sich außerdempolitisch und ist für mehrere Hilfsorganisationenaktiv. Beim <strong>Brechtfestival</strong> ist sie bei einemBoxkampf mit Lesung zu erleben.Sebastian SeidelDr. Sebastian Seidel arbeitet als Dramatiker, Regisseurund Theaterleiter, außerdem als Theaterberater72des Bezirks Schwaben und als Vorstand des VerbandsFreie Darstellende Künste. Seit 2000 leitet er dasvon ihm gegründete Sensemble Theater, eine freieBühne für zeitgenössische Dramatik. Er erhielt denKunstförderpreis, die Ehrenmedaille und den Zukunftspreisder Stadt Augsburg. Seine Stücke werdeninternational gespielt. 2012 erschien Theater-Marathon.Zehn Theaterstücke im Wißner-Verlag.Stefan SevenichGeboren in Neuwied / Rhein, nahm Stefan Sevenichsein Gesangsstudium bei Prof. Claudio Nicolai inKöln auf. Von 2003 bis 2007 war er Ensemblemitglieddes Theaters Augsburg, wo er viele große Partienseines Faches sang. Eine rege Konzerttätigkeitführte ihn ins In- und Ausland. Im Dezember 2004erhielt er den bayerischen Kunstförderpreis. Nebenseiner Gesangstätigkeit lehrt er als Dozent für szenischeDarstellung. Seit August 2012 ist er Ensemblemitgliedder Komischen Oper Berlin.ShortfilmlivemusicDas Ensemble shortfilmlivemusic (Berlin / Dresden /Freiburg / Köln) macht seit 2005 von sich reden. Hiertreffen Filmcollagen, gestaltet vom VideokünstlerBenjamin Schindler, auf junge experimentelle Musiker.Inspiriert von den Filmen schaffen die Musikereinen neuen Soundtrack, spannend und unerhört.Film und Musik verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk.Die Musik, teils auskomponiert, teilslive improvisiert, reicht von Ambient und Drum ’n’Bass bis hin zu Freejazz, Noise und Vokalakrobatik.Patti smithPatti Smith ist Rock-Poetin, Malerin und ehemaligeBewohnerin des Chelsea Hotels im New YorkerKünstlerviertel Greenwich Village. Inspiriert vonBeat-Poeten wie William S. Bourrough und SamShepard und dem Punk des Clubs CBGB´s, erschien1975 ihr inzwischen zum Klassiker avanciertes AlbumHorses. Weltweite Bekanntheit erlangte sie mitder Single Because the Night aus dem Album Easter73(1978). Für ihre Autobiographie Just Kids erhieltsie den National Book Award. Ihr aktuelles Albumträgt den Titel Banga. Patti Smith wurde 2007 in dieRock and Roll Hall of Fame aufgenommen.TARFALA trioDas Tarfala Trio wurde 1992 gegründet und setztsich aus drei prominenten Vertretern des europäischenFreeJazz zusammen: Der Schwedische SaxophonistMats Gustafsson hat u.a. schon mit PeterBrötzmann und Ken Vandermark gespielt. Zu seineneigenen Gruppen zählen Fire! und The Thing. Ebenfallsaus Schweden stammt der Schlagzeuger RaymondStrid, er realisierte u.a. Projekte mit GUSH.Barry Guy ist britischer Kontrabassist und Komponistund ein Meister im Free-Form-Spiel. Er spielteneben zahlreichen anderen Projekten mit Evan Parkerund Michael Nyman.Teatro ElicantropoCarlo Cerciello gründete 1996 in Neapel das EnsembleTeatro Elicantropo, das in Italien für sein politi-


sches und soziales Engagement geschätzt wird. ErfolgreicheProjekte sind u.a. Quartett von HeinerMüller, Stanza 101 nach 1984 von George Orwellund Una storia italiana von Berlusconi oder Macbethvon Shakespeare / Bene / Ionesco. Bereits zweiBrecht-Stücke hat das Teatro Elicantropo aufgeführt:Furcht und Elend des dritten Reiches und DieMutter, welches den ersten Preis beim Festival Teatraledi Resistenza 2013 gewann und im Rahmen des<strong>Brechtfestival</strong>s 2014 in Augsburg gastiert.Temye TesfuTemye Tesfu ist Slam Poet und Sprechlyriker. Seit2006 auf kleinen und großen Bühnen. Gründungsmitglieddes Spoken-Word-Ensembles Allen Earnstyzzmit dem er u.a. zweifacher deutschsprachigerVizemeister im Poetry Slam wurde. 2013 inszenierteer zusammen mit anderen Künstlern das Live-HörspielDie Tonbänder des Ignaz Euling. Unterrichtetkreatives Schreiben und Textperformance und ist alsLiteraturveranstalter und Moderator tätig. Lebt undarbeitet in Berlin.The Island TheatreCompanyThe Island Theatre Company wurde 2009 von einemKünstlerkollektiv aus Chicago gegründet. Das Zieldes Ensembles ist es, das Publikum in theatralische74Events eintauchen zu lassen und herauszuarbeiten,was es heißt zu leben – hier, jetzt und unter uns allen.Das Publikum wird eingeladen, Teil der Inszenierungenzu sein und diese zu beeinflussen und wird damitin den Mittelpunkt der Veranstaltung gestellt. Soschafft die Company positive, einzigartige und persönlicheMomente. Das Ensemble zielt darauf ab, Chicagoan einer globalisierten Theatersprache, wie sie sich im21. Jahrhundert entwickelt hat, teilhaben zu lassen.Thomas ThiemeThomas Thieme wurde 1948 geboren, absolvierteseine Schauspielausbildung an der SchauspielschuleErnst Busch in Berlin und gehört zu den erfolgreichstendeutschen Schauspielern der Gegenwart.2005 spielte er u.a. in dem Oscar-prämierten KinofilmDas Leben der Anderen von Florian Henckelvon Donnersmarck, 2007 im Kinofilm Der BaaderMeinhof Komplex und 2012 im Kinofilm Robin Hoodvon Martin Schreier. Zahlreiche Fernsehengagementsund Auftritte auf den großen deutschsprachigenTheaterbühnen runden sein schauspielerischesProfil ab. Mit Brecht beschäftigt Thomas Thiemesich schon seit vielen Jahren: 1991 spielte er amWiener Burgtheater den Baal, 2001 inszenierte erdas Stück am Deutschen Nationaltheater Weimar.Tiger LilliesDie Tiger Lillies sind Martyn Jaques (Gesang, Akkordeon),Adrian Huge (Percussion) und AdrianStout (Kontrabass). Seit 1989 veröffentlichten dieLondoner über 30 Alben (u.a. Shockheaded Peter,Two Penny Opera, Hamlet) und tourten von SanFrancisco bis St. Petersburg durch die Welt. In Zusammenarbeitmit dem Kronos Quartet erschien dasAlbum The Gorey End, das 2003 für den Grammy nominiertwurde. 2011 realisierten sie im Auftrag desMuseumQuartiers in Wien eine Musicalversion vonBüchners Woyzeck.Trabant Echo Orchestra75Der Bassist Tobias von Glenck und der SchlagzeugerMartin Lorenz arbeiten seit 2011 zusammen im DuoTrabant Echo. Beide Musiker sind als Komponistenin vielfältigen Formen zeitgenössischer Musik tätig.Im Duo entwickeln sie eine musikalische Sprachezwischen neuer Musik, experimentellem Jazz undimprovisierter Elektronik. Mit dem erweitertenEnsemble Trabant Echo Orchestra werden diese stilistischenSchnittstellen weiter erforscht. TrabantEcho Orchestra sind: Simone Keller (Klavier),David Schneebeli (Viola), Nicola Romano (Cello),Tobias von Glenck (Bass), Martin Lorenz (Drums),Willy Strehler (Elektronik).Marlen Ulonskageboren 1978 in Schwerin, absolvierte ihr Schauspielstudiuman der Hochschule für Musik und TheaterRostock. Von 2002 bis 2007 war sie am VolkstheaterRostock und im Anschluss daran, bis 2009, amGerhart-Hauptmann-Theater Zittau engagiert. Siearbeitete u.a. unter der Regie von Wolfgang Engel,Katharina Thalbach und Johanna Schall. Seit 2009ist Marlen Ulonska als freiberufliche Schauspielerinund Sprecherin tätig. Sie arbeitete u.a. am StaatstheaterCottbus, am Saarländischen Staatstheater,dem Theater Vorpommern und für den SR. Im TatortMelinda war sie 2013 als Ärztin zu sehen.Wolfgang WirschingDer in Bamberg geborene Bariton Wolfgang Wirschingstudierte an der Hochschule für Musik undTheater in München. Im Alter von 23 Jahren sang eran der Bayerischen Staatsoper, in der Pasinger Fabrik,bevor August Everding ihn ins Ensemble des Prinzregententheatersholte. Nach Everdings Tod freischaffendfolgten Engagements an den OpernhäusernWolfsburg und Coburg. Seit 2001 ist er festes


Sándor ZsótérMitglied des Freien Landestheater Bayerns, sowieder Kammeroper München und der KammeroperAugsburg. Im Oratorium fühlt sich Wirsching jedochebenso wohl wie in zahlreichen Liederabenden undOperettenkonzerten. 2013 / 2014 ist er als Papagenoin Mozarts Zauberflöte, als Falke in Strauss' Fledermaus,Sigismund in Benatzkis Weißes Rössl und alsIwanow in Lortzings Zar und Zimmermann auf vielenbayerischen Bühnen zu hören.Fikret YakaboyluDer 1956 in Eskisehir in der Türkei geborene Künstlerlebt seit 1985 in Deutschland. Als Maler und Kabarettisthat er sich seit 1988 in der Augsburger Kulturszeneeinen Namen gemacht. 2009 gründete erden Kültürverein, der jährlich die interkulturelleVeranstaltungsreihe Kültürtage auf die Beine stellt.Seit zwei Jahren betreibt er das Kulturcafé Nerudain der Alten Gasse, das sich in dieser kurzen Zeit zueinem Treffpunkt für Künstler und Kreative in Augsburgetabliert hat.Sándor Zsótér wurde 1961 in Budapest geboren. Erist Regisseur, Dramaturg und Schauspieler undführt in verschiedenen Theatern in ganz Ungarn Regie.Er gewann bereits mehrere ungarische Theaterpreiseund ist seit 1996 Dozent an der Theater- undFilmhochschule in Budapest. Der leidenschaftlicheKünstler versucht bei seiner Arbeit stets durchhöchste Genauigkeit die ursprünglichen Ideen einesAutors zu ergründen und darzustellen. Er ist sehrvielfältig und nicht kategorisierbar, da er den Texteines Stückes als Ursprung und Zentrum behandelt,um den der Raum des Theaters kreisen muss. Dennochgibt es für Sándor Zsótér keine Zwänge undkeine Exklusivität in seiner Kunst, nichts ist heilig– nicht einmal Brecht. Denn neue Lebenssituationenerfordern neue Antworten von der Kunst.undvielemehr…www.brechtfestival.de7677


BrechthausDreigroschenheftZum 100. Geburtstag Brechts wurde in seinem Geburtshauseine Dauerausstellung eingerichtet.Durch eine Montage von Bildern und Texten wirdin der Ausstellung ein lebendiger und visuell nachhaltigerEindruck von Leben und Werk Brechts erzielt.BrechThausAuf dem Rain 7, Tel. 0821 /324 27 79Geöffnet: Dienstag bis Sonntag10 bis 17 UhrDas Dreigroschenheft ist das aktuellste Print- undOnlinemedium zu Brecht. Es erscheint vierteljährlichseit 1974, gegründet von Kurt Idrizovic. 2010wechselte die Publikation zum Wißner-Verlag, Redakteurist seither Michael Friedrichs. Schwerpunktedes Heftes sind Artikel, Analysen, Entdeckungen,Theaterkritiken und Buchrezensionen,sowohl international als auch mit einer gewissenFokussierung auf Augsburg. Ab 2014 erscheint dasDreigroschenheft auch als „open access“, d.h. eskann als pdf-Datei kostenlos von der Homepage heruntergeladenwerden: www.dreigroschenheft.de.KontakTDr. Michael Friedrichsfriedrichs@wissner.comwww.Dreigroschenheft.deDie neu erweiterte Brechtsammlung derStaats- und Stadtbibliothek AugsburgDie umfangreiche Brecht-Sammlung der Staats- undStadtbibliothek Augsburg ist mit über 10.000 Bändenvon Werken Brechts, Sekundärliteratur, Autografenund anderen wertvollen Dokumenten diezweitgrößte und -bedeutendste der Welt.Staats- und StadtbibliothekSchaezlerstraSSe 25Tel. 0821 / 324 37 29geöffnet: Montag bis Freitag10 bis 12.30 uhr / 13.30 bis 17 Uhr,Mittwochs durchgängigbert Brecht kreis e.V.Der Bert Brecht Kreis e.V. Augsburg wurde 1984gegründet, als die Bedeutung Brechts für seineGeburtsstadt noch sehr umstritten war. Er widmetsich der lebendigen Auseinandersetzung mitBrechts Werk und Persönlichkeit. Er unterstütztnach seinen Möglichkeiten Veröffentlichungen(z.B. das Dreigroschenheft) und Veranstaltungen,das Brechthaus und die Brecht-Sammlung derStaats- und Stadtbibliothek Augsburg. Der BertBrecht Kreis e.V. ist offen für alle, die Brechtschätzen und die Beschäftigung mit seinem Werkals lohnend empfinden.Dr. Michael FriedrichsErster Vorsitzenderfriedrichs@wissner.com7879


Wersonststellt die Kulturins Rampenlicht?team m&mAls Sponsor vieler Kultureinrichtungenspenden wir mehr als nur Applaus.Davon profitieren die Künstler und dasPublikum in unserer Stadt.Unser Wort unter Nachbarn:Wir sind aktiv als Sponsor, wir bleibenaktiv als Sponsor.Ihre StadtwerkeVon hier. Für uns.Sophie Christine BrommerOpernsängerinTheater AugsburgAnnette Trassswa KultursponsoringStadtwerke Augsburg | Von hier. Für uns.


Partner des<strong>Brechtfestival</strong>s 2014 fürLive-Videostreamingwww.whitelabelmedia.de


Wir dankenunseren partnern,sponsoren und förderernBayerisches Staatsministerium fürBildung und Kultus, Wissenschaft und KunstDas UraufführungstheaterPartner des<strong>Brechtfestival</strong>s:city clubFörderer des Ausstellungskatalogs:Alexandra HollandKurt und Felicitas Viermetz-StiftungStiftung Augsburger Wissenschaftsförderung85


impressumStilvoll feiern & tagen im Steigenberger Drei mohrenfür tagungen und bankette empfehlen sich elf veranstaltungsräume sowie der zentrale ballsaal, die„teehalle“, mit spektakulärer glaskuppel. feiern Sie in einer atmosphäre, die genauso einmalig istwie ihr anlass und ihre gäste. erleben Sie das Zusammenspiel aus tradition und moderne im SteigenbergerDrei mohren, einem der traditionsreichsten hotels in Deutschland. Wir beraten Sie gerneund erstellen nach ihren Wünschen ein individuelles angebot für ihre feier, die Sie und ihre gästenoch lange in positiver erinnerung halten werden. Unser veranstaltungsteamfreut sich auf ihre anfrage unter tel.: +49 821 5036-603.Steigenberger Drei mohren · maximilianstraße 40 · 86150 augsburgtelefon +49 821 5036-0 · meetings@augsburg.steigenberger.deStadt Augsburg, KulturreferatBüro <strong>Brechtfestival</strong>Bahnhofstrasse 18 1/3 a, 86150 AugsburgTel. 0821 / 324 34270, Fax 0821 / 324 3265brecht@augsburg.deKünstlerische Leitung: Dr. Joachim A. LangWissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Jan KnopfProjektassistenz und organisatorische Leitung:Eva- Maria FürstenbergerProjektassistenz: Alexandra ScheiderProjektmitarbeit: Olivia KuderewskiProduktionsleitung Theater: Oliver BrunnerKuratoren: Girisha Fernando: Lange Brechtnacht,Patti Smith, Tiger Lillies, Poetry – Dead or Alive?!;Lydia Daher: Abenteurer mit kühnen Wesen I undII, Poetry – Dead or Alive?!; Dr. Michael Friedrichs:Brecht und die Wilde Bühne, Wettbewerb „Es wareinmal ein Rabe…“; Karla Andrä: Wettbewerb „Eswar einmal ein Rabe“; Kurt Idrizovic: Spurensicherung,Literarischer Salon, Keuner-GeschichtenPressearbeit: Susanne Meierhenrich /brecht-presse@augsburg.deGestaltung: KW Neun Grafikagentur /www.kw-neun.deDruck: Industrie-Druck Haas GmbH /www.id-haas.deStand: 27.11.2013Änderungen im Programm vorbehalten.Textnachweise: Die Zitate wurden entnommen aus BertoltBrecht: Werke, Große kommentierte Berliner und FrankfurterAusgabe, Hrsg. von Werner Hecht, Jan Knopf, WernerMittenzwei, Klaus Detlef Müller, Aufbau Verlag, Berlin undWeimar, Suhrkamp-Verlag, Frankfurt a.M., 1988 – 2000. Wirdanken dem Suhrkamp Verlag für die freundliche Genehmigungder Veranstaltungen.Bildnachweise: Kammermusik Baden Baden (Lehrstück),Jan Brandes (Michel Abdollahi), Nikolai Ebert (ThomasThieme), Joachim Gern (Rike Schmid), Harald Hoffmann(Iris Berben), A. Huber (Junges Vokalensemble Schwaben),Rene Huemer (Tiger Lilles), Hagen Keller (Kofel gschroa),Uwe Lehmann (Pierre Jarawan), Beate Nelken (JohannaSchall), Aleksandra Pawloff (Ludwig Fels), Arnold Poeschl(Tiger Lillies), Jim Rakete (Burghart Klaußner), RogerRossell (Trabant Echo), Simon Schwager (Dr. MichaelFriedrichs), Steven Sebring (Patti Smith), Staats-undStadtbibliothek Augsburg (Brecht 1928), Gerald von Foris(Lydia Daher), Silvio Wyszengrad (Kurt Idrizovic), ArthurZalewski (Armin Petras). Leider war es nicht möglich, alleRechteinhaber ausfindig zu machen. Zur Abgeltung etwaigerAnsprüche bitten wir um Kontaktaufnahme.Papier: Revive Natural matt, aus 100 % AltpapierDas <strong>Brechtfestival</strong> Augsburg wird veranstaltet vonder Stadt Augsburg, Kulturreferat / Büro <strong>Brechtfestival</strong>,in Kooperation mit dem Theater Augsburg87


KartenvorverkauflageplanBesucherservice des Theaters AugsburgKennedy-Platz 1, 86152 AugsburgTel. 0821 / 324 4900www.theater.augsburg.de, theater@augsburg.deBuchhandlung am ObstmarktObstmarkt 11, 86152 Augsburg, Tel. 0821 / 518804Karten auch bei allen an das Ticket-System des TheatersAugsburg angeschlossenen, externen Vorverkaufsstellen.Ermäßigungen: Schüler, Studenten, Schwerbehinderte,Arbeitslose, Hartz IV- und Sozialhilfeempfänger sowieWehr- und Zivildienstleistende erhalten gegen Vorlage einesgültigen Nachweises den ermäßigten Preis.Ab dem Kauf von 10 Tickets für verschiedene Veranstaltungenerhalten Sie 10% Rabatt auf die Gesamtrechnung. Abdem Kauf von 20 Tickets für verschiedene Veranstaltungenerhalten Sie 15% Rabatt auf die Gesamtrechnung.Inhaber der KAROCARD erhalten gegen Vorlage auf ausgewählteVeranstaltungen eine Ermäßigung von 0,50 Euro aufden Normalpreis.Es kann nur eine der angegebenenErmäßigungen gewährt werden.88Hinweis zur ÖPNV-Regelung bei den über das Theaterbezogenen Eintrittskarten: Ihre Eintrittskarte können Sieauch als Fahrkarte nutzen, sie gilt zur Hin- und Rückfahrtzum angegebenen Veranstaltungsort drei Stunden vor Veranstaltungsbeginnund bis 3.00 Uhr des folgenden Tages inallen Linien des AVV und der Stadtwerke Augsburg undGersthofen, außer in der 1. Klasse der DB und im Nachtbusverkehr.Ausgenommen von diesen Regelungen sind folgendeVeranstaltungen:Kartenvorverkauf für die Veranstaltung „Poetry – Deador Alive?“ im Parktheater Göggingen: KurhaustheaterGmbH, Klausenberg 6, 86199 Augsburg, Tel. 0821 / 906 22 22(angegebene Kartenpreise zzgl. VVK-Gebühr)Kartenvorverkauf für „Böser Bruder“ im Sensemble-Theater: Sensemble Theater, Bergmühlstraße 34, 86153Augsburg, Tel. 0821 / 3494 666 und AZ-Kartenservice, Tel.0821 / 777 34 10 (angegebene Kartenpreise zzgl. VVK-Gebühr)Kartenvorverkauf für „Augsburger Literaturgespräch"im Augustanasaal: Sensemble Theater, Bergmühlstraße34, 86153 Augsburg, Tel. 0821/ 349 46 66 und Ev. Forum Annahof,www.annahof-evangelisch.de (angegebene Kartenpreisezzgl. VVK-Gebühr)Kartenvorverkauf für „Spurensicherung in Sachen B.B.“(Stadtführung): Buchhandlung am Obstmarkt (siehe oben)Kartenvorverkauf für „Nacktrevue“: Buchhandlung amObstmarkt (siehe oben)Kulinarische Lesung: Telefonische Tisch-Reservierung bittebis zum 6.2.14 unter 0173 / 890 97 73 (Klaus Wengenmayr,Brechts Bistro)Die Abend- und Tageskasse öffnet jeweils eine Stunde vorVeranstaltungsbeginn am jeweiligen Veranstaltungsort.BAHNHOFGöggingerStraSSe 10Kongressam ParkKLAUSENBERG 6PARKTHEATERGÖGGINGENkennedyplatz 1THEATERAUGSBURGhalderstrasseSchaezlerstrasseKasernstraSSe4-6brechtbühne /HoffmannkellerHalderstrasse1-5STADT-SPARKASSEHERMANstrasseGöggingerStrasse 97PolizeisporTvereinAugsburgAM Katzenstadel18Barbarasaaldes Von-Stetten-InstitutskennedyplatzLudwigstrasse32/34SCHWARZESSCHAF /Soho Stagegrottenau 1die zentralein derOrangerieannahofAlte Gasse 7KulturcaféNerudaim Annahof 4AUGUSTANASAALKonrad-Adenauer-Allee 9city clubRathausplatzPERLACHTURMAuf demRain 6BRECHTHAUSmittlerer Lechspringerg.AuF dem rainRömerallee 1KönigsbrunnMITTELSCHULESÜDAuf demRain 7BRECHTsbistroBarfüsserstrasse4KresslesmühleBergmühlstrasse34SENSEMBLETHEATERbert -brecht- st rasseäSSCHenSt raSSeJohannes-Haag-StraSSe 14HaagVilla

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