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Zur Vertragspraxis der Kaufpreiszahlung in den Tablettes Albertini ...

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208 ELISABETH KOSSARZbert<strong>in</strong>i 3 (TA) und <strong>den</strong> Ravennater Kaufpapyri 4 (P. Tjä<strong>der</strong>) überprüftwer<strong>den</strong>.Die <strong>Tablettes</strong> Albert<strong>in</strong>i 5 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 493-496 <strong>in</strong> late<strong>in</strong>ischerSprache verfasst und 1928 im Grenzgebiet zwischen Algerien undTunesien gefun<strong>den</strong> wor<strong>den</strong> 6 . 34 E<strong>in</strong>zeldokumente s<strong>in</strong>d, zum größerenTeil nur fragmentarisch 7 , auf 45 Ze<strong>der</strong>nholztafeln erhalten. Die Tafelnhaben die Form länglicher Rechtecke, <strong>der</strong>en Länge von 111 bis 260und <strong>der</strong>en Breite von 44 bis 104 Millimetern variiert. Aufgrund unregelmäßigerBearbeitung weist dieselbe Tafel oft sehr unterschiedlicheStärken auf, die zwischen zwei und neun Millimetern betragen.Die Kaufdokumente s<strong>in</strong>d niemals nur auf e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen, son<strong>der</strong>nauf mehreren <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es codex zusammengelegten Holztafeln geschrieben;<strong>in</strong>sgesamt liegen zehn Di- und drei Triptycha vor. In 13Fällen s<strong>in</strong>d sämtliche Holztafeln e<strong>in</strong>er Urkunde erhalten. Die Rechentafelund das Zahlungsregister, die ke<strong>in</strong> Rechtsgeschäft beurkun<strong>den</strong>,umfassen h<strong>in</strong>gegen nur je e<strong>in</strong>e Seite e<strong>in</strong>er Tafel 8 .Insgesamt 29 Urkun<strong>den</strong> haben Kaufverträge über landwirtschaftlichgenutzte Grundstücke zum Gegenstand, die sich überwiegend aufe<strong>in</strong>em fundus Tuletianos o<strong>der</strong> Tuletianensis bef<strong>in</strong><strong>den</strong> 9 .3 COURTOIS/LESCHI/PERRAT/SAUMAGNE (Hg), <strong>Tablettes</strong> Albert<strong>in</strong>i. Actes privés del’époque Vandale (f<strong>in</strong> du V e siècle), Paris 1952.4 TJÄDER, Die nichtliterarischen late<strong>in</strong>ischen Papyri Italiens aus <strong>der</strong> Zeit 445-700, 1.Band Lund 1955, 2. Band, Stockholm 1982, 3. Tafelband Lund 1954.5 Benannt s<strong>in</strong>d die <strong>Tablettes</strong> Albert<strong>in</strong>i nach Eugène Albert<strong>in</strong>i, dem Leiter <strong>der</strong> algerischenAntikenverwaltung, <strong>der</strong> die Urkun<strong>den</strong> erstmals genauer untersuchte und zwei<strong>der</strong> besterhaltenen Stücke (IV und XI) im Journal des Savants 1930 ediert hat. Jetztbef<strong>in</strong><strong>den</strong> sie sich im Nationalmuseum von Algier. Vgl KAISER, Rezension zu WEßEL,Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tablettes</strong> Albert<strong>in</strong>i (Berl<strong>in</strong> 2003), <strong>in</strong>: SZ 122 (2005), 303. Die erstekritische Edition stammt aus dem Jahre 1952: COURTOIS/ LESCHI/ PERRAT/SAUMAGNE (Hg), <strong>Tablettes</strong> Albert<strong>in</strong>i. Actes privés de l’époque Vandale (f<strong>in</strong> du V esiècle), Paris 1952.6 LEVY, Rezension zu COURTOIS/LESCHI/PERRAT/SAUMAGNE (Hg), <strong>Tablettes</strong> Albert<strong>in</strong>i.Actes privés de l’époque Vandale (f<strong>in</strong> du V e siècle), Paris 1952, <strong>in</strong>: SZ 70 (1953),499-507.7 Zu berücksichtigen ist, dass e<strong>in</strong> unbekannter Anteil des Urkun<strong>den</strong>horts nach <strong>der</strong>Entdeckung vernichtet wurde, wie sich aus <strong>den</strong> Berichten über die Auff<strong>in</strong>dung undBrandspuren an e<strong>in</strong>er erhaltenen Holztafel ergibt (WEßEL, Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tablettes</strong>Albert<strong>in</strong>i [Berl<strong>in</strong> 2003], 44).8 WEßEL, Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tablettes</strong> Albert<strong>in</strong>i, 54.9 E<strong>in</strong>erseits s<strong>in</strong>d die <strong>Tablettes</strong> Albert<strong>in</strong>i „nicht nur e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wenigen Funde vonDokumenten <strong>der</strong> juristischen Praxis im late<strong>in</strong>ischen Westen, welche es ermöglichen,die Geltung von Rechtsnormen im täglichen Leben nachzuprüfen“, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>

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