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Wissen ist Macht. - Business frauen Center Kärnten

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Paper zum 13. BFC GeburtstagMichaela Türk, MASSupervisorin & BFC Vorstandsmitglied„Bedienen wir uns unseres Verstandes, erlangen wir <strong>Wissen</strong> –damit beginnt alles Tun, das zu Unabhängigkeit undSelbstbestimmtheit führt.“„<strong>Wissen</strong> <strong>ist</strong> <strong>Macht</strong>.“Dieses bekannte Zitat stammt von Sir FrancisBacon (1561-1626). Er war Philosoph undStaatsmann und legte mit seinen Schriften denGrundstein zur Aufklärung. Mit dem Zitat brachteer sein Bestreben zum Ausdruck, durch <strong>Wissen</strong>„die Menschen in einen höheren Stand ihresDaseins zu bringen.“In allen Zeiten legte der<strong>Wissen</strong>sstand die Unterschiede in der Gesellschaftfest. Je weniger <strong>Wissen</strong> vorhanden <strong>ist</strong>,desto niedriger <strong>ist</strong> der gesellschaftliche Status.Definition von <strong>Wissen</strong>: Abgeleitet wird es vomalthochdeutschen Begriff „wizzan“, das heißt„sehen, erblicken, gesehen haben“. <strong>Wissen</strong>bedeutet, „von etwas Kenntnis haben“.Nach Platon, dem großen Philosophen der Antike,„<strong>ist</strong> <strong>Wissen</strong> wahre, gerechtfertigte Meinung“.<strong>Wissen</strong> bedeutet auch vernetzte Informationund es gibt einen Unterschied zu <strong>Wissen</strong>-Meinung-Glauben. <strong>Wissen</strong> <strong>ist</strong> immer von Datenund Fakten untermauert und belegt.Die Bedeutung des <strong>Wissen</strong>s hat sich verändert.Nach der Entwicklung von der Agrar- zur Industriegesellschaft<strong>ist</strong> nun der Wandel zur <strong>Wissen</strong>sgesellschaftzu beobachten.Das bedeutet, dass Arbeit zunehmend mit <strong>Wissen</strong>verbunden <strong>ist</strong>, die Teilhabe an der Informations-und Kommunikationstechnologie und derZugang zu Bildung und Ausbildung für die Allgemeinheit.Definition von <strong>Macht</strong>: Im Althochdeutschenbedeutet „magan“, von dem <strong>Macht</strong> abgeleitetwurde, „Können, Fähigkeit, Vermögen“. Lateinischwird <strong>Macht</strong> mit „potentia“ übersetzt, dassich von dem Verb „possere“ ableitet, das mit„können“ übersetzt wird.<strong>Macht</strong> bedeutet also Können, Potential, dasVermögen haben, etwas zu tun.Führt man nun die beiden Begriffe zusammen,dann heißt das, dass man durch wahre und gerechtfertigteKenntnisse eigene Fähigkeiten undPotential entwickelt und etwas bewegen kann.In den Sozialwissenschaften wird mit „<strong>Macht</strong>“die Fähigkeit bezeichnet, auf das Verhalten undDenken von anderen einzuwirken. Eigene Interessendurchzusetzen und andere zu beeinflussen,auch gegen deren Willen und Wollen. Charakter<strong>ist</strong>ischdafür <strong>ist</strong> Zwang, der dabei ausgeübtwird. Von dieser <strong>Macht</strong> spreche ich nicht.Ich spreche von der <strong>Macht</strong> des <strong>Wissen</strong>s, die esmöglich macht, eigene Ideen zu entwickelnund umzusetzen. Durch <strong>Wissen</strong> sind wir ermächtigt,selbst zu denken, Verknüpfungenherzustellen und ein Maß an Selbstbestimmtheitzu erlangen, in dem wir selbst die Entscheidungentreffen.Nur mit <strong>Wissen</strong> <strong>ist</strong> Unabhängigkeit möglich.Ohne <strong>Wissen</strong> <strong>ist</strong> man immer von anderen abhängig,die mehr wissen und dieses <strong>Wissen</strong> aucheinsetzen.Allerdings genügt <strong>Wissen</strong> alleine nicht. Es <strong>ist</strong>lediglich ein erster Faktor, eine Eintrittskartesozusagen in das Reich der Unabhängigkeit.Das Ziel, das es zu erreichen gilt, <strong>ist</strong> der Kompetenzerwerb,der <strong>Wissen</strong>, Können und Haltungumfasst. Können entsteht durch das übendeTun, bei dem das erworbene <strong>Wissen</strong> angewandtwird. Haltung meint die Art und Weise, wie mandabei vorgeht.<strong>Business</strong> Frauen <strong>Center</strong>, 9020 Klagenfurt, Radetzkystraße 2, Tel: 0463/590099, Fax: 0463/500434ZVR: 845971324 / UID: ATU61771229 / Bankverbindung: BKS Bank AG, BLZ: 17000, Kontonr: 100–008 254office@business<strong>frauen</strong>center.at, www.business<strong>frauen</strong>center.at


Paper zum 13. BFC Geburtstag„Für das Können gibt es nur einen Beweis: dasTun.“ Marie von Ebner-Eschenbach<strong>Wissen</strong>, das nicht nach außen tritt, <strong>ist</strong> nutz- undwertlos. Wenn der Zweifel an den eigenen Fähigkeitendavon abhält, <strong>Wissen</strong> und Kompetenzzu zeigen, sondern dazu führt, immer wiedernur neues <strong>Wissen</strong> anzusammeln, dann kann derAppell von Immanuel Kant dabei helfen, dieselbst gesteckten Grenzen zu überwinden.„Sapere aude!“„Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandeszu bedienen.“Immanuel Kant, der bedeutendste Philosophder Aufklärung, der von 1724 bis 1804 lebte,schrieb 1783, dass „Aufklärung der Ausgang desMenschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit<strong>ist</strong>. Unmündigkeit <strong>ist</strong> das Unvermögen,sich seines Verstandes ohne Leitung einesanderen zu bedienen.“Lebenslanges Lernen und <strong>Wissen</strong>sgesellschaftsind zu vertrauten Begriffen geworden. Wirleben in einer Zeit, in der wir unbegrenzten Zugangzu <strong>Wissen</strong> haben oder besser gesagt, zuInformationen. Wie wir mit diesen Informationenumgehen, ob wir fähig sind, diese zu verknüpfenund anzuwenden, um überhaupt dierichtigen Fragen stellen zu können, benötigt<strong>Wissen</strong>. Ohne dieses <strong>ist</strong> jede Information wertlos,weil wir nichts damit anfangen können.HöhlengleichnisDas Höhlengleichnis von Platon (5. Jhdt. v.Chr.)handelt von Gefangenen in einer Höhle, die nurauf die Wand, die vor ihnen liegt, sehen können.Gegenstände vorbei, die ihren Schatten aufdiese Wand werfen.Wenn jemand draußen spricht, so hallt das Echovon den Höhlenwänden. Die Höhlenbewohnermeinen, dass die Schatten sprechen. Das Geschehenauf der Wand <strong>ist</strong> somit für die GefangenenWirklichkeit. Sie müssen das glauben,was ihnen von den Menschen draußen vermitteltwird.Dieses Gleichnis unterliegt vielen Deutungen –von Cicero über Giordano Bruno bis Heideggerhaben die Philosophen immer wieder versucht,neue Bedeutungen und Auslegungen zu finden.Ich nehme dieses Gleichnis als sehr bildhaftesBeispiel für das Nicht-<strong>Wissen</strong>. Nicht-<strong>Wissen</strong>bedeutet ausgeliefert sein, bedeutet manipulierbarzu sein. Auf keinen Fall bedeutet esSelbstbestimmung. Nicht-<strong>Wissen</strong> <strong>ist</strong> das Gegenteilvon <strong>Macht</strong>.„Wer nichts weiß, muss alles glauben.“Diesem Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach<strong>ist</strong> nichts hinzuzufügen. Erst <strong>Wissen</strong> ermöglichtes, Fragen zu stellen und infrage zu stellen, wasuns vermittelt wird, Verknüpfungen herzustellenund neues <strong>Wissen</strong> zu entwickeln.Also: bedienen wir uns unseres Verstandes,erlangen wir <strong>Wissen</strong> – damit beginnt alles Tun,das zu Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheitführt.Ein Feuer von draußen erhellt diese Wand. DieMenschen draußen tragen die verschiedensten<strong>Business</strong> Frauen <strong>Center</strong>, 9020 Klagenfurt, Radetzkystraße 2, Tel: 0463/590099, Fax: 0463/500434ZVR: 845971324 / UID: ATU61771229 / Bankverbindung: BKS Bank AG, BLZ: 17000, Kontonr: 100–008 254office@business<strong>frauen</strong>center.at, www.business<strong>frauen</strong>center.at

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