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Hallenbad Langenzenn - TSV Langenzenn

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Informationsbroschüre der Stadt <strong>Langenzenn</strong><strong>Hallenbad</strong> <strong>Langenzenn</strong>Einladung zur Sonderbürgerversammlung


Einladung zurSonderbürgerversammlung<strong>Hallenbad</strong> <strong>Langenzenn</strong>Liebe Bürgerinnen und Bürger!Als Bürgermeister der Stadt <strong>Langenzenn</strong>lade ich Sie herzlich zu einerSonderbürgerversammlung amDienstag, 07. 02. 2012um 18.00 Uhrin den Saalbau Mälzer,Schreiberstorberg 5, in <strong>Langenzenn</strong> ein.Es soll die Situation des <strong>Langenzenn</strong>er <strong>Hallenbad</strong>esausführlich dargestellt und Lösungsansätze diskutiert werden.Ich freue mich auf Ihr Kommen.Ihr BürgermeisterJürgen Habel2


Außenansicht <strong>Hallenbad</strong> <strong>Langenzenn</strong><strong>Hallenbad</strong> <strong>Langenzenn</strong> – Neubau?Das <strong>Langenzenn</strong>er <strong>Hallenbad</strong> ist in die Jahre gekommen.Eröffnet im Jahr 1977 haben geschätzte eineMillion Badegäste mittlerweile das <strong>Hallenbad</strong>besucht und unzählige Kinder dort das Schwimmengelernt.Doch der Zahn der Zeit nagt gewaltig an derBausubstanz, so dass sich die Stadt <strong>Langenzenn</strong>Gedanken machen muss, wie es mit dem<strong>Hallenbad</strong> weitergeht.Kann sich die Stadt <strong>Langenzenn</strong> ein Bad überhauptleisten? Ist es sinnvoller, Geld in eine Sanierung zustecken oder ist ein Neubau die zweckmäßigereVariante?Geplant wurde das <strong>Hallenbad</strong> <strong>Langenzenn</strong> inden Siebziger Jahren, ursprüngliche Planungengingen sogar einmal davon aus, dass ein Außenbeckensowie eine Liegewiese und weitere Attraktionenintegriert werden könnten.Diese Planungen wurden jedoch nicht realisiert.Das <strong>Hallenbad</strong> selbst ist ein klassisches Sportbadmit einem 25 m Sportbecken und einem Kinderplanschbecken.Das Sportbecken hat einen drei Meter Sprungturmsowie ein 1m Sprungbrett. Im Nichtschwimmerbereichsorgt ein Hubboden füreine variable Höhe, die je nach den Anforderungen(Wassergymnastik etc.) angepasstwerden kann. Das <strong>Hallenbad</strong> wurde im Jahr1977 feierlich eröffnet und besteht nunmehr im34. Betriebsjahr.3


Ungedämmtes Flachdach mit teilweise defekten AbläufenJährliche Defizite des <strong>Hallenbad</strong>esWirtschaftliche DatenHallenbäder in öffentlicher Hand sind üblicherweiseZuschussbetriebe, was u.a. durch die Art derNutzung (z.B. Schul- und Vereinsschwimmen) unddurch die sehr technikintensive Aufbereitung desWassers bedingt ist.Als Sporthallenbad unter den genannten Voraussetzungenkann sich das <strong>Hallenbad</strong> <strong>Langenzenn</strong>nicht mit Spaß- oder Thermalbädern vergleichen,die eine weitaus günstigere Erlösstruktur aufweisen.Dennoch muss eine funktionierende Wasseraufbereitungnach den gültigen DIN-Normen bestehen,die Duschen und Boiler müssen legionellenfreisein und auch die 800 cbm Wasser wollen durchstromintensive Pumpen regelmäßig umgewälztwerden. Dies alles ist sehr kostenintensiv.42000 bis 2009 wies das <strong>Hallenbad</strong> einen durchschnittlichenjährlichen Verlust von ca. 347 000€ auf, wobei je nach durchgeführten Instandhaltungsmaßnahmenund Energiepreissteigerungen(z.B. beim Gas) sich der jährliche Verlustzwischen ca. 315 T€ und 383 T€ bewegte.Allein bei den Heizkosten mussten im Jahr 2010insgesamt 130 T€ für Gas- und Heizöllieferungenaufgewendet werden. Für das Geschäftsjahr 2010wird u.a. aufgrund sehr teurer Unterhaltsmaßnahmen(Filtersanierungen, Reparatur der Blockheizkraftwerke)ein Defizit von ca. 400 T€ erwartet.Das Defizit würde für die Stadt <strong>Langenzenn</strong> nochhöher ausfallen, wenn das <strong>Hallenbad</strong> nicht imsteuerlichen Verbund mit den Stadtwerken geführtwerden könnte. Durch diesen Effekt können dieStadtwerke für das <strong>Hallenbad</strong> z.B. die Vorsteuer ausden Rechnungen und das Defizit steuerlich geltendmachen und somit die Steuerzahlungen an denFiskus verringern.


Heutiger ZustandDas GutachtenAufgrund des fortgeschrittenen Alters des <strong>Hallenbad</strong>esund der stetig zunehmenden Instandhaltungskostenhat sich der Stadtrat 2010 dazu entschlossen, ein Gutachtenin Auftrag zu geben, welches den derzeitigen Ist-Zustand analysiert und Möglichkeiten aufzeigt, inwieweitdas <strong>Langenzenn</strong>er <strong>Hallenbad</strong> sanierungsfähig ist.Das Gutachten selbst wurde in einen baulichen undeinen technischen Teil gesplittet, wo der jeweilige Zustand(Beton, Wärmeverteilung, Stromversorgung, Badewassertechniketc.) festgestellt und bewertet wurde.Nach der Bewertung wurden durch die Gutachter kurz-,mittel- und langfristige Maßnahmen vorgeschlagen, umkurzfristig den Betrieb zu sichern und das <strong>Langenzenn</strong>er<strong>Hallenbad</strong> langfristig wieder auf einen dem heutigen Niveauentsprechenden Standard zu bekommen.Als Beispiel können die Fensterflächen des <strong>Hallenbad</strong>esgenannt werden, die noch aus der Erstellungszeit des<strong>Hallenbad</strong>es stammen. Die Anforderungen der neuestenEnergieeinsparverordnungen können in keinster Weisegewährleistet werden, so dass allein hier kurzfristige Sanierungskostenin Höhe von ca. 408 T€ netto anstehen.Auch für den Bereich „Dach, Terrasse und Fassade“würden kurzfristige Sanierungsmaßnahmen vongeschätzten 844 T€ nötig sein. Für den technischenBereich werden kurzfristige Sanierungsmaßnahmenin Höhe von ca. 271 T€ veranschlagt. Für eineSanierung des <strong>Hallenbad</strong>es unter Berücksichtigungder besonderen Vorschriften, der entsprechendenDIN-Normen und Richtlinien sowie unter Zugrundelegungder technischen und bauphysikalischen Gegebenheitenwurden nachfolgende Kosten geschätzt:Kurzfristige Maßnahmen ca. 1.663 T€(Zeitraum 1-2 Jahre)Mittelfristige Maßnahmen ca. 1.718 T€(Zeitraum 3-6 Jahre)Langfristige Maßnahmen ca. 984 T€(Zeitraum über 6 Jahre)Maßnahmen gesamt ca. 4.365 T€(ohne Sanierung der Gaststätte)Eine Sanierung wäre nach Aussage der Gutachter nachderzeitigem Kenntnisstand zu den genannten Kostenmöglich. Die Substanz erscheint in Ordnung, soweitman dies ohne genaue Proben beurteilen kann. Allerdingsbirgt jede Sanierungsmaßnahme die Problematik,dass sich während der Sanierung Bauteile als dochsanierungsbedürftig darstellen, obwohl Sie im Vorfeldals gut befunden wurden.Besonders im Hinblick auf die Beschaffenheit desBetons bestehen Zweifel – sollte Chlor die Armierung desBetons erreicht und angegriffen haben würde die obigeKostenschätzung noch einmal wesentlich übertroffen.Angerostete Stahlarmierungen im BetonDeckenlampe, ungeklärte Undichtigkeit im Eingangsbereich Efeu – Innenbewuchs von AußenUndichte Fensterrahmen5


Absperrschieber, Heizungsvorlauf WärmebänkeUmwälzpumpe Sportbecken im DauerbetriebZwischenzeitlich wurden Seitens der Verwaltung vieleHallenbäder auch in der näheren Umgebung begutachtetund mit den Betreibern Gespräche geführt. Bei diesenBädern handelte es sich sowohl um sanierte als auchum neu gebaute Bäder.Bei den Gesprächen mit Bäderbetreibern, derenBäder starken Sanierungsbedarf hatten, stellte sichheraus, dass die Sanierungen zumeist teuerer wurden alsursprünglich veranlagt – trotz vorliegender positiverBeurteilung der Bausubstanz im Vorfeld. Die Verwaltungbetrachtete es mittlerweile ebenfalls als sinnvoller diePlanung in Richtung Neubau voranzutreiben.Der Neubauwert eines <strong>Hallenbad</strong>es mit identischerAusstattung (u.a. 3 m Sprungturm) liegt bei ca.7 Millionen €, ohne Sprungturm (mit tieferem Beckenusw.) bei ca. 6 Millionen €. Zu berücksichtigen ist jedochweiterhin, dass die Sportkegler <strong>Langenzenn</strong> e.V. sehrhohe Investitionen getätigt haben um ihre Infrastrukturan das <strong>Hallenbad</strong> anzubinden.Allgemein ist bei Neubauten von Hallenbädern – je nachGröße und Ausstattung – mit einem Baupreis von ca.4 Millionen € aufwärts zu rechnen.Beschlüsse des Stadtrates& der Ausschüsse6Förderpumpe UmwälzungVorratsbehälter BrunnenwasserIm Frühjahr wurde das Ergebnis des Gutachtens in mehrerenSitzungen diskutiert. Quer durch alle Fraktionen warman der Meinung, dass das <strong>Hallenbad</strong> am alten Standorterhalten und verbessert werden soll, der Erhalt der Gastwirtschaftund die mögliche Schaffung eines kleinen Liegebereichsauf der Außenfläche wären wünschenswert.In der Sitzung des Stadtrates vor der Sommerpausewurde dann ein Antrag der Freien Wähler eingebracht,Sanierungspläne nicht weiter zu verfolgen, sondern stattdesseneinem Neubau den Vorzug zu geben.Der Sozial-, Kultur- und Verkehrsausschuss fasste denBeschluss, die Verwaltung zu beauftragen, keine weiterenPlanungen im Hinblick auf eine Sanierung durchzuführen.Die Verwaltung soll umfangreiche Recherchen undVorbereitungen zu einem Neubau treffen. Es sollenGespräche mit allen Beteiligten Nutzern und potentiellenzukünftigen Nutzern geführt werden. Die Verwaltungwurde beauftragt, eine ausführliche Bürgerinformationund eine intensive Bürgerbeteiligung vorzubereiten.An diesem Punkt stehen wir heute mit derVeröffentlichung dieser Information.


Abgelassenes Becken während der <strong>Hallenbad</strong>wartungMögliche Förderung der BaumaßnahmeNutzerNachdem die Richtung für einen Neubau nunmehrvorgegeben wurde, stellt sich die Frage, wie das<strong>Hallenbad</strong> <strong>Langenzenn</strong> zukünftig betrieben werdensoll. Unzweifelhaft ist und bleibt als ein Schwerpunktder Nutzung des <strong>Hallenbad</strong>es der Schulschwimmunterricht.Durch den Zuschlag für die Realschule in <strong>Langenzenn</strong>wird die Nutzung des <strong>Hallenbad</strong>es durch dieSchulen noch weiter zunehmen. Als weitere wichtigeNutzer sind die Vereine zu nennen, hier insbesondereder <strong>TSV</strong> <strong>Langenzenn</strong> mit seiner großenSchwimmabteilung.Zukünftig soll auch weiterhin gewährleistetwerden, dass die Vereine das <strong>Hallenbad</strong> für sportlicheWettkämpfe nutzen können und auchKinder das Schwimmen in den Vereinen erlernen.Als dritter Schwerpunkt der Nutzung des <strong>Hallenbad</strong>esist der öffentliche Badebetrieb zu nennen.PotentialSicherlich kann man auch in Zukunft nicht mitspeziellen Spaß- und Thermalbädern in derUmgebung konkurrieren, doch ein gewisses Potentialfür zukünftige Nutzungen könnte vielleicht nocherschlossen werden. Beispielhaft sei hier genannt,dass vielleicht eine Gaststätte, ein Saunabetreiber,ein Fitnessstudio oder eine PhysiotherapiepraxisInteresse bekunden könnte am <strong>Hallenbad</strong> einentsprechendes Gewerbe aufzunehmen und zubetreiben.Mögliche Förderung der BaumaßnahmeEin Neubau könnte als Schulsportstätte (Doppelübungsstätte)Zuschüsse in Höhe von womöglichbis zu einer Million € seitens des FreistaatesBayern erhalten. Als Doppelübungsstätte imSinne der Zuwendungsrichtlinie gilt ein Bad miteiner Wasserfläche von 12,5m x 25m und mit Schulübungseinheitenvon mindestens 105 Schulklassen.Trotz einer möglichen Förderung durch den FreistaatBayern muss der Neubau des <strong>Hallenbad</strong>esimmer unter dem Vorbehalt der dauerhaftenFinanzierbarkeit durch die Stadt <strong>Langenzenn</strong> bzw.der Stadtwerke <strong>Langenzenn</strong> stehen.Alle Beteiligten, die nunmehr aufgerufen werdensich an einer Ideenfindung zum Neubau des <strong>Hallenbad</strong>eszu beteiligen, sollten sich bewusst sein, dassvielleicht nicht jeder geäußerte Wunsch realisiertwerden kann.7


Weitere VorgehensweiseDie Stadt <strong>Langenzenn</strong> plant eine breite Bürgerbeteiligung,bei der die verschiedenen Interessensgruppenwie Schulen, Vereine und Nutzer des <strong>Hallenbad</strong>es IhreAnregungen einbringen können.Hierzu wird am7. Februar 2012eine Sonderbürgerversammlung zur umfassendenInformation über die Situation und mögliche Lösungsansätzestattfinden.Als ein Ergebnis könnte eine Arbeitsgruppe aus dengenannten Interessensgruppen sowie einzelner Mitgliederdes Stadtrates und der Verwaltung gebildet werden.Diese Arbeitsgruppe könnte selbst Vorschläge einbringenund andere Vorschläge konstruktiv bewerten.Ziel sollte eine Handlungsempfehlung zur weiteren Beschlussfassungfür den Stadtrat sein.Ich freue mich auf eine rege Beteiligung.Ihr Jürgen Habel1. Bürgermeister

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