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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungen im ÜbertragungsnetzIn Bild 38 muss das verzögerte Ansprechen desfernen Endes nach dem Ausschalten des lokalenLeistungsschalters berücksichtigt werden, um sicherzustellen,dass das Sendesignal nicht zuschnell zurückgestellt wird. Die Kanallaufzeitwird vernachlässigt, da es zur Sicherheitsmargesteigert. Die in der Zeichnung angegebenen Zeitengelten <strong>für</strong> dieses Beispiel, sodass eine Einstellungvon 0,05 s verwendet wird.2109A Trans.Block. Wartezeit bei Rückw. Fehler:Die transiente Blockierung, ist <strong>für</strong> das Signalvergleichsverfahrenerforderlich, falls paralleleStromkreise vorhanden sind. Während derFreischaltung eines Fehlers im parallelenStromkreis kann sich der Fehlerstrom im geschütztenAbzweig umkehren. Um eine Auslösungmit dem Signalvergleich unter diesenBedingungen zu vermeiden, wird die transienteBlockierung verwendet. Um sicherzustellen,dass die transiente Blockierung nurdurch externe Fehler aktiviert wird, startet sienur nach der Erfassung eines rückwärts gerichtetenFehlers <strong>für</strong> diese Zeit, die auf 80 %der schnellsten Fehlerbehebung im parallelenStromkreis eingestellt ist (einschließlichLeistungsschaltereigenzeit).Tw = 08 , ⋅ ( T + T −T)LS Schutz_ Ltg2 Schutz_ Ltg1Tw = 08 , ⋅ ( 60 ms + 10 ms − 20 ms)= 40msLtg1 = Eigene LeitungLtg2 = Parallel-LeitungDie Einstellung 0,04 s wird verwendet.2110A Transiente Blockierzeit:Nach der Behebung des externen Fehlersmuss die Bedingung der transienten Blockierungaufrechterhalten werden, bis beide Leitungsendendie neue Fehlerbedingung sichererfassen. Zu diesem Zweck müssen die Relais-Ansprechzeit (Neuausrichtung) sowie dieSignallaufzeit berücksichtigt werden.Tb = 12 , ⋅ ( TLauf+ T U m)Tb = 12 ,( 20 ms + 20 ms)= 48 msT Lauf = SignallaufzeitT Um = UmorientierungDie Einstellung 0,05 s wird verwendet. 14. Schwache Einspeisung (Auslösung bzw. Echo)– Parametergruppe A2501 Betriebsart <strong>für</strong> schwache Einspeisung:Wird das Signalvergleichsverfahren verwendet,kann die Funktion der schwachen Einspeisung<strong>für</strong> eine schnelle Fehlerbehebung anbeiden Leitungsenden verwendet werden,auch wenn an einem Leitungsende eine sehrschwache oder keine Einspeisung vorhandenist. Die Funktion der schwachen Einspeisungmuss an dem Leitungsende aktiviert werden,an dem es zu einer schwachen Einspeisungkommen kann. Ist jederzeit eine starke Einspeisungsichergestellt, kann diese FunktionBild 38 Zeittafel <strong>für</strong> die SendesignalverlängerungszeitBild 39 Einstellung <strong>für</strong> die schwache Einspeisungausgeschaltet werden. Die Funktion kannebenfalls verwendet werden, um nur ein Echozurück zum Ende mit einer starken Einspeisungzu senden, sodass dieses Ende mit demSignalvergleichsverfahren auslösen kann,oder um am Ende mit einer schwachen Einspeisungzusätzlich zum Senden des Echosauszulösen. Bei dieser Anwendung wird Echound Auskommando verwendet.2502A Echoverzögerung / Auslöseverzögerung:Da der Kommunikationskanal ein Störsignalproduzieren kann (unerwünschter Empfang),ist eine geringe Verzögerung aus Sicherheitsgründenvorgesehen. Nur wenn <strong>für</strong> diese Zeitdas Empfangssignal vorhanden ist, reagiertdie Funktion der schwachen Einspeisung. Beieiner Leistungsschalter dreipolig offen Bedingungwird diese Verzögerung umgangen unddas Echo wird sofort gesendet. Die Voreinstellung0,04 s ist <strong>für</strong> diese Anwendung angemessen.2503A Echo-Impulsdauer / Auslöseverlängerung:Um sicherzustellen, dass das Echosignal sicherübertragen werden kann, muss es übereine definierte Mindestdauer verfügen. Andererseitsist ein dauerhaftes Echosignal nichterwünscht. Daher wird das Echo als ein Impulsmit dieser eingestellten Länge gesendet.Wird ebenfalls eine Auslösung verwendet,wird durch diese Zeit auch die Länge des internenAuslösesignals definiert (siehe ebenfallsden Parameter 240A in Kapitel 7.3). DieVoreinstellung 0,05 s ist <strong>für</strong> diese Anwendungangemessen.LSP2609de.tifSiemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005 99

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