Leitungen im ÜbertragungsnetzLSP2603de.tif11.3 Zone Z2Bild 32 Einstellungen <strong>für</strong> Zone Z21311 Betriebsart der Zone Z2:Die Zone Z2 wird als die erste zeitgestaffelteÜbergreifzone verwendet. Daher muss sie aufvorwärts gesetzt werden.1312 Resistanz R(Z2):Es muss die Widerstandsabdeckung <strong>für</strong> alleLichtbogenfehler bis zur eingestellten Reichweite(siehe Tabelle 1) einge- stellt werden. Dadiese Zone als Überzone verwendet wird, musseine zusätzliche Sicherheitsmarge eingeschlossenwerden und zwar auf der Grundlage einerMindesteinstellung, die der Einstellung X(Z2)sowie der Einstellung <strong>für</strong> den Lichtbogenwiderstand<strong>für</strong> interne Fehler, Einstellung R(Z1),entspricht. X(Z2) wird auf 6,485 Ohm gesetzt.Daher gilt:XZ ( 2)R( Z2) min= ⋅R( Z1)X (sek)Ltg1,R( Z2) = 6485min⋅ 283 , = 415Ω , ( sek)80⋅0, 21⋅0,2632Die Einstellung <strong>für</strong> R(Z2) lautet daher4,150 Ohm.1313 Reaktanz X(Z2):Gemäß der Staffelungsanforderung in Tabelle1 ergibt sich:CT üXZ ( 2) = 08 , ⋅ ( XLtg1+ 08 , ⋅XLtg3)⋅VT üXZ ( 2) = 0, 8( 80⋅ 0, 21+ 0, 8⋅17, 5) ⋅0,2632XZ ( 2) = 6, 485 Ω ( sek)Die verwendete Einstellung lautet daher6,485 Ohm.1314 Resistanz bei Erdfehlern RE(Z2):Ähnlich wie bei der Einstellung R(Z2) basiertdie erforderliche Mindestreichweite <strong>für</strong> dieseEinstellung auf der Einstellung RE(Z1), dieden gesamten internen Fehlerwiderstand abdecktsowie auf der Einstellung X(Z2), dieden Umfang des Übergreifens bestimmt. Alternativdazu kann die Reichweite RE(Z2)mittels der folgenden Gleichung aus derReichweite R(Z2) berechnet werden:X( Z2)REZ( 2)= ⋅REZ( 1) ⋅12,X ( sek)Ltg1LSP2604de.tif,RE( Z2)= 6485⋅283 , ⋅ 12 , = 498 , Ω( sek)80⋅0, 21⋅0,2632Die verwendete Einstellung lautet daher4,98 Ohm.1315 Verzögerungszeit T2-1pol:Diese Einstellung wurde bereits in Kapitel10.3 erläutert und wird hier erneut mit allenEinstellungen <strong>für</strong> Zone 2 aufgeführt. Die Einstellung0,25 s wird verwendet.1356 Verzögerungszeit T2-mehrpol:Diese Einstellung wurde bereits in Kapitel10.3 erläutert und wird hier erneut mit allenEinstellungen <strong>für</strong> Zone 2 aufgeführt. Die Einstellung0,25 s wird verwendet.1317A Einpoliges AUS bei Fehlern in Z2:Diese Einstellung wurde bereits in Kapitel10.1 erläutert und wird hier erneut mit allenEinstellungen <strong>für</strong> Zone 2 aufgeführt. Die verwendeteEinstellung lautet Nein.11.4 Zone Z3Bild 33 Einstellungen <strong>für</strong> Zone Z31321 Betriebart der Zone Z3:Zone Z3 wird als rückwärts gerichtete Verzögerungsreservestufeverwendet (siehe Tabelle 1).Daher muss sie auf rückwärts gesetzt werden.1322 Resistanz R(Z3):Die Widerstandsreserveeinstellungen <strong>für</strong> denReserveschutz mit Distanzschutzzonen werdendurch einen unteren und oberen Grenzwertdefiniert. Der untere Grenzwert ist derMindestfehlerwiderstand (Lichtbogenwiderstand),der abgedeckt werden muss, und derobere Grenzwert basiert auf der entsprechendenEinstellung <strong>für</strong> die X-Reichweite. BeachtenSie, dass bei ohmschen Übergangswiderstand(keine reinen Lichtbogenfehler) die anderenEinspeisungen in den rückwärts gerichtetenFehler eine signifikante Unterreichweiteverursachen. Da keine detaillierten Werte zurVerfügung stehen, ist es sicher die gleicheLichtbogenreserve anzunehmen wie die berechnete<strong>für</strong> Fehler an Leitung 1. Daher wirddurch die Einstellung <strong>für</strong> R(Z1), 2,830 Ω,deruntere Grenzwert definiert. Der obere Grenzwertergibt sich durch Einschränkungen derReichweitensymmetrie und gibt an, dassR(Z3) < 6 Mal X(Z3) ist. X(Z3) wird auf 2,211Ohm gesetzt, daher lautet der obere Grenzwert13,266 Ω. Eine Einstellung, die in der Mittedieser beiden Grenzwerte liegt, ist ein sichererKompromiss:96Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005
Leitungen im ÜbertragungsnetzR( Z1) + 6⋅X( Z3)R( Z3)=2283 , + 6⋅2211,R( Z3)== 8048 , Ω( sek)2Die verwendete Einstellung lautet daher8,048 Ohm.1323 Reaktanz X(Z3):Gemäß der Staffelungsanforderung in Tabelle1 ergibt sich:CT üXZ ( 3) = 0,5⋅XLtg1⋅VT üXZ ( 3) = 0, 5⋅80⋅0, 211⋅ 0, 2632 = 2, 211Ω( sek)Die verwendete Einstellung lautet daher2,211 Ohm.1324 Resistanz bei Erdfehler RE(Z3):Ähnlich wie bei der Einstellung R(Z3) werdendie oberen und unteren Grenzwerte durchdie Mindestreichweite und die Symmetrie definiert.Alternativ dazu kann die ReichweiteRE(Z3) mittels der folgenden Gleichung ausder Reichweite R(Z3) berechnet werden:Die verwendete Einstellung lautet daher8,048 Ohm.1325 Verzögerungszeit T3:Diese Einstellung wurde bereits in Kapitel10.3 erläutert und wird hier erneut mit allenEinstellungen <strong>für</strong> Zone 3 aufgeführt. Die Einstellung0,50 s wird verwendet.11.5 Zone Z411.6 Zone Z5Bild 35 Einstellungen <strong>für</strong> Zone Z51341 Betriebsart der Zone Z5:Zone Z5 wird als ungerichtete, endgültige Reservestufeverwendet (siehe Tabelle 1). Siemuss daher auf ungerichtet gesetzt werden.1342 Resistanz R(Z5):Die Widerstandsreserveeinstellungen <strong>für</strong> denReserveschutz mit Distanzschutzzonen werdendurch einen unteren und oberen Grenzwertdefiniert. Der untere Grenzwert ist derMindestfehlerwiderstand (Lichtbogenwiderstand),der abgedeckt werden muss. Der obereGrenzwert basiert auf der entsprechenden Einstellung<strong>für</strong> die X-Reichweite. Beachten Sie,dass bei ohmschen Übergangswiderstand (keinereinen Lichtbogenfehler) die anderen Einspeisungenin den Fehler eine bedeutsameUnterreichweite verursachen. Da keine detailliertenWerte zur Verfügung stehen, wird dieerforderliche Lichtbogenreserve mit der Lichtbogenspannung(5 m) bei 50 % des Nennstromsoder 500 A primär berechnet.R( Z 5)min2500 V / m⋅2 ⋅5m CT ü=⋅500 A VT üLSP2606de.tifBild 34 Einstellungen <strong>für</strong> Zone Z41331 Betriebsart der Zone Z4:Zone Z4 wird nicht verwendet (sieheTabelle 1). Sie muss daher auf unwirksamgesetzt werden.Weitere Einstellungen in diesem Block habenkeine Konsequenzen und werden daher hiernicht erörtert.LSP2605de.tif2500⋅2 ⋅5R( Z5) min= ⋅ 0, 2632 = 13, 16 Ω( sek)500Durch diese Einstellung wird eine Erkennungin Zone 5 sichergestellt, falls die Lichtbogenspannung,wie in Kapitel 11.1 berechnet, <strong>für</strong>einen Leiterabstand von 5 m gilt und der Fehlerstrommindestens 500 A beträgt. Der obereGrenzwert ergibt sich durch Einschränkungender Reichweitensymmetrie und gibt an,dass R(Z5) < 6 Mal X(Z5)+ oder x(Z5)– ist.X(Z5) wird auf 17,782 Ω gesetzt, daher lautetder obere Grenzwert 106,69 Ω. Dies reichtweit in den Lastbereich hinein (siehe Parameter1241, der in Kapitel 10.1 berechnet wurde).Eine Einstellung, die das Doppelte desMindestwertes beträgt, stellt einen sicherenKompromiss dar:R(Z5) = R(Z5) min ⋅ 2R(Z5) = 13,16 ⋅ 2 = 26,32Die verwendete Einstellung lautet daher26,320 Ohm.Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005 97