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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungen im Übertragungsnetz1306 Verzögerungszeit T1-mehrpol:Auch hier wird die Zone 1 normalerweise alsschnell auslösende (unverzögerte) Unterreichweitenzonebetrieben. Für die schnellsteAuslösung werden alle Zeiten der Zone 1 auf0,00 s gesetzt. Siehe ebenfalls die oben stehendeEinstellung 1305.Bild 23 Zeitdiagramm <strong>für</strong> Fehler in Bild 22Bild 24 Zeittafel zur Bestimmung der StaffelzeitIst eine Koordinierung mit einem anderenDistanz- oder Überstromschutz erforderlich,kann die Einstellung mit Zonen-Anregungverwendet werden. In dem in Bild 22 und 23beschriebenen Szenario führt dies jedoch zueiner zusätzlichen Verzögerung (∆t in Bild23). Während externer Fehler mit Reserveschutzbetriebkann diese Verzögerung sehrlang werden, oftmals eine volle Zeitstaffelstufe,sodass Reichweiten- und Zeitstaffelungkonservativer angewendet werden müssen.1305 Verzögerungszeit T1-1pol:Die Zone 1 wird normalerweise als schnellauslösende (unverzögert) Unterreichweitenzonebetrieben. Für die schnellste Auslösungwerden alle Zeiten der Zone 1 auf 0,00 s gesetzt.Bei speziellen Anwendungen kann dieAuslösezeit bei einphasigen Fehlern hier soeingestellt werden, dass sie sich von der <strong>für</strong>mehrphasige Fehler unterscheidet, die mitunten stehendem Parameter 1306 eingestelltwird.1315 Verzögerungszeit T2-1pol:Für die Zone 2 und höhere Zonen muss dieStaffelzeit berechnet werden. Durch dieseZeit muss sichergestellt werden, dass die zeitgestaffelteAuslösung selektiv bleibt.In Bild 24 werden die Parameter gezeigt, die<strong>für</strong> die Zeitstaffelungsmarge berücksichtigtwerden müssen. Die eingegebenen Werte gelten<strong>für</strong> dieses Beispiel und entsprechen denBedingungen im ungünstigsten Fall. Die erforderlicheZeitstaffelungsmarge beträgt daher250 ms. Die Zone 2 ist an den Fernabzweigenmit der Zone 1 gestaffelt, sodass eineinzelner Zeitstaffelschritt erforderlich ist(siehe Tabelle 1). Setzen Sie diese Zeit <strong>für</strong> einphasigeFehler auf 0,25 s Bei speziellen Anwendungenkann die Auslösezeit bei einphasigenFehlern hier so eingestellt werden, dasssie sich von der <strong>für</strong> mehrphasige Fehler unterscheidet,die mit unten stehendem Parameter1316 eingestellt wird.1316 Verzögerungszeit T2-mehrpol:Da die Zone 2 in diesem Beispiel nur dreipoligauslösen wird und einphasige Fehler nichtbesonders berücksichtigt werden, wird dieseZeit so wie in oben stehendem Parameter1315 gesetzt, d.h. auf 0,25 s.1325 Verzögerungszeit T3:Gemäß Tabelle 1 handelt es sich bei der erforderlichenVerzögerung <strong>für</strong> diese Stufe umzwei Zeitschritte = 0,50 s.1335 Verzögerungszeit T4:Gemäß Tabelle 1 ist diese Stufe nicht erforderlich,sodass die Verzögerung auf Unendlich,s gesetzt werden kann.1345 Verzögerungszeit T5:Gemäß Tabelle 1 handelt es sich bei der erforderlichenVerzögerung <strong>für</strong> diese Stufe umdrei Zeitschritte = 0,75 s.1355 Verzögerungszeit T1B-1pol:Die Zone Z1B wird <strong>für</strong> den Fernschutz in einemSignalvergleichverfahren verwendet. Beidieser Anwendung ist keine Verzögerung erforderlich,sodass die Einstellung hier 0,00 slautet. Bei speziellen Anwendungen kann dieAuslösezeit bei einphasigen Fehlern hier soeingestellt werden, dass sie sich von der <strong>für</strong>mehrphasige Fehler unterscheidet, die mitunten stehendem Parameter 1365 eingestelltwird.90Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005

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