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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungen im Übertragungsnetz1135 Auskommandoabsteuerung über:Die Dauer des Auslösebefehls muss stets ausreichen,damit die Leistungsschalter-Hilfskontakteden durch die Auslösespule fließendenStrom unterbrechen können. Die zuverlässigsteMethode, um den Auslösebefehl in Selbsthaltungzu bringen, ist die Erkennung desStromflusses im Primärstromkreis durch denLeistungsschalter. Der Hilfskontakt-Statuskann als zusätzliche Bedingung verwendetwerden. Dies ist hilfreich, wenn Auslösebefehlein Abwesenheit eines primären Stromflussesgegeben werden, z.B. während der Prüfungoder durch Schutzfunktionen, die nicht aufden Stromfluss ansprechen, wie z.B. Spannungs-oder Frequenzschutz. In diesem Beispielsind die Hilfskontakte nicht in der Matrixzugewiesen, sodass der Auslösebefehl mitUnterschreitung I-Rest zurückgestellt wird.1140A Imin – Aktivierung Sättigungsdetektor:Die Stromwandlersättigung wird normalerweisedurch Überwachung des Oberschwingungsanteilsim gemessenen Strom erkannt.Dies ist bei einem Ansprechen des Schutzesunter 1 Zyklus nicht möglich, da mindestensein Zyklus eines aufgezeichneten Fehlerstromserforderlich ist, um den Oberschwingungsanteilzu bestimmen. Unter 1 Zykluswird daher Stromwandlersättigung erkannt,wenn der gemessene Strom diesen Schwellenwertüberschreitet. Die folgende Berechnungstellt eine Annäherung dieses Stromschwellenwertsdar:n'Sättigungsdetektor - Schwelle = ⋅ IN5mit:n n P P N+i' = ⋅ = Nenn - ÜberstromfaktorP'+ PiP’ = die tatsächliche, an den Sekundärstromwandlerangeschlossene Bürde bestehendaus Relaisbürde + Anschlusskabelbürde imSekundärkreis des StromwandlersIn diesem Beispiel ist nur das Relais 7SA6 anden Stromwandler angeschlossen, sodass dieRelaisbürde 0,05 VA pro Phase beträgt. Aufgrunddes Holmgreen-Anschlusses beträgtdie Maximalbürde <strong>für</strong> Erdströme 2 x 0,05 VA= 0,1 VA.Die Anschlusskabelbürde im Sekundärstromkreiswird wie folgt berechnet:lKabel CURKabel= 2 ⋅ ⋅ρaKabell Kabel =50mρ CU = 0,0179 Ωmm 2 /ma Kabel = 2,5 mm 2daher gilt:RRKabelKabel2= ⋅ 50 ⋅ 0,017925 ,= 072 ,bei 1 A sekundärer Nennstrom, dies beziehtsich auf:P'=R Kabel ⋅ I 2 NCT +P SchutzP' = 0,72 ⋅ 1 2 + 0,1P' = 0,82 VAGemäß Tabelle 2 ergeben sich Stromwandlerdatenvon 5P20 20 VA, daher gilt:20 + 3n' = 20⋅082 , + 3 = 120mit diesem Wert kann anschließend die Einstellungberechnet werden:120Sättigungsdetektor - Schwelle = ⋅ A = 24 A5 1Die in diesem Fall verwendete Einstellunglautet daher 24,0 A.1150A Wirkzeit <strong>für</strong> das Hand-Ein-Signal:Diese Einstellung ist nur anwendbar, wennder Binäreingang <strong>für</strong> manuelles Einschaltenin der Matrix zugewiesen wurde (siehe obenstehende Einstellung 1134). Die hier angewendeteZeit muss <strong>für</strong> eine Eigenzeit des Leistungsschalterssowie <strong>für</strong> jegliche zusätzlichenVerzögerungen wie z.B. Synchronisationsprüfungausreichen, die zwischen dem Startdes Binäreingangs und der Einschaltung derprimären Leistungsschalterkontakte auftreten.In diesem Beispiel ist der Binäreingang<strong>für</strong> Hand-Ein nicht zugewiesen, sodass dieseEinstellung keine Konsequenzen hat und daherauf dem Voreinstellwert von 0,30 s belassenwird.1151 Einkommando bei Hand-Ein:Ist der Binäreingang <strong>für</strong> manuelles Einschaltenzugewiesen, kann er verwendet werden,um einen Einschaltbefehl an den Leistungsschalterim Relais zu erzeugen. Alternativdazu kann der Eingang nur dazu verwendetwerden, das Relais darüber zu informieren,dass ein manueller Einschaltbefehl extern anden Leistungsschalter gegeben wurde. Mussdas Relais einen Einschaltbefehl nach demAnwurf erzeugen, kann dies mit oder ohneSynchronkontrolle erfolgen, falls die interneFunktion der Synchronkontrolle zur Verfügungsteht. In diesem Beispiel ist der Binäreingang<strong>für</strong> Hand-Ein nicht zugewiesen,sodass diese Einstellung auf Nein gesetzt werdenmuss.84Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005

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