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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungen im Übertragungsnetz230 Nennfrequenz:Setzen Sie die Nennfrequenz auf 50 Hz oder60 Hz.235 Phasenfolge:Die Phasenfolge des Stromversorgungsnetzesist normalerweise ein Rechtsdrehfeld, L1 L2L3. Verfügt das Stromversorgungsnetz überein Linksdrehfeld, kann dies hier eingestelltwerden. In diesem Beispiel ist die Phasenfolge(L1 L2 L3).236 Längeneinheit:Die Distanzmaßeinheit <strong>für</strong> den Fehlerorterund bestimmte Leitungsparameter kann kmoder Meilen lauten. In diesem Beispiel werdenkm verwendet.237 Format der Erdimpedanzanpassungsfaktoren:Der Distanzschutz beinhaltet eine Kompensationder Erdimpedanz, sodass die gleichenReichweiteneinstellungen <strong>für</strong> Phasen- undErdfehler gelten. Die Erdimpedanzanpassungsfaktorenkönnen entweder als RE/RLundXE/XL-Parameter (in der Vergangenheitschon von Siemens verwendetes Standardformat)oder als das Komplexverhältnis KOmittels einer Betrag- und Winkeleinstellungeingestellt werden. In diesem Beispiel wird dieEinstellung Anpassungsfaktoren RE/RL bzw.XE/XL verwendet.7.3 LeistungsschalterBild 7 Leistungsschalterparameter239 Eigenzeit des Leistungsschalters (SYN):Diese Einstellung ist nur relevant, falls eineSynchronisationsprüfung mit asynchroner Zuschaltungkonfiguriert ist. Beim asynchronenEinschalten wird durch die Synchronkontrolleder Moment <strong>für</strong> die Ausgabe des Einschaltbefehlsbestimmt, sodass sich die primären Leistungsschalterkontakteschließen, wenn die geschaltetenSpannungen in Phase sind. Zu diesemZweck muss die Eigenzeit, die nach derAnwendung des Einschaltbefehls auf die Einschaltspulebis zum Einschalten der Primärkontaktedes Leistungsschalters abläuft, hiereingestellt werden. Gemäß Tabelle 2 lautet dieerforderliche Einstellung 0,07 s.240AMindestdauer des Auskommandos:Der Auslösebefehl an den Leistungsschalter musseine Mindestdauer aufweisen, um einerseits sicherzustellen,dass der Leistungsschalter anspricht,und um andererseits eine vorzeitigeUnterbrechung des Stroms in der Auslösespulezu verhindern, was zu einer Beschädigung desAuslösekontakts führen kann, der nicht da<strong>für</strong>LSP2593de.tif241Aausgelegt ist, solch einen großen Induktivstromzu unterbrechen. Wird ein Primärstromflussfestgestellt (gemessener Strom > I rest Parameter1130), wird der Auslösebefehl durch den Stromflussin Selbsthaltung gebracht und wird nurdann zurückgesetzt, nachdem der Stromfluss unterbrochenwurde (siehe Bild 8). Wird der Auslösebefehlgegeben und kein Stromfluss festgestellt,gilt die hier eingestellte Mindestdauer des Auslösebefehls.Sie muss länger eingestellt werden alsdieHöchstzeit,diedieHilfskontaktedesLeistungsschalterszum Ausschalten und zum Unterbrechendes Stroms in der Auslösespule nachdem Start des Auslösebefehls benötigen. DieRückstellbedingungen <strong>für</strong> den Auslösebefehlkönnen mit dem Parameter „1135 Auskommandoabsteuerungüber” eingestellt werden. GemäßTabelle 2 beträgt die Ansprechzeit des Leistungsschalters60 ms. Eine Sicherheitsmarge von 50 msist vernünftig, sodass eine Einstellung von0,11 s verwendet wird.Maximale Dauer des Einkommandos:Der Einschaltbefehl muss ebenfalls eine Mindestdaueraufweisen, um sicherzustellen, dassder Leistungsschalter ansprechen kann und dassdie Hilfskontakte den Stromfluss durch die Einschaltspuleunterbrechen können. Wird nacheinem Einschaltbefehl aufgrund eines Zuschaltensauf einen Fehler ein Auslösebefehl gegeben,wird der Einschaltbefehl sofort durch den neuenAuslösebefehl zurückgesetzt. Die Höchstdauerdes Einschaltbefehls muss mindestens solang eingestellt werden, wie die vom Hilfskontaktdes Leistungsschalters benötigte maximaleZeit, um den Einschaltspulenstrom nach Beginndes Einschaltbefehls zu unterbrechen. GemäßTabelle 2 beträgt die Ansprechzeit des Leistungsschalters70 ms. Eine Sicherheitsmargevon 50 ms ist vernünftig, sodass eine Einstellungvon 0,12 s verwendet wird.242 LS-Prüfung: Pausenzeit:Eines der Testmerkmale in DIGSI ist die automatischeWiedereinschaltung nach einemLeistungsschaltertest. Für diesen Test wird derLeistungsschalter unter normalen Lastbedingungenausgelöst und wieder eingeschaltet.Durch einen erfolgreichen Test wird bewiesen,dass die Auslöse- und Einschaltstromkreise sowieder Leistungsschalter voll funktionsfähigsind. Da durch den Test eine Unterbrechungdes Leistungsflusses verursacht wird (entwedereinphasig oder dreiphasig), muss die resultierendeUnterbrechungsdauer so kurz wie möglichsein. Während eine normale resultierendeUnterbrechungsdauer die Zeit umfassen muss,die ein Fehlerlichtbogen zum Löschen benötigt(normalerweise 0,5 s <strong>für</strong> eine dreipolige Auslösungund 1 s <strong>für</strong> eine einpolige Auslösung),braucht der Testzyklus nur so lang zu sein,dass sich der Leistungsschaltermechanismusaus- und einschalten kann. In diesem Falle isteine resultierende Unterbrechungsdauer von0,10 s normalerweise ausreichend.Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005 79

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