Leitungen im ÜbertragungsnetzParameter Mitnahme Signalvergleich Blockierverfahren UnblockingKurze LeitungSchwache EinspeisungAmplitudenmoduliertersTrägerfrequenz aufHochspannungsleitungen(TFH)Frequenz- oder phasenmodulierter(TFH)Von der Stromleitungunabhängige KommunikationNicht geeignet, da dasAuslösen der Zone 1wichtig ist und die Einstellungder Zone 1 indie X- und R-Richtungbei kurzen Leitungenklein sein mussNicht geeignet, da dasunabhängige Auslösender Zone 1 an beidenEnden <strong>für</strong> eine100 %ige Leitungsabdeckungwichtig ist.Nicht geeignet, da dasSignal durch die Fehlerstelleübertragenwerden muss, wodurchdas Signal gedämpftwird.Geeignet, da das Signaldurch die Fehlerstelleübertragen werdenkann.Geeignet, da die EinstellungZ1b beträchtlichgrößer sein kannals die Leitungsimpedanz,sodass die Signalübertragungbei allenFehlern in derLeitung gesichert ist.Geeignet, da das starkeEnde alle Leitungsfehlerdurch Übergreifenmit Zone Z1b erkennt.Am Ende mit derschwachen Einspeisungerfolgt anschließendein Echo des empfangenenSignals.Nicht geeignet, da dasSignal durch die Fehlerstelleübertragenwerden muss, wodurchdas Signal gedämpftwird.Geeignet, da das Signaldurch die Fehlerstelleübertragen werdenkann.Geeignet, da die Einstellungder rückwärtsgerichteten Reichweitevon der Leitungslängeunabhängig ist.Teilweise geeignet, dader rückwärts gerichteteFehler am Endemit der schwachenEinspeisung ebenfallserkannt wird, aber keineAuslösung an diesemEnde stattfindet.Geeignet, da das Signalnur gesendet wird,wenn kein Fehler inder Leitung aufgetretenist.Geeignet, da das Signalunter allen Bedingungenübertragen werdenkann.Geeignet Geeignet Geeignet GeeignetTabelle 3 Auswahl des Signalverfahrens-SchemasGeeignet, da die EinstellungZ1b beträchtlichgrößer sein kannals die Leitungsimpedanz,sodass die Signalübertragungbei allenFehlern in derLeitung gesichert ist.Geeignet, da das starkeEnde alle Leitungsfehlerdurch Übergreifenmit Zone Z1b erkennt.Am Ende mit derschwachen Einspeisungerfolgt anschließendeine Echo desempfangenen Signals.Nicht geeignet, da dasSignal durch die Fehlerstelleübertragenwerden muss, wodurchdas Signal gedämpftwird.Geeignet, da das Signaldurch die Fehlerstelleübertragen werdenkann.76122 Externe Einkopplung:Müssen externe Eingänge angeschlossen werden,um eine Auslösung über den Binäreingang zustarten, muss diese Funktion aktiviert werden.Die Auslösung wird anschließend automatischvon der Mindestdauer des Auslösebefehls (Auslösekreis-Selbsthaltung)sowie von Ereignis- undStörschriebaufzeichnungen begleitet. In diesemBeispiel ist die Funktion nicht erforderlich undist daher auf nicht vorhanden gesetzt.124 Schnellabschaltung nach Zuschaltung:Beim Zuschalten auf einen Kurzschluss entstehenäußert starke Ströme, die so schnell wiemöglich ausgeschaltet werden müssen. Für diesenZweck ist eine spezielle Überstromschutzstufevorgesehen. In diesem Beispiel wird dieseFunktion nicht benutzt und ist daher mit nichtvorhanden deaktiviert.125 Schwache Einspeisung:Bestehen schwache Einspeisungsbedingungen(dauerhaft oder zeitweilig) an einem Ende oderan beiden Enden, muss die Funktion „SchwacheEinspeisung” auf vorhanden aktiviert gesetztwerden. Siehe ebenfalls Tabelle 3.126 Überstromzeitschutz:Ist der Distanzschutz in Betrieb, sorgt dieser <strong>für</strong>einen entsprechenden Reserveschutz bei Fernausfällen.Der Überstromzeitschutz im Distanzrelaiswird normalerweise nur dann angewendet,wenn die Distanzfunktion gesperrt ist, wiez.B. aufgrund eines Ausfalls des Sekundärspannungskreises(Ausfall der Spannungswandlersicherung).Dies wird in diesem Beispiel angewendet,sodass die Funktion aktiviert werdenmuss. Die Auswahl des Ansprechkennlinienstandardslautet <strong>für</strong> diese Anwendung UMZ/AMZ (IEC-Kurven).131 Erdkurzschlussschutz <strong>für</strong> hochohmige Fehler:Bei hochohmigen Erdkurzschlüssen ist es ratsam,sich nicht nur auf den Distanzschutz zuverlassen, da dies eine sehr große Reichweiteneinstellungin der R-Richtung erforderlich machenwürde. Der gerichtete (und nicht gerichtete)Erdkurzschlussschutz spricht sehr empfindlichauf hochohmige Erdkurzschlüsse anund ist daher in diesem Beispiel aktiviert. Hierist UMZ/AMZ (IEC-Kurven) ausgewählt.132 Erdkurzschlussschutz Signalzusatz:Um die Auslösung mit Erdkurzschlussschutz zubeschleunigen (unter oben stehender Funktion131 aktiviert), kann ein Signalverfahren verwendetwerden. In diesem Beispiel wird ein Schemamittels Richtungsvergleich angewendet.133 Automatische Wiedereinschaltung (AWE):Die meisten Fehler bei Freileitungen treten nurvorübergehend auf, sodass die Leitung nach demBeheben des Fehlers wieder erfolgreich unterStrom gesetzt werden kann. Zu diesem Zweckkann eine Kurzunterbrechung implementiertwerden, um den Ausfall der Leitung mit einerfest eingestellten oder flexiblen Unterbrechungsdauer(Pausenzeit) zu minimieren. Bei dieserAnwendung wird 1WE-Zyklusverwendet.Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005
Leitungen im Übertragungsnetz134 Betriebsart der AWE:Wird, wie in diesem Beispiel, eine ein- unddreipolige Auslösung verwendet, wird die Kurzunterbrechungsfunktiondurch den Auslösebefehlangeworfen. Erfolgt die Auslösung aufgrundeines Reserveschutzbetriebs (z.B. Zone2), ist eine AWE normalerweise nicht erwünscht.Durch Anwendung der Wirkzeit,durch die die Zeit zwischen Anregung und Auslösungüberwacht wird, kann eine AWE bei einerzeitverzögerten Auslösung (länger als dieeingestellte Wirkzeit) verhindert werden. Indiesem Beispiel wird die AWE mit Auskommandound Wirkzeit angeworfen.135 Synchronkontrolle:Vor dem Einschalten eines Leistungsschaltersist es ratsam, zu überprüfen, ob die Netzverhältnisseauf beiden Seiten des Leistungsschalters<strong>für</strong> einen Zusammenschluss geeignet sind. Zudiesem Zweck ist die Funktion Synchronkontrollein diesem Beispiel auf vorhanden gesetzt.138 Fehlerorter:Nach dem Freischalten eines Fehlers kann eineInspektion der Fehlerstelle erforderlich sein, umsicherzustellen, dass kein dauerhafter Schadenoder die Gefahr weiterer Fehler an der Fehlerstellebesteht. Besonders bei längeren Leitungenist es sehr hilfreich, über eine Anzeige der Fehlerstellezu verfügen, um dem Inspektionsteameinen schnellen Zugang zu ermöglichen. Fürdiesen Zweck ist der Fehlerorter in diesem Beispielauf vorhanden gesetzt.140 Auslösekreisüberwachung:Die vom Relais durchgeführte Überwachung kannausgedehnt werden, um den Auslösekreis und dieAuslösespulen mit einzuschließen. Zu diesemZweck zirkuliert ein schwacher Strom in denüberwachten Stromkreisen und wird über Binäreingängegeleitet, um einen Fehler anzuzeigen. Indiesem Beispiel wird diese Funktion nicht benutztund ist daher auf nicht vorhanden gesetzt. 5. Rangierung (Konfigurationsmatrix)Die Rangiermatrix wird verwendet, um den Informationsflussim Gerät zu leiten und zuzuweisen. AlleZuweisungen der Binäreingänge und -ausgänge, sowieder LEDs, der Meldepuffer, der anwenderdefiniertenLogik, der Steuerungen usw. werden in derMatrix vorgenommen. 6. Anwenderdefinierte Logik-CFCIst eine spezielle Logik in der Anwendung erforderlich,kann CFC <strong>für</strong> diesen Zweck benutzt werden. 7. Einstellungen <strong>für</strong> Anlagendaten 17.1 WandlerdatenUnter dieser Überschrift werden die Anlagendatenzugewiesen. Setzen Sie ein „Häkchen” in das Feld„Weitere Parameter anzeigen” um „advanced” Einstellungen(durch A gekennzeichnet, z.B. 0214A) indie angezeigte Liste mit aufzunehmen. Die „advanced”(erweiterten) Einstellungen können in den meistenFällen auf dem Vorgabeeinstellwert belassen werden.Bild 3 Konfiguration der Stromwandler- und Spannungswandlerstromkreise201 Stromwandlersternpunkt liegt Richtung:Bei dieser Anwendung sind die Stromwandlerwie in untenstehendem Bild 4 gezeigt angeschlossen.Die Polarität des Stromwandleranschlussesmuss richtig gewählt werden, um einkorrektes Ansprechen durch den Schutz sicherzustellen.Zu diesem Zweck wird die Positiondes Sternpunktanschlusses angegeben: In diesemBeispiel liegt er in Richtung Leitung.Bild 4 Relaisanschlüsse203 Wandler-Nennspannung, primär:Die Spannungswandlerübersetzung muss korrekteingestellt werden, um eine genau Messwertausgabesicherzustellen. Es ist ebenfallsmöglich, die Schutzparameter in primären Größeneinzustellen. Für eine korrekte Umwandlungvon primär zu sekundär müssen dieSpannungswandler- und Stromwandlerdatenkorrekt eingestellt werden. Bei dieser Anwendungbeträgt die Spannungswandler-Primärspannung380 kV.204 Wandler-Nennspannung, sekundär:Gemäß den Spannungswandlerdaten auf 100 Veingestellt.LSP2591de.tifSiemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005 77