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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungsschutz im VerteilungsnetzBeispiel im Bild 10:Normalerweise liegt die Trennstelle bei C. Es istein Erdschluss eingetreten und das Gerät 8 hat„vorwärts“ gemeldet. Wird nun die Trennstellevon C nach A verlegt, was unterbrechungsfrei <strong>für</strong>die Versorgung mit Lasttrennen erfolgen kann,zeigt das Gerät 7 „vorwärts“ an. Damit ist der AbschnittA – C vom Erdschluss betroffen. Wird nundie Trennstelle nach B verlegt, zeigt Gerät 8 wiederum„vorwärts“. Damit ist eindeutig der AbschnittA – B erdschlussbehaftet.vorwärtsrückwärtsBild 11 ErdschlusswischeranzeigenBild 12 Anschaltung Erdschlusswischerrelaisn 3. Erdschlussrichtungsbestimmung mit demErdschlusswischerrelais 7SN60Handelt es sich um ein vermaschtes Netz, könnenmit wattmetrischen Relais keine eindeutigen Richtungsanzeigengewonnen werden. Die Stromrichtungim Erdschlussfall ist nicht eindeutig zubestimmen. Hier werden mit Erdschlusswischerrelaisgute Ortungsergebnisse erzielt. Diese Gerätearbeiten mit dem Umladevorgang, der beim Beginndes Erdschlusses auftritt. Dabei wird die Kapazitätder erdschlussbehafteten Phase gegen Erdeentladen und die gesunden Phasen auf den höherenSpannungswert aufgeladen. Bei diesem Umladevorgangtritt ein hoher Strom auf, der einemmehrfachen (3 – 4fach) des kapazitiven Stromesentspricht. Deshalb werden Erdschlusswischerrelaisimmer an die Holmgreenschaltung angeschlossen.Wichtig ist zu wissen, dass der Umladevorgangnur bei Eintritt des Erdschlusses auftritt,d.h. nur ein einziges Mal. Damit sind Wiederholungsmessungennach Umschaltungen ohneAussagekraft und führen nur zur Verwirrung.Um im vermaschten Netz die erdschlussbehafteteLeitung zu identifizieren, ist die Anzeige von beidenLeitungsenden nötig. Beide Geräte müssen in„Vorwärtsrichtung“ anzeigen. Daher ist es sinnvoll,die Meldungen der Erdschlusswischerrelaisauf ein Netzabbild zu übertragen. Hier kann dannschnell entschieden werden, wo der Erdschlussliegt.Im Bild 11 liegt der Fehler auf der mittleren Leitungvon ST 4 nach ST 3, da hier beide Geräte„vorwärts“ anzeigen.n 4. ZusammenfassungBei Auftreten eines Erdfehlers im gelöschten Netzkann der Betrieb weitergehen. Der Fehler lässt sichmit den beschriebenen Verfahren lokalisieren. DieFehlerstelle sollte vom Betreiber zügig vom Netzgetrennt werden. Damit wird das Auftreten einesDoppelerdfehlers (der als Kurzschluss eine Versorgungsunterbrechungverursachen würde) vermieden.Bild 13 Transiente im Erdschlussfall66Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005

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