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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungsschutz im Verteilungsnetz4.2 StromwarnstufeDer Stromwarnstufe sendet einen Alarm, wennder Laststrom den Wert der Einstellung überschreitet.Diese Einstellung muss gleich dem maximalenNenndauerstrom des Kabels sein oderetwas darunter liegen.4.3 Thermischer Überlastschutz als Alarm- oderAuslösefunktionDer thermische Überlastschutz kann bei Überlastungszuständenentweder auf „ON“ (Auslösen)oder auf „Alarm only“ (Nur Alarm) gesetzt werden.Normalerweise ist er auf „Thermische Warnstufe“ gesetzt. Durch Setzen des thermischenÜberlastschutzes auf „ON“ wird dieser zu einerAuslösefunktion, was bedeutet, dass die Relaisauslösefunktion0511 aktiviert wird. Durch die Voreinstellungdes Relais wird die Relaisauslösefunktion0511 so eingestellt, dass ein Kontakt geschlossenwird, der den Leistungsschalter auslöst.„Thermische Warnstufe “ (Nur Alarm) bedeutet,dass durch den thermischen Überlastschutz die Relaisauslösefunktion0511 nicht aktiviert wird. Derthermische Überlastschutz kann weiterhin so programmiertwerden, dass er einen Binärausgang zumAuslösen anspricht. Mit dieser Konfiguration kanndie thermische Überlastfunktion verwendet werden,um Bediener vor einem möglichen Ausfall desKabels aufgrund einer Überlastung zu warnen.4.4 Einstellungen an Unterschiede in der UmgebungstemperaturanpassenDie Umgebungstemperatur der Erde hat eine beträchtlicheAuswirkung auf den maximalen Nenndauerstromdes Kabels. Bei den meisten Anwendungenist es besser, eine Umgebungstemperaturder Erde anzunehmen, um die Berechnungen <strong>für</strong>die Relaiseinstellung durchzuführen. In einigenBereichen können jedoch große jahreszeitlicheUnterschiede bei der Umgebungstemperatur derErde vorhanden sein. Die Verwendung mehrererEinstellgruppen ermöglicht es dem Relais, die Einstellungen<strong>für</strong> den thermischen Überlastschutz angroße jahreszeitlich bedingte Temperaturschwankungenanzupassen.Eine Änderung der Einstellgruppe kann durcheinen Binäreingang, einen Fernbefehl oder eineFunktionstaste erfolgen, von denen alle ein Eingreifendes Bedieners erfordern, um die Änderung zubewerkstelligen. Eine andere Möglichkeit bestehtdarin, das Relais die Einstellgruppen auf derGrundlage der Zustände des Stromversorgungsnetzesändern zu lassen. Indem der Ausgang einesTemperaturfühlers mit dem Eingang eines optionalenMesswertumformers am Relais 7SJ63 verbundenwird, kann die Änderung der Einstellgruppenerfolgen, wenn die Erdtemperatur einen Schwellenwert<strong>für</strong> einen festgelegten Zeitraum überschreitet. 5. ZusammenfassungDer Ausfall von Erdkabeln aufgrund einer durcheine langfristige Überlastung verursachte Erwärmungkann leicht durch den Einsatz eines thermischenÜberlastschutzes verhindert werden. Aufder Grundlage der aus den Angaben der Kabelhersteller,der Verlegeart, sowie der Betriebszuständegewonnenen Informationen ist es einfach, Einstellung<strong>für</strong> den thermischen Überlastschutz zu bestimmen.Der thermische Überlastschutz wirdnormalerweise verwendet, um einen Alarm beiÜberlastungszuständen auszugeben, damit die Betreiberdes Stromversorgungsnetzes fundierte Entscheidungentreffen können, wie mit einerÜberlastung umgegangen werden soll, um eineBeschädigung des Kabels zu verhindern. Ein thermischerWarnstufe kann in Verbindung mit einemSCADA-System verwendet werden, um dieZeit zu verfolgen, die ein Kabel einer Überlastungausgesetzt ist und somit die verbleibende Lebensdauerdes Kabels abzuschätzen. 6. ReferenzenInsulated Cable Engineers Association StandardP32-382-1994, “Short Circuit Characteristics ofInsulated Cable”, 1994, South Yarmouth, MA.“Engineering Handbook”, The Okonite Company,1999, Ramsey, NJ.H. Pender and W. Del Mar, “Electrical Engineer’sHandbook”, 4th Edition, Wiley & Sons, NewYork, NY.52Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005

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