13.07.2015 Aufrufe

Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Leitungsschutz im VerteilungsnetzKabeldifferentialschutzüber LWL (7SD610) 20-kV-Einzelleiter-VPE-Kabel N2XS(F)2Y1x120RM/16 gelöschtes Netz LWL-Verbindung 87L - Differentialschutz 50/51 - UMZ als Reserveschutz 50HS - Hochstrom-Schnellabschaltung 49 - Thermischer Überlastschutz 1. EinleitungDie zunehmend höhere Auslastung der primärenBetriebsmittel erfordert, diese bei einem Kurzschlussstreng selektiv und schnellstmöglich zuschützen, um evtl. Folgeschäden auftretender Fehlerzu minimieren. Für Freileitungen und Kabel istdiese Anforderung durch den Einsatz von Leitungsdifferentialschutzgerätenzu erzielen.Neben den Auslegungshinweisen wird ein komplettesEinstellbeispiel mit <strong>SIPROTEC</strong> 4-<strong>Schutzgeräte</strong>n7SD610 <strong>für</strong> ein Stromkabel im Verteilnetzbeschrieben. 2. SchutzkonzeptDer digitale Differentialschutz 7SD610 ist einmoderner Kurzschlussschutz <strong>für</strong> Kabel und Freileitungenin Energieversorgungsnetzen. Aufgrundder strengen örtlichen Selektivität – der Schutzbereichist durch die Stromwandler an beiden Endender Strecke begrenzt – spielen Topologie undSpannungsebene des Netzes keine Rolle. Darüberhinaus ist die Sternpunktbehandlung des Stromnetzesohne Belang, da der Stromvergleich proPhase erfolgt und damit unterschiedliche Gewichtungen<strong>für</strong> verschiedene Fehler – wie sie bei dentraditionellen Mischwandler-Differentialschutzverfahrenauftraten – passé sind.Aufgrund seiner strengen Selektivität wird derDifferentialschutz in der Regel als unverzögerterHauptschutz eingesetzt, da kein anderer Schutzdie Leitung schneller und selektiver abschaltenkann.2.1 DifferentialschutzDie Differentialschutzfunktion (ANSI 87L) des7SD610 erkennt Kurzschlüsse – auch stromschwacheoder hochohmige – im zu schützenden Bereichdurch den phasenselektiven Vergleich der anbeiden Enden der Leitung von getrennten Gerätengemessenen Strommesswerte.Bild 1 Leitungsdifferentialschutz <strong>SIPROTEC</strong> 7SD610Bild 2 Differentialschutz <strong>für</strong> eine LeitungJeder 7SD610 vergleicht die lokal gemessenenStrommesswerte mit den Messwerten des Gegenendesund entscheidet eigenständig, ob eine Netzstörungvorliegt oder nicht. Zum Austausch derMesswerte ist eine Kommunikationsverbindungzwischen den beiden Geräten zwingend erforderlich.Die Geräte sind <strong>für</strong> eine zu bevorzugendedirekte Lichtwellenleiter-Verbindung ausgelegt, esstehen jedoch auch systemgetestete Kommunikationsumsetzer<strong>für</strong> andere Übertragungsmedien(Kupferadern, ISDN-Leitung, digitale Kommunikationsnetzeper x21 oder G703.1) zur Verfügung.LSP2638.tifSiemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005 37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!