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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungsschutz im VerteilungsnetzBeispiel:Transformator in der Einspeisung einer Sammelschienemit folgenden Daten:Nennscheinleistung S NT = 4 MVAKurzschlussspannung U k =10%primäre Nennspannung U N1 =33kVsekundäre Nennspannung U N2 =11kVSchaltgruppe Dy 5SternpunktgeerdetKurzschlussleistungauf 33-kV-Seite250 MVAAus diesen Daten lassen sich folgende Kurzschlussströmeberechnen:3-poliger, oberspannungsseitiger KurzschlussI" k3, 33 = 4389 A3-poliger, unterspannungsseitiger KurzschlussI" k3, 11 = 2100 Aauf der Oberspannungsseite fließen dabeiI" k3, 33 = 700 ANennstrom des Transformators OSI NT, 33 = 70 A oberspannungsseitigNennstrom des Transformators USI NT, 11 = 211 A unterspannungsseitigStromwandler (Oberspannungsseite)I NW, 33 = 100 A / 1 AStromwandler (Unterspannungsseite)I NW, 11 = 300 A / 1 ADamit ergibt sich aufgrund der ForderungEinstellwert der Hochstromstufe I>>1 INTrafoI>>/I N > ⋅U INWandlerkTrafodie folgende Einstellung am Schutzgerät:Die Hochstromstufe I>> muss höher eingestelltsein als der maximale Kurzschlussstrom, der beieinem unterspannungsseitigen Fehler auf derOberspannungsseite gesehen wird. Um auch beischwankender Kurzschlussleistung einen genügendenStörabstand zu erzielen, wird ein EinstellwertvonI>>/I N = 10, d.h. I>> = 1000 Agewählt.Erhöhte Einschaltstromstöße (Rush) werden, soweitihr Grundschwingungsanteil den Einstellwertübersteigt, durch die Verzögerungszeit (Parameter1203 T I>>) unschädlich gemacht. Die eingestellteZeit ist eine reine Zusatzverzögerung, die die Eigenzeitnicht einschließt.LSP2558.tifBild 4 DIGSI Parameterblatt UMZ-Schutz Phase3.1.2 Überstromstufe I>Für die Einstellung der Überstromstufe I> ist vorallem der maximal auftretende Betriebsstrommaßgebend. Anregung durch Überlast muss ausgeschlossensein, da das Gerät in dieser Betriebsartmit entsprechend kurzen Kommandozeiten alsKurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet.Es wird daher bei Leitungen etwa 20 %, beiTransformatoren und Motoren etwa 40 % oberhalbder maximal zu erwartenden (Über-)Lasteingestellt. Die einzustellende Zeitverzögerung(Parameter 1205 T I>) ergibt sich aus dem <strong>für</strong> dasNetz aufgestellten Staffelplan.Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit,die die Eigenzeit (Messzeit) nicht einschließt.Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestelltwerden. Dann löst die Stufe nach Anregung nichtaus, jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird dieI>-Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man dieAnsprechschwelle I> auf ∞. Dann gibt es wedereine Anregemeldung noch eine Auslösung.Gemäß obigem Beispiel ergibt sich hier<strong>für</strong> ein berechneterEinstellwert vonI >= 14 , ⋅ I = 14 , ⋅70A =100 A =1,0 ⋅INT, 33 NW, 333.1.3 Überstromstufen AMZ I pEs ist zu beachten, dass bei Wahl einer abhängigenAuslösecharakteristik zwischen Anregewert undEinstellwert bereits ein Faktor von ca. 1,1 eingearbeitetist. D.h. eine Anregung erfolgt erst beimFließen eines Stromes in Höhe des 1,1-fachen Einstellwertes.Der Stromwert wird unter Adresse1207 Ip eingestellt. Für die Einstellung ist vor allemder maximal auftretende Betriebsstrom maßgebend.24Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005

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