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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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MaschinenschutzParameterEinstellmöglichkeitenAnregespannung U> 30 bis 170 V 115 VVerzögerungszeit T U> 0 bis 60 s; ∞ 3 sAnregespannung U>> 30 bis 170 V 130 VVerzögerungszeit T U>> 0 bis 60 s; ∞ 0,50 sRückfallverhältnis RV U> 0,90 bis 0,99 0,95VoreinstellungTabelle 10 Parameterübersicht <strong>für</strong> den Überspannungsschutz4.8 Frequenzschutz(ANSI 81)Der Frequenzschutz verhindert eine unzulässigeBeanspruchung der Betriebsmittel (z. B. Turbine)bei Über- und Unterfrequenz und dient auch häufigals Überwachungs- und Steuerungselement.Die Funktion ist vierstufig ausgeführt, wobei dieStufen wahlweise als Über- bzw. Unterfrequenzschutzarbeiten können. Jede Stufe ist einzeln verzögerbar.Der aufwendige Frequenzmessalgorithmusfiltert auch bei verzerrten Spannungen zuverlässigdie Grundschwingung heraus und führt einesehr genaue Frequenzbestimmung durch. Übereine Unterspannungsstufe kann die Frequenzmessungblockiert werden.EinstellhinweiseWenn der Frequenzschutz <strong>für</strong> die Aufgaben derNetzentkupplung und des Lastabwurfes eingesetztwird, hängen die Einstellwerte von den konkretenNetzbedingungen ab. Meist wird bei Lastabwurfeine Staffelung nach der Bedeutung der Verbraucheroder -gruppen angestrebt. Weitere Anwendungsfällesind im Kraftwerksbereich gegeben.Grundsätzlich richten sich die einzustellendenFrequenzwerte auch hier nach den Vorgaben desNetz- bzw. Kraftwerkbetreibers.Die nachfolgende Tabelle zeigt die Einstellungendie der Praxisanforderung entsprechen.4.9 Übererregungsschutz(ANSI 24)Der Übererregungsschutz dient zur Erkennung einerunzulässig hohen Induktion (proportional zuU/f) in Generatoren bzw. Transformatoren, die zueiner thermischen Überbeanspruchung führt.Diese Gefahr ist bei Anfahrvorgängen, bei Volllastabschaltungen,bei „schwachen“ Netzen undim Inselbetrieb möglich. Die abhängige Kennliniewird mit den Herstellerdaten durch 8 Punkte eingestellt.Zusätzlich sind eine unabhängige Warnstufeund eine Schnellstufe nutzbar. Neben derFrequenz wird die maximale der drei verkettetenSpannungen <strong>für</strong> die Berechnung des QuotientenU/f benutzt. Der überwachbare Frequenzbereicherstreckt sich von 11 bis 69 Hz.EinstellhinweiseDer Übererregungsschutz enthält zwei Stufenkennlinienund eine thermische Kennlinie zur näherungsweisenNachbildung der Erwärmung, diedas Schutzobjekt durch die Übererregung erfährt.Bei Überschreiten einer ersten Ansprechschwelle(Warnstufe U/f >) wird eine Zeitstufe TU/f >gestartet,nach deren Ablauf es zu einer Warnmeldungkommt.Der vom Hersteller des Schutzobjekts angegebeneGrenzwert der Induktion im Verhältnis zur Nenninduktion(B/B N) bildet die Grundlage der Einstellungdes Grenzwertes U/f >.Als Voreinstellung ist die Kennlinie <strong>für</strong> einenSiemens-Standard-Transformator gewählt worden.Liegen keinerlei Angaben vom Hersteller desSchutzobjekts vor, wird man die voreingestellteStandardkennlinie beibehalten. Andernfalls kannjede beliebige Auslösekennlinie durch punktweiseEingabe von Parametern durch maximal 7 Geradenstückevorgegeben werden.ParameterEinstellmöglichkeitenEinstellungAnregefrequenz f1 40 bis 65 Hz 47,5 HzVerzögerungszeit T f1 0 bis 600 s 40 sAnregefrequenz f2 40 bis 65 Hz 47 HzVerzögerungszeit T f2 0 bis 100 s 20 sAnregefrequenz f3 40 bis 65 Hz 51,50 HzVerzögerungszeit T f3 0 bis 100 s 40 sAnregefrequenz f4 40 bis 65 Hz 52 HzVerzögerungszeit T f4 0 bis 100 s 20 sMindestspannung 10 bis 125 V; 0 65 VTabelle 11 Parameterübersicht <strong>für</strong> den Frequenzschutz202Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005

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