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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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MaschinenschutzDer Schutz besitzt drei Kennlinien, die unabhängigeingestellt werden können (siehe auch imHandbuch): Zone (Schnellzone Z1) mit den EinstellparameternZONE Z1 Reaktanz = Reichweite,ZONE1 T1=0oder kurze Verzögerung, wennerforderlich. Übergreifzone Z1B, gesteuert von extern überBinäreingabe, mit den EinstellparameternÜBERGR. Z1B Reaktanz = Reichweite,ÜBERGR. T1B T1B = 0 oder kurze Verzögerung,wenn erforderlich. 2. Zone (Zone Z2) mit den EinstellparameternZONE Z2 Reaktanz = Reichweite,ZONE2 T2 T2 ist so hoch zu wählen, dass sieüber der Staffelzeit des Netzschutzes liegt. Ungerichtete Endstufe mit dem EinstellparameterT END T END ist so zu wählen, dass die zweiteoder dritte Stufe des vorgelagerten Netzdistanzschutzesüberstaffelt wird.Da vorausgesetzt werden kann, dass der Impedanzschutzin den Maschinentransformator hineinmisst,muss die Parametrierung so gewähltwerden, dass mit ihr auch der Regelbereich desTransformators ausreichend berücksichtigt wird.Für die ZONE Z1 wählt man daher normalerweiseeine Reichweite von etwa 70 % des zu schützendenBereiches (d.h. etwa 70 % der Transformatorreaktanz)ohne oder mit nur geringer Verzögerung(d.h. = 0 s bis 0,50 s).Für die ZONE Z2 könnte die Reichweite auf etwa100 % der Transformatorreaktanz, bzw. zusätzlicheiner Netzimpedanz, eingestellt werden. Die zugehörigeZeitstufe ZONE2 T2 ist so zu wählen, dasssie die Netzschutzeinrichtungen der folgendenLeitungen überstaffelt.Für die Beispielkonfiguration (ohne Aktivierungder Pendelsperre) ergeben sich folgende Einstellungen:ParameterAnsprechwert derÜberstromanregungAnregespannung derUnterspannungshaltungHaltezeit derUnterspannungshaltungEinstellmöglichkeiten4.7 Überspannunungsschutz(ANSI 59)Der Schutz verhindert Isolationsfehler als Folge zuhoher Spannung. Wahlweise können die maximalverketteten Spannungen bzw. Leiter-Erde-Spannungen(bei Niederspannungsmaschinen) ausgewertetwerden. Bei den verketteten Spannungenist das Messergebnis unabhängig von Nullpunktverschiebungendurch Erdschlüsse. Die Schutzfunktionist zweistufig ausgeführt.Die Einstellung der Grenzwerte und Verzögerungszeitendes Überspannungsschutzes richtetsich nach der Schnelligkeit, mit der der SpannungsreglerSpannungsänderungen ausregelnkann. Der Schutz darf nicht in den Regelvorgangdes fehlerfrei arbeitenden Spannungsreglers eingreifen.Die zweistufige Kennlinie muss daherstets über der Spannungszeitkennlinie des Regelvorgangsliegen.EinstellhinweiseDie Langzeitstufe U> und TU> soll bei stationärenÜberspannungen eingreifen. Sie wird auf etwa110 bis 115 % U N und je nach Reglergeschwindigkeitauf 1,5 s bis 5 s eingestellt. Bei einer Volllastabschaltungdes Generators erhöht sich die Spannungzunächst entsprechend der Transientspannungund wird erst dann vom Spannungsreglerwieder bis auf ihren Nennwert reduziert. DieU>>-Stufe wird als Kurzzeitstufe i.a. so eingestellt,dass der transiente Vorgang bei Volllastabschaltungnicht zu einer Auslösung führt. Üblichsind z.B. <strong>für</strong> U>> etwa 130 % U N mit einer VerzögerungTU>> von Null bis 0,5 s.Einstellung0,10 bis 20,0 A 1,20 A10,0 bis 125, 0 V 75,0 V0,1 bis 60,0 s 10,0 sAuslösezeit der Endzeitstufe 0,1 bis 60,0 s 3,0 sImpedanzzone Z1 0,05 bis 130,0 Ω 7,28 ΩAuslösezeit-Zone Z1 0 bis 60,0 s; ∞ 0,30 sImpedanz Übergreifstufe Z1B 0,05 bis 65,0 Ω 11,44 ΩAuslösezeit Übergreifstufe Z1B 0 bis 60,0 s; ∞ 8,00 sImpedanz Zone Z2 0,05 bis 65,0 Ω 11,44 ΩAuslösezeit Z2 0 bis 60,0 s; ∞ 8,00 sTabelle 9 Parameterübersicht <strong>für</strong> den ImpedanzschutzSiemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005 201

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