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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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TransformatorschutzFür dieses Beispiel ist ein Differentialschutz 87T inder Ausführung <strong>für</strong> 3 Wicklungen zu wählen(7UT613), damit die Dreiecksausgleichswicklungin den Schutzbereich eingeschlossen werden kann(verschiedene Alternativen der Anschaltungenwerden in Kapitel 3 ausführlich erläutert). Fehltdiese, kann ein Spartrafo auch mit dem 7UT612vollständig geschützt werden.Der integrierte Überlastschutz 49 wird auf dieDurchgangsleistung abgestimmt und schützt denTrafo vor Überhitzung und vorzeitiger Alterung.Der Übererregungsschutz 24 verhindert eine unzulässigeErwärmung des Eisens.Zur Erhöhung der Erdfehlerempfindlichkeit wirdim englischen Einflussgebiet oft ein zusätzlicherHochimpedanz-Erdfehlerdifferentialschutz 87TEeingesetzt. Das einphasige Relais 7VH600 liegt ander Parallelschaltung der Wandler der Abgängeund des Wandlers im Sternpunkt. Die siebenWandler (3 Seite 1, 3 Seite 2, 1 Sternpunkt) müssenallerdings zusätzlich vorgesehen werden undnach Klasse TPS (IEC 60044-6) ausgelegt sein. EinAnsprechwert von 10 % I n wird üblicherweise erreicht.Zusätzlich oder alternativ kann auch einÜberstromrelais I e >t ANSI 50N in der Sternpunktverbindungvorgesehen werden. Diesesmuss dann allerdings zeitlich mit den unterlagertenÜberstromrelais koordiniert werden.Die Dreieckswicklung, die neben ihrer Ausgleichsfunktionoft auch <strong>für</strong> die Eigenversorgungverwendet wird, erhält einen eigenen Überstromzeitschutz50, 50N <strong>für</strong> externe Phasenfehler. DasSpannungsrelais 7RW600 (59N) an der offenenDreieckswicklung des Spannungswandlers erfasstdie Verlagerungsspannung 3U 0 mit der ein Erdschlussin der Tertiärwicklung oder in dem angeschlossenenVerteilungsnetz angezeigt wird.Auf der Ober- und Unterspannungsseite wird einÜberstromzeitschutz 50, 50N angeordnet, jeweilsmit Schnellauslösestufe I>> und zeitverzögerterStufe I> gegen Phase- und Erdfehler. Wahlweisekann auch der integrierte Überstromzeitschutz im7UT613 auf eine der beiden Seiten projektiertwerden.Für jeden Abgang ist der Schalterversagerschutz50 BF im entsprechenden Schutzgerät zu aktivieren.Die als Übersicht vorgestellten, einzelnen Elementewerden im folgenden Schritt <strong>für</strong> Schritt beschrieben. 3. Aufbau eines SpartrafosI 1L1U 1L1I 1L2U 1L2I 1L3U 1L3N =W I + WW IIW IIIW IIBild 3 Aufbau und Übersetzungsverhältnisse bei einemZweiwicklungs-SpartrafoBei Spartrafos gibt es nur die Schaltgruppe Ynyn0,d.h. es findet keine Phasendrehung der Strömeund Spannungen zwischen Primär- und Sekundärseitestatt. Der gemeinsame Sternpunkt ist immergeerdet. Deswegen besteht immer eine galvanischeKopplung beider Seiten. Die Verteilung desSternpunktstromes auf beide Seiten hängt vonmehreren Faktoren, z.B. Wicklungsverteilung undVorhandensein einer Tertiärwicklung ab. 4. Realisierung mit <strong>SIPROTEC</strong>4.1 DifferentialschutzDer Transformatordifferentialschutz enthält eineReihe von Zusatzfunktion (Anpassung an Übersetzungund Schaltgruppe, Stabilisierung gegenEinschalt-Rush und Übererregung) und erfordertdeshalb einige grundsätzliche Überlegungen <strong>für</strong>die Projektierung und Wahl der Einstellwerte. Dieje Relais integrierten Zusatzfunktionen könnenmit Vorteil genutzt werden. Es ist jedoch zu beachten,dass Reserveschutzfunktionen aus Hardwareredundanzgründenjeweils in einer getrenntenHardware (weiterem Relais) anzuordnen sind.So kann der im Differentialschutz 7UT612/613enthaltene Überstromzeitschutz nur als Reserveschutzgegen externe Fehler im angeschlossenenNetz genutzt werden. Der Reserveschutz <strong>für</strong> denTransformator selbst muss als getrenntes Überstromrelais(z.B. 7SJ602) vorgesehen werden. DerBuchholzschutz als schneller Kurzschlussschutzwird mit dem Transformator geliefert.UU12IN1 1= ; =I N2I 2L1U 2L1I 2L2U 2L2I 2L3U 2L3160Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005

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