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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Transformatorschutz2.2 ErdfehlerdifferentialschutzDer Erdfehlerdifferentialschutz erfasst Erdkurzschlüssein Transformatoren bei denen der Sternpunktniederohmig oder starr geerdet ist. Erermöglicht eine schnelle und selektive Abschaltungbei Erdschluss in der Wicklung. Der Schutzbasiert aus einem Vergleich des SternpunktstromesI SP mit den Phasenströmen der Hauptwicklung.2.4 Einbindung BuchholzschutzDer Buchholzschutz des Transformators wertetden Gasdruck des Transformatorkessels aus underfasst damit schnell und sensitiv interne Fehlerdes Transformators. Für die Einbindung solltenfolgende Überlegungen beachtet werden: Auslösekommando des Buchholzschutzes solltedirekt und unabhängig vom Differentialschutzauf den Leistungsschalter wirken Auslösekommando des Buchholzschutzes sollteim Störfallprotokoll/Störschrieb des Differentialschutzesaufgezeichnet werdenDurch die Einkopplung des Auslösekommandosüber Binäreingang des Differentialschutzes stehenaussagekräftige Daten <strong>für</strong> die Auswertung imStörfall zur Verfügung.Bild 3 Anschluss Erddifferentialschutz an einer geerdetenSternwicklungAls Ansprechempfindlichkeit sollte ≤ 10 % desStromes bei Klemmenerdschluss (90-%-Schutzbereich)angestrebt werden. Dazu ist der einphasigeZusatzmesseingang mit Anschluss I Z1 des 7UT613zu verwenden und mittels Einstellung der zugehörigenHauptwicklung zuzuordnen. Damit wird derErdstrom dieses Einganges mit den Phasenströmender Hauptwicklung verglichen.2.3 ReserveschutzfunktionenDer integrierte Überstromzeitschutz (51) im7UT613 dient als Reserveschutz <strong>für</strong> Fehler im versorgtenNetz. Ein getrennter Überstromschutz aufder Unterspannungsseite ist deshalb nicht erforderlich.Das Relais 7SJ602 kann als Reserveschutzgegen Kurzschlüsse im Transformator und als zusätzlicherReserveschutz gegen unterspannungsseitigeFehler angewendet werden. Die SchnellauslösestufeI>> (50) ist über den durchfließendenKurzschussstrom einzustellen, damit sie nicht beiFehlern auf der Unterspannungsseite anspricht.Die verzögerte Auslösung (51) muss dem Überstromschutzim 7UT613 überstaffelt werden.Wegen der unterschiedlichen Nennleistungenwird den Wicklungen S2 und S3 jeweils ein getrennterÜberlastschutz (im 7UT613 integriert)zugeordnet. Die Dreieckwicklung, die oft nur <strong>für</strong>Eigenversorgung genutzt wird, erhält einen eigenenÜberstromzeitschutz (51) (im 7UT613 integriert)gegen Phasenfehler.Bei kleiner Nennleistung der Tertiärwicklung undentsprechend angepasster Wandlerübersetzung istzu prüfen, ob nicht ein externer Zwischenwandlerbenötigt wird.Bild 4 Einbindung Buchholzschutz144Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005

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