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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungsschutz im Übertragungsnetz2.4 Automatische Wiedereinschaltfunktion (79)85 % der Lichtbogenfehler bei Freileitungen werdenautomatisch nach einem Auslösen durch denSchutz gelöscht. Dies bedeutet, dass die Leitungwieder eingeschaltet werden kann. Dieses automatischeWiedereinschalten ist nur bei Freileitungenzulässig, da die Möglichkeit des selbsttätigen Löschenseines Lichtbogenfehlers nur dort zur Verfügungsteht. Das automatische Wiedereinschaltendarf in keinem anderen Fall verwendet werden.Besteht das Schutzobjekt aus einer Mischungaus Freileitungen und anderen Geräten (z.B. direktan einen Wandler angeschlossene Freileitungoder eine Mischung aus Freileitung/Kabel), musssichergestellt werden, dass das Wiedereinschaltennur bei einer Störung in der Freileitung durchgeführtwerden kann. Können die Leistungsschalterpoleeinzeln betätigt werden, wird normalerweiseeine einpolige Kurzunterbrechung bei einphasigenKurzschlüssen und ein dreipoliges Wiedereinschaltenbei mehrphasigen Kurzschlüssen in demStromversorgungsnetz mit geerdetem Sternpunktausgelöst. Ist der Erdschluss nach einem automatischenWiedereinschalten (Lichtbogen nicht verlöschenoder metallischer Kurzschluss) weiterhinvorhanden, wird der Leistungsschalter durch dieSchutzelemente endgültig ausgelöst. Bei einigenStromversorgungsnetzen werden mehrere Wiedereinschaltversucheunternommen.In einem Modell mit einpoliger Auslösung ermöglichtdas 7SD5 eine phasenselektive, einpoligeAuslösung. Abhängig von der Ausführung ist einedreipolige, einpolige sowie mehrmalige Kurzunterbrechungsfunktionintegriert.Das 7SD5 kann ebenfalls zusammen mit einer externenKurzunterbrechungsvorrichtung betriebenwerden. In diesem Fall muss der Signalaustauschzwischen dem 7SD5 und der externen Kurzunterbrechungsvorrichtungüber Binäreingänge und-ausgänge erfolgen. Es ist ebenfalls möglich, dieintegrierte Kurzunterbrechungsfunktion durcheine externe Schutzvorrichtung (z.B. durch einenReserveschutz) auszulösen. Der Einsatz zweier7SD5 mit Kurzunterbrechungsfunktion, oder derEinsatz eines 7SD5 mit einer Kurzunterbrechungsfunktionund eines zweiten Schutzes mit eigenerKurzunterbrechungsfunktion ist ebenfalls möglich.Das Wiedereinschalten erfolgt durch eine Kurzunterbrechungsfunktion(KU). Ein Beispiel <strong>für</strong> dennormalen Zeitablauf bei einer doppelten Wiedereinschaltungist in der folgenden Abbildung zu sehen.Das integrierte automatische Wiedereinschaltenermöglicht bis zu 8 Wiedereinschaltversuche. Dieersten vier Unterbrechungszyklen können mit unterschiedlichenParametern (Aktionszeit und resultierendeUnterbrechungsdauer, einpolig/dreipolig)ablaufen. Die Parameter des vierten Zykluskönnen auch auf den fünften Zyklus usw. angewendetwerden.Bild 8 Ablaufdiagramm einer zweimaligen Wiedereinschaltung mit Wirkzeit (2. WE erfolgreich)138Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005

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