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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungsschutz im VerteilungsnetzBild 4 IEC/BS Kennlinien 3. Netzschaltung und SchutzkonzeptDer Aufbau eines Verteilungsnetzes sollte möglichsteinfach und übersichtlich sein und eine sichereVersorgung gewährleisten.Über Ringkabel werden die einzelnen Transformatorstationengespeist. Ein Beispiel eines Ringnetzesist im Bild 6 dargestellt.Damit im Fehlerfall nicht der gesamte Ring mitallen Stationen ausfällt, ist eine „offene“ Betriebsweiseüblich. In diesem Beispiel werden die Transformatorenzur Niederspannungs (NS)-Seite mitHH-Sicherungen und das Ringkabel selber mitAMZ-Relais geschützt.3.1 Ermittlung der relevanten NetzströmeDer gesamte Laststrom und die Kurzschlussfestigkeitsind die Auswahlkriterien <strong>für</strong> die zu verwendendenKabel. Die Wandlernennströme solltennicht zu stark von den Nennströmen der eingesetztenKabel abweichen.Damit die Einstellwerte der Relais vorgenommenwerden können, müssen die in diesem Netzteilauftretenden maximalen und minimalen Kurzschlussströme(3, 2,1-polige) errechnet werden.Hierbei sind auch NS-seitige Kurzschlussströmezu berücksichtigen.Sinnvoller Weise werden <strong>für</strong> die Berechnung derKurzschlussströme Programme wie SINCAL verwendet.Bild 5 ANSI Kennlinien 4. Auswahl und Einstellungen der SchutzkomponentenDie Auswahl der HH-Sicherungen wird mit Hilfevon Tabellen die die Transformatorleistung (S n ),die Kurzschlussspannung (U k ) und den Nennspannungswertder Oberspannungsseite berücksichtigt,vorgenommen. Mit Hilfe der ermitteltenKurzschlussströme kann ein Vorschlag zur selektivenSchutzeinstellung der AMZ-Funktion erarbeitetwerden: I P muß über dem zulässigen Nennstrom des Kabelsliegen (ca. 1,5 x I N Kabel) I>> darf bei einem unterspannungsseitigenFehler nicht auslösen Der Zeitmultiplikator muss so eingestellt werden,dass bei maximalen Kurzschlussstrom imMS-Netz die AMZ-Kennlinie möglichst einenAbstand von 100 ms zur Auslösekennlinie derHH-Sicherung hat.An dieser Stelle sei noch mal darauf hingewiesen,dass der Wert des Zeitmultiplikators (bei 7SJ6 von0,05 s bis 3,2 s) nicht der echten Auslösezeit derKennlinie entspricht. Vielmehr kann durch diesenWert, die AMZ-Kennlinie parallel in der Zeitachseverschoben werden.Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005 13

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