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Applikations-Beispiele für SIPROTEC-Schutzgeräte

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Leitungen im Übertragungsnetz19.4 Automatische Wiedereinschaltung –KonfigurationBild 59 Einstellung zum Anwurf der AWE3420 AWE mit Distanzschutz?:Die Distanzschutzauslösung erfolgt 1- und3-polig und startet die Kurzunterbrechung.Setzen Sie diesen Wert daher auf Ja.3422 AWE nach AUS bei schwacher Einspeisung?:Die Auslösung bei schwacher Einspeisung erfolgtein- und drei-polig und startet die Kurzunterbrechung.Setzen Sie diesen Wert daherauf Ja.3423 AWE mit Erdfehlerschutz?:Der Erdkurzschlussschutz löst nur 3-poligaus und startet nicht die Kurzunterbrechung.Setzen Sie diesen Wert daher auf Nein.3425 AWE mit Überstromzeitschutz?:Der Reserve-Überstromschutz löst aus undstartet die Kurzunterbrechung. Setzen Siediesen Wert daher auf Ja. Beachten Sie, dassaufgrund der Wirkzeit (Parameter 3451 inKapitel 19.2) nur die beschleunigte Auslösungmit Signalvergleich zu einer Wiedereinschaltungführen wird. 20. Synchron- und Spannungskontrolle –Parametergruppe A20.1 AllgemeinBild 60 Allgemeine Parameter <strong>für</strong> Synchron- undSpannungskontrolle3501 Synchronkontrolle:In dieser Anwendung wird die Synchronkontrolleverlangt und wird daher auf Ein parametriert.3502 U< (Leitung oder SS sind abgeschaltet):Wenn die Spannung an der Leitung/SS unterdieser Grenze gemessen wird dann wirdangenommen, dass die Leitung/SS spannungsfreiist. In dieser Anwendung wird dieL3-L1 Phase-Phase-Spannung <strong>für</strong> die Synchronkontrollebenutzt. Der Schwellwertmuss daher mit der verketteten Spannung berechnetwerden. In den meisten Fällen kann10 % eingestellt werden, wenn die SpannungLSP2628de.tifLSP2638de.tifunter 10 % absinkt kann mit Sicherheit voneiner freigeschalteten Leitung/SS ausgegeangenwerden. Wenn eine Kopplung von parallelenLeitungen möglich ist, sollte dieseSchwelle höher eingestellt werden. In dieserAnwendung sind keine parallelen Leitungenvorhanden, somit wird auf 10 % eingestellt:U< = 0,1 ⋅ U NU< = 0,1 ⋅ 110 = 11 VDer Wert <strong>für</strong> U N in diesem Fall (110 V)stammt vom SS-Spannungswandler (Phase-Phase), da damit das Resultat größer (mehrSicherheit) ist. Es wird 11 V eingestellt.3503 U> (Leitung oder SS sind eingeschaltet):Wenn die Spannung and der Leitung/SS überdieser Grenze gemessen wird dann wird angenommen,dass die Leitung/SS eingeschaltetist. In dieser Anwendung wird die L3-L1Phase-Phase-Spannung <strong>für</strong> die Synchronkontrollebenutzt. Der Schwellwert muss dahermit der verketteten Spannung berechnet werdenDer Einstellwert muss geringer (20 %Sicherheitsabstand) als die kleinste erwarteteBetriebsspannung sein (in dieser Anwendung85 % des Nennwert):U> = 0,8 ⋅ 0,85 ⋅ U N400 kVU>= 0,8⋅0,85⋅ ⋅ 100 = 71,6 V380 kVDer Wert <strong>für</strong> U N in diesem Fall (400/380 · 100 V)stammt von dem Leitungsseitigen-Spannungswandler(Phase-Phase), da damit das Resultatkleiner (mehr Sicherheit) ist. Es wird 71 V eingestellt.3504 Maximalspannung:Wenn die Spannung an der Leitung oderSammelschiene über diesem Grenzwert gemessenwird, dann wird sie als zu hoch <strong>für</strong>eine Zuschaltfreigabe eingeschätzt. DieserParameter muss größer als die maximaleBetriebsspannung bei der noch zugeschaltetwerden darf sein. Generell wird 110 % derNennbetriebsspannung empfohlen. An langenLeitungen kann die örtliche Spannung,vom Gegenende gespeist, wegen demFerranti-Effekt größer sein (üblicherweise mitKompensationsdrosseln verhindert). In solcheinem Fall sollte der Einstellwert größer sein.In diesem Beispiel wird 110 % eingestellt:U max = 1,10 ⋅ U NU max = 1,10 ⋅ 110 = 121 VDer Wert <strong>für</strong> U N in diesem Fall (110 V)stammt vom SS-Spannungswandler (Phase-Phase), da damit das Resultat größer (mehrSicherheit) ist. Es wird 121 V eingestellt.Siemens PTD EA · Applikationen <strong>für</strong> <strong>SIPROTEC</strong>-<strong>Schutzgeräte</strong> · 2005 111

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