13.07.2015 Aufrufe

Bäume - Baumexperten.at

Bäume - Baumexperten.at

Bäume - Baumexperten.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sondernummer s6 / August 2013 Ein Magazin des ⏐ ⏐OberösterreichU⏐N<strong>at</strong>urschutz im Internet:www.land-oberoesterreich.gv.<strong>at</strong>n.post@ooe.gv.<strong>at</strong>UAbteilungINFn<strong>at</strong>urschutzbund ⏐ Oberösterreich im Internet:www.n<strong>at</strong>urschutzbund-ooe.<strong>at</strong>ooenb@gmx.netRMATIV<strong>Bäume</strong>Lebensqualität in Stadt und LandINHALTDie Städte von morgenbrauchen ausreichendund vielseitig nutzbareGrünflächen, umdie zunehmendenAnforderungen derstädtischen Gesellschaft zuerfüllen. <strong>Bäume</strong> sind dabeidas tragende Elementstädtischen Grüns (AstridHamm).Foto: J. LimbergerLebewesen Baum.....................................4Leistungsbilanz Baum..............................6Der Boden als Lebensraum unter demBaum ........................................................6Einen Baum pflanzen …..........................8Artgerechte Baumhaltung ....................9Lebensgrundlage Baum ....................... 12Totholzhege…......................................13Geschnittene <strong>Bäume</strong>............................14Wundreaktion.......................................16Salzschäden an Straßenbäumen...........17Mistel – wie ein Embryo aus dem Ei.. .18Pilz und Baum – zwei Partner..............19Rechtliche Situ<strong>at</strong>ion in Zusammenhangmit <strong>Bäume</strong>n..........................................20Häufige Fragen und Annahmen...........22Bücher....................................................24¡EDITORIALLiebe Leserinnen und Leser!Lange schon war es überfällig, ein Heftüber <strong>Bäume</strong> zusammenzustellen. Sie verbesserndas Klima in unseren Städtenund Dörfern, filtern Schadstoffe aus derLuft und produzieren Sauerstoff. Ihr lebendigesGrün im Sommer durchbrichtdas Grau von Städten, gliedert die Landschaftund macht sie erlebenswert. Schonseit langen Zeiten stehen Menschen mit<strong>Bäume</strong>n in einem Nahverhältnis. FranzSchubert h<strong>at</strong> in seinem Lied „Am Brunnenvor dem Tore“ den Lindenbaum besungen.Der Baumsch<strong>at</strong>ten lädt zur Rastan heißen Sonnentagen ein, das Säuselndes Windes in seinen Blättern beruhigtGeist und Seele.Doch an vielen Orten lässt sich in denletzten Jahren ein Bruch dieser Beziehungfeststellen. Entlang von Straßenfallen jedes Frühjahr ganze Baumreihen.Sie müssen unserem Rausch nachGeschwindigkeit und immer größererAbenteuerlust (n<strong>at</strong>ürlich ohne Bezug aufEigenverantwortung) bei gesteigertemSicherheitsbedürfnis weichen. Vielerortswerden <strong>Bäume</strong> ohne Fachkenntnis brutalgestutzt und so dem schleichenden Verfallpreisgegeben. In vielen modernenPlanungsarbeiten spielen sie nur nocheine behübschende Rolle und stehen verlorenauf krankgestylten und zugepflastertenoder asphaltierten Plätzen. Vielerortswerden sie umgeschnitten, weil ihreBlätter und Samen – um Gottes Willen– unser heißgeliebtes Auto beschmutzenkönnten. Oft nicht einmal auf Friedhöfenwerden sie geduldet, müssen unseremübertriebenen Ordnungssinn weichen.Nicht gedenk den Leistungen, die diese<strong>Bäume</strong> für den Menschen und für dieN<strong>at</strong>ur bringen. Vögel singen in ihrenKronen und bauen dort ihre Nester. Eichhörnchenfinden auf ihnen ihre Nahrungund in den Höhlen alter <strong>Bäume</strong> findenFledermäuse, Eulen und andere TiereUnterschlupf und Kinderstube.<strong>Bäume</strong> sind ihr ganzes Leben und auchim langsamen Tod würdevoll und schön.Wenn sie abzusterben beginnen, bietensie mehr Organismen, von Pilzen überFlechten, Moosen und Insekten, Lebensraumals in ihren potenten Jahren. IhrTod dauert, wenn der Mensch nicht mitseinem Ordnungssinn eingreift und sieentfernt, noch einmal so lange wie dieZeit ihres Heranwachsens.Kurzum, wir sollten <strong>Bäume</strong> wiederschätzen lernen. Ohne sie wären Städtetrostlose Wüsten, unsere Landschaft hättekeine Orientierungspunkte und Wegzeichenmehr.Rückschnitt- und Sanierungsmaßnahmensollten, wenn unbedingt nötig,Fachleute vornehmen, und wir solltenuns an diesen mächtigen Zeichen derSchöpfung erfreuen.In diesem Sinne wünsche ich Ihneneine erbauliche Lektüre.IhrJosef LimbergerObmann ⏐n<strong>at</strong>urschutzbund⏐OberösterreichMedieninhaber, Herausgeber, Verleger: N<strong>at</strong>urschutzbund Oberösterreich Schriftleitung Josef Limberger Redaktionsteam Dr. Martin Schwarz, Josef Limberger - alle: 4020 Linz,Promenade 37, Telefon 0 732 / 77 92 79 Gesamtherstellung oha-druck Gmbh, Kremstalstraße 93, 4050 Traun. Hergestellt mit Unterstützung des Amtes der Oö. Landesregierung,Abteilung N<strong>at</strong>urschutz. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungeneingesandter Manuskripte vor.INF RMATIVSeite 2 s6/2013


¡EDITORIALLiebe Leserinnen und Leser!„Als Baum wird im allgemeinenSprachgebrauch eine holzige Pflanzeverstanden, die aus Wurzel, einem darausemporsteigenden, hochgewachsenenStamm und einer belaubten Krone besteht“.Soweit eine populäre Definitiondes Begriffs „Baum“. Doch wir alle wissen,dass uns <strong>Bäume</strong> n<strong>at</strong>ürlich viel mehrbedeuten, als diese knorrige Definitionglauben macht. Gleichzeitig haben sieaber auch eine kulturelle Bedeutung, erfuhrenkultische Verehrung und waren– oder vielmehr sind – Träger einer uraltenSymbolik der Beständigkeit. Nichtzuletzt – und das sage ich auch in meinerEigenschaft als Wohnbaureferent –h<strong>at</strong> der Baum gerade in dicht verbautenstädtischen Gebieten auch wertsteigerndeEigenschaft für die Immobilie und hilftdem Menschen sich wohl zu fühlen.Ich persönlich verbinde viel mit demWort Baum: als Ort des Spiels meinerKindheit und frühen Jugend, als begeisterterHobbygärtner im kleinen Obstgartenund nunmehr auch als Jäger. Was unsan der Landschaft so selbstverständlicherscheint, ist es in Wahrheit aber nicht.Denn eines der faszinierenden Elementeam Baum ist für mich die Balance zwischenfreiem Wuchs und Pflege, zwischenmenschlichem Eingreifen und demLauf der N<strong>at</strong>ur.Doch der wichtigste Zugang scheint mirjener über den Schutz zu sein. Die Erhaltung,das aktive Schützen und Pflegen vonBeständen ist ein zentraler Faktor, auch inder Abteilung für N<strong>at</strong>urschutz des LandesOberösterreich. Nicht ausschließlich umder <strong>Bäume</strong> selbst willen – das moderneWort Umwegrentabilität, eigentlich einBegriff aus den Wirtschaftswissenschaften,erhält in diesem Zusammenhang eineneue Bedeutung: Gesunde Baumbeständesichern auch den Lebensraum für eineVielzahl an Arten und tragen somit entscheidendzur Vielfalt in Oberösterreichbei. Und nicht zuletzt: Wer möchte schonin einer Umwelt leben, die lediglich ausBeton besteht? Das gilt vor allem und geradefür die Stadt.Eine Umgebung ohne Baum ist fürMenschen in unseren Gegenden einfachnicht vorstellbar – und auch nicht wünschenswert.Es ist im Grunde egal, obder Baum Forschungsgegenstand, Nutzpflanzeoder Objekt der Beschauung ist– in jedem Falle ist er unverzichtbarerBestandteil unseres Lebens.IhrDr. Manfred HaimbuchnerN<strong>at</strong>urschutz-Landesr<strong>at</strong><strong>Bäume</strong><strong>Bäume</strong> sind für mich immer dieeindringlichsten Prediger gewesen.Ich verehre sie, wenn sie in Völkernund Familien leben, in Wäldern undin Hainen.Und noch mehr verehre ich sie,wenn sie einzeln stehen.Sie sind wie Einsame.Nicht wie Einsiedler,welche aus irgendeiner Schwächesich davongestohlen haben,sondern wie große, vereinsamte Menschen,wie Beethoven und Nietzsche.In ihren Wipfeln rauscht die Welt,ihre Wurzeln ruhen im Unendlichen;allein, sie verlieren sich nicht darin,sondern erstreben mit aller Kraftihres Lebens nur das eine:ihr eigenes, in ihnen wohnende Gesetzzu erfüllen,ihre eigene Gestalt auszubauen,sich selbst darzustellen.Nichts ist heiliger,nichts ist vorbildlicherals ein schöner,starker Baum.Wenn ein Baum umgesägt worden istund seine nackte Todeswunde derSonne zeigt,dann kann man auf der lichten Scheibeseines Stumpfes und Grabmalsseine ganze Geschichte lesen:in den Jahresringen und Verwachsungensteht aller Kampf, alles Leid,alle Krankheit,alles Glück und gedeihen treu geschrieben,schmale Jahre und üppige Jahre,überstandene Angriffe, überdauerteStürme.Hermann HesseSeite 3INFRMATIV


Lebewesen BaumJulia Kropfberger⏐n<strong>at</strong>urschutzbund⏐OberösterreichCDie Wurzeln dieneneinerseits zur Verankerungdes Baumesim Boden und sindandererseits für dieAufnahme von Wasserund Nährstoffenverantwortlich.Foto: J. LimbergerAls Baum wird im allgemeinenSprachgebrauch eine holzige Pflanzeverstanden, die aus einem Wurzelsystem,einem daraus emporsteigenden, mehroder weniger hochgewachsenen Stammund einer belaubten Krone besteht.Die Botanik definiert <strong>Bäume</strong> als mehrjährige,holzige Samenpflanzen, die einendominierenden Spross aufweisen,der durch sekundäres Dickenwachstumwährend der gesamten Lebenszeit anUmfang zunimmt. Diese Merkmale unterscheideneinen Baum von Sträuchern,Farnen, Palmen und anderen holzigenPflanzen.Baumförmige Lebensformen kommenin verschiedenen Pflanzengruppen vor:Die meisten Baumarten wie die Rotbucheoder die Eichen aus der Familie derBuchengewächse, die Erlen und Birkenaus der Familie der Birkengewächsesowie die zu den Rosengewächsen gehörendenObstbäume zählen zu denBedecktsamern (Angiospermen). In derGruppe der Nacktsamer (Gymnospermen)findet man baumförmige Nadelholzgewächsewie unsere heimischenNadelbäume, aber auch den Ginkgo.Aufbau eines BaumesWurzelnDie Wurzeln dienen einerseits zurVerankerung des Baumes im Boden undsind andererseits für die Aufnahme vonWasser und Nährstoffen aus der Bodenlösungverantwortlich. Die überwiegendeMasse machen dabei nicht dieGrobwurzeln, sondern die Feinwurzelnaus. Die Gesamtwurzelmasse reicht oftan die Masse der oberirdischen Pflanzenteileheran. Je nach Ausformung desGrobwurzelsystems spricht man vonFlachwurzlern (Fichte), Herzwurzlern(Tanne) oder Pfahlwurzlern (Eiche).Häufig findet man eine symbiotischeLebensgemeinschaft zwischen denBaumwurzeln und Pilzen, die sogenannte„Mykorrhiza“. Der Pilz liefert demBaum durch seine ZersetzungstätigkeitNährstoffe und wird von diesem mit Assimil<strong>at</strong>enversorgt.StammDer tragfähige und elastische Stammstellt die Verbindung zwischen Wurzelund Krone dar, dient vorwiegenddem Wasser- und Nährstofftransportsowie der mechanischen Festigung desBaumes.Ein Querschnitt durch einen Baumstammzeigt von innen nach außen folgendeZonen:Ganz innen befindet sich das Mark, dasder jungen Pflanze die Einlagerung vonNährstoffen ermöglicht und nach undnach vom Holzkörper umwachsen wird,wobei die älteren Bereiche später wiederabsterben und das Kernholz bilden.Die dort eingelagerten Holzinhaltsstoffeführen meist zu einer Verfärbung desKernholzbereichs, wodurch dieser klarvom weiter außen liegenden Splintholzzu unterscheiden ist. Das Splintholzdient der Wasserleitung von der Wurzelin die Krone. Es ist hell gefärbt undenthält lebende Zellen. Hierauf folgt dieWachstumsschicht, das Kambium. Diesehauchdünne Schicht von sich ständigteilenden Zellen bildet durch sekundäresDickenwachstum nach innen Holzzellen(Xylem) und nach außen Bastzellen(Phloem).Bedingt durch die klim<strong>at</strong>ischen Verhältnissein den gemäßigten Breiten bildetdas Kambium im Frühling weichesHolz aus und ab dem Sommer festeresHolz, was zur Ausbildung von Jahresringenführt. Mithilfe dieser Ringe lassensich sowohl das Alter eines Baumes alsauch dessen Wuchsbedingungen in deneinzelnen Jahren ablesen.Die äußerste Schicht bildet die Baumrinde.Sie besteht aus der Bastschicht,die dem Transport der in der Krone gebildetenAssimil<strong>at</strong>e stammabwärts dient,und der Borke, die den Stamm vor Witterungseinflüssenund mechanischen Beschädigungenschützt.KroneDie Baumkrone trägt sowohl die Blätterals auch die in unseren Breiten miteinigen Ausnahmen eher unscheinbarenBlüten sowie die Früchte. Die Gestaltund Form der Blätter (Laub) ist vielfältigund ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.Grob unterscheidet man zwischenLaub- und Nadelblätter. Sie verbleibenentweder mehrjährig am Baum (immergrün)oder werden am Ende einer Veget<strong>at</strong>ionsperiodeabgeworfen (sommergrün).Das Laub ist die Produktionsstätte desBaumes. Hier findet die Photosynthesest<strong>at</strong>t. Die Schlüsselrolle spielt dabeidas Chlorophyll („Bl<strong>at</strong>tgrün“): Es stelltmithilfe von Energie aus Sonnenlicht,Kohlendioxid und Wasser Zuckerverbindungenher. Die Blätter nehmen dafürKohlendioxid auf und geben den bei derPhotosynthese entstehenden Sauerstoffund Wasserdampf ab.Ein europäischer Laubbaum trägtdurchschnittlich 30.000 Blätter, die zusammeneine enorme Transpir<strong>at</strong>ionsleistungergeben. An warmen Sommertagenkann der Baum mehrere hundertLiter Wasser verdunsten. Beispiel einerINF RMATIVSeite 4 s6/2013


weisen darauf hin, dass das Wasser hiernicht mehr in den Boden versickern kann.Es läuft oberflächlich ab und steht demBaum infolgedessen nicht zur Verfügung.Trotz ausreichendem Regen kann es sozum Vertrocknen der Pflanze kommen.<strong>Bäume</strong> und deren Wurzeln haben abervor allem ein wesentliches Problem: Siewerden vom Menschen kaum wahrgenommenund daher wenig berücksichtigt,was ihnen in zu bebauenden Gebieten oftzum Verhängnis wird.Baumschutz heißtBodenschutzViele Faktoren setzen den <strong>Bäume</strong>n zu,doch ist Bodenverdichtung und fehlenderWurzelraum immer noch die häufigsteUrsache für die Vitalitätsprobleme undKurzlebigkeit urbaner <strong>Bäume</strong>.Betrachten wir den Boden ganzheitlich,bemerken wir schnell, dass die darinbehausten Lebewesen voneinander profitieren.So schaffen zum Beispiel Würmerdurch ihre Fraßtätigkeit Luft und organischesM<strong>at</strong>erial und somit Nährstoffe inden Boden. <strong>Bäume</strong> wiederum versorgendie Würmer mit Futter, indem sie ihreBlätter abwerfen. So schließt sich einerder vielen Kreisläufe.Schützen von erhaltenswerten<strong>Bäume</strong>n auf BaustellenGebäudebau und Baumschutz schließeneinander nicht aus. Ästhetische Bauwerkekönnen durch Altbaumbeständevervollständigt werden. Wenn währendder Baustelle auf die nachhaltige Erhaltungder <strong>Bäume</strong> geachtet wird, ergebensich wundervolle Symbiosen zwischenmenschlichem und n<strong>at</strong>ürlichem Bauwerk.Auch hier ist im Allgemeinen Vorbeugungder bessere Weg. Hinterher lassensich einmal entstandene Schäden kaumwieder gutmachen. Bei Bauvorhaben,bei denen <strong>Bäume</strong> erhalten werden sollen,müssen die normgerechten Baumschutzmaßnahmenschon in der Bauplanungvorgesehen sein.Was kann man selbst machenVermeiden Sie das Befahren von Grünflächen,speziell bei nassen Verhältnissen– dabei wird die Bodenstruktur besondersleicht zerstört.Lassen Sie, wenn möglich, das abgefalleneLaub an Ort und Stelle liegen.Denn das regt die Wurmtätigkeit an, diewiederum organisches M<strong>at</strong>erial und Luftin den Boden einbringt. Maulwürfe sind,nebenbei bemerkt, Insektenfresser, sievergreifen sich nicht an Wurzeln, sondernvertilgen sogar Wurzelschädlinge.Die von ihnen aufgeworfene Erde eignetsich darüber hinaus hervorragend fürBlumen- bzw. Gemüsebeete, da sie gutaufgelockert und belüftet ist. Bei Gl<strong>at</strong>teiskönnen sie Asche oder Sand streuen. Sievermeiden dadurch Streusalzschäden.Diese junge Eiche,aus einem Samenaufgegangen, h<strong>at</strong>viel mehr Raumunter der Erdeals ober der Erdeerschlossen. DieWurzeln einesBaumes benötigenviel Pl<strong>at</strong>z, wenndieser gut gedeihensoll.Quelle: KutscheraL. & E. Lichtenegger(2013): Wurzel<strong>at</strong>lasmitteleuropäischerWaldbäume undSträucher. – LeopoldStocker Verlag,615 SeitenWas ist einArborist?Aus dem englischsprachigenRaumkommt der BegriffArborist (Arbor:l<strong>at</strong>einisch, derBaum). Dieser Begriffwird auch beiuns in Fachkreisenzunehmend verwendetund entsprichteinem Baumpflegerund Baumsachverständigen.Weitere Inform<strong>at</strong>ionenzum ThemaBaumschutz aufBaustellen: http://baumexperten.<strong>at</strong>/Dieser Baum wurdevorbildlich in denSpielpl<strong>at</strong>z integriert.Foto:Linzer BaumforumSeite 7INFRMATIV


Einen Baum pflanzen …Werner Edlingerwww.baumexperten.<strong>at</strong>Aus der ErfahrungeinesBaumkontrolleurs:Gefahren aus derBaumkrone (Astbrüche,Zwieselbrüche)können zu einemgroßen Prozents<strong>at</strong>zvom Baumpflegerentschärft werden.Bei <strong>Bäume</strong>n, bei denendie Standsicherheitauch nach einereingehenden Untersuchungfraglicherscheint, kommt oftnur mehr die Fällungin Betracht. Darumsind Standraumund Bodenaufbau(siehe Seite 6-7) dasWichtigste für einlanges, gefahrenfreiesBaumleben.Nur wenn derrichtige Baum amrichtigen Standortgepflanzt wird, wirdder Baum langeFreude bereiten.Foto:Linzer Baumforum… ist ein Zeichen von Vertrauenin die Erde, eine T<strong>at</strong> vollHoffnung auf die Zukunft.Eine Handlung der Nächstenliebegegenüber nachfolgendenGener<strong>at</strong>ionen, die seineFrüchte genießen werden,wenn wir nicht mehr da sind.Louis Mercier (1740-1814)Doch beinahe täglich muss ich imZuge meiner dienstlichen Baumkontrollenbeobachten, wie sich Fehler bei derBaumpflanzung und Veränderungen imUmfeld neg<strong>at</strong>iv auf <strong>Bäume</strong> auswirken.Probleme in den ersten Jahren hängenzumeist mit der Pflanzung zusammen.Dabei gibt es eine ganze Reihe von möglichenFehlern, die das Entwicklungspotentialdes jungen Baumes reduzierenkönnen: Stoffwechselstörungen miterhöhter Anfälligkeit für Krankheitenund Schädlinge bis hin zur Vergreisungoder mechanische Defekte mit erhöhtemBruchrisiko sind die Folgen und im urbanenRaum oft schon die Regel. Dabeimüsste es nicht sein, dass junge <strong>Bäume</strong>alsbald mehr Sorge denn Freude bereiten.Pl<strong>at</strong>zbedarf oberhalb der ErdeDie Baumschule teilt <strong>Bäume</strong> in Kleinbäume(7 bis 15 m), mittelhohe <strong>Bäume</strong>(15 bis 20 m) und Großbäume (über 20 mHöhe) ein. Eine weitere Unterteilungbetrifft die unterschiedlichen Kronenformen.Eine Rotbuche erreicht ihre volle Größevon 25 Metern nach 100 bis 150 Jahrenund kann 300 Jahre alt werden. EinApfelbaum wird meist nur um die 50Jahre alt und h<strong>at</strong> seine volle Größe mit 8Metern schon nach 40 Jahren erreicht.Wählen Sie daher stets einen Baum,dessen Größe für Ihr Umfeld passt. Dazusollte die spätere Kronenausbreitung ineiner Planskizze eingetragen werden.Dadurch werden Vorstellung und Entscheidungsfindungerleichtert. Unterfolgendem Link können Sie <strong>Bäume</strong> nachderen Größe suchen: http://www.vdberk.de/baumbuch/suchenTipp:Baumpflege in Form von Schnittmaßnahmensollte in erster Linie beimJungbaum durchgeführt werden. Soll einBaum erst im Alter kleiner gemacht werden,kann dies Probleme und auch Gefahrennach sich ziehen. Eine derartigeMaßnahme ist daher nur in Sonderfällenvon qualifiziertem Fachpersonal auszuführen.Pl<strong>at</strong>zbedarf unterhalb der ErdeBesonders bei alten <strong>Bäume</strong>n überragendie Wurzeln im Normalfall die Kronentraufeum ein Vielfaches, wenn es derAufbau und der Luftgehalt des Bodenszulassen. Ein gutes Wurzelwachstum istnur möglich, wenn ungehinderte Wasserzufuhrund Luftaustausch gegeben sind.Dazu müssen drei entscheidende Voraussetzungengegeben sein:● genügend unversiegelte Oberfläche,● ein durchwurzelbares Substr<strong>at</strong> und● ausreichend Raum unter der Erde(mind. 12-16 m³).Professor A. L. Shigo, Begründer dermodernen Baumpflege (USA, 1930–2006):„Es ist besser, einen Baum für 100,- Dollarin eine Pflanzgrube für 200,- Dollarzu pflanzen, als einen Baum für 200,-Dollar in eine Pflanzgrube für100,- Dollar.“INF RMATIVSeite 8 s6/2013


Artgerechte BaumhaltungNeulich habe ich einen Kunden gefragt,wie das kommt, dass er einen soschönen Baum im Garten stehen h<strong>at</strong>. Under sagte, weil der Herrgott und seine Vorfahrenihn haben stehen lassen. Nun ja,auch er sorgt für das Wohl des Baumes.Und irgendwie scheint es, als sei im Laufeder Zeit eine Art gener<strong>at</strong>ionenübergreifendeLebensgemeinschaft darausgeworden. Jeder achtet auf den anderenund nutzt die entstehenden Vorzüge. Beidem Baum handelt es sich übrigens umeine Eiche. Gepflanzt 1817 vom Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßv<strong>at</strong>er des heutigenBesitzers, als Dank dafür, dass er nachschwerer Krankheit wieder genesen ist.Gesund sieht die Eiche auch heute nochaus. Es dauert nicht mehr lange, und siekann ihren zweihundertsten Geburtstagfeiern. Genügend Pl<strong>at</strong>z zum Mitfeiern istja unter der mächtigen Krone. Mit einemDurchmesser von achtundzwanzig Meternfüllt sie den Großteil des Gartensaus. Auch eine st<strong>at</strong>tliche Höhe von vierundzwanzigMetern kann sie ihr Eigennennen. Den fünf Enkeln des Baumbesitzersgelingt es erst seit Kurzem, mitvereinten Kräften den mächtigen Stammzu umfassen. Schließlich sind es jasechseinhalb Meter, die es zu umfassengilt. Aber die Freude war groß, als es daserste Mal gelang.Alte Eiche im GartenAber wie kommt es eigentlich, dassein Baum mit dieser Größenordnung ineinem Hausgarten Pl<strong>at</strong>z findet? Sicherlichist der Garten mit seinen rund eintausendQuadr<strong>at</strong>metern nicht der kleinste.Etwa zwei Drittel davon nimmt dieEiche ein. Vielleicht in weiser Voraussichtüber das Potential der Eiche, wurdesie nahezu in der Mitte des Gartensgepflanzt. So ragt sie weder über dasGrundstück des Nachbarn, noch über dasDach des Hauses.Derweil zwei Enkelkinder weit überunseren Köpfen in einem Baumhausspielten, plauderten wir bei einer TasseKaffee nach getaner Arbeit im herrlichkühlen Sch<strong>at</strong>ten des Baumes. Vieles h<strong>at</strong>er schon gesehen und miterlebt. Nichtnur die Rinne eines Blitzschlages ausdem Jahre 1926 zeugt davon. Wer weiß,Karl Kramlerwww.baumexperten.<strong>at</strong>Eine große Eichekann ein <strong>at</strong>traktiverMittelpunkt einesGartens sein.Foto:Linzer BaumforumSeite 9INFRMATIV


CDer Eichenwidderbockentwickeltsich bevorzugt inabgestorbenemEichenholz.Foto: J. Limbergerwo der Blitz sich sonst entladen hätte.Gut möglich, dass er dem Haus und seinenBewohnern das Leben gerettet h<strong>at</strong>.Auch sind Zeugen von längst vergessenenStürmen in der Baumkrone erhalten geblieben.Und schließlich durfte ich nochin das alte Familienalbum Einblick erhalten.Einige der historischen Aufnahmenzeugten davon, dass schon so manchesrauschende Fest unter dem Baum gefeiertwurde. Die Hochzeitstafel des Urgroßv<strong>at</strong>erszum Beispiel. Einige Seiten weiternoch einmal eine Aufnahme mit fastdemselben Aufnahmewinkel, aber diesesMal zur Feier des Goldenen Hochzeitsjubiläums.Auf all den Aufnahmen, wo derGarten in irgendeiner Art und Weise zusehen war, sah ich kein einziges Mal etwas,das in mir das Gefühl regte, dass esdem Baum hier im Garten nicht gut geht.Seit Gener<strong>at</strong>ionen wird darauf geachtet,dass im Wurzelraum des Baumes nichtgegraben und gebaut wird. Manchmal istes gar nicht so einfach, Menschen dazu zuüberreden, den Lebensraum des Baumeszu respektieren. So mussten schon LeitungsbauunternehmenverschiedensterArt davon überzeugt werden, ihre Leitungennicht direkt unter der Baumkronezu verlegen. Beim Bau der Gasleitungüberzeugte erst eine Tasse Kaffee, getrunkenan einem heißen Sommertagim Sch<strong>at</strong>ten des Baumes. Und siehe da,es war plötzlich kein Problem mehr, dieTrassenführung zu ändern. Ja, die Anwesenheiteines so mächtigen Baumes lässtvielleicht doch die Macht des Geldesetwas schwinden. Schließlich kann maneinen Baum dieser Größenordnung nichteinfach verpflanzen. Auch die Bitte anden Baum, er möge doch kurz mal einStück zur Seite treten, wird, fürchte ich,nicht mit Erfolg gesegnet werden. Und sobleibt nichts anderes übrig, als mit allenMitteln dafür einzutreten, den Standraumdes Baumes möglichst unverändert zubelassen. Und irgendwie scheint es, alswürde der Baum auch alles ihm Möglichedazu beizutragen.Lebensraum für TiereDa riefen die Kinder plötzlich vomBaumhaus herunter, dass sie gerade einenBockkäfer gefunden haben. Mit welcherBegeisterung sie das t<strong>at</strong>en. Gut, dass ichbei der Arbeit im Baum nicht das ganzeDürrholz entfernt habe. Von den dickerenabgestorbenen Ästen habe ich Stumpenam Baum belassen. Die Schnittstellen derStumpen habe ich noch etwas angeschnitten,damit sie ein bisschen wie abgebrochenaussehen. Diese können oft nochjahrzehntelang am Baum verbleiben,ohne herunterzufallen. Solches Totholzwird von den Bockkäfer-Larven als Lebensraumbenötigt und wieder „zum Lebenerweckt“. Irgendwie also doch keinTotholz.Bei einem Blick in die Nachbargrundstückesah ich einige Pool-Abdeckungen.Und so konnte ich mir die Frage nichtverkneifen, ob auch hier in diesem Gartenschon einmal der Wunsch nacheinem Pool laut wurde. Die Antwortkam prompt und überzeugend mit einem„Nein“. Denn für Abkühlung an heißenTagen sorgt ohnehin der Sch<strong>at</strong>ten. „Fürmeine Kinder und Enkel habe ich frühermanchmal ein Planschbecken aufgestellt.Und wenn man wirklich schwimmen will,kann man das im nahe gelegenen Freibadohnehin viel besser als in einem immerzu kleinem Pool. Außerdem bieten derPl<strong>at</strong>z im und unter dem Baum das ganzeJahr über Aufenthaltsmöglichkeiten. Undweil beides gleichzeitig auch nicht Pl<strong>at</strong>zfinden würde, stellte sich die Frage nieernsthaft.“ Das mit dem nebeneinanderPl<strong>at</strong>zfinden haben auch so manche Nachbarnwohl unterschätzt. Einige nicht sehrvorteilhaft gekappte <strong>Bäume</strong> zeugen nochdavon.<strong>Bäume</strong> brauchen Pl<strong>at</strong>zWelches Glück die Eiche doch h<strong>at</strong>.Weniger Glück h<strong>at</strong>ten da schon die <strong>Bäume</strong>,die im Laufe der Zeit von der Eicheverdrängt wurden. Einige wurden auchgefällt, bevor sie die Eiche bedrängenkonnten, um der Eiche ein ungehindertesWachstum zu ermöglichen. Undwenn ich mir das Ergebnis davon ansehe,glaube ich, dass es richtig war.Manchmal ist eben doch weniger mehr.Wenn man fünf Hühner in einen kleinenKäfig sperrt, kommt ja auch keiner aufdie Idee, es wäre Tierschutz, noch einesdazu zu sperren. Wo der Pl<strong>at</strong>z doch ohnehinzu wenig ist, um ein artgerechtesDasein zu ermöglichen. Die <strong>Bäume</strong>hinter den Gartenzäunen erinnern auchmanchmal an Käfighaltung. Viel zu dichtgepflanzt, um sich entfalten zu können.Und so mancher „Baumfreund“ wagtes nicht, rechtzeitig einen Baum davonzu entfernen. So werden sie größer undgrößer, bis sie einfach wirklich zu großsind. – „Nein, einfach wegschneiden gehtINF RMATIVSeite 10 s6/2013


doch Fachleute und Experten, die es wissenmüssen, der h<strong>at</strong> recht. Aber Gott seiDank, gibt es besorgte Bürger, die beimBürgermeister anrufen, um darauf hinzuweisen,dass da doch bestimmt noch<strong>Bäume</strong> fehlen. Und so werden die Fachleutezu Gejagten der Politik und pflanzendoch noch einen Baum mehr auf diekleine Grünfläche. Später korrigierendeinzugreifen, geht aus vorauseilendemGehorsam schon nicht. Das würde dochnur den Unmut der vom Bürger getriebenenPolitik hervorrufen.CAbgestorbeneEichenäste bietenSpechten und BockkäfernNahrung undLebensraum, auchim Garten.Foto: J. Limbergernicht, das bringe ich nicht übers Herz.“– Doch vorher noch versuchen, sie einzukürzen,etwas kleiner zu machen. Aberdafür gleich alle einer Baumgruppe. Mitder Erkenntnis, dass sie, meistens zumindest,wieder Austreiben. Die unzähligenneuen Triebe, die durch Lichtkonkurrenzin Richtung Himmel wachsen. Und so istdie ursprüngliche Höhe bald wieder erreicht.Übrigens ist die Krone auch nochdichter geworden. Nun müssen sie ebennoch einmal geschnitten werden. DiesesMal aber etwas tiefer unten, damit nichtgleich wieder geschnitten werden muss.Dieses Spiel wird fortgesetzt, bis nurmehr ein erbärmlicher Rest eines Baumesübrig bleibt. Ein Stück vom Stamm undvielleicht ein paar Reste von Seitenästen.Voll bewachsen mit Nottrieben. Ja, soheißen die Neuaustriebe, die der Baummachen muss, um seine Blätter wiederbilden zu können. Schließlich lebt der gesamteBaum von den Assimil<strong>at</strong>en, die inden Blättern gebildet werden. Eigentlichsind die <strong>Bäume</strong> jetzt aber auch gar nichtmehr schön. Und so kommt der Tod aufR<strong>at</strong>en zu seinem Ende. Die <strong>Bäume</strong> werdengefällt und von ihrem Leiden erlöst.Nun sind alle weg, wo doch ein BaumPl<strong>at</strong>z gefunden hätte. Ein schöner Baumkönnte noch da sein. Und das nur ausdem Glauben heraus, als Baumschützerdürfe man keinen Baum fällen. Und soplagt einen nach der Aktion des Baumfällensschnell das schlechte Gewissen.Ja, neue <strong>Bäume</strong> müssen gepflanzt werden.Aber für diese doch große Fläche isteiner bestimmt zu wenig. Übrigens h<strong>at</strong>auch der nette Herr in der Baumschule,wo ich die <strong>Bäume</strong> gekauft habe, gesagt,dass einer sicher viel zu wenig ist. Ja undübrigens h<strong>at</strong> der nette Herr auch gesagt,dass die Eichen, die sie bei uns kaufen,auch nicht so groß werden.Wer jetzt sagt, dass die Stadtgartenämterdie Nachpflanzungen auch manchmalso dicht zusammenstellen, der h<strong>at</strong>gut beobachtet. Und wer sagt, das sindAuf die Bedürfnisse der<strong>Bäume</strong> achtenWie immer ist alles eine Frage derVerteilung. N<strong>at</strong>ürlich werden nichtgrundsätzlich zu viele <strong>Bäume</strong> gepflanzt.Manchmal sind es aber zu viele Parkplätze.Dafür fällt dann die Baumscheibeetwas kleiner aus. Einen Meter maleinen Meter vielleicht. Über den Wurzelraumnoch einen Eisenrost oder eineLochpl<strong>at</strong>te. Die ist im Winter übrigensbestens dazu geeignet, um dort den miteiner Prise Salz versehenen Schnee zu lagern.Um den Stamm noch ein massivesEisengitter. Für solche Standorte hätteich auch schon einen Vorschlag für dieNachnutzung, denn die Lebenserwartungist dort ohnehin gering. Der Eisenrost istja ähnlich dem in der Tierhaltung. DasBaumschutzgitter etwas erweitern undum die ganze Fläche ziehen. Und fertigist die Einzelbucht für ein Schaf. Abernein. Gemäß Tierhalteverordnung darfein Schaf in einer Einzelbucht nicht aufso kleiner Fläche gehalten werden. Nundenn. So pflanzen wir eben doch wiedereinen Baum hin.Und so habe ich einen Traum. EinesTages werden wir verstehen, was esbraucht, damit sich <strong>Bäume</strong> wohlfühlen.Wir werden danach handeln und demWunder Baum einen würdigen Pl<strong>at</strong>z inunserer Gesellschaft zugestehen.Und so genieße ich noch den letztenSchluck Kaffee vor der Heimreise. Fürdie Eiche h<strong>at</strong> sich mein Traum schon erfüllt.Und wenn ich wieder in die Kronedes mächtigen Baumes sehe, dann weißich, ich habe den schönsten Beruf derWelt.Seite 11INFRMATIV


Lebensgrundlage BaumDr. Martin Schwarz⏐n<strong>at</strong>urschutzbund⏐OberösterreichDer <strong>at</strong>traktiveGartenrotschwanznistet in Parks oderStreuobstwiesen inBaumhöhlen.Foto: J. Limberger<strong>Bäume</strong> bieten einer Vielzahl von TierenLebensraum und Nahrungsgrundlage.Unzählige Insekten, z.B. Raupen,fressen an den Blättern. Diese Pflanzenfresserbilden wiederum die Nahrungsgrundlagefür Vögel. Besonders für dieJungenaufzucht ist das Vorhandenseinvieler Insekten wichtig. Da viele Insektenauf bestimmte Pflanzenarten spezialisiertsind, sollten möglichst einheimischeGehölze gepflanzt werden, um dieVielfalt der Kleintierwelt und die derVögel zu fördern.Je älter und größer ein Baum ist, destomehr Tierarten können an oder inihm leben. Ist als Folge einer Verletzungeine Höhle entstanden, dann könnenhier Meisen, Kleiber, Stare oder Gartenrotschwänzenisten. Rosenkäfer undder seltene Juchtenkäfer können sichhier ebenfalls entwickeln. AbgestorbeneBaumteile sind der Lebensraum für Totholzbewohnende Insekten und Pilze.In dieser Gruppe gibt es auffällig vielehochgradig gefährdete Arten. StehendesTotholz, das stark besonnt ist und einedicke Dimension aufweist, ist ein besonderswertvoller Lebensraum für bedrohteArten. Die Larven von Bockkäfern, diehier zu finden sind, sind für Spechte einewertvolle Nahrung. Manche Wildbienenlegen ihre Nester in den von Käferlarvengenagten Gängen im Totholz an. Vonabgestorbenen oder absterbenden Laubbäumengeht in der Regel keine Gefahrfür gesunde <strong>Bäume</strong> aus. Alte <strong>Bäume</strong>und Totholz sollten deshalb so lange wiemöglich erhalten bleiben, auchim Siedlungsraum.Besonnt stehendesTotholz h<strong>at</strong> einegroße Bedeutungfür den Schutzbedrohter Arten. Eskann und soll auchin Parks erhaltenwerden.Foto:Linzer BaumforumIn Mulm gefülltenHöhlen vonLaubbäumen inParks, Alleen oderStreuobstwiesenentwickelt sich derseltene Juchtenkäfer.Foto: J. LimbergerINF RMATIVSeite 12 s6/2013


TotholzhegeDie Bedeutung von Totholz für denN<strong>at</strong>urschutz ist unumstritten, dennentgegen der missverständlichen Bezeichnungist es eine unersetzliche Lebensgrundlagefür eine Vielzahl vonOrganismen. Meistens sind diese aufbestimmte Baumarten, mikroklim<strong>at</strong>ischeVerhältnisse und den Verrottungsfortschrittspezialisiert. Biomasseerzeugung,moderne Forstwirtschaft, Urbanisierungund nicht zuletzt rechtliche Aspekte undbaumpflegerischer Selbstzweck führenzum Verschwinden von Totholz und darangebundenen Arten.Die Möglichkeiten, Totholz auch jenseitsvon N<strong>at</strong>urschutzprojekten zu erhalten,sind mannigfaltig: in der Forstwirtschaftdurch Belassen von abgestorbenen<strong>Bäume</strong>n und Veteranenbäumen, Überdenkenvon Bewirtschaftungsstr<strong>at</strong>egienund Abkehr von einer Renaissance derStreunutzung. Auch wenn diese in bestimmtenFällen aus n<strong>at</strong>urschutzfachlicherSicht gerechtfertigt ist.Sowohl im Wald als auch bei Solitärbäumenwürde schon eine Änderung derSichtweisen vieles bewirken. Totholzschadet in der Regel nicht! GepflegteWälder, Parks und <strong>Bäume</strong> müssen nichtohne abgestorbene Individuen bzw. ohnedürre Äste sein. Eher stellt sich die Fragenach der Wirkung und Sinnhaftigkeitvon zusammengeräumten Wäldern undausgeputzten <strong>Bäume</strong>n. Stehen nicht geradesie im krassen Gegens<strong>at</strong>z zu eineransprechenden und n<strong>at</strong>ürlichen Erscheinungsform?Erhalt von Totholz imSiedlungsraumIn der freien Landschaft, in städtischenGrünräumen und Priv<strong>at</strong>gärten gibt esviele Möglichkeiten zum Erhalt vonTotholz. Gerade an alten <strong>Bäume</strong>n trifftman oft auf Dürräste verschiedener Größen.Sie sind Teil der n<strong>at</strong>ürlichen Baumentwicklungoder Auswirkung einerabnehmenden Vitalität. Meist täte hierein Einkürzen reichen, um der VerkehrssicherheitGenüge zu tun. Einige <strong>Bäume</strong>könnten auch nach vollständigem Absterbenauf diese Weise erhalten werden.Sehr reizvoll ist hier ein Nachahmen desn<strong>at</strong>ürlichen Bruchverhaltens, da gl<strong>at</strong>te,gerade Schnittstellen mitunter unerwünschteFremdkörper sind, an denensich das Auge stören könnte.Vielerorts besteht auch die Möglichkeit,Baumteile lose oder auf Haufen amBoden zu belassen und der n<strong>at</strong>ürlichenZersetzung zu überlassen. Wichtig wäreeine vollständige Abkehr von Dürrastentnahmenjenseits von sicherheitsrelevantenErfordernissen. Es kann nichtim Sinne von verantwortungsbewussterBaumpflege sein, sich hier monetär leitenzu lassen.Hohle, weitgehend ausgefaulte <strong>Bäume</strong>haben oft ein erstaunliches Überlebenspotentialund bieten gut besuchte Quartierefür größere Tierarten. WährendVeteranenbäume im Wald weitgehendohne Pflege auskommen, können anderenortsvorzeitige Fällungen vielfachdurch baumpflegerische Maßnahmenvermieden werden. Sind Fällungen unumgänglich,kann durch künstliche Alterungversucht werden, Ers<strong>at</strong>zquartierezu schaffen. Hierzu müssen geeigneteNachbarbäume absichtlich verwundet,unter Umständen auch ausgehöhlt werden,um Tieren den gewohnten Lebensraumzurückzugeben.Es soll hier nicht der Eindruck entstehen,es mache schon Sinn, sich anjedes tote Bäumchen zu ketten, doch istes vermutlich wirkungsvoller und günstiger,ihm etwas Hege und Wertigkeit zugeben, als mit den öden Konsequenzeneiner verarmten Artenvielfaltkonfrontiert zu werden.Remy Gschwandtnerwww.baumexperten.<strong>at</strong>Gepflegte Wälderund Parks müssennicht ohneabgestorbeneIndividuen sein.Foto:Linzer BaumforumDie meistenTotholzbesiedlersind auf bestimmteBaumarten,mikroklim<strong>at</strong>ischeVerhältnisse und denVerrottungsfortschrittspezialisiert.Foto:Linzer BaumforumHohle, weitgehendausgefaulte <strong>Bäume</strong>bieten gut besuchteQuartiere.Foto:Linzer BaumforumSeite 13INFRMATIV


Geschnittene <strong>Bäume</strong>Remy Gschwandtnerwww.baumexperten.<strong>at</strong>C<strong>Bäume</strong> könnendurch regelmäßigeund rechtzeitigeEingriffe in einerbestimmten Formund Größe gehaltenwerden.Foto:Linzer Baumforum<strong>Bäume</strong> existieren um ein Vielfacheslänger auf der Erde als wir Menschen.Ihre mannigfaltigen Überlebensstr<strong>at</strong>egienhaben sich somit auch ohne unserZutun bewährt. Damit ist klar, dass esgrundsätzlich unnötig ist, <strong>Bäume</strong>n mitder Säge „nachzuhelfen“, da sie – imSinne eines langfristigen Überlebens –selbst sehr genau „wissen“, wie sie zuwachsen haben.Mit der zunehmenden Ausbreitungdes Menschen auf dem Planeten stiegenauch die Gründe für das Ansetzen derSäge. Sind Rodungen zur landwirtschaftlichenoder industriellen Flächengewinnung,Waldbewirtschaftungskonzeptezur Holz- und Biomassegewinnung,Obstbaumpflege und Kopfbaumschnitteoder das mittlerweile hierzulande obsoleteSchneiteln Grundsäulen lebensnotwendigerGütererzeugung, so kommenin urbanen Räumen, wo <strong>Bäume</strong> zu Zierundeingeschränkten Wohlfahrtszwecken„gehalten“ werden, diverse spezielleSchnittmaßnahmen zum Tragen, welchehier kurz erläutert werden sollen.Wurzelballens und zur Entwicklungder gewünschten Stamm- und Kronenformwerden hierzu meist Wurzeln undZweige stark beschnitten. Wurzel- alsauch Baumform verändern sich dadurchstark im Vergleich zu ungeschnittenen,n<strong>at</strong>ürlich entwickelten <strong>Bäume</strong>n.Bei der Pflanzung wird durch gezielteSchnitte versucht, das Verhältnis zwischenAssimil<strong>at</strong>ions- und Wurzelmassezu verbessern, als auch ungünstigenEntwicklungen in der Krone vorzubeugenund den Baum zu einem kräftigenDurchtreiben zu animieren.Von klein an beschnittenEin typischer Stadtbaum wird nachder Sa<strong>at</strong> regelmäßig durch Verschulenmehr Pl<strong>at</strong>z zur Entwicklung bekommen.Zur Erlangung eines kompaktenBei unsachgemäßerAusführung vonSchnittmaßnahmennehmen <strong>Bäume</strong>Schaden.Foto:Linzer BaumforumINF RMATIVSeite 14 s6/2013


In den nächsten Standjahren werdenim Zuge des Jungbaumschnittesmehrmals ungünstige Entwicklungenim Kronenaufbau korrigiert. Mit zunehmendemWachstum muss technischenErfordernissen entsprochen werden, undes bedarf rechtzeitiger und regelmäßigerNachsorge. Häufige Gründe sind hierLichtraumbedarf, Lichtkegel, Leitungen,Verkehrszeichen etc.Entwickeln sich <strong>Bäume</strong> gut, ist es ihrExpansionsdrang, der speziell in kleinenGärten nach Baumschneidern rufen lässt.Sichtbehinderung, Vermoosung undübermäßiger Sch<strong>at</strong>tenwurf wecken denWunsch nach kleineren <strong>Bäume</strong>n. Sindstarke Reduktionen meist problem<strong>at</strong>isch,so können durch regelmäßige undrechtzeitige Eingriffe <strong>Bäume</strong> in einer bestimmtenForm und Größe gehalten werden.Bei fachgerechter Ausführung undmit etwas baumpflegerischem Gespürgeht dies weder auf Kosten der Baumgesundheitoder Ästhetik eines n<strong>at</strong>ürlichenHabitus.Durch gezieltebaumpflegerischeMaßnahmen könnenauch alte <strong>Bäume</strong>erhalten werden.Foto:Linzer BaumforumBaumgesundheit erhaltenSpezielle Schnittmaßnahmen benötigenstreng in Form geschnittene <strong>Bäume</strong>nach französischem Vorbild, die imEndeffekt wie Hecken gestutzt werden,bzw. Kopfbäume, bei denen jährlichalle Triebe auf sich entwickelnde Verdickungenzurückgesetzt werden. Diesefinden hauptsächlich in geometrischenParklandschaften oder unter beengtenPl<strong>at</strong>zverhältnissen Verwendung.Entgegen vielfach geäußerten Bedenkenstehen auch diese extrem arbeitsintensivenVerfahren nicht zwangsläufigim Widerspruch mit der Baumgesundheit.Können oder dürfen <strong>Bäume</strong> in unserenSiedlungen alt werden, machen unterUmständen rechtliche, sicherheits- odererhaltungstechnische Gründe weitereSchnittmaßnahmen nötig.Sind regelmäßige Dürrastentnahmenoder leichte Kronenteileinkürzungennoch weitgehend harmlos, so sind Kronensicherungsschnitte– starke Kroneneinkürzungenzur Reduktion vonGewicht und Lasthebeln – drastischeEingriffe zur mittelfristigen Standzeitverlängerung,welche sich auf stark geschädigte<strong>Bäume</strong> beschränken.Richtige Pflege macht sichbezahltDie vorangegangenen Erläuterungenzeigen, wie oft an unseren Stadt-, Garten-und Parkbäumen gesägt wird. Oftsind Motive und Qualität der Ausführungjenseits von Sinnhaftigkeit abseits derBaumzerstörung. Bei unsachgemäßerAusführung nehmen <strong>Bäume</strong> Schadenund bedürfen nachfolgend intensiverPflege oder frühzeitiger Entfernung.Dies sollte möglichst vermieden werden,da damit alle vorangegangenen Eingriffesinnlos wären und es wieder viele Jahreund Euro benötigen würde, ähnlich wirkungsvolle<strong>Bäume</strong> am selben Standortzu bekommen.Es ist aber möglich, <strong>Bäume</strong> durchvorsichtiges und bedachtes Ansetzen derSäge länger gesund und sicher in unserenGrünräumen zu halten. Wichtig dabei istjedoch das rechtzeitige Erkennen undsinnvolle Eingreifen, um Schnitte verträglichund ästhetisch annehmbar zumachen.Seite 15INFRMATIV


WundreaktionGunther Nikodemwww.baumexperten.<strong>at</strong>Kann durch eineVerletzung Luft indas Holz eindringen,habenholzzersetzendeOrganismen eineChance das Holzabzubauen.Foto:Linzer BaumforumAbschottungverletzter StammoderAstteile.Grafik: LinzerBaumforumBekanntlich entsteht bei der Fotosynthesein den Blättern Zucker. DieserZucker ist die Grundsubstanz im Baumund wird je nach Aufgabe umgewandelt.Auch Holz und Zellulose bestehen daraus.Somit ist nachvollziehbar, weshalbsich Holz ohne Schutz über die Jahre auflöstund von Organismen verdaut wird –zumindest bei regelmäßig auftretenderFeuchtigkeit. Deshalb halten wir Menschendie Feuchtigkeit fern, um das Holzvor Verwitterung zu schützen.<strong>Bäume</strong> schützen sich selbst jedoch aufganz andere Art und Weise. Da das LebenselixierWasser im Inneren der <strong>Bäume</strong>unbedingt erforderlich ist, gehen sieeinen anderen Weg: Sie verhindern nachMöglichkeit den Zutritt von Luft. So habenholzzersetzende Organismen kaumeine Chance, und das Holz kann langeüberdauern.Doch der n<strong>at</strong>ürlicheHolzschutzh<strong>at</strong> noch vieleweitere Facetten.Es werden etwaim Bauminneren, im Kernholz, Substanzeneingelagert, die das Holz sehr dauerhaftmachen. Entscheidend bleibt für denBaum aber stets, den Zutritt von Luft zuunterbinden. Gerät Luft in die Wasserleitungsbahnen,so kommt es dort zu einerEmbolie, wodurch der lebensnotwendigeWassertransport von der Wurzel bis zumBl<strong>at</strong>t zusammenbricht. Gleichzeitig istdurch den Luftzutritt auch Pilzen undBakterien die Tür geöffnet.Harzen und VerschließenSelbstverständlich kommt es auch inder N<strong>at</strong>ur vor, dass ein Ast abbricht. Imverbleibenden Holzkörper werden in solchenFällen Schutzreaktionen in Ganggesetzt. Diese reichen vom Austretenvon Harz zum Verschluss der Wunde,wie man es häufig an Nadelbäumen findet,bis zum aktiven Verstopfen der Leitungsbahnenbei Laubbäumen durch dieBildung kleiner Ballons, ein Vorgang,der „Verthyllung“ genannt wird.Beim Baumschnitt ist zu bedenken,dass mit jedem Schnitt Leitungsbahnenzersägt werden. Dabei kommt Luft indas System und der Holzkörper wirdder Fäulnis ausgeliefert. Will man vermeiden,dass der Baum einen schwerwiegendenSchaden erleidet, ist einigeszu berücksichtigen, denn jeder Schnittist für den Baum eine Verletzung. Wirder falsch ausgeführt, kommt es in absehbarerZeit zu einer weitreichendenSchädigung. Selbst die Sicherheit kanndadurch gefährdet werden und schlimmstenfallszieht dies sogar eine frühzeitigeFällung nach sich.Durch den richtigen Schnitt hingegenkann ein sicherer und gesunder Baumerzogen werden, wodurch letztlich Aufwandund Kosten gespart werden.Weiterführendes lesen Sie im Kapitel„Geschnittene <strong>Bäume</strong>“.Seite 16s6/2013INF RMATIV


Salzschäden an StraßenbäumenDie Gartenamtsleiterkonferenz kommentiertdie drastischen Auswirkungenvon Salzschäden: „<strong>Bäume</strong> sind einunverzichtbares Element in Stadt undGemeinde. Pflege und Erhalt der Grünanlagensind mit erheblichen Kosten verbunden.Schäden aller Art sind deshalbhintanzuhalten. Da erhöhte Pflegeaufwendungenoder Neupflanzungen meistnicht mehr finanziert werden können,ist andernfalls mit einem fortlaufendenVitalitäts- und Substanzverlust zu rechnen.“(www.galk.de – Arbeitskreis Stadtbäume)Die erfolgreiche Evolution der <strong>Bäume</strong>zeichnet sich durch deren beachtlicheStresstoleranz aus. Klar, ein Ortswechselist ihnen verwehrt. Sie sind aber inder Lage, Trockenheit und Temper<strong>at</strong>urschwankungenzu meistern. So wurdenetwa unzählige Mechanismen entwickelt,um den veränderlichen Witterungsbedingungenzu trotzen. Verholzte Gewächsegibt es deshalb vom Hochgebirge bis zurSteppe. Auch das eingeschränkte Wurzelwachstumin den meist hochverdichtetenBöden an Straßen und in Städtenmacht <strong>Bäume</strong>n das Überleben schwer.Die durchschnittliche Lebenserwartungeines Stadtbaumes wird dadurch auf einenBruchteil der n<strong>at</strong>ürlichen reduziert.Können Linden in der N<strong>at</strong>ur leicht einigeJahrhunderte überdauern, erreichen siein der Stadt häufig nur ein Alter von 60bis 80 Jahren. Zu zusätzlichen schwerenSchäden an der Gesundheit und Physiologieder <strong>Bäume</strong> führt außerdem das Salzaus dem Winterdienst.und seine Blätter. Letzlich löst Salz inerhöhter Konzentr<strong>at</strong>ion die Zellstrukturder Blätter auf: Die Membran – ein Häutchenauf der Zellwand – wird dabei vondieser abgelöst, und es folgt der Zelltod.Die Wissenschaft nennt diesen VorgangPlasmolyse. Besonders im Sommer sinddie Schäden an den braunen Bl<strong>at</strong>trändernund an absterbenden Kronenteilen zu erkennen.Kommen zum Salzeintrag nochschlechte Bodenverhältnisse oder Trockenheithinzu, wird es für den Baumschwer, seine Lebensfunktionen aufrechtzuerhalten.Gleichzeitig kann durchdie geschwächte Vitalität auch die Sicherheitmassiv eingeschränkt werden.Eine Studie aus Wien zeigt, dass Straßenbäumeeinen vielfach höheren Salzgehaltaufweisen als Parkbäume. Es wurdedabei ein Salzanteil von bis zu 50 kgpro Baum nachgewiesen.<strong>Bäume</strong> sind in der Lage, große Mengenan Feinstaub aus der Luft zu filtern.Streusalz jedoch zerstört vielfachdie Blätter der Straßenbäume und damitauch deren luftreinigende Wirkung.Durch Streusalz können <strong>Bäume</strong> – dasgrüne Kapital der Kommunen – schwerin Mitleidenschaft gezogen werden.Obgleich der Winterdienst seine Berechtigungh<strong>at</strong>, gibt es zahlreiche Vorschläge,um ihn effektiver und umweltverträglicherzu gestalten. Sie reichenvon baulichen Maßnahmen bis zu differenziertemWinterdienst. Nur durchSchutz vor Salzschäden können wirdas Grün unserer Städte erhalten.Gunther Nikodemwww.baumexperten.<strong>at</strong>Warum schädigt Salz die<strong>Bäume</strong>?Alljährlich werden im Winter großeMengen an Salz aufgebracht, welchesneben den Verkehrsflächen häufig in dasErdreich sickert. Dort wird es von denWurzelspitzen der <strong>Bäume</strong> ungefiltertaufgenommen und über die Leitungsbahnenbis in die Blätter transportiert.Da es dort nicht verdunsten kann, sammeltes sich an und schädigt den BaumCEntlang von Straßenverursacht Streusalzimmer wiederstarke Schädenan <strong>Bäume</strong>n, wiean den braunenBl<strong>at</strong>trändern zuerkennen ist.Foto:Linzer BaumforumSeite 17INFRMATIV


Mistel – wie ein Embryo aus dem EiDie Entwicklung einer mystischen Pflanze im Kreislauf der N<strong>at</strong>urSarah Hujberwww.baumexperten.<strong>at</strong>Die Mistel ist einHalbschmarotzer.Sie kann die Vitalitäteines Baumesverschlechtern.Foto: J. LimbergerFür die Misteldrosselund andereVögel sind dieMistelsameneine wichtigeWinternahrung.Foto: J. LimbergerSeit einigen tausend Jahren wird dieMistel verehrt und für medizinischeZwecke verwendet. Schon allein dieEntwicklung der Pflanze fasziniert. Beginnendbei der Frucht, einer kleinenweißen Perle, gefüllt mit klebrigemSchleim, in der bis zu fünf Embryonenheranwachsen. Doch die Embryonenkönnen die zähe Schale von selbst nichtaufbrechen. Erst das Aufpicken durchfuttersuchende Vögel öffnet die ledrigeSchale. Landet nun ein Same auf einemAst, klebt sich der Keimling dort fest undtreibt anschließend eine kleine Wurzel,den Primärsenker, durch die Rinde. IhrZiel ist es, die äußersten Wasserleitungsbahnenim Holz des Baumes anzuzapfen.Damit ist die Mistel ein typischer Halbschmarotzer,der sich zwar das lebenswichtigeWasser vom Baum abzweigt,den Zucker aber in seinen grünen Triebenund Blättern mittels Fotosyntheseselbst herstellt. H<strong>at</strong> es der Keimling ersteinmal geschafft, Fuß zu fassen und dieVerbindung mit dem Baum herzustellen,sind die größten Risiken in seiner Entwicklungbereits überstanden. Nun gibtes eine lange Verschnaufpause. Erst imnächsten Frühling beginnt die Mistelrichtig zu wachsen. Nach 5 bis 8 Jahrenentstehen die ersten duftenden Blütenund Früchte und damit schließt sich derKreislauf.Auf Wald- und Stadtbäumennicht immer gern gesehenNehmen die Misteln überhand, könnensie die Vitalität ihres Wirtes verschlechtern.So mancher Baum kann dann mehrMisteln als eigene Blätter aufweisen.Eine übermäßige Besiedelung führt zuder Frage nach der Bruchsicherheit, denndie großen Mistelbuschen entwickeln einbeachtliches Gewicht. Förster betrachtenMistelbefall daher als wirtschaftlichenSchaden und auch an Stadtbäumen reduzierensie deren Lebenserwartung. Mistelnbefallen vorwiegend geschwächte<strong>Bäume</strong>, und davon gibt es im Stadtgebieteine Menge. Besonders häufig findetman sie an Straßen, wo sie die Ausbreitungder Misteln fördern.Winternahrung vielerVogelartenDie Früchte und Samen der Misteldienen etlichen Vogelarten als wichtigeWinternahrung. Von manchen wie derMisteldrossel oder dem Seidenschwanzwerden die Samen verbreitet. Anderewie die Meisen oder der Kleiber hingegenvernichten sie durch das Aufpickenregelrecht. Zwar ist die Mistel daraufangewiesen, dass Vögel die Schale derFrucht aufpicken, aber der Weg durchden Verdauungstrakt der Vögel ist für dieKeimung nicht notwendig.INF RMATIVSeite 18 s6/2013


Pilz und Baum – zwei PartnerWenn der Jüngling dem Mädchen insOhr flüstert: „Ich kann ohne dich nichtleben!“, dann soll sie das nicht so wörtlichnehmen; er kann! Würde das einPilz, so er sprechen könnte, zu einemBaum sagen, dann sagte er die Wahrheit.Allerdings gilt das auch nicht unbedingt,es kommt schon auf die Baum- undPilzart an. Manche Pilzarten sind in lebende<strong>Bäume</strong> „verliebt“, das sind diesogenannten parasitisch lebenden, anderehaben eine starke bis ausschließlicheZuneigung zu abgestorbenen Gehölzen,die saprophytisch lebenden. Die Pilzparasitenbedingen ein Kränkeln derbefallenen <strong>Bäume</strong>, das schließlich zumTod führt. Sie leisten also die Vorarbeitfür die Saprophyten, die dann das Werkvollenden. Dieses Werk, das den Kreislaufalles Lebenden in Gang hält – Werdenund Vergehen.Pilze – große BedeutungWürde Organisches nicht ständig inseine Ausgangsstoffe rückgeführt werden,wäre es mit dem Leben auf derErde bald vorbei. Die Veget<strong>at</strong>ion würdean sich selbst ersticken. Es ist also angebracht,die Pilze in dieser wichtigen,lebenserhaltenden Mission zu beachten.So lecker manche Art auch schmeckenmag, gegessen zu werden ist nicht ihreBestimmung. Der „Schwammerljäger“,der nur diesen Aspekt im Auge h<strong>at</strong>, dersieht zu kurz. Es gibt aber noch eine andereLebensweise von baumabhängigenPilzarten, die symbiotische, die partnerschaftliche,die sogenannte Mykorrhiza.Bei dieser „Beziehung“ kommtes zu einer gegenseitigen Hilfestellung,die ein besseres Ausnutzen der vorhandenenNahrungsgegebenheiten ermöglicht.Zucker, den der Baum liefert, gegenMineralstoffe, die der Pilz bereithält.Das ist sehr vereinfacht, die wahren biochemischenAbläufe sind noch immerein weites Feld der Forschung. Praktischschaut es so aus, dass das Pilzgeflecht diefeinen Saugwurzeln des Baumes umhüllenund so einen innigen Kontakt herstellen.Beim Vergleich mit dem Liebespaarzu bleiben: der Pilz „halst“ sozusagenseinen Partner.Pilze – große VielfaltEin paar holzbewohnende Pilzartenwill ich hier vorstellen. Für die parasitischeAbteilung steht der Zottige Schillerporling(Inonotus hispidus). SeineFruchtkörper überdauern den Winternicht. Im Frühsommer brechen sie ausdem Holz hervor und bilden bis 30 cmgroße, halbkreisförmige Konsolen. DieOberfläche ist zottig behaart, die Unterseite,die Porenschicht, scheidet währenddes Wachstums bernsteinbraune Tropfenaus, die dem Pilz, im schrägen Licht betrachtet,zu einem faszinierenden N<strong>at</strong>urobjektmachen. Alte Fruchtkörper werdenschwarz und unansehnlich und fallenzu Boden. An alten Apfelbäumen ist erverbreitet anzutreffen, aber auch andereLaubbäume sind seine Wirte. Die Zahlder saprophytisch lebenden Pilzartenist ungleichhöher. Stellvertretenddafür wirdeine Art präsentiert,dieals Blätterpilzdas darstellt, was allgemein als„Pilz“ angesehen wird. Der LöwengelbeDachpilz (Pluteus leoninus) bevorzugtHolzreste, die von anderen Arten schonweitgehend abgebaut wurden. Er steht inder Sukzessionsreihe ziemlich am Ende.Mit seiner goldbraunen Farbe ist er nichtzu übersehen und eine Freude für denästhetisch betrachtenden N<strong>at</strong>urfreund.Seine rosarot gefärbten Lamellen stehenin Kontrast zur Hutfarbe und lassen ihnals Dachpilz erkennen. Den Abschlusssoll ein Geschätzter und Gesuchter bilden,der Steinpilz, der für die reichartigeGruppe der Symbionten steht und seineMycelhyphen um die Würzelchen der<strong>Bäume</strong> rankt. Hier in der Art des Sommersteinpilzes(Boletus reticul<strong>at</strong>us), dersich aber die Freiheit nahm, nicht unterder Buche, wie er soll, sondern unterFichten wuchs. Wie es halt in der N<strong>at</strong>urso ist: nix ist fix. Ich hoffe, dass der Leserbeim Begriff „Pilz“ nicht nur an denKochtopf denkt, sondern auch daran, wiesehr durch die Klasse der Funga der biologischeKreislauf in Schwunggehalten wird.Heinz ForstingerDer LöwengelbeDachpilz, im Studioaufgenommen.Die Farbe, dieHutrandriefung, dierunzelige Mitte unddie Lamellenfarbesind wichtigeMerkmale.Foto: H. ForstingerDie Unterseitedes ZottigenSchillerporlings. DieSpinnenfäden sindvom ausgefallenenSporenstaub gefärbtund dadurch gutsichtbar.Foto: H. ForstingerEine GruppeSommersteinpilzeim Gras, wiesie sich schönernicht präsentierenkönnen. Derlederbraune, nichtglänzende Hutund das früheErscheinen im Jahrunterscheiden ihnvom eigentlichenSteinpilz (Boletusedulis).Foto: H. ForstingerSeite 19INFRMATIV


Der Efeu bietetvielen Tieren Versteckmöglichkeiten,kann abergeschwächte <strong>Bäume</strong>schädigen, indemer ihnen zu viel Lichtwegnimmt.Foto: J. LimbergerDer Birnbaumversucht die alteSchnittstelle zuüberwachsen.Foto:Linzer BaumforumZu welcher Jahreszeit sollen<strong>Bäume</strong> geschnitten werden?Da in der Winterruhe das Zellgewebekaum aktiv reagieren kann, wird sich derBaum nach einer Schnittverletzung zudieser Zeit nicht schützen. Die extremenWitterungsbedingungen tragen außerdemdazu bei, dass viel Gewebe hinter derSchnittstelle abstirbt. Somit erfolgt einguter Baumschnitt üblicherweise in derVeget<strong>at</strong>ionsphase. Bei den „blutenden“Baumarten überhaupt erst im Sommer.Sind <strong>Bäume</strong> mit vitaler Kroneauch gesund und sicher?Häufig wird bei der Beurteilung einesBaumes nur dessen offensichtliche Vitalitätbetrachtet. Frei nach dem Motto „H<strong>at</strong>der Baum eine schöne, vitale Krone, ister auch gesund und sicher“. Dass aberauch ein vitaler Baum st<strong>at</strong>ische und mechanischeSchwachstellen haben kann,wird dabei außer Acht gelassen. Auchein solcher Baum kann sogar, fast ohneWindeinwirkung, einfach umstürzen,wenn seine Wurzelanläufe abgefault sind.Zur Beurteilung der Gesundheit einesBaumes müssen also mehrere Faktorenbeachtet werden.<strong>Bäume</strong> wurden immer schongestutztHier kommt es in der Regel zu einerVerwechslung von stutzen und kappen,wobei selbst das Stutzen den Baum beeinträchtigt.Gestutzt werden beispielsweiseKopfweiden oder <strong>Bäume</strong> in historischenGartenanlagen (z.B. an der Esplanadein Gmunden). Dabei handelt es sich umeinen regelmäßigen, oft jährlichen, Rückschnittvon <strong>Bäume</strong>n mit sehr kleinenSchnittdurchmessern. Kappen hingegenbezeichnet Schnittmaßnahmen mit großenSchnittdurchmessern, die dem Baumdauerhaft schwere Schäden zufügen.Efeu tötet den Baum abDer Efeu ist kein Parasit und ernährtsich selbst, entzieht dem Baum also wederWasser noch Zucker. Der Baum wirdIn der modernenBaumpflegepraxiswird derzeitweitgehend aufdas Auftragen vonWundverschlussmittelnverzichtet,zumal Schnittzeitpunkt,Wundgrößeetc. weit wichtigerfür eine erfolgreicheMaßnahme sind.Foto:Linzer Baumforumnur als Klettergerüst benutzt. Wird derEfeu sehr groß, kann ein Konkurrenzverhältnisum Licht eintreten, welches nachlangem Ringen zum vorzeitigen Absterbendes Wirtes führen kann.Doch geht es dem Baum schlecht,und er h<strong>at</strong> weniger oder kleinere Blätter,so dringt mehr Licht in die Baumkrone,welches dem Efeu zu schnelleremWachstum verhilft. Dadurch entstehtder falsche Eindruck, dass der Efeu denBaum abtötet. Dabei bietet Efeu Lebensraumfür viele Tierarten (u.a. Nistplätzefür Vögel). Auch kann er der Schönheiteines Baumes zuträglich sein. Er soll dabeinicht zu weit in die Lichtkrone (Astspitzen)vordringen. Ebenso darf der Efeuwesentliche Schadstellen, die bei der regelmäßigenBaumkontrolle beurteilt werdenmüssen, nicht verdecken.Können Verletzungen an<strong>Bäume</strong>n verheilen?Nein, Verletzungen an <strong>Bäume</strong>n könnennicht wie bei Mensch und Tier verheilen.Zerstörte Zellen können vom Baum nichtINF RMATIVSeite 22 s6/2013


erneuert werden. Er kann eine Wundelediglich äußerlich überwallen. Innerlicherfolgt eine Abgrenzung der gesundenZellen vom geschädigten Gewebe, umeiner weiteren Schwächung durch eindringendeBakterien, Pilzsporen, Insektenund Luft (!) zu entgehen. Im Wesentlichenbleibt die Verletzung im Innerenaber als Schwachstelle bestehen.Alte Eiche mitdürren Ästen in derHaselböckau beiSchlierbach.Foto: J. LimbergerWurzelt mein Baum flachoder tief?Genetisch betrachtet gibt es typischetief oder flach wurzelnde Baumarten. Inder N<strong>at</strong>ur richten sich die Wurzeln nachden Bodengegebenheiten, das heißt siewählen den Weg des geringsten Widerstandes.So können auf leichten Bödenauch typische Flachwurzler tief ins Erdreichvordringen, während auf schwerenverdichteten Böden mitunter keineBaumart mehr als eine Handbreit in denBoden vordringt.Was bedeuten tote Äste imBaum?Dürräste sind Bestandteil der n<strong>at</strong>ürlichenBaumentwicklung und üblicherweiseerst bei massenhaftem Auftretenoder in der Kronenperipherie ein Anzeichenfür ernste Schäden.Da Totholz heimischer Baumarten sorar wie bedeutsam ist und sich nicht neg<strong>at</strong>ivauf den verbleibenden Baum auswirkt,sollte es, wenn es niemanden gefährdet,möglichst belassen werden.Dürfen <strong>Bäume</strong> gekapptwerden?Kappungen sind Schnittmaßnahmenmit großen Schnittdurchmessern undbewirken schwerste Schäden am Baum.Fäulnis tritt ein, und das System Baumkommt aus dem Gleichgewicht. Solcherartgeschädigte <strong>Bäume</strong> werden zu Problembäumenund verursachen weitere,kostenaufwändige Schnittmaßnahmen.Da Kappungen nach der ÖNORM L 1122nicht sachgerecht sind, kann der Baumbesitzerden verursachten Schaden vomVerursacher („Baumschneider“) einfordern.Kappungen sindSchnittmaßnahmenmit großenSchnittdurchmessern,die dem Baumdauerhaft schwereSchäden zufügen.Zudem wirkt eingekappter Baumun<strong>at</strong>traktiv.Foto: J. LimbergerSeite 23INFRMATIV


www.n<strong>at</strong>urschutzbund-ooe.<strong>at</strong>ooenb@gmx.netINF RMATIVBÜCHER<strong>Bäume</strong> MitteleuropasVon Aspe bis Zirbelkiefer. Mit den Porträtsaller <strong>Bäume</strong> des Jahres von 1989bis 2010.Andreas Roloff, Horst Weisgerber& Ulla Lang, 2010;Wiley-vch; 500 Seiten;ISBN 978-3-527-32825-3;Preis: 25,60 EuroFundiertes Wissen zu 47heimischen Baumarten vonführenden Baumforschernzusammengetragen und herausragendillustriert.<strong>Bäume</strong> von A-Z740 Laub- und Nadelgehölze erkennenund verwendenHelmut Pirc, 2012; VerlagEugen Ulmer; 280 Seiten;ISBN 978-3-8001-7743-1;Preis: 20,50 EuroDieses Buch ist eine Kombin<strong>at</strong>ionaus Bestimmungshilfeund Einkaufsber<strong>at</strong>er.Neben Beschreibungen derhäufigsten Baumarten Mitteleuropasund des Mittelmeerraumeswird außerdem auf derenStandortansprüche und Verwendung eingegangen.<strong>Bäume</strong> in der StadtBesonderheiten, Funktion, Nutzen, Arten,RisikenEmpfängerAndreas Roloff, 2013;Verlag Eugen Ulmer;256 Seiten; ISBN 978-3-8001-7598-7; Preis46,20 EuroAuswahlkriterien fürStadtbäume – die 40wichtigsten StadtbaumartenKleine <strong>Bäume</strong> für kleineGärtenHelmut Pirc, 2009;Av Buch; 79 Seiten;ISBN 978-3-7040-2326-1;Preis: 10,95 Euro<strong>Bäume</strong> im kleinenVorgarten oder garauf der Terrasse? DerAutor dieses Buchesbietet Ideen und Lösungen für dasPflanzen und die Pflege von <strong>Bäume</strong>nbei geringem Pl<strong>at</strong>zangebot.Mythos BaumGeschichte, Brauchtum, 40 Baumporträtsvon Ahorn bisZitroneDoris Laudert, 2009;Blv Buchverlag; 256Seiten; ISBN 978-3-8354-0557-8;Preis: 20,60 EuroDie Autorin geht derFaszin<strong>at</strong>ion und Bedeutungder <strong>Bäume</strong> in Brauchtum, Biologieund Geschichte nach.Knospen und ZweigeEinheimische <strong>Bäume</strong>und SträucherJean-Denis Godet, 2008;Verlag Eugen Ulmer;432 Seiten; ISBN 978-3-8001-5778-5;Preis: 25,60 EuroDieser N<strong>at</strong>urführer ermöglichtdas Bestimmenvon 150 heimischen Baum- undStraucharten anhand ihrer Knospen undZweige – auch im Winter.Seite 24 s6/2013P.b.b.Verlagspostamt: 4020 LinzGZ 02Z030927 M

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!