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Schutzgebiete im Unstrut-Hainich-Kreis

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Großer HornLage:nordöstlich der Gemeinde BlankenburgGemarkung:Blankenburg, MittelsömmernGröße:150 haUnterschutzstellung: 1961Das 1961 ausgewiesene Naturschutzgebiethat Flächenanteile in den Landkreisen <strong>Unstrut</strong>-<strong>Hainich</strong> und Kyffhäuserkreis. Es liegt südlichvon Freienbessingen bzw. nordöstlich der GemeindeBlankenburg. Es handelt sich um ein alsWaldinsel in einem landwirtschaftlich geprägtenRaum geschütztes Schutzgebiet. Es wurde zumZweck der forstwissenschaftlichen bzw. waldökologischenForschung ausgewiesen. Ziel warund ist es u.a., die Struktur und Dynamik lindenreicherEichen-Hainbuchenwälder und diekl<strong>im</strong>atische und bodenkl<strong>im</strong>atische Wirkung vonRestwäldern in Trockengebieten auf die umgebendeLandschaft zu untersuchen.Das NSG liegt auf der nach Südwesten geneigtenAbdachung der Sömmerschen Höhen.Die Umgebung und der Norden des Naturschutzgebieteswerden durch Schichten desUnteren Keupers geprägt, die meist von einermehr oder weniger mächtigen Lösslehmdeckeüberlagert sind. An den am Südrand des NSGheranragenden Grabenbrüchen (Schlothe<strong>im</strong>erGraben) steht Oberer und Mittlerer Muschelkalkan.Das Schutzgebiet liegt am Rand des kontinental-subatlantischenKl<strong>im</strong>abereiches. Es zeichnetsich durch relativ niedrige Niederschlagsmengenvon ca. 550 mm aus, von denen ein hoherProzentsatz auf die Vegetationszeit entfällt.Das NSG entwässert in südwestlicher Richtungüber einen grabenartigen Bach, der <strong>im</strong>Sommer über Monate austrocknet. Die Umgebunggilt als ein von Wassererosion gefährdetesGebiet, insbesondere aufgrund der auf Ackerbauausgerichteten Bewirtschaftung. Das Waldgebietselbst übt eine ausgleichende Funktionauf den Wasserhaushalt aus.Be<strong>im</strong> Naturschutzgebiet „Großer Horn“ handeltes sich um ein reines Waldschutzgebiet, indem sich ein rund 21 ha großes Totalreservatbefindet. Der Name ist auf die Bezeichnung„horn“, die wohl „sumpf“ bedeutet, zurückzuführen.Prägend ist der Lindenreiche Eichen-Hainbuchenwald. Im NSG befinden sich mehrereGruppen von Hügelgräbern und zahlreicheGrenzsteine. Die „Laubwaldgenossenschaft Mittelsömmern“bewirtschaftete das Gebiet langeZeit ziemlich einheitlich als Mittelwald.Vegetationskundlich sind die feuchten undwechselfeuchten Eichenwälder hervorzuheben.Hier ist vor allem der Silgen-Eichenwald als seggenreicheVariante mit Sumpfsegge sowie sickerfrischeAusbildungsformen mit Orchideen-Vorkommen zu nennen. Andererseits sind auchdie schwach wärmegetönten und trockenerenStandorte des Lindenreichen Eichen-Hainbuchenwaldeszu erwähnen. Eichenverjüngungfehlt heute fast völlig, dagegen konnte sich dieRotbuche erfolgreich ausbreiten.59

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