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Schutzgebiete im Unstrut-Hainich-Kreis

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schon vor langer Zeit hier auf den durchlässigenKalkböden angepflanzt wurden.Die Kalk-Magerrasen sind vorrangig als Halbtrockenrasenausgebildet. Sie sind entstandendurch die Tätigkeit des Menschen, die die ursprünglichenWälder dieser Gebiete zurückdrängtenund die Flächen vorrangig mit Schafenund Ziegen beweideten.Für den Natur- und Artenschutz sind sie vonherausragender Bedeutung. Sie entwickeltensich auf sehr trockenen und kalkhaltigen Böden,vor allem auf südlich ausgerichteten sonnigenHängen.Als ein Kultur-Biotop, das durch menschlicheEinwirkung an die Stelle des Waldes getretenist, können sie nur fortexistieren, wenn dieNutzungsform, die ihre Entstehung bewirkt hat,nicht über allzu lange Zeit entfällt.Diese Biotope gehören allgemein zu den artenreichstenLebensräumen Mitteleuropas. Siebieten mehreren Hundert Pflanzen- und Tierarteneinen Lebensraum.Ihre typischen Arten sind sehr genügsam,was die Versorgung mit mineralischen Grundstoffenangeht. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum,dass Düngung generell zu verbessertemPflanzenwachstum führt. Im Gegenteil: DiePflanzen der Kalkmagerrasen sind an relativnährstoffarme Verhältnisse angepasst. Eine einzigekräftige Gabe von Mineral-Dünger kann aufden mageren Standorten eine negative Wirkungentfalten. Ganze Pflanzen-Populationen könnenaussterben. Damit wird auch die Gefahr deutlich,die den Kalkmagerrasen aus der Luft droht,vornehmlich durch die Stickstoff-Verbindungen<strong>im</strong> Regenwasser.Für die Entstehung von Trocken- und Halbtrockenrasenwar nicht nur die Nutzung, sondernauch das Kl<strong>im</strong>a verantwortlich, allerdingsweniger das Regionalkl<strong>im</strong>a und die Niederschläge,sondern vielmehr das lokale Mikrokl<strong>im</strong>a, dasvon Bodentyp, Exposition, Hangneigung undNachbarschaft zu Wäldern oder Feuchtgebietengeprägt wird.NSG Grabsche Berge am Rande des Thüringer Beckens57

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