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Schutzgebiete im Unstrut-Hainich-Kreis

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Horsmarscher GrundLage:nordöstlich Windeberg, dem Wald vorgelagerte FlächeGemarkung:WindebergGröße:1,5 haUnterschutzstellung: 1983Das FND „Horsmarscher Grund“ wird durcheine artenreiche extensiv genutzte Feuchtwiesegebildet. Sie liegt am Ostrand des Rähmen,eines Buchen-Eichen-Wäldchens am Südzipfelder Mühlhäuser Hardt. Die Höhenlage beträgtetwa 340 m NN. Die Feuchtwiese wird voneinem nach Osten zum Schaftal entwässerndenGraben durchzogen.Der Rähmen und angrenzende Flächen befindensich <strong>im</strong> Bereich des Oberen Muschelkalks,die tonig verwittert sind. Auf den Verwitterungstonensind wechselfeuchte Böden entwickelt,die für anhaltende Staunässe sorgen. DerAbfluss ist dann oft oberirdisch. Die Feuchtwieseentspricht der Sumpfdotterblumen-Wiese(Calthion).Bemerkenswert ist ein reiches Vorkommendes bedrohten Breitblättrigen Knabenkrautes(Dactylorhiza majalis). Der Bestand der Orchideeschwankt stark. 1986 wurden 100 Exemplaregezählt, 1992 sogar 200, <strong>im</strong> Mai 2005 nur40, <strong>im</strong> Mai 2008 mindestens 300 und <strong>im</strong> Mai2009 mindestens 312. Die hohe Individuenzahlder letzten beiden Jahre lässt auf eine Stabilisierungdes Bestands hoffen.Die Sumpfdotterblume (Caltha palustris)prägt <strong>im</strong> Mai den Blühaspekt zusammen mit derKuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi), demWiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)und dem gemeinen Hornkraut (Cerastium holosteoides).Im Spätsommer dominieren Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum) und EchtesMädesüß (Filipendula ulmaria). Im Juni 1982konnte noch ein kleiner Bestand des SchmalblättrigenWollgrases (Eriophorum angustifolium)nachgewiesen werden.1982, 1985 und 2008 wurden in der Feuchtwiesejuvenile Grasfrösche (Rana temporaria)beobachtet.Die Feuchtwiese unterliegt einer extensivenMahd. Sie ist zu den umliegenden, intensiv bewirtschaftetenÄckern scharf abgegrenzt. Vondort ist eine Abdrift von Dünge- und Spritzmittelnin die Schutzgebietsfläche anzunehmen. ImOsten finden sich mit Gemeinem Löwenzahn,Gemeinem Knaulgras und Gänsefingerkraut Pionierpflanzenfeuchter Standorte, die sich dortan offenen Bodenstellen angesiedelt haben, dievon Wildschweinen durch starkes Wühlen erzeugtwurden.38

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