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Schutzgebiete im Unstrut-Hainich-Kreis

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KalkkopfLage:Keuperhügel zwischen Grabe und BollstedtGemarkung:KleingrabeGröße:3 haUnterschutzstellung: 1980Das FND Kalkkopf ist Bestandteil des NSGGrabsche Berge. Für Lage, Geologie, Kl<strong>im</strong>a undVegetation gelten <strong>im</strong> Wesentlichen die dort gemachtenAussagen. Die reiche Ausstattung mitseltenen, geschützten und gefährdeten Pflanzenberechtigen die Unterschutzstellung.Die räumliche Zuordnung des FND bereitetallerdings einige Schwierigkeiten. Der namensgebendeKalkkopf ist eine Anhöhe von 234 mN.N. nahe des nördlichen Steilabbruches zurNotter. In die Unterschutzstellungsunterlagenvon 1980 wurden allerdings die Flurstücke desso genannten Birntales eingetragen. Es bestehtein offensichtlicher Widerspruch zwischen gewählterNamensgebung und den ausgewähltenFlurstücken. Es wird offen bleiben, welcheFlurstücke vor Jahrzehnten geschützt werdensollten, eine Ursachenklärung dieses Widerspruchesist heute nicht mehr möglich. Durchdie Ausweisung der gesamten Grabschen Bergeals Naturschutzgebiet hat dieses Problem auchnur noch historische Bedeutung. Im Folgendensoll auf den naturschutzfachlichen Wert der Gesamtflächehingewiesen werden.Im nördlichsten Teil des NaturschutzgebietesGrabsche Berge befindet sich das Plateau desKalkkopfes, hier wurden Spuren einer frühgeschichtlichenBesiedlung festgestellt. Der Steilabbruchin Richtung Westen ist sicher auf denGipsabbau vergangener Jahrzehnte zurückzuführen.Der Westabfall ist stellenweise ruderalisiertund z.T. dicht mit Hecken bewachsen.Wichtige Arten, die auf dem windexponiertenPlateau wachsen, sind gute Bestände vomHaar-Pfriemengras (Stipa capillata) und vomSteppen-Spitzkiel (Oxytropis pilosa). An einigenStellen wurde auch die Garten-Schwarzwurzel(Scorzonera hispanica) gefunden. Die für dieGrabschen Berge typischen Arten Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguierana) und Frühlings-Adonisröschen(Adonis vernalis) kommenhier ebenfalls vor. Auf dem Plateau des Kalkkopfesblüht der Große Ehrenpreis (Veronicateucrium).In den Mulden unterhalb des Kirchbergesund auf dem Plateau des Kalkkopfes wurdenvor längerer Zeit Obstplantagen mit dem Cha-rakter von Streuobstwiesen angelegt. UnsereVorfahren wussten sehr gut, dass auf dendurchlüfteten Böden die Süßkirschen besondersgut gedeihen. Heute entsprechen dieseAnlagen nicht mehr den Anforderungen einermodernen Obstproduktion, trotzdem stehen <strong>im</strong>Frühsommer etliche dieser Süßkirschbäume involler Blüte und fruchten regelmäßig. Östlichdes Kalkkopfes schließt sich ein nach Nordengerichteter steiler Taleinschnitt, das Birntal, an.Hier wachsen große Bestände vom Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis), in guten Jahrensicher mehr als tausend Exemplare.Kalkkopf16

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