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10 Einsatz- und VergütungsstähleGlühereiHier sind vor allem Stähleentsprechend DIN EN 10083und DIN10084 angesprochen,aber auch Nitrierstähle(DIN EN10085), Stähle fürFlamm- und Induktionshärten(DIN EN10086), zahlreicheWerkzeugstähle nach DIN ENISO4957 sowie Warmband fürvergütbare Federn (DIN EN10089) und für kaltgewalzteStahlbänder für Federn (DINEN10132-4). Darüber hinauswerden zahlreiche Spezialgütengeliefert, z. B. Warmband fürgeschweißte Gasflaschen (DINEN10120) bzw. für tiefgezogeneund/oder abgestreckte Gasflaschen,Warmband für kaltgewalzteMaßbänder, Warmbandfür Rasierklingenstahl usw.Die Herstellung der Stähle erfolgtso, dass sie auf den Verwendungszweckbeim Kundenoptimal abgestimmt ist. Dasgilt sowohl für die chemischeZusammensetzung als auch fürdie Fertigungsbedingungen aufunserer Warmbandstraße sowiefür eine ggf. nachgeschalteteWärmebehandlung.Für das Kaltwalzen von EinsatzundVergütungsstählen hat sichein feiner, überwiegend sorbitischerGefügezustand bewährt.Dieser erlaubt ein Kaltwalzenohne vorherige Wärmebehandlung.Zum Beispiel kann einStahl der Güte C75 je nachKaltwalzaggregat im Anlieferungszustandbis zu 60% kaltgewalztwerden. Stähle, die miteinem überwiegend sorbitischenGefügezustand geliefertwerden können, bieten Vorteilebeim Härten bzw. Vergüten:geringere Austenitisierungszeit,niedrigere Härtetemperatur,gleichmäßigere Eigenschaften.Zur Herstellung von Kaltband(-LG) mit niedrigen Streckgrenzen-und Festigkeitswertenkann es sinnvoll sein, auch einweniger feinsorbitisches Gefügeam Warmband einzustellen.Die Optimierung für den jeweiligenVerwendungszweck unterBerücksichtigung der Fertigungseinrichtungenbeim Kundensollte Gegenstand vonBeratungsgesprächen sein.Für die Warmbanddirektverarbeitungbietet sich überwiegendein spezialwärmebehandelterZustand an. Hier istbesonders auf die Verarbeitungdurch Feinschneiden hinzuweisen.Während bei Einsatzstählenmit niedrigem C-Gehaltmeist ein feines Spezial-Walzgefügeoptimal ist, eignet sichfür das Feinschneiden vonWarmbändern mit höheren C-Gehalten ein Glühgefüge auskugeligen Zementit.Bei tiefziehfähigen Kohlenstoffstählenist es wichtig, die geeignetechemische Zusammensetzungzu wählen. Insbesondereist ein sehr niedrigerSchwefelgehalt notwendig, vielfachempfiehlt sich auch einniedriger Siliziumgehalt. EineWeiterverarbeitung durch Kaltwalzensollte von einem feinsorbitischenWarmbandgefügeausgehen. Bei der Warmbanddirektverarbeitunghängt deroptimale Lieferzustand von derjeweiligen Verarbeitungsfolgedes Kunden ab; wir sind auchhier gerne zur Beratung bereit.Zur Vorbeugung gegen dieGefahr von Graphitausscheidungensowie zur Erzielungoptimaler Vergütungseigenschaftenhalten wir es für sinnvoll,einen möglichst niedrigenAl-Gehalt sowie einen Cr-Gehaltvon ca. 0,20% einzustellen.Der genannte Cr-Gehalt störtbei der weiteren Verarbeitungerfahrungsgemäß nicht. Solltejedoch ein Al-beruhigter Feinkornstahlgewünscht werdenoder – in seltenen Fällen – dergeringe Cr-Zusatz stören, sosind ggf. die Verarbeitungsbedingungendarauf abzustellen.Weichglühgefüge, bestehend auskugeligen Zementit in ferritischerGrundmasse, Güte C60.(500-fache Vergrößerung)Sorbitisches Gefüge eines warmgewalztenBandstahles, Güte C60.(500-fache Vergrößerung)

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