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Buchholzer Geschichte und Geschichten - Streifzüge durch die ...

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Der Übersichtlichkeit wegen <strong>und</strong> aus Gründen der leichten Verwaltung<br />

wurde <strong>die</strong> Stadt schon bald nach ihrer Gründung in Stadtviertel eingeteilt,<br />

nämlich in "das Münzerviertel, das Kirchviertel, das Viertel der<br />

Hafergässer, auch Schützenviertel genannt <strong>und</strong> das Viertel der Hintergässer<br />

auch als Langes Viertel bezeichnet.<br />

Im Laufe der fünf Jahrh<strong>und</strong>erte haben sich <strong>die</strong> Straßennamen oft verändert.<br />

So ist zum Beispiel <strong>die</strong> heutige Katharinenstraße (unterer Teil) <strong>die</strong><br />

Annaberger Straße gewesen. Der Zugang von Annaberg führte über <strong>die</strong><br />

Brücke zwischen Hospital <strong>und</strong> vorderer Mühle (heute Stiefelmühle). Diese<br />

Brücke wurde 1528 in Stein erbaut. 1565 <strong>durch</strong> das Hochwasser<br />

weggerissen, blieb sie bis 1763 als Holzbrücke über <strong>die</strong> Sehma bestehen.<br />

Danach wurde sie erneut als Steinbrücke errichtet <strong>und</strong> erhielt beim Bau der<br />

Talstraße in den Jahren 1893/94 ihre heutige Gestalt.<br />

Da Buchholz nach dem Niedergang des Bergbaues in der Mitte des 16.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> vor allem nach dem Dreißigjährigem Krieg in <strong>die</strong><br />

Bedeutungslosigkeit zurückfiel, sind bis zum Ende des 18. <strong>und</strong> Anfang des<br />

19. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>die</strong> Straßen <strong>und</strong> Gassen kaum verändert worden. Im<br />

Schocksteuerregister von 1801 werden für Buchholz 187 Häuser, davon<br />

175 Wohn - <strong>und</strong> Bürgerhäuser, 11 Christliche <strong>und</strong> kommunale Gebäude <strong>und</strong><br />

eine wüste Baustelle erwähnt. Es heißt dort weiter: "Die Häuser sind fast<br />

ausschließlich mit Schindeldächern versehen. Die Häuser haben Gärten.<br />

Sie sind größtenteils auf Haldengelände angelegt. Durch vieles düngen <strong>und</strong><br />

ruhen lassen gibt der Boden nach <strong>und</strong> nach etwas Gemüse her. Der größte<br />

Teil der Einwohner betreibt das Posamentengewerbe. Ein geringer Teil sind<br />

Handwerker. Band <strong>und</strong> Spitzenhandel wird betrieben".<br />

In der ersten Hälfte des 19. Jahr<strong>und</strong>erts bezeichnete man nur <strong>die</strong> Karlsbader<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Schlettauer Straße als Straße. Alle anderen nannte man Gassen. Die<br />

heutige Bergstraße, früher <strong>die</strong> Viehweide (im Volksm<strong>und</strong> "Kühwääd"<br />

genannt), hieß später <strong>die</strong> obere Berggasse <strong>und</strong> hatte nur 20 bebaute<br />

Gr<strong>und</strong>stücke, <strong>die</strong> sich vom ehemals Crottendorfer Weg (heute<br />

Walthersdorfer Weg), bis zur Frauengasse (ehemals Kühgasse) hinzog. Das<br />

Feld reichte damals noch bis an <strong>die</strong> bebauten Gr<strong>und</strong>stücke der Frauengasse.<br />

Die Untere Berggasse war <strong>die</strong> heutige Obere Meisterstraße.<br />

Die Silberstraße war nur im unteren Teil bebaut, der ober Teil endete im<br />

Feld, wie auch <strong>die</strong> obere Schlettauer Straße <strong>und</strong> <strong>die</strong> spätere Buchenstraße<br />

führten <strong>durch</strong> Feld. Nur vereinzelt waren dort Häuser vorhanden.<br />

Die heutige Brückenstraße hieß eine zeitlang auch Mühlstraße <strong>und</strong><br />

Lindenstraße. Die Straße An der Mühle hieß früher im unteren Teil<br />

Marktgasse, dann Annaberger Gasse, der obere Teil war <strong>die</strong> Münzgasse.<br />

Die jetzige Brauhausstraße war um 1800 bis 1875 <strong>die</strong> Große<br />

Brauhausgasse. Die Christian Meltzer Straße, hieß zuvor Friedrich Hesse<br />

Straße. Bis Ende des 2. Weltkrieges hieß sie Kreuzstraße <strong>und</strong> vorher war es<br />

<strong>die</strong> Kleine Brauhausgasse.<br />

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