Buchholzer Geschichte und Geschichten - Streifzüge durch die ...
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Rabatten angelegt und Bäume gepflanzt. 1998/99 erfuhr der Marktplatz eine erneute Rekonstruktion mit Pflasterung. (Nach Leo Bartsch in Beiträge zur Geschichte der Stadt Buchholz Heft 1 1895, Verlag A. Handreka Buchh.) Bild 3: Buchholz nach Dilichs Federzeichnung aus dem Jahre 1628. In der Mitte des Bildes der Marktplatz mit dem Fürstenhaus. 18
Buchholz zur Zeit der Bauernunruhen Im Jahre 2000 jährt es sich zum 475. Mal, daß sich Bauern und Bergleute im Lande erhoben und somit ihre Unzufriedenheit mit den hohen Abgaben und Frondiensten zum Ausdruck brachten. Auch in Buchholz ging diese Zeit nicht spurlos vorüber. Die Lage der erzgebirgischen Bauern war zu Beginn des 16. Jahrhunderts nicht günstiger als die der Bauern in anderen Gegenden Deutschlands. Auch sie waren belastet mit Zinsen und Frohnden. Von den Buchholz benachbarten, ins Amt Schlettau gehörenden Dörfern Cunersdorf, Cranzahl, Walthersdorf, hören wir, daß ihre Bewohner "die kleinen Zins", wie Hühner, Eier, Käse, Mohn, Flachs, dazu Zinshafer (60 Scheffel jährlich im ganzen Amt), daß sie Zins für den Grund und Boden, den sie bewohnen, den sie bebauen, entrichten müssen, daß sie zu persönlichen Leistungen, zu Heu und anderen Frohnden, zu Spannfuhren verpflichtet sind. Dazu haben die "Hausgenossen" (Unansässige) und Ledigen, die nicht dienen, - sie werden als Mundleute bezeichnet, - Mundgeld (Mund-Schutz, wie in Vormund) zu bezahlen. - Schon beinahe zwei Jahrzehnte, bevor sie sich erhoben, sehen wir in einzelnen Fällen, wie die Bauern des Zinsens und Frohnens müde, sich unbotmäßig erweisen. 1508 läßt die Regierung Hansen Siber "zur Sehm" für 1 Schock 52 Groschen elf Fuder Bauholz aus dem Walde nach Buchholz zum Münzbau bringen; " denn die Bauern wollten nimmer fahren!" Als der Aufstand ausbrach, wurden die Bergleute mit in die Bewegung hineingezogen. In Joachinsthal schlug die Flamme des Aufruhrs hell empor. In Buchholz finden wir den "gemeinen Haufen" nicht minder aufrührerisch gesinnt, und es ist nicht zufällig, daß einer der Hauptführer bei der erzgebirgischen Bauernbewegung, der Marienberger Bergknappe Wolf Gyftel, Buchholz entflammte, wo sich Verwandte von ihm auch noch nach den Bauernunruhen finden. Nichtbeachtung der von der Obrigkeit gegebenen Vorschriften, ja direkte Auflehnungen gegen dieselbe kamen in den dem Bauernaufstande vorangehenden Jahren nicht selten in Buchholz vor. Wenn der Menge eine Anordnung nicht behagte, drohte sie rasch,"sich vom Berge wenden zu wollen". Allzu fruchtbar war der Boden, auf welchem die sozialistischen Lehren der Reformationszeit in Buchholz fielen. Die Lage der Arbeiter war auch nicht glänzend. Es herrschte großer Unwille, weil 1522 die Stadt das Recht, Richter und Schöppen selbst küren zu dürfen, eingebüßt hatte. Durch triftige Gründe war die Regierung zu dieser Maßnahme bestimmt worden. Richter und Schöppen hatten zu eigennützig gewirtschaftet. Die Einkünfte hatten sie in ihrem Interesse verwandt, und nicht, wie sie sollten, auf die Instandhaltung der öffentlichen Gebäude und auf Besserung von 19
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Rabatten angelegt <strong>und</strong> Bäume gepflanzt. 1998/99 erfuhr der Marktplatz<br />
eine erneute Rekonstruktion mit Pflasterung.<br />
(Nach Leo Bartsch in Beiträge zur <strong>Geschichte</strong> der Stadt Buchholz Heft 1<br />
1895, Verlag A. Handreka Buchh.)<br />
Bild 3: Buchholz nach Dilichs Federzeichnung aus dem Jahre 1628.<br />
In der Mitte des Bildes der Marktplatz mit dem Fürstenhaus.<br />
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