Buchholzer Geschichte und Geschichten - Streifzüge durch die ...
Buchholzer Geschichte und Geschichten - Streifzüge durch die ...
Buchholzer Geschichte und Geschichten - Streifzüge durch die ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die zugewanderten Bergleute siedelten sich oberhalb des Zinnseifens bei<br />
der "Viehweide" am alten Crottendorfer Weg (heute Walthersdorfer Weg /<br />
Bergstraße) <strong>und</strong> an der "Kühgasse" (heutige Frauenstraße) an. So entstand<br />
ein Bergmannshäuschen neben dem anderen. Nach Meltzers Angaben<br />
sollen hier "viele verschw<strong>und</strong>ene Häuser mit in den Felsen gehauenen<br />
Kellern" gestanden haben.<br />
Zinnbergbau hat es also vor der Stadtgründung Buchholz im Jahre 1501<br />
genauso gegeben wie den Silberbergbau, der erstmals in der Gegend des<br />
Marktplatzes erwähnt wird. 1496 wird von einer kurfürstlichen<br />
Schmelzhütte gegenüber der Stiefelmühle berichtet. In alten<br />
Zehntrechnungen sind <strong>die</strong> Gruben St. Paul (1496) <strong>und</strong> Appolonia (1498)<br />
"bei dem Buchenholtz" verzeichnet. Einer der ersten Silbergruben in der<br />
Nähe des Marktes soll <strong>die</strong> Grube "Käsehans" gewesen sein. Die 4. Maße<br />
<strong>die</strong>ser Grube spielte im Jahre 1512 bei der Errichtung des Wochenmarktes<br />
eine bestimmte Rolle. Sie gehörte der Familie Pflock, eine reiche<br />
F<strong>und</strong>grübner Familie aus Annaberg.<br />
Erwiesen ist, das Bergleute <strong>die</strong> ersten Siedler waren <strong>die</strong> sich hier im Tal der<br />
Sehma <strong>und</strong> im Buchenwald ansiedelten.<br />
Das Terrain auf dem sich heute <strong>die</strong> Stadt Buchholz befindet gehörte zum<br />
Gebiet des Klosters Grünhain. Hier, an der Nahtstelle zwischen dem<br />
Kurfürstentum <strong>und</strong> dem Herzogtum Sachsen, wo <strong>die</strong> Sehma <strong>die</strong><br />
Landesgrenze bildete, entwickelte sich am Ende des 15. <strong>und</strong> am Beginn des<br />
16. Jahrh<strong>und</strong>erts eine rege Bergbautätigkeit auf Zinn <strong>und</strong> Silber, <strong>die</strong> zum<br />
Anbau der Städte Annaberg <strong>und</strong> Buchholz führte.<br />
Quellen:<br />
Christian Meltzer: "Historische Beschreibung des St. Catharinenberges im<br />
Buchholz"<br />
W. Ludwig: "Vom Zinnbergbau im alten Buchholz" Wochenendbeilag der<br />
OZ Nr.17,18 <strong>und</strong> 20/1931<br />
10