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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=0004265060 eh. Raaberiental und Meinhard von Halberstadt, die unter Abt Konrad ausgezeichnet gewesenwaren 125 , abrupt ab.Obgleich Ludolf bestrebt war, die Stellung der Abtei fest auf der privilegien rechtlichenGrundlage des Ordcns zu verankern, hat er während seines Abbiats nicht, wiezu vcrmuten wäre, nach Rückhalt für seine Politik in der Filiation gesucht. Er standlediglich im Austausch mit dem Abt von Amelungsborn, der 1254 ein für Marientalwichtiges Gütergeschäft mit Corvey vermittelte 126 • Ludolf setzte die Mittel, die ihmals Mitglied des Ordens zur Verfügung standen, ein, um die Stellung der Abtei in Ostsachsenzu stärken und das Kloster vor einer Vereinnahmung durch den HalberstädterBischof zu schützen. An einer Rückführung und stärkeren Einbindung seiner Abtei indie Filiation war ihm nicht gelcgen. Weder verstärkte er die Kontakte zu dem TochterklosterHude, noch läßt sich erkennen, daß er zu Altenberg einen neuen Fadenknüpfte. Seine offensiven Maßnahmen waren kein Ausdruck einer Rückbesinnungauf die zisterziensische Tradition, mit Ludolf von Marientallebte auch nicht die Forderungnach eincr inneren Erneuerung auf, wie sic von den Gründungsvätern verfolgtwurden, Ludolf hatte bei seiner Politik allein die wirtschaftliche Sicherung und Stärkungseiner Abtei im Blick.Der eigenwillige Kurs Ludolfs scheint im Marientaler Konvent, der sich im13. Jahrhundert vorwiegend aus Abkömmlingen ostsächsischer Adels- und Ministerialenfamilicnzusammensetzte 127 , nicht ohne Widerspruch geblieben zu sein. Dazutrug entschcidend bei, daß die Abtei in dieser Zeit untcr schweren Rückschlägendurch die Zerstörung der Grangie Mammendorf durch Otto von Hadmersleben 1250und Überfälle im Lappwald zu leiden hatte. Ein Teil des Konvents scheint aus ProtestMariental sogar vorübergehend verlassen zu haben 128 • Untcr diesem Druck entschloßsich Ludolf zu resignieren. 1254 urkundete er das letzte Mal l29 , im darauffolgendenJahr stcllte sein Nachfolger Dietrich seine erste Urkunde aus 130 •12' Zwischen 1241, dem Amtsantritt Meinhards, und 1146, dem Tod Abt Konrads, bestätigte BischofMeinhard den Zisterziensern mehrmals aufgelassene Lehen seiner Ministerialen und vermittelte inRechtsstreitigkeiten. UB H Halb 11. Nr. 713,716,742,745,771 und 780. - Konrad von Mariental hatteaußerdem 1245 gemeinsam mit den Zisterzienseräbten von Sittichenbach und Pfona einen Streitzwischen dem Halberstädter Bischof und dem Erzbischof Meinhard von Magdeburg geschlichtet. UBH Halb. II Nr. 756.12. Westfälisches UB IV. Die Urkunden des Bisthums Paderborn vom Jahr 1201-1300. Bearb. RogerWILMANS und Heinrich FINKE. Münster 1877-1894. Nr. 560.127 Seit den zwanziger Jahren des 13. Jhs. läßt sich in Mariental die Herkunft einiger Konventsmitgliederermitteln. Die Mönche stammten aus ostsächsischen Familien, die zu den Wohltätern der Abtei zählten,oder sind vor Eintritt in das Kloster als Donatoren nachweisbar. Zur Zeit Abt Ludolfs lebten inder Abtei beispielsweise Hildebrand von Seehausen, Friedrich und Heinrich von Schönigen, Otto vonGlinde, Johann von Uhrsieben und Wasmod von Esbeck.121< UB zur Geschichte der Herzöge von <strong>Braunschweig</strong> und Lüneburg und ihrer Lande 1 (bis zum Jahre1341) Hg. Hans SUDEN DORF. Hannover 1859. Nr. 34.12' W. ZÖLLNER, Die Urkunden und Besitzaufzeichnungen des Stifts Hamersleben (1108-1462) (Studienzur Kathol. Bistums- und K1ostergesch. 17) Leipzig 1979. Nr. 56.1)0 StA Magdehurg, UB SI. Agnatis Nr. 12.

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