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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=0004265056 eh. RaabeNicht sehr viel länger als Heinrich war dessen Nachfolger Johann im Amt. SeinName und Abbiat ist Heinrich Meibom nicht bekannt gewesen. Da er als MarientalerMönch oder Amtsträger nicht nachgewiesen werden kann, läßt sich nicht mehr sagen,woher er kam, ob aus Mariental oder einem anderen Kloster. Abt Johann führte dieUntersuchung in der Streitsache zwischen Bischof Iso von Verden und ErzbischofGerhard 11. von Bremen zu Ende I02 • In seiner richterlichen Funktion hielt er sich öfterim Er.lbistum Bremen auf, was den Bremer Erzbischof und die Grafen von Oldenburgveranlaßt haben mag, ihm die Besetzung des verwaisten Klosters Bergedorf anzutragenI03 • Johann stellte daraufuin einen Konvent zusammen, der 1232 in das Bergedorfbenachbarte Hude zog. Die Mutterabtei Altenberg war an der Besetzung Hudesdurch Mariental nicht unmittelbar beteiligt. Soweit erkennbar hielt sich der AltenbergeAbt nur einmal während Johanns Regierungszeit in der Tochterabtei auf, als ergemeinsam mit seinem Amtsbruder aus Altenkamp 1231 Anschuldigungen einesKlerikers gegen den Marientaler Cellerar untersuchte I04 • Man wird allerdings annehmendürfen, daß anläßlich der Visitation auch über die Besetzung Hudes verhandeltwurde.Johann schloß sich möglicherweise selbst dem Gründungskonvent an, der von demMarientaler Mönch und Notar Osmand angeführt wurde, denn 1232 folgte ihm derlangjährige Cellerar Konrad als Abt von Mariental. Das könnte auch erklären, weshalbMeibom Johann in der klösterlichen Überlieferung nicht nachweisen konnte. InEberbach fehlen in den älteren Abtserien beispielsweise alle Äbte, die resigniertenund in ein anderes Kloster eintraten 105 • Da von Johann 11. keine Urkunde aus Marientalvorliegt, die er in seiner Funktion als Abt ausstellte, sondern sein Name nurdurch die Stader Urkunden zu dem Streit zwischen Bremen und Verden überliefertist, konnte Heinrich Meibom ihn mit Hilfe seines Urkundenstudiums unmöglich ermitteln.Abt Konrad I. stellte 1233 eine Urkunde aus, die er mit abbatie nostre prima datierte106 • Durch diese Angabe ist sein Amtsantritt für das Jahr 1232 gesichert. In diesemJahr ist er auch das erste Mal in einer Urkunde Erzbischof Gerhards 11. von Bremenerwähnt I07 • Konrad stammte aus Mariental, wo er in den Jahren 1219 bis 1225als Cellerar für die Verwaltung der Klostergüter verantwortlich war. In der urkundenarmenZeit Johanns 11. ist er in keinem Amt mehr überliefert. Daher nahm HeinrichMcibom, dem Johann 11. nicht bekannt war, an, Konrad habe bereits 1226 den Abtsstabgenommen.tu2 Johann ist im November 1226 erslmals als Marientaler Abt nachgewiesen. Vgl. GROTEFEND (wieAnm. 98) S. 14.tu] Zur Gründung Hudes ausführlich Gerd AHLIRS, Die Geschichte des Klosters Hude in den Beziehungenzur weltlichen und geistlichen Gewalt. Göltingen 1984. - Im Überblick: RAABE MarientaI, 1995,(wie Anm. 3) S. 68 f.104 StAWf VII B Hs 340 S. 199.10' Vgl. MEYER-ERMGASSEN (wie Anm. 31) S. 62ff.10

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