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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=0004265050 eh. RaabeDie Klage der Altenberger Tochterklöster über die Versäumnisse des pater abbasauf dem Generalkapitel und die Unterstellung Zinnas unter die Aufsicht Marientalszeugen von einer tiefen Mißstimmung in der Altenberger Filiation am Ende des12. Jahrhunderts. Altenberg gelang es in den folgenden Jahren nicht mehr, die Einheitder Klosterfamilie wieder herzustellen. Das wird nach Ausbruch des staufischwelfischenThronstreits 1198 deutlich. Während Altenberg die Interessen des KölnerErzbischofs vertrat und sich zu OUo IV. bekannte 69 , bezog Mariental auf staufischerSeite Stellung. Bischof Gardolf von Halberstadt (1193-1201) und sein NachfolgerKonrad von Krosigk (1201-1208), unerbittliche Gegner des Welfen 70, fanden in AbtArnold von Mariental einen treuen Parteigänger 7 ). Dieser knüpfte nun auch innerhalbdes Ordens neue Beziehungen an. Am Halberstädter Hof traf er mit dem Abtvon Michaelstein zusammen, der ebenfalls die Politik der Diözesane unterstützte. Gemeinsambezeugten die Zisterzienseräbte 1202 eine Urkunde Bischof Konrads vonHalberstadt für das Ordenskloster Siuichenbach, in das Konrad nach seiner Resignationals Mönch eintrat 72 •Abt Arnold muß damals schon hoch betagt gewesen sein. Er soll nach HeinrichMeibom am 16. September 1203 verstorben sein 73 • Da er am 15. Dezember 1203noch urkundete 7 4, ist dieses Sterbedatum allerdings nicht haltbar. Mit Arnolds Nachfolgerwird man also frühestens 1204 rechnen können, urkundlich nachweisbar ist ererstmals 1207 75 • Vielleicht ist das übermittelte Sterbedatum aus dem Altenberger Totengedenkenfür den 30. April 1204 zutreffend. 1180 war Arnold aus dem AltenbergerKonvent in das Kloster im Lappwald gekommen, um die politischen Interessender Kölner Mutterabtei in der unruhigen Lage nach dem Sturz Heinrichs des Löwenim Bistum Halberstadt zu vertreten. Als Angehöriger des Altenberger Konventsbrachte er die besten Voraussetzungen mit, das Band zwischen Altenberg und Marientalzusammenzuhalten. Doch verfolgte er schon bald eine eigenständige Politik, beider er sich stärker als der Vaterabt auf sein Zisterziensertum besann. Sein Identifikationmit den zisterziensischen Grundsätzen war so weit ausgeprägt, daß er sich, umdie Ordensdisziplin zu erhalten, beim Generalkapitel über den Vaterabt beklagte. Diebereits 1243 in Mariental als Mönch nachgewiesen werden kann, stand dem Kloster seit 1264 als Abtvor und resignierte 1295 aus Altersgründen. Als er 1299 starb, setzte die Gemeinschaft ihn im Kapitelsaalbei. Vg!. StAWf VII B Hs 347.69 MOSLER (wie Anm. 38) S. 49.70 Alfred J. ANDREA, Conrad of Crosigk, Bishop of Halberstadt, Crusader and Monk of Sittichenbach:His ecc1esiastical career, 1184-1225. In: Analecta Cisterciensia 43,1987, S. 11-91.71 Vg!. RAABE Mariental, 1995 (wie Anm 3) S. 55 f.72 VB der Klöster der Grafschaft Mansfeld. Bcarb. v. Max KÜHNE. (Geschichtsquell. d. Provinz Sachsen20) Halle 1888. Abt. Sittichenbach Nr. 18. - Zur Datierungsproblematik des Stücks vg!. ANDREA (wieAnm. 70) S. 24 f.73 MEIBOM (wie Anm. 5).,. H. LANGERFELDT, Einige Urkunden des Klosters Mariental in Bezug auf den Lappwald. Aus dem herzoglichenLandes-Hauptarchiv in Wolfenbüttel mitgeteilt. In: Zs d. Harzvereins 11, 1818, S. 90-100.Hier 94ff." VB des Klosters Berge bei Magdeburg. Bearb. v. H. HOLSTEIN. (Geschichtsquell. d. Provinz Sachsen9) Halle 1879. Ne. 55.

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