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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>336 Rezensionen und Anzeigenchungszeitraum und belegt einmal mehr den enormen Umfang der Datenerhebung. Einausführliches Quellen- und Literaturverzeichnis sowie ein Orts- und Personenregister beschließendas Werk. Insgesamt keine leichte Lektüre, aber eine notwendige, will man dieUrsachen und Auswirkungen eines totalen, sich auf die gesamte Bevölkerung erstreckendenErziehungsanspruchs begreifen, zu dessen Durchsetzung das NS-Regime sich der Lehrerals Erfüllungsgehilfen bedenkenlos bediente.Joachim SchmidHorst-Günther La n ge , Die Geschichte der Juden in Goslar von den Anfängen bis 1933(Beiträge zur Geschichte der Stadt Goslar 41). Goslar: Selbstverlag des Geschiehts- undHeimatschutzvereins Goslar e. V. 1994,233 S., Abb., 29,80 DMReinhard Bei n , Zeitzeugen aus Stein. Bd. 2: <strong>Braunschweig</strong> und seine Juden. Stadtrundgänge.<strong>Braunschweig</strong>: Döring Druck 1996, 120 S., Abb., Pläne, 24,90 DMSie waren unsere Nachbarn. Die Geschichte der Juden in Stadtoldendorf. Ein Gedenkbuchvon Christoph Ern e s t i mit Beiträgen von Günther Li I g e. Holzminden: VerlagJörg Mitzkat 1996,96 S., Abb., 22,90 DMSusanne We ihm a n n, "Die sind doch alle weggemacht". Juden in Helmstedt1933-1945. Helmstedt: Susanne Weihmann 1996, 144 S., Abb., 24 DMDie Erforschung der Juden in der ehemaligen Landesregion <strong>Braunschweig</strong> hat in jüngsterZeit große Fortschritte zu verzeichnen, was auch die anzuzeigenden Bücher belegen. Diesevier gut lesbaren Bände legen nicht zuletzt dureh ihr reichhaltiges Bildmaterial erschütterndesZeugnis ab von dem Verlust, den die Lebenswelt der vier behandelten Städtedurch die totale Vernichtung der dortigen Judengemeinden in der NS-Zeit erlitten haben.Lange legt als Historiker auf gründlichster Quellengrundlage eine gediegene Gesamtgeschichte(ab 1252) der auffallenderweise stets nur wenigen Juden (nie mehr als 65 Personen)in der Bergbau- und Handelsstadt Goslar vor, die dort wirtschaftlich, sozial undkulturell nicht besonders hervorgetreten sind. Gefährdete Sicherheit, finanzielle Bedrükkung,Anfeindungen und Schikanen, flucht oder Wegzug waren wiederholt das Schicksaldieser Minderheit in Goslar, die jedoch vor 1933 von brutalen Drangsalierungen und Verfolgungenverschont geblieben und einigermaßen verträglich behandelt worden ist. Mit einemAusblick in die NS-Zeit endet das Buch.Bein erläutert in seinem Bildband mittels eines Rundgangs durch das Stadtzentrum undden jüdischen Friedhof die Geschichte der Stadtbraunschweiger Juden (vor allem von Familien,Geschäftsbetrieben usw.) seit dem 17. Jahrhundert anhand von abgebildeten Gebäuden(Wohn- und Geschäftshäusern usw.) sowie Friedhofsbauten und Grabsteinen. DieVerfolgungen seit 1933 werden hierbei ausführlich dargestellt.Ernesti und Lilge behandeln auf erschöpfender Quellengrundlage mit reicher Bebilderungin verschiedenartigen nur locker zusammenhängenden Kapiteln die große und sozialwirtschaftlich-kulturellfür Stadtoldendorf bedeutsame Judengemeinde mit Schwerpunktauf der NS-Zeit. Der Aufstieg dieser Ackerbürgerstadt zur kleinen Industriestadt war mitihren Juden eng verbunden: Die 1869 gegründete Weberei Rothschild war als Großbetriebder größte Arbeitgeber der Stadt und diese Firmengründerfamilie stellte das führende dortigeIndustriebürgertum dar. Die Firma wurde im Jahre 1939 nach einem Sondergerichtsprozeßgegen die Besitzerfamilie "arisiert"; zwei der Besitzer verstarben im KZ. Diese zäh-http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650

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