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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>Rezensionen und Anzeigen 331gende Besprechung hat ihre Berechtigung in der teilweisen Einbindung des Harzes in dasTerritorium des Landes <strong>Braunschweig</strong> sowie insbesondere auch durch die am Anfang desBandes I ausführlich behandelte 1838 errichtete erste deutsche Staatsbahnstrecke <strong>Braunschweig</strong>- Bad Harzburg.Trotz der geographisch bedingt erschwerten Zugänglichkeit stand das Harzgebiet nichtgänzlich abseits des im 19. Jahrhundert begonnenen Aufbaus eines Eisenbahnverkehrsnetzesin Deutschland. Die Anpassung an die heute vorzufindende Verkehrsinfrastruktur habenjedoch im wesentlichen nur die um den Harz herumgeführten Hauptbahnlinien über­Icbt. Darüber hinaus konnte sich u. a. auch die vom Massentourismus getragene HarzquerundBrockenbahn (heute "Harzer Schmalspurbahnen - HSB") behaupten. So kann daszweibändige Werk eine Anschauung vom ehemals erstaunlich guten Erschließungsgrad derzweifellos als beliebtestes Reiseziel Norddeutschlands geltenden Mittelgebirgsregion liefern.In ausführlicher Weise dokumentiert es auch den Zeitraum von 1945 bis 1989 mit seinerfür den östlichen Teil des Harzes in der ehemaligen DDR stattgefundenen Sonderentwicklung,d. h. der dort eher verlangsamten Anpassung an die vom Automobil geprägteUmstrukturierung, die im übrigen noch nicht abgeschlossen sein dürfte.Der den Staatsbahnstrecken vorbehaltene erste Band bietet nach einer kurzen geographischenAbgrenzung unter der Überschrift "Der Harz, ein markantes Mittelgebirge imnorddeutschen Tiefland" in den Kapiteln "Entwicklung des Eisenbahnnetzes im nördlichenHarzvorland" (darin u. a. "<strong>Braunschweig</strong>-Bad Harzburg, die erste deutsche Staatsbahnauf deutschem Boden" und "Die braunschweigische Südbahn Börßum-Kreiensen"),"Die Erschließung der Südharzregion durch die Eisenbahn", "Die Verkehrsentwicklungauf den Harzringstrecken", "Eisenbahnreise rund um den Harz", "Die Oberharzbahn Langelsheim-Altenau","Herzberg-Siebertal", "Scharzfeld-St. Andreasberg West", "Die WippertalbahnKlostermannsfeld-Wippra" und "Die Thyratalbahn Berga-Kelbra-Stolberg"genaue Beschreibungen der einzelnen Strecken. In noch stärkerem Maße spiegelt der denPrivat- und Nebenbahnen zugeteilte zweite Band die wirtschaftliche Entwicklung der Region,vor allem im Hinblick auf die Transportleistungen zur Gewinnung der im Harz vorkommendenBodenschätze. Er ist gegliedert in die Kapitel "Die Halberstadt-BlankenburgerEisenbahn", "Die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn", "Die Nordhausen-WernigeroderEisenbahn", "Die Südharz-Eisenbahn", "Die Kleinbahn Ellrich-Zorge", "Die KleinbahnGittc1de-Bad Grund", "Die St. Andreasberger Kleinbahn", "Die Kleinbahn Hettstedt-Eisleben-Helfta"sowie" Werksbahnen". Beide Bände sind mit einem Anhang versehen,der jeweils die Eröffnungs- und Stillegungsdaten der Strecken sowie ein kurzes Quellenverzeichnisenthält. Die informativen Texte werden ergänzt durch umfangreiches historischesFotomaterial, durch Strecken- und Bahnhofspläne, Typenzeichnungen und Verzeichnissevon Lokomotiven und Triebwagen. So enthält der Band 147 Farb-, 186 SW-Fotosund 25 Skizzen, der Band 11 46 Farb-, 280 SW-Fotos und 37 Skizzen. Die Fotos sind inder Regel datiert, gut kommentiert sowie mit Herkunftsnachweis versehen. Durch die Verwendungvon Kunstdruckpapier konnte durchweg eine sehr gute Reproduktionsqualität erzieltwerden.Autor und Verlag, beide ausgewiesen durch entsprechende Fachpublikationen, habeneinen gelungenen Beitrag zur Verkehrsgeschichte des Harzes in guter Ausstattung vorgelegt,der eine Vielzahl von Einzelveröffemlichungen verarbeitet und zusammen faßt sowiedie Benutzung der in der entlegenen Sammlerzeitschrift "Böttchers Kleine Eisenbahnschriften"von 1968 bis 1971 nur unzulänglich in Fortsetzungsforrn unter dem Titel "DerHarz und seine Eisenbahnen" erschienenen Aufsätze von A. Schochardt entbehrlichmacht.Hans-Martin Arnoldthttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650

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