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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>Rezensionen und Anzeigen 313für Gravierungen hauptsächlich auf Löffeln sowie von Silbergerät beibringen. Über seineprunkvolle Verwendung am hiesigen Welfenhof geben hauptsächlich eingefügte Bestandsverzeichnisse,außerdem aber Kupferstiche aus dem Speisesaal des Schlosses Salzdahlumbei Wolfenbüttel (um 1710) sowie von einem Festmahl im <strong>Braunschweig</strong>er Schloß (1728)Auskunft.Auch in der Folge entspricht das <strong>Braunschweig</strong>er Goldschmiedehandwerk den Zeittendenzennach seiner pOlitisch-sozialen Position, seinem wirtschaftlichen Verhalten und inseinen weiterhin von einem hohen Qualitätsstandard geprägten Arbeiten.Erwähnt sei hier noch, daß hauptsächlich im ausgehenden 19. und zu Beginn des 20.Jahrhunderts für prunkvolle Einzelanfertigungen Entwürfe teilweise von Nichtgoldschmiedengeliefert wurden, u. a. von den Architekten Constantin Uhde (1836-1905) und LudwigWinter (1843-1930), die wie auch andere ihrer Berufsgenossen Entwürfe für verschiedenekunstgewerbliche Gegenstände geschaffen haben.Offen bleibt, wieweit in dieser Zeit <strong>Braunschweig</strong>er Goldschmiede und Juweliere fabrikmäßiggefertigte Silberwaren - allenfalls ergänzt durch Gravierungen oder kleine Zutatenund zusätzlich mit ihren Marken versehen - verkauft haben.Die wesentliche Leistung, die über die Mehrzahl vergleichbarer Veröffentlichungenhinausgeht, bildet Band 1 des Werkes mit der souveränen Interpretation des so unterschiedlichenQuellenmaterials. Aus seiner Zusammenschau wird ein klares und detailliertesBild des <strong>Braunschweig</strong>er Goldschmiedehandwerks und seiner Arbeiten im Kontext der allgemeinenEntwicklung und der Stadtgeschichte entworfen und auch durch ein methodischbeispielhaftes Vorgehen ein erheblicher Fortschritt in der Forschung erreicht.Mechthild WisweChorographia der Hildesheimer Stiftsfehde von Johannes Krabbe 1591. Karte im Maßstabca. 1 : 125000 (Original maßstab), verkleinert auf ca. 1 : 160000. Maße: H. 79 cm,B. 124 cm. Hg. vom Niedersächsischen Landesverwaltungsamt - Landesvermessung - unddem Niedersächsischen Hauptstaatsarchiv. Hannover: (Herstellung, Druck und Vertrieb)Niedersächsisches Landesverwaltungsamt - Landesvermessung - Hannover (Neue Bezeichnungseit 1.4.1997: Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen -LGN) 1996. Dazu Beiheft von Stefan B r ü der man n, 15 S., a. a. o. 1997,2 Abb., Karte:30 DM; Beiheft: 10 DMMit der Herausgabe der angezeigten Veröffentlichung setzt die niedersächsische Vermessungsverwaltungdie mehrfarbige Reproduktion von herausragenden historischen Karten,die auch den Raum des ehemaligen Landes <strong>Braunschweig</strong> betreffen, fort (vgl. Besprechungder "Karte der Residenzstadt und Festung Wolfenbüttel und Umgebung 1741" vonHeiko Leerhoff im <strong>Braunschweig</strong>ischen Jb. 76, 1995, S. 224 f.).Dieses Mal haben sich die Herausgeber einer besonderen Spezies aus der Frühzeit derKartographie zugewandt, nämlich der "Prozeßkarte", auch bekannt als "Augenscheinkarte". Prozeßkarten verdanken ihre Entstehung in der Regel einer gerichtlichen Auseinandersetzungum Grenzverläufe oder Besitzansprüche auf Grundstücke oder Herrschaftsgebiete.Eine Anzahl solcher Karten wurde überliefert in den weitgehend erhaltenen Aktendes von 1495 bis 1806 existierenden Reiehskammergerichtes, dessen fernab tagende Gerichtskommissare(ab 1527 in Speyer, ab 1689 in Wetzlar) zur besseren Orientierung alsBeweismittel die Anfertigung eines "Abrisses des Augenscheins" anordneten. Die Aktendes Reichskammergerichtes wurden nach seiner Auflösung auf die Archive der Territorienhttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650

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