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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650Rezensionen und Anzeigen 307Beckenwerkerhandwerks Ende des 12. Jahrhunderts aus der Maasregion, dem damaligenHauptproduktionsgebiet für Messingwaren, bei Gründung der <strong>Braunschweig</strong>er Neustadtplanmäßig hierher übergesiedelt sind. Das Goslarer Kupfer dürfte dafür initiativ gewesensein, für die weitere Entfaltung aber die Kenntnis der Produktionstechnologien.Das Galmei, das der eine Rohstoff für die Messinglegierung war, mußte in <strong>Braunschweig</strong>aus dem Maasgebiet bezogen werden, bis es etwa seit der Mitte des 16. Jahrhundertsvon Abraumhalden im Bündheim-Goslarer Gebiet als sogenannter Hüttengalmei zurVerfügung stand. Auf dieser einheimischen Grundlage wurde die Bündheimer Messinghütteim Rahmen der montan wirtschaftlichen Bestrebungen der <strong>Braunschweig</strong>er Herzöge gegründetund gefördert. Nicht frei von Fehlschlägen bot sie eine breite Palette von KupferundMessingwaren relativ preisgünstig an und trug so erheblich zum Niedergang des<strong>Braunschweig</strong>er Beckenschlägerhandwerks bei. Die bereits 1870 veröffentlichte Liste desBündheimer Warenangebots ist im Original keineswegs "nicht mehr auffindbar" (S. 179),sondern unter den vom Herausgeber Sack gesammelten Dokumenten erhalten geblieben(jetzt: Stadtarchiv <strong>Braunschweig</strong>: H V Nr. 157, S. 58 ff.).Auch die <strong>Braunschweig</strong>er Plattner, Schwertfeger und Büchsenmacher waren stark exportorientiertbei hohen Produktzahlen und auch ihr Absatz litt seit dem 16. Jahrhundert insteigendem Maße unter der Konkurrenz der fortschrittlicheren herwglichen Produktionsstätten.Des weiteren untersucht der Verfasser als metallgewerbliche Aktivitäten die herzoglicheGewinnung von Blei und Vitriol, deren Absatz man bewußt durch die Entwicklungneuartiger Produkte und Verwendungsmöglichkciten steigerte. In den Absatz des Vitriolswaren auch Kaufleute aus Goslar, <strong>Braunschweig</strong> und anderen Städten eingebunden.In einer zusammenfassenden Betrachtung glaubt Beddies sein Untersuchungs gebiet fürdas Mittelalter und die frühe Neuzeit gemäß dem Untertitel seiner Arbeit als MetalIgewerbelandschaftcharakterisieren zu können. Indes handelt es sich - folgt man der Darstellung- nicht um flächendeckende Erscheinungsformen, und die Einbindung des ländlichen Umlandesin die metallgewerblichen Strukturen der Städte <strong>Braunschweig</strong> und Hildesheimbleibt weitgehend unbeantwortet.Es fehlt eine anschauliche Charakteristik der Erzeugnisse, die man freilich von einer historischenDissertation auch nicht erwarten kann. Jedoch ist der plakative Haupttitel danndem Inhalt ebensowenig angemessen wie das Titelbild, das den Nürnberger BeckenschlägerHanns Hofmann in seiner Werkstatt zeigt. Das sei aber nur am Rande vermerkt; denninsgesamt hat der Verfasser ein umfassendes und differenzierendes Gesamtbild der Merallgewerbein seinem Untersuchungsgebiet sowie ihres wirtschaftlichen und sozialen Umfeldeserarbeitet.Mechthild WiswePeter Ve d dei er, Das Niedersachsenroß - Geschichte des niedersächsischen Landeswappens.Hannover: Fackelträger-Verlag 1996, 160 S., Abb., 24,80 DMEinen "Streifzug durch 800 Jahre 'niedersächsischer' Wappengeschichte" nennt der AutorPeter Veddeler seine Untersuchung, doch bietet seine Arbeit weitaus mehr. Veddelers Arbeitfußt auf Georg Schnaths grundlegender Untersuchung über das "Sachsenroß", erschienen1958, eine zweite überarbeitete Auflage 1961. Eine dritte vom Autor angestrebteÜberarbeitung konnte nicht mehr stattfinden. Veddeler versteht seine Untersuchung dahernicht nur als: " ... Neubearbeitung des Niedersachsenrosses ... " sondern auch wie ervermerkt, um: n" .meinem verehrten Lehrer Dank abzustatten ... ". Neu ist in seiner Ar-

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