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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>Rezensionen und Anzeigen 303faßte mit H. Kolbe ebenfalls ein hochkompetenter Fachmann. Landeshistorisch überörtlichaufschlußreich ist auch das Kapitel über das dortige Handwerk, Handel und Gewerbe.Alles in allem: eine vorbildhafte Arbeit, die innerhalb des diffusen Stadtgebildes SalzgitterOrtsteile-Identität aufrechtzuerhalten imstande ist.Dieter LentDirk R i e sen er, Christi an E g ger s, Velpke. Geschichte einer Gemeinde und ihrerOrtsteile Meinkot, Wahrstedt, Büstedt, hg. von der Gemeinde Velpke. Velpke: KühneHelmstedt 1996, 941 S., Abb., 55 DMMit dem vorliegenden Buch wird die Geschichte der Gemeinde Velpke mit den OrtsteilenMeinkot und Wahrstedt im Hclmstedter Holzland südöstlich der modernen IndustriestadtWolfsburg erzählt. Für diese Aufgabe konnten auf Vermittlung des Historischen Seminarsder Universität Hannover die Historiker Dirk Riesener und Christian Eggers gewonnenwerden. Sie fanden das Feld gut bestellt: Umfangreichstes Aktenmaterial und lokaleÜberlieferungen waren bereits im Rahmen einer vorangegangenen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmeaus Gemeinde und Archiven zusammengetragen und ausgewertet und hattenschon 1990 die Publikation eines Bildbandes ermöglicht. Angesichts dieser günstigenVoraussetzungen konnte nach einigen weiterführenden Studien umgehend mit der Realisierungdes Chronik projektes begonnen werden, das nach Vorgabe des Ortsrates "wissenschaftlicheErkenntnis mit dem Laieninteresse an der Ortsgeschichte in Einklang zu bringenversuchen sollte." Nach zweijähriger Bearbeitungszeit liegt nun eine Ortsgeschichtevor, die, so kündigt es das Vorwort an, "auf dem Gebiet der LokalgeschichtsschreibungMaßstäbe setzen will." In der Tat ist das Ergebnis beeindruckend: Archivalisches Quellenmaterialaus sechs Archiven bildet die Basis für eine vor Informationsfülle überquellendeSchilderung der Gemeinde Velpke von der Frühzeit bis auf unsere heutigen Tage, dargelegtin einem nahezu 900 Seiten umfassenden Text mit rund 40 Diagrammen, Statistikenund Tabellen. Das erfreut den Fachmann, auf den Laien wirkt es eher abschreckend. Abergerade er ist doch der Adressat einer Ortsgeschichte!Der in allgemeine Epochenabschnitte und Sachkapitel zu den einzelnen Lebensgebietenklar gegliederte Band ist flüssig geschrieben, thematische Schwerpunkte wurden so gewählt,daß sie repräsentativ für eine Geschichtsepoche stehen, zugleich aber auch einen wesentlichenAspekt der Orte als Siedlungsstruktur erschließen: Die gewerbliche Durchdringungder Gemeinde seit dem 17. Jahrhundert, die umfangreiche Ausländerbeschäftigung inden Steinbrüchen, die sozialen, ökonomischen und pOlitischen Konflikte der Schichten undGruppen im Dorf, die Jahre des Dritten Reiches, als in Velpke ein Heim für Zwangsarbeiterkinderbestand, die die Nachkriegsgeschichte der Gemeinde durchgängig prägendeNähe zur innerdeutschen Grenze und die Auswirkungen der Nachbarschaft zum Volkswagenwerk.Indem die gewählten Aspekte in den aufeinanderfolgenden Epochen, also in ihrerVeränderung untersucht wurden, sollte so der Versuch unternommen werden, einenÜberblick über den historischen Wandel sowie auch ein möglichst abgerundetes Bild derOrte zu liefern. Ein methodisches Konzept, das u. a. schon bei der 1994 vom StadtarchivWolfsburg herausgegebenen Geschichte Vorsfeldes zur Anwendung kam.Um den Anspruch einer umfassenden Darstellung Velpkes im historischen Kontext einzulösen,war es das besondere Anliegen der Autoren, die lokalen Begebenheiten stets imRahmen der dazugehörigen engeren und weiteren Region, ja der nationalen Geschichte zusehen. So sinnvoll die Einbettung in die allgemeine Geschichte zweifellos auch ist, einen zugroßen Raum sollte sie aber nicht einnehmen. Es erscheint höchst fraglich, ob der Vorge-http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650

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