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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650298 Rezensionen und Anzeigenstellung aufzubereiten, ist eine intellektuelle Leistung, die größten Respekt abnötigt. DerJubilar, Jahrgang 1907, arbeitet als wissenschaftlicher Archivar seit 1945 in der Stadt<strong>Braunschweig</strong>, die er seit langem ohne Umschweife als "seine Stadt" bezeichnet. Er hat mitdieser gewichtigen Publikation eine konzise Braunchweiger Stadtgeschichte geschrieben,die durch die Geschlossenheit, stilistische Prägnanz und klare inhaltliche Strukturen bestichtund auflange Frist ihren hohen Stellenwert innerhalb der deutschen Stadt- und landesgeschichtebehalten wird.Manfred R. W. Garzmann<strong>Braunschweig</strong>er StadtIexikon - Ergänzungsband -, hg. im Auftrag der Stadt <strong>Braunschweig</strong>von Manfred R. W. Ga rz man n und Wolf-Dieter Sc h u e g r a f unter wesentlicher Mitarbeitvon Norman-Mathias Pi n gel. <strong>Braunschweig</strong>: J. H. Meyer 1996, 150 S., Abb.,29,80 DMVier Jahre nach Erscheinen des <strong>Braunschweig</strong>er Stadtlexikons liegt jetzt ein handlicherErgänzungsband vor mit rund 450 Artikeln, davon etwa 50 Ergänzungen oder Korrekturenzu Einträgen des ersten Bandes - konstruktive Umsetzung der den Herausgebern vonvielen Seiten zugeflossenen Anregungen und kritischen Äußerungen. So nimmt die Rezensentinzur Kenntnis, daß die 1992 noch vermißten Stichworte sowie weiterführendeBelege zu benutzten Quellen jetzt aufgenommen wurden. In Aufbau und Aufmachunggleicht der Folgeband seinem Vorläufer (vgl. dazu <strong>Braunschweig</strong>isehes Jb. 74, 1992, S.217-219). Hinzugekommen ist eine "Zeittafel zur <strong>Braunschweig</strong>er Stadtgeschichte" (S.9-14). Sie setzt mit dem Jahr 861 ein, dem früher fälschlich die Stadtgründung zugeordnetwurde, und wird bis zum Veröffentlichungsmonat des Buches, November 1996, fortgeführt.Nur eine Korrektur am Rande: 1937 (S. 12) wurde die "Bernhard-Rust-Hochschule"eingeweiht, die Umbenennung in "Kant-Hochschule" erfolgte 1945 - genaunachzulesen übrigens im Hauptband des Stadtlexikons von 1992 (S. 176)!Zu den neuen Beiträgen gehört der anregende Artikel "<strong>Braunschweig</strong> (Name)" (S. 26),der mit der häufig tradierten Vorstellung aufräumt, die Stadtbezeichnung laute "HandeIssiedlung(.. wik") des Bruno", ist doch die Deutung "eine durch Brandrodung ("bruns(t)" =Feuersbrunst) entstandene Siedlung" sprachgeschichtlich erheblich wahrscheinlicher.Überraschend für Nicht-Germanisten dürfte auch die Erkenntnis sein, daß das in der Aussprachegebürtiger <strong>Braunschweig</strong>er vielfach anzutreffende "klare A" das "<strong>Braunschweig</strong>erHochdeutsch" (S. 27) kennzeichnet und nicht etwa, wie man vielleicht vermuten könnte,das "<strong>Braunschweig</strong>er Plattdeutsch" (S. 28). Die wissenschaftlichen Details, mit denen derF1ußname "Oker" letztlich als "schnelles F1ießen" aufgelöst wird (S. 100), sind dagegeneher etwas für Spezialisten. WeIch einschneidende verfassungs- und sozialgeschichtlicheUmwälzung das Jahr 1445 der Stadt bescherte, wird im Artikel "Großer Brief" (S. 56)deutlich. Offenbar macht die Aufnahme von Begriffen nicht strikt an der Stadtgrenze halt,sofern Bezüge zur Stadt vorhanden sind: Das "Sternhaus" (S. 126) im Lechlumer Holz beispielsweisegehört bereits zur Wolfenbütteler Gemarkung, ohne daß dies im Text ausdrücklichhervorgehoben wird, und die Verbindung zu <strong>Braunschweig</strong>-"Stöckheim" (ebd.) ist(buchstäblich) durch den früheren "Herrschaftlichen Weg" (S. 67) gegeben.Erstmalige Nennungen betreffen vor allem Personen, ja, der Ergänzungsband vermitteltbei schnellem Durchblättern beinahe den Eindruck eines" Who is Who?". Es ist erstaunlich,wieviele Künstler - Sänger, Komponisten, Schauspieler - in <strong>Braunschweig</strong> wirktenoder Beziehungen zu <strong>Braunschweig</strong> hatten. Außerdem finden sich Lebensläufe von bedeutendenIndustriellen (u. a. Hermann Buchler, Heinrich Büssing, Hugo Luther, Albert

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