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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650182 D. Beckerpiose ornata, quae ob antiquitatem usui esse non poterant, margaritae et unionespassim, decidebant ob ti/orum putretactionem, hinc illae allis ecc/esiae paramentisapplicatae sunt. ([Zusatz von Florenz Hand:] Variae et elegantes capsulae reliquiarum,etiam ex cupro deauratae monstrantiae etc.) Haec uti my tram , de qua hicnumero praecedenti, ex mon ast. s. Aegidii ord. nostri ipse Dux pretio 300 Imp. redemit,si aurum et plurimae margaritae et uniones computentur, ultra 100 Imp. aestimandasunt. 19Die Ikonographie der MitraObwohl die Mitra nicht gut erhalten ist und größere Fehlstellen aufweist, könnendennoch Aussagen über die Ikonographie und die Stickereien gemacht werden. Diebeiden Schauseiten der Hörner sind nach demselben Prinzip gegliedert. Der Titulus,ca. 4,5 cm breit, und der Circulus, ca. 5,5 cm breit, sind, recht ungewöhnlich, aufgesticktund nicht in Form von Bändern aufgenäht. Der Fond ist in Goldgarn ausgeführtund darauf ist üppiges Akanthusrankenwerk in Silbergarn aufgebracht. Mit Rücksichtauf die Darstellung ist der Titulus nicht genau in der Mitte, sondern etwas nachrechts bzw. links verschoben. Dies wird besonders an der Spitze der Hörner sichtbar.Der Hintergrund der Bildfelder ist mit deckendem, etwas wolkig wirkendem Rankenwerkin Silbergarn und der Vordergrund mit einem perspektivisch angelegten Fußbodenausgefüllt, ebenfalls aus Silber- und Goldgarn gefertigt. Der Titulus nimmt keineRücksicht auf die Anordnung des Fußbodens.Die Darstellung auf der Rückseite der Mitra (Abb. 1) - die Verkündigung Mariens- heute völlig schwarz-braun korrodiert - zeigt im linken Bildfeld Maria, kniendund leicht schräg dem Betrachter zugewandt. Sie trägt einen langen Mantel, dessenSchleppe hinter ihr den Boden bedeckt. Der Engel in der rechten Bildhälfte ist in seinenUmrissen noch gut erkennbar. Er kniet Maria direkt gegenüber und ist dem Betrachterseitlich zugewandt. Die Szene wird ohne Rücksicht auf den inhaltlichen Zusammenhangvom Titulus durchschnitten. Beide Figuren sind fast gleich groß. DieHandhaltung des Engels läßt vermuten, daß er in der linken Hand möglicherweiseeinen Stab hielt und mit der rechten Hand vielleicht auf ein Spruchband wies. DasGewand des Engels ist mit Silber- und Goldfäden in kleinem Muster ausgestickt.Die Vorderseite der Mitra (Abb. 2) hingegen zeigt keine erzählende Darstellung,sondern links den hl. Aegidius, rechts den hl. Auctor. Der hl. Aegidius sitzt halbschräg dem Betrachter zugewandt auf einer spätgotischen Bank. Seine liturgische Gewandungbesteht aus einer Albe, die fein gemustert aus Silber- und Goldfäden, genausowie das Gewand des Engels, gestickt ist. Der weite Mantel wird oben am Halsvon einem Querriegel zusammengehalten, fällt faltenreich auf die Sitzbank und istvorn über die Knie gezogen. Querriegel, Kanten des Mantels und die Falten sind mitGoldgarn abgesetzt bzw. hervorgehoben, und das Innenfutter des Umhangs ist mitrotem Seidengarn in der Technik der Nadelmalerei ausgestickt. An den beiden unter19 Wie Anm. 9, S. 21-22.

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