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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650Herzog, Kriegsschijjkapitän, Abenteurer 153bereits verschuldet übernommene Erbe und war weder in der Lage noch willens, seinenfünf Geschwistern die im Erbvertrag ausgesetzten Apanagen regelmäßig und involler Höhe auszuzahlen 5 •Rudolf Friedrich befehligte zunächst ab Mai 1666 als Rittmeister eine von ihmselbst aufgestellte und in Deutschland stationierte schwedische Kompanie, die zweieinhalbJahre später im Zuge eines Truppenabbaus wieder aufgelöst wurde. Am17. Juni 1673 erhielt er durch Wilhe1m III. von Oranien, den Statthalter der Republikder Vereinigten Niederlande, die Ernennung als Oberst eines Regimentes 6 und bliebinsgesamt etwa vierzehn Jahre lang im Dienst der Generalstaaten bzw. der ProvinzenHolland und Friesland. Es ist nicht auszuschließen, daß für diese Bestallung seinenahe Verwandtschaft mit dem hochgeachteten Feldmarschall der Generalstaaten, JohannMoritz Fürst zu Nassau-Siegen 7 , hilfreich war. Rudolf Friedrich genoß aber aufjeden Fall unabhängig davon hohes eigenes Ansehen, begleitete z. B. mit seinem RegimentWilhelm III. nach England. Er starb am 14. November 1688 auf seinem GutFürstenau in Schlesien, drei Jahre nach dem Tod der Gattin Bibiane (geborene Gräfinvon Promnitz). Den zermürbenden Kampf um die Auszahlung der Deputatgelderhatte er stets neben seinem Beruf stellvertretend für alle Geschwister geführt. Vonden vier Kindern, die aus der Ehe hervorgingen, erlebten die beiden älteren, Karl undBibiane Amalie, ihren ersten Geburtstag nicht mehr. Die beiden jüngeren, ElisabethSophie Marie (1683-1767) und Ernst Leopold (1685-1722), wuchsen in Wolfenbüttelbei ihrem Vormund Herzog Anton Ulrich auf, der mit einer Schwester RudolfFriedrichs und Christian Augusts verheiratet warB. Elisabeth Sophie Marie ging spätereine zweite Ehe mit Herzog August Wilhelm von <strong>Braunschweig</strong>-Wolfenbüttel ein,, Zu diesen Finanzproblemen ausführlich: Friedrich v. KROGH, Beitr. zur älteren Geschichte des HausesHolstein-Sonderburg. Berlin 1877; Paul v. HWEMANN, Beitr. zur älteren Geschichte des Hauses Holstein-Sonderburg.In: Zs. d. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Gesch. 31, 1901, S. 1-38. BeideAutoren werteten die Unterlagen im Archiv der Familie von Hedemann-Heespen zu Deutsch-Nienhof(in der dortigen Abteilung "Öffentliches Archiv") und wohl auch im "Archiv der Deutschen Kanzlei"im dänischen Reichsarchiv in Kopenhagen aus. Das damit eng verzahnte, umfangreiche MaterialStAWf 1 Alt 5 Nr. 180-182 und Nr. 184-187 sowie 1 Alt 23 Nr. 295 kannten sie aber offenbar nicht.- Zu Christian Augusts Geldangelegenheiten in England: Ernst Theodor LANGER, Einige Merkwürdigkeitenvon Herzog Christian August von Holstein-Sonderburg. In: Neues Göttingisches historischesMagazin, von C. MEINERS und L. T. SPITTLER, IHen Bandes Hes Stück. Hannover 1792,S. 524-543, hier v. a. S. 533-535. Offenbar erhielt der Herzog in seinen letzten Lebensjahren einekleine, unregelmäßig ausgezahlte Pension des englischen Königs (s. u. Anm. 42).6 StAWf 1 Alt 5 Nr. 183, auch für 1666-1668; Ernennung 1673 ebd. BI. 31a (Perg. mit Siegel) mit Erneuerungvon 1674 (ebd. BI. 31 = Transfix an BI. 31a) und ebd. BI. 102 (Perg. mit Siegel).7 Die Mutter des Johann Moritz war eine Schwester des Vaters von Rudolf Friedrich (und Christian August):Europäische Stammtafeln. Neue Folge, hg. v. Detlev SCHWENNICKE. Bd. I: Die deutschen Staaten.Marburg 1980, Tafel 116. Zu Johann Moritz (Prince Maurice) Alfredo SCHMALZ, Johann Moritz;in: Neue Deutsche Biographie. Bd. 10. Berlin 1974, S. 502-503, und sehr ausführlich Murk VAN DERBIIL (t), Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679): eine vermittelnde Persönlichkeit; in: Oranien-Nassau,die Niederlande und das Reich. Beitr. zur Gesch. einer Dynastie, hg. v. Horst LADEMA­CHER (Niederlande-Studien 13). Münster 1995, S. 125-154.• Rudolf Friedrichs Englandexpedition: Freundliche Auskunft des niederländischen Reichsarchivs inDen Haag/s'Gravenhage (künftig: RA Den Haag). Zu Rudolf Friedrichs Tod und der VormundschaftAnton Ulrichs für die Kinder vgl. StAWf 1 Alt 5 Nr. 186. S. a. Louis BOBE, Rudolf Frederik; in: DänischesBiographisches Lexikon. Bd. 14. Kopenhagen 1900, S. 413.

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