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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650128 G. SchwarzErst ihre Nachkommen übernahmen wieder politische Ämter in der Stadt. Auch diesesFenster mit den vermutlich 1559 eingesetzten Wappen führt vor Augen, daß nachden unruhigen Jahrzehnten voller Spannung in Glaubensfragen, die die Familien, dieStadt und ihre Führung gespalten hatten, nun wieder - einmal mehr - in der städtischenVerwaltung die seit alters herrschenden Familien gemeinsame Sache machtenund die Geschicke ihrer Stadt fest in der Hand hatten. Ebenso wie die fünf Fenster mitden Bildnissen der verschiedenen Linien des <strong>Braunschweig</strong>ischen Fürstenhauses spiegeltes, nach der von Rehtmeyer überlieferten Liste der Patrizierwappen, denWunsch, diesmal von Stift und Stadt, versöhnlich miteinander umzugehen 107 •107 Zwei Generationen später, 1601, entstanden die Pläne für Wappenfenster für die Stiftskirche in Ramelsloh;s. D. BKOSIUS, Zur Geschichte des Stifts Ramelsloh im Mittelalter, in: Lüneburger Bll. 25/26(1982) S. 27-70 mit Anhang 11: Zur Baugeschichte der Stiftskirche, S. 61-67. Man wollte neben dendrei Fenstern des Chores aus dem 15. Jahrhundert (s. oben Anm. 69 und 70) die übrigen 15 Fenstermit den Wappen füllen. Die ersten drei waren den Welfen der Lüneburger Linie sowie ihren durchHeirat verbundenen Verwandten vorbehalten, das vierte der Dannenberger Nebenlinie; das für Wappender Land- und Hofräte des Fürstentums Lüneburg; die folgenden vier dem Adel des FürstentumsLüneburg; das zehnte Fenster war den Mönchen des Michaelisklosters in Lüneburg und Stiftsherrenaus Bardowick zugedacht. Im elften Fenster plante man, die Wappen der Hofgeistlichkeit einzusetzen;im zwölften die der Ramelsloher Stiftsherren und Vikare und von Äbtissinnen der lüneburgischenFrauenklöster, doch ein zweiter Entwurf sah dieses Fenster für die Wappen von Städten und Heckendes Fürstentums vor. Die letzten drei Fenster waren für nachgeordnete Amtsleute vorgesehen. Brosius(ebd. S. 64) spricht von einem "auf Glas gemalten Staatshandbuch des Fürstentums Lüneburg für dasJahr 1601, .. ", welches Fürstenhaus, die Landstände mit Ritterschaft, Prälaten und Städten sowie dieBeamtenschaft in Kanzlei und Ämtern nahezu vollständig erfaBte".

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