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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042650100 G. Schwarzgeliefert und mit dessen Einbau in die mit Eisen bewehrten Fenster wohl auch gleichbegonnen wurde. Gronow hielt sich gelegentlich zumindest eine Woche lang in<strong>Braunschweig</strong> auf, da er in den wöchentlichen Abrechnungen einmal in zwei aufeinanderfolgendenWochen erwähnt wird 44 • Da die Stiftsherren sich umgehend vomHerzog die acht Gulden wiedergeben ließen, ist zu vermuten, daß auch der Glasmalerdie ausstehenden zwei Gulden von Herzog Heinrich bezahlt erhielt. Ein erstes Fensterdürfte ebenfalls von ihm - oder einem anderen Mitglied des welfischen Herrscherhauses- für den Neubau gestiftet worden und deshalb nicht in die Baurechnungen geratensein 45 •Nach diesem ersten, von Lüneburg nach <strong>Braunschweig</strong> gebrachten Fenster, vondem wir hören, dauert es rund vier Monate, ehe Gronow, wiederum persönlich, diesmalzwei Fenster nach <strong>Braunschweig</strong> liefert. Anfang September 1471 wird die Anfahrtin doppelter Höhe - viereinhalb Schillinge für zwei Fenster - verbucht. Für diese,vermutlich das dritte und vierte (nVI und nVII), erfahren wir wiederum nur füreines, wer es bezahlte, und das heißt auch: stiftete. Die Kosten teilen sich das BenediktinerklosterSt. Ägidien in der Stadt <strong>Braunschweig</strong>, das Zisterzienserkloster Riddagshausenvor den Toren der Stadt mit je vier Gulden; und auch das BenediktinerklosterKönigslutter, am Ostrand des Elms, legt zwei Gulden zu, so daß die Stiftsherrenaus der Baukasse noch zwei Gulden zuschießen müssen, um den Preis von zwölfrheinischen Gulden begleichen zu können.Und wieder vier Monate später, am 29. Dezember 1471, wird das fünfte Fensteraus Lüneburg gebracht; dicsmal ist cs cin Fuhrmann, der für die Anfahrt - erstaunlichhoch - etwa denselben Preis erhält, der im September für die zwei herangefahrenenFenster zu zahlen war. Also dürften auch diesmal zwei Fenster (nVIII und nIX) gebrachtund nur eines erwähnt und von den Stiftsherren bezahlt worden sein. Und diesesFenster ist das einzige, für das ein bescheidener Hinweis gegeben wird, was - vermutlichunter anderem - darauf abgebildet war: das Wappen nämlich von LudolfQuirre, dem schon vor über acht Jahren verstorbenen Stifter des neuen nördlichenSeitenschiffs, der mit diesem Fenster herausgehoben wird. Sein Wappen war an andererStelle, nämlich über dem Portal zum Burgplatz, bereits 1469 angebracht worden,wo es auch heute noch zu sehen ist 46 •Nach noch einmal gut vier Monaten wird wiederum berichtet, daß zwei Glasfenster- also wohl das siebte und achte (nX und nXII) - aus Lüneburg in <strong>Braunschweig</strong> anlangtenund auch diese Fuhre wurde, wie für zwei Fenster üblich, mit viereinhalbSchilling bezahlt. Als Stifter des einen wird der Rat der Stadt <strong>Braunschweig</strong>, als Stifter44 1. und 8. September 1471..5 Es ist nicht mehr als Spekulation, wenn wir den Eintrag im Jahr 1471 in den Vizedominalsrechnungen,das Stiftskapitel habe dem Rat der Stadt Lüneburg 1 Stübchen (stoveken), vermutlich gefüllt mit EinbeckerBier, zukommen lassen, mit dem Geschäft, das die Stiftsherren mit Hinrik Gronow abwickelten,in Verbindung bringen (StA WF, 11 Alt Blas 635 fo!. 198v).

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