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Bayer/H.C. Starck 2004 über Niob statt Tantal

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67Anode ein durchgehend leitendesGebilde mit großer Oberfläche ergeben.Anschließenderhalten sie im Säurebadunter elektrischer Spannungeine hauchdünne, nicht leitende Oxidschicht,die die Anode isoliert. Die verbleibendenSchwammzwischenräumewerden mit Mangandioxid oder zunehmendauch mit leitfähigen Polymeren,wie dem H.C.-<strong>Starck</strong>-WerkstoffBaytron ® , als spätere Kathode ausgefüllt.<strong>Niob</strong>kondensatoren arbeiten inSpielekonsolen und Laptops<strong>Niob</strong>kondensatoren sind etwa gleichleistungsfähig wie solche aus <strong>Tantal</strong>.Während <strong>Tantal</strong>kondensatoren für Betriebsspannungenbis 60 Volt geeignetund unerreicht stabil und zuverlässigsind, eignen sich die günstigeren Kondensatorenmit <strong>Niob</strong> nur für Spannungenbis zehn Volt. <strong>Tantal</strong> ist demnachfür die knallharten Präzisionsjobsin Flugzeugen, Autos und Medizinproduktenprädestiniert, während<strong>Niob</strong> eher die anstrengende Geduldsarbeitin Massenprodukten wie Spielekonsolenund Laptops verrichtet. DieKonkurrenz für beide sieht Schnitter inden Aluminium- und Keramikkondensatoren.Aluminiumkondensatorensind zwar preiswert, haben aufgrundihrer flüssigen Kathode jedoch rechthohe Widerstände. Bis zu zehnherkömmliche Aluminiumkondensatoren,so Schnitter, können deshalb fürbestimmte Anwendungen durch einen<strong>Niob</strong>kondensator ersetzt werden. DerPreisvorteil des Aluminiums ist dannallerdings wieder dahin. Zwar gibt esauch Hochleistungs-Kondensatorenaus Aluminium mit einem leitfähigenPolymer als Kathode, aber die sinddeutlich teurer. Bei den Keramikkon-densatoren ist es ähnlich. Wenn nurkleine Kapazitäten benötigt werden,sind sie konkurrenzlos günstig. SolcheKondensatoren folgen tatsächlich dembekannten Plattenaufbau. Je größerdie Leistung werden soll, desto dünnermüssen die Platten sein, damit sichmöglichst viele <strong>über</strong>einander stapelnund sich so höhere Kapazitäten erreichenlassen. Und das wirkt preistreibend.Die Zukunft – davon sind Schnitter undMarktforschungsexperten <strong>über</strong>zeugt –gehört den <strong>Niob</strong>kondensatoren. Denndie immer höheren Taktraten bei Computernbringen immer niedrigereBetriebsspannungen mit sich, wie siefür <strong>Niob</strong>kondensatoren erforderlichsind.Dem Siegeszug der Elektronik ebnetdas Goslarer <strong>Niob</strong>pulver also den weiterenWeg. Verschiedene Laptops derneuesten Generation dürfen von sichschon behaupten: <strong>Niob</strong> inside! Um fürdie weitere Marktentwicklung gerüstetzu sein, reicht die Pilotanlage in Goslarnicht mehr aus. Eine Großanlageist bereits in Planung.<strong>Niob</strong>mühle: AxelKrämer steuertdie Brech-Mahl-Sieb-Stufe, in derdas <strong>Niob</strong>dioxidzerkleinert undgesiebt wird.<strong>Bayer</strong> research 16www.deutsches-museum.deDie Links „Ausstellungen“ und „Metalle“führen zu Bildern und Textender Dauerausstellung <strong>über</strong> die Weltder Metalle.Reaktionspartner:ÜberschüssigerWasserstoff wirdabgefackelt.

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