13.07.2015 Aufrufe

Das gesamte Bundesgebiet Australiens von Canberra zur ...

Das gesamte Bundesgebiet Australiens von Canberra zur ...

Das gesamte Bundesgebiet Australiens von Canberra zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

LembergerZeitungDer Bezugspreis beträgt m onatlich ZI 4,80 oder RM 2,40, ztlzOglich T rägerlohnhzw. Postzustellgeböhren. E rscheinungsw eise täglich mit A usnahm eMoutags. Im Falle höherer G ew alt oder <strong>von</strong> sonstigen äußeren Binwirk.t'gen besteht für den V erlag keinerlei V erpflichtung für Ersatz.S o n n a b e n ö , 1$ . April 19424. J a h r g a n g / F o lg e 91A nzeigebedingungen: Die 1 mm hohe und 22 mm breite Zelle 36 Gt\S£R/f. G rundschrift: N onpareille. T extspalte 1 mm Höhe ZI. 3.— oder RM 1.50.Die S p altenbreite b eträg t 70 mm. Erm äßigte G rundpreise nach PreizlisteNr. 2. B riefanschrift: Z eitungsverlag K rakau - W arschau, K rakaa.<strong>Das</strong> <strong>gesamte</strong> <strong>Bundesgebiet</strong> <strong>Australiens</strong><strong>von</strong> <strong>Canberra</strong> <strong>zur</strong> Kriegszone erklärtDer Ministerpräsident betont: Es geht um das nackte Leben des Landes - Ohnmacht gegenüber derjapanischen Aktivität aui allen Kriegsschauplätzen - Fortgang der Operationen in BurmaBern, 18. AprilWenn soeben das australische Krlegsmintste*rium das <strong>gesamte</strong> <strong>Bundesgebiet</strong> und seine Territorienofiiziel <strong>zur</strong> Kriegszone erklärt und gleichzeitigausgesprochen hat, daB alle Einwohner<strong>Australiens</strong> nunmehr praktisch den Kriegsgesetzenunterstehen, so beleuchtet die in Canberagetroffene Entscheidung schlagartig die <strong>gesamte</strong>Kriegslage in Ostasien. Der Ministerpräsident<strong>Australiens</strong> hat <strong>zur</strong> Begründung des neuen Entscheidesausdrücklich angeführt, daß alle Australierum das nackte Leben fechten müssen unddie künftige Parole: Leben oder Tod heiße. EineDarstellung der letzten kriegerischen Ereignissein Ostasien, wie sie nachstehend hauptsächlichauf Grund angelsächsischer Meldungen gegebenwird, vermag daher nur die Dringlichkeit desaustralischen Schrittes erklären.England hatte seine letzten Hoffnungen füreine Wendung der Kriegslage in Burma auf diezu erwartende Regenperiode gesetzt, weil durchsie dem japanischen Vormarsch ein natürlichesHindernis gesetzt werden könnte Demgegenüberweist man jetzt in London — und zwar steht dasin der „Times' — darauf hin, daß der gegenwärtigeKriegsschauplatz <strong>von</strong> diesen Witterungsbcdiiigungongar nicht h5rührt wfrtf. Die Kämpfefinden vielmehr in dem trockenen Teil <strong>von</strong>Burma statt, wo die Niederschläge der Regenzeitauch heute noch kaum größer sind als in denvoraufgegangenen Monaten In dieser Zone habendie britischen Truppen, und die „Times" fügt hinzu,die übermüdeten britischen Truppen, eine Ebene<strong>von</strong> 65 km Breite zu verteidigen, die sich <strong>von</strong>den Pegu-Bergen bis zum Flußtal erstreckt. Aufdem flachen Terrain befürchtet man nun einenjapanischen Flankenangriff, durch den nicht nurdie Verteidigung umgangen würde, sondern sogardie Stadt Mandalay," das offensichtliche Ziel derjapanischen Offensive, genommen werden könnte.Diese Entwicklung aber würde bedeuten, daßauch die Verbindung zwischen Assam und Tibetunterbrochen wäre ln diesem Gebiet sind nämlichtatsächlich in der nächsten Zeit so starkeNiederschläge zu eiwarten, daß die Transportwegeunpassierbar werden. Die japanische Aktivitätin Ostasien hat unterdessen ein neues Zielgefunden: Truppen sind auf der fünftgrößtenPhilippineninsel Paney an Land gegangen, undzwar liegt für diese Tatsache die doppelte Bestätigungaus Tokio und aus Washington vor.Die militärische Lage soll sich ähnlich wie aufCebu vollziehen, nämlich sehr rasch zugunstender angreifenden Streitkräfte. Die bergige, starkbewaldete, sehr fruchtbare Insel liegt südlich <strong>von</strong>der philippinischen Hauptsladt Luzon. und ist<strong>von</strong> einer Million Menschen bewohnt. Sie gehörtzu der Gruppe dei Fisay-Inseln, zu der auchCebu rechnet. Die Meldung Washingtons, daßTruppen der Vereinigten Staaten hier nochWiderstand leisten, wird vom KaiserlichenHauptquartier nicht bestritten. Von Bataan hörtman weiter, daß sich die Zahl der bis zum16. April gefangen genommenen USA-Truppen auf50 000 Mann erhöht hat Die Straßen längs derOstküste der Halbinsel sind daher nach eineranschaulichen Domei-Darstellung in den letztenTagen <strong>von</strong> Tausenden <strong>von</strong> Kriegsgefangenen belebt,die dem japanischen Stacheldraht Zuströmen.Die Gefangenen hatten unterwegs vieleZuckerrohrplantagen verwüstet, um ihren Hungermit Zuckerrohr zu stillen. Ihr Zustand wird allgemeinals sehr schlecht beschrieben. Vieledieser geschlagenen Soldaten humpelten nur mitgroßer Mühe auf den staubigen Straßen dahin.Auf diese Gefangenenscharen haben nun nach japanischerMeldung die Batterien Corregidors ihrFeuer gerichtet. Es handelt sich um die nochwenigen aktionsfähigen Artilleriestellungen derNordamerikaner auf der Inselfestung, die inblindwütiger Erwiderung des heftigen Feuers derjapanischen Artillerie auch starke Verluste unterden bereits in Sammellagem internierten USA-Kriegsgefangenen verursacht haben. <strong>Das</strong> japanische Feuer auf die Inselfestung war in denletzten Tagen weiterhin besonders aktiv, undman konnte deutlich beobachten, heißt es, wiedie Betonfestungen Corregidors unter dem Hagelder Granaten in Trümmer sanken. Bei einem derschweren japanischen Luftangriffe ist außerdemein USA-Minensucher <strong>von</strong> 840 Tonnen versenktworden Ubei die Flucht der indischen Bevölkerungaus den Küstenstädten des Landes liegenneue Meldungen vor, aus denen deutlich wird,daß sowohl in Kalkutta als in anderen Städtender indischen Ostküste die englischen Behördendie systematische Zerstörung aller wichtigen Autog e n verfügt haben. Di« Massenflucht der indischenBevölkerung ist besonders angeschwollen,nachdem der Rundfunk in Bangkok auf dieGefahr künftiger japanischer Bombenangriffe hingewiesenhat. Der Gedanke einer vollen Zusammenarbeitbei der Schaffung des GroßasiatischenWirtschaftsraumes, der <strong>von</strong> den Japanern seitlanger Zeit besonders intensiv propagiert wird,hat eine neue Stütze erhalten in einem W irtschaftsvertragzwischen Tokio und Saigon. Französisch-Indochinaund Japan wollen Reis undMais gegen Industriefertigwaren untereinanderaustauschen.Laval mit der Kabinettsbildung betrautPdtain nur noch Staatschef - Rücktritt <strong>von</strong> Admiral DarlanVichy, 18. AprilDer stellvertretende Ministerpräsident, AdmiralDarlan, hat soeben dem französischen StadtschefPetain seinen Rücktritt erklärt, um auf dieseWeise die Bildung einer neuen Regierung zu ermöglichen.Darlan ist daraufhin zum Oberbefehlshaberder französischen W ehrmacht ernanntworden und damit in diejenige Stellung eingerückt,die ihm innerhalb der neuzubildendenfranzösischen Regierung zugewiesen werden soll.Außerdem ist er, wie man weiß, der designierteNachfolger des Marschalls. In Vichy erwartetman die Kabinettsumbildung, die sich bereüsseit einiger Zeit am politischen Horizont abgczeichnet hatte, in aller Kürze, und eine amtlichMeldung hat auch ra m ftsltfuwraf' d’i rder drei Männer, die in dieser Regierung diewichtigsten Funktionen übernehmen werden, zusammengenannt: Petain, Laval, Darlan. Von denbeiden letzteren heißt es in dem offiziellen Kommunique,daß sie gemeinsam <strong>von</strong> dem französischenStaatschef empfangen worden wären, unddaß diesem Empfang nun noch ein letzter Ministerratvor der Neubildung dei' Regierung gefolgtist. Auch darüber liegt bereits eine amtlicheMitteilung vor: „Die Minister und Staatssekretäretraten am 17. April im Pavillon Sevigneunter dem Vorsitz des Staatschefs MarschallPetain zum Ministerrat zusammen. DerVizepräsident des Ministerrates, Admiral Darlan,gab dem Staatschef die Portefeuilles der Staatssekretärate <strong>zur</strong>ück, für die er bisher die Ver-antwortimg hatte. Admiral Darlan nahm aufWunsch des Marschalls unter dessen Autoritätdas Amt eines Oberbefehlshabers der Land-, SeenndLuftstreitkräfte an. Alle Minister und Staatssekretärestellten ihre Portefeuilles dem Staatschef<strong>zur</strong> Verfügung. Marschall Petain dankteAdmiral Darlan, den Ministern und Staatssekretärenfür die ergebene Mitarbeit, die sie in denschweren Umständen geleistet haben, die dasLafid durchlaufen."Laval hat dem Staatschef auch schon eineerste Liste der Persönlichkeiten, die er in seineRegierung aufzunehmen gedenkt, überreicht.Diese Liste ist jedoch noch nicht vollständig. Lavaltibergab sie dem Staatschef im Anschluß anden Ministerrat, der nur eine halbe Stunde ge-Hg >rt hatte. <strong>Das</strong> wesentliche Merkmal der neuen„ erunq. ig. Vichy ist also die Betrauung PierreL a v a l s mit dem ‘Amt des Kegiärungscftets, j ciasPetain bisher selbst ausgeführt hatte. Damitkommt ein Mann nach Vichy <strong>zur</strong>ück, der biszum Dezember 1940, also im Jahre des Zusammenbruchs,im Kabinett gewesen war, und <strong>von</strong>dem der Marschall glaubt, daß er stark genugist, um die französische Regierung auf eine neueGrundlage zu stellen. Schon der Abbruch desProzesses <strong>von</strong> Riom hatte deutlich darauf hingewiesen,daß sich in der Haltung der französischenRegierung der letzten Tage ein wesentlicher Strukturwandel vollzogen hat, und dasWiederauftauchen Lavals ist auch, wie hier bereitsberichtet wurde, nicht ohne erhebliche Reaktionin London und Washington vor sich gegangen.So hat auch die USA-Regierung beschlossen,ihren Botschafter bei der französischen Regierung,Admiral Leahy <strong>zur</strong> Berichterstattung in dieBundeshauptstadt <strong>zur</strong>ück<strong>zur</strong>ufen.Brasilien nimmt schwere Schuld auf sichPrivatkrieg der Regierung gegen das DeutschtumBerlin, 18. AprilDer Privatkrieg, den die brasilianische Regierunggegen das' Deutschtum in ihrem Landeführt, nimmt immer schlimmere Formen an.Unter den dümmsten Verdächtigungen werdenHaussuchungen bei Deutschen und Deutschbrasilianernvorgenommen und Verhaltungen unterihnen durchgeführt Bei den Verhören werdenMittel angewandt, die an Moskauer Methodenerinnern. Die Zahl der festgenommenen Deutschenund Deutschbrasilianer beträgt allein inRio de Janeiro über 200. Nach einer Reutermeldungplant die brasilianische Regierung, dieseDeutschen auf eine wegen ihres ungesunden Klimasberüchtigte Insel zu verbannen, wo sie hinterStacheldraht in einem Konzentrationslagerleben sollen. Die Verbringung der Deutschen aufdiese Insel würde ihren sicheren Tod bedeuten.Auch die Beschlagnahme deutschen Eigentums inBrasilien, die Schließung deutscher Firmen undihre Plünderung durch den <strong>von</strong> Presse und Rundfunkaufgehetzten Mob ist noch immer im Gange.Die Urheber dieser schamlosen Vorgänge sindvor allem in Washington zu suchen. Die Ausrottungdes Deutschtums in Brasilien ist einerder wichtigsten Programmpunkte der nordamerikanischenPenetration. Der gegenwärtige brasilianischeAußenminister Aranha, der jahrelangbrasilianischer Botschafter in W ashington war,ist der bestochene Führer der RooseveltschenÄgyptisierungskolonne in Brasilien.In dem Augenblick, als die Konferenz <strong>von</strong> RioProgramm des Pester ParlamentsEnteignung des jüdischen GrundbesitzesBudapest, 18. AprilDie Enteignung des jüdischen land- und forstwirtschaftlichenBesitzes bildet den wichtigstenTeil des Arbeitsprogramms des am 23. April zusammenberufenenungarischen Parlaments, verlautet<strong>von</strong> unterrichteter Seite. Der Gesetzentwurfermöglicht die sofortige Kündigung deTauseinanderging, und den einzelnen amerikanischenStaaten der Abbruch der diplomatischenBeziehungen zu den Achsenmächten nicht, wieman es in W ashington gewünscht hatte, auftrug,sondern nur anempfahl, war die Entscheidungüber ihre künftige außenpolitische Haltung denamerikanischen Staaten in ihre eigene Hand gegeben.Und in der W ühelmstraße beeilte mansich daraufhin zu erklären, daß die Haltung desGroßdeutschen Reiches den einzelnen Angehörigender Rio-Konferenz gegenüber für die Zeitnach dem Kriege ausschließlich <strong>von</strong> dem Verhaltender Regierungen selbst während des Kriegesabhänge. Wenn daher jetzt Brasilien mit derVerfolgung des Deutschtums eine gefährliche geschichtlicheSchuld auf sich nimmt, so kann demgegenübernur darauf hingewiesen werden, daßin der Zukunt das Land als Ganzes einmal schweran dieser Last tragen wird. Wenn im gegenwärtigenAugenblick die verantwortlichen Staatsmänner<strong>von</strong> Rio de Janeiro annehmen, daß siewährend des Krieges an dem längeren Arm desHebels sitzen, so wird sich solche Überzeugungbald als ein Irrtum heraussteilen. Der Arm derZukunft ist vielmehr Berlin—Rom ünd Tokio undhier wird man auch das heutige Vorgehen derbrasilianischen Regierung gegen Deutschland inder Stunde der Kriegsentscheidung nicht vergessenhaben, sondern Rio de Janeiro für alle <strong>von</strong>ihm auf sich geladene Schuld <strong>zur</strong> Verantwortungzu ziehen wissen.über eine Million Katastraljoch (ein Katastraljoch= 0,57 ha) betragenden jüdischen Pachtungenund die Übernahme der Betriebseinrichtungenauf Abzahlung in sechs Jahren. Eine zweiteGesetzesvorlage, die das Parlament behandelnwird, hat den Zweck, Korruptionsvergehen schärferals bisher zu ahnden. <strong>Das</strong> Landwirtschaftsministeriumwird auch eine Gesetzesvorlage überdie Förderung der landwirtschaftlichen Erzeugungeinreichen.Vom Sinn der NSVZehn Jahre Dienst an der GemeinschaftV on A lb e rt D orscheidIn den zeh n J a h re n ih res B estehens istdie N atio n also zialistisch e V olksw ohlfahrt,das g rö ß te S ozialw erk d e r W elt, für dieD eutschen zu einem k la re n Begriff u n d überdie Z w eck b ed in g th eit d er o rganisatorischenund arbeitsm äßigen E in rich tu n g en und Regungenhin au s geradezu ein e lebendige Ä u­ßerung d eu tsch e n V olkstum s gew orden. <strong>Das</strong>A usland w u n d erte sich oft d arü b er, daß sichin ganz D eutschland groß u n d klein, M annu n d F rau an den S am m eltagen die im m erw ied e r ein en u n g eh e u ren E infallsreichtumv e rra te n d e n A bzeichen an stecken und siem it e in e r S elb stv erstä n d lich k e it tragen, alssei das im S inne eines B rauchtum s im m er sogew esen. G en au so selb stv erstän d lich ist es,daß M ü tte r sich in den tau sen d Fragen ihresS eins an die H ilfsstellen <strong>von</strong> „M utter undK ind" w enden, daß Z eh n tau sen d e M ütter imRahm en ein es u n v ergleichlichen E rholungswerk es in schöne H eim e g eeig n etster Luftku ro rte g eb rach t w erden, daß alljährlichein e um fangreiche V erschickung erholungsbed ü rftig e r K inder erfolgt, daß eine Riesenzahlv o n N S V -K indergärten den N achw uchsb etre u en , daß N SV -Schw estern an tausendenö rtlic h en S tationen ü berall d o rt m it Rat undT at <strong>zur</strong> S eite stehen, wo m an die Hilfe einerg ü tig en und g eschickten F rau braucht, unddaß die in d er A bkürzung NSV volkstüm lichg ew o rd en e E inrichtung M ittelp u n k t d eu t­schen Lebens und fö rd ern d er F ürsorge w urde.A ls am 18. A pril 1932 beim A m tsgericht Berlin-Tem pelhof ein K reis <strong>von</strong> 12 P ersonenden n eu g e g rü n d ete n V erein ein trag en ließ,w'ai c ji: sp o n ta n e ILitv, der Nsozialistischen V olksw ohlfahrt in U m fangund A ufgabe nicht vorauszusehen. D reizehnM onate sp ä te r gab d er F ührer d er m ittlerweile schon auf 1000 P arteigenossen an g e­w ach sen en O rganisation seine politischeA nerk en n u n g . H eute ab er bilden I 5 V2 M illionendeu tsch e M änner und Frauen als M itglieder das R ückgrat der NSV, die für zahlreich e L änder das V orbild sozialer und volksern e u e rn d e r H ilfsorganisationen gew ordenist. N ach den d eu tsch en T ruppen kam en indie zum G roßdeutschen Reich rü ck g e g lied e r­ten G eb iete alten d eu tsch en V olkstum s undin die b esetzten G ebiete g eg n erisch er S taatenzu erst die M änner d er NSV m it ihrenzah lreich en H ilfseinrichtungen. W e r einm albei e in er solchen G elegenheit, z. B. in denfranzösischen G ebieten, gesehen hat, w iem an d ie K raftw agen d er N SV und ih re hilfsbere iten In sassen u m d rän g elte und dann dieplanm äßige F ü rso rg e für die Z ivilisten feststellenk onnte, d ie ” u n te r den k rieg erisch enE reignissen litten, v erste h t, w arum die N SVihren eu ro p äisch en Ruf u n d die A chtung vorih rer W irk sam k eit g era d e in K riegszeitensteig ern konnte. H at doch d e r K rieg ihr w eitüber die schon im F rieden d en k b a r w ertv o lleT ätig k eit h in aus ein e V ielzahl <strong>von</strong> S onderaufgabengestellt. D as K riegs-W interhilfswerk ist die S teig eru n g d es W in terh ilfsw erk sd er V orkriegszeit. D ie T atsache, daß die H eimat m anche zeite rk lärlic h e F rag e zu lösenhat, rief die N SV m it v erstä rk tem Einsatzauf den Plan. W as geschah <strong>von</strong> ih rer Seiten ic h t alles bei d er E vak u ieru n g und R ückführungd er B evölkerung am W estw all, beid e r U nterb rin g u n g , E rnährung u n d sonstigenB etreu u n g d e r h eim gerufenen V olksdeutschen,bei d er F ö rd eru n g u n d Pflege derK inder im F elde ste h e n d e r V olksgenossen,usw .? Es k a n n ab e r n ic h t u n se re A ufgabesein, n u n m ehr sta tistisc h e A ngaben über dieL eistungen d er N SV zu geben, ü b e r die mang eleg entlich schon v iel erfuhr. Es sei aufetw a s A n d eres h in g ew iesenD ie N SV ist ein e unau fh ö rlich e p raktischeB etätigung des en tsch ied en e n W illens <strong>zur</strong>V olksgem einschaft. V on den D eutschenm uß ein- fü r allem al gelten, daß sie kam e­rad sc h aftlic h fü re in an d e r einstehen undein er den an d eren fördert, w o im m er es nurm öglich ist. N S V -A rbeit ist d ie U m setzungd e r Id ee d er G em einschaft in die Tat. DieT at a b e r m uß sinnvoll sein. Es h at keinenZw eck, w ie ein stm als m anche W ohlfahrtsorg an isatio n en es taten , bei der Beseitigung<strong>von</strong> R eak tio n en sch lech ter U rsachen zu b e­ginnen. Die Z ielrichtung m üssen die Ursachenselber sein. Es ist sinnvoller, zuersteinm al K ra n k h eiten vorzubeugen, als siee n tste h en zu la ssen und d ann zu heilen, obwohl die Fürsorge für Erkrankte ein eben*


so zu befolgendes und <strong>von</strong> d er N SV b e­folgtes G ebot ist. Sie setzt au f g esu n d h e itlich-hygienischemG ebiet v o r allem au chv o rb eu g end an u n d ist d ab ei w ah rh aftm odern. Sie w endet sich in H ilfe u n d M ithilfen ich t an einzelne S chichten, so n d ernan die G esam theit d e r V olksglieder. W e l­ch e r M ensch w eiß, ob er, h e u te n o ch inbesten L eb en sv erh ältn issen , d u rch irg e n d ­ein en u n v ersc h u ld eten S chicksalschlag g e ­troffen, n ic h t m orgen die B e reitw illig k eitd er G em einschaft in A n sp ru ch n eh m enm uß, ihm zu r S eite zu stehen . D arum ist esn atü rlich ste A n standsp flich t je d es D eutschen,zu seinem T eil an d e r Schaffung v o nM ö g lich k eiten se in en b e ste n B eitrag zuleisten, d u rch die ein e w ah re V o lk sb e­treu u n g g e w ä h rle iste t ist, w ie sie die N SVin m u sterh after W e ise leiste t. D er A n ru f andas d eu tsch e V olk zu solchem V erh a lte nist nie o hne W id erh all geblieben. V on J a h rzu "Jah r ste ig e rte n sic h d ie E rträ g e d e rW in terh ilfsw erk e u n d d e r N S V -B eiträgeu n d dam it zugleich die E in satzm ö g lich k eitend er NSV. D er F ü h re r selb st eröffnet in je ­dem J a h r die im p o san te W in te ra rb e it d e rNSV, des W H W , u n d d e r R eich sp ro p ag an ­d am in ister e rs ta tte t je w e ils den sto lzen R e­ch e n sc h aftsb eric h t d e r v o n Pg. H ilg enfeld tg eleitete n O rg anisatio n , d ie ein e d e r b e m e r­k e n sw e rte ste n S chöpfungen des N a tio n a l­sozialism us ü b e rh a u p t ist.D as V erh ältn is d e r D eu tsch en zu r N SVb a s ie rt auf einem u n e rh ö rte n V e rtra u e n .D ie re c h te A n w en d u n g d es v o n jedemV olk sg en o ssen in d e r ein en o d er a n d e renForm G esp en d eten lebt, in za h llo sen Einzelbeisp ielen bew iesen, im B ew ußtsein aller.S chw ere Z eiten w erd en im m er am le ic h te ­sten d u rchstanden , w en n ein V olk d av o nü b erz eu g t sein k an n , daß in d en v ie lfä ltigenL eb en säu ß eru n g en des gesam tvolklichenD aseins das S treb en n ach G erec h tig ­k e it w altet. A us d e r N S V -A rbeit le u c h te t esü b era ll h eraus, u n d d ie se ist d am it so g a rein n ich t u n b ed e u te n d es M ittel d e r Erziehungzum R ech tsg ed an k en gew orden,w eil sie je d e rz e it das V e rtra u e n re c h tfe r­tigte, das m an v o n se ite n a lle r V o lk sg en o s­sen auf sie setzte. D ie B etreu u n g sa rb e it d erN SV vollzieht sich n u r n ach G esich tsp u n k ­ten, die das W o h lerg eh e n des g an zen V o l­kes v o rsch reib t. Sie erfü llt sich n ic h t inZ ufälligkeiten, so n d ern in so rg fä ltig er P lanungu n d ra stlo se r E rfassung d er zu b e ­tre u e n d e n P erso n en k reise. Sie fra g t n ic h tnach Lob und T adel, so n d e rn nach dem Befehldes F ü h rers u n d dem B estehen v o rdem G ew issen d es V olkes. Sie ist so A u s­d ru ck d eu tsc h e r A rt.A m h eu tig en 10. Ja h re sta g d er G rü n d u n g• - M e n VD e t l t s c f r e - ö n r a t? iwelch h erzh aftes B ekenntnis zum LehenT ätig k eit in d ie se r Z eit w ar und w iehr sie es au ch w e iterh in sein w ird. SieFst ein e w esen tlich e G ew äh r dafür, daß dieFolgen, die ein K rieg b ringt, in D eu tsch ­land einm al ra sc h e r u n d m it lie b e v o lle re nM ethoden b eseitig t o d er auf ein M in d e stmaß h era b g ese tzt w erd en , als es im D eu tsch ­land n ach dem W e ltk rie g e geschah. D ieN SV ist d ie K raft d es d eu tsch e n V olkeszu heilen und zu lin d ern , d as Leben zu fö r­dern und zu b essern ; sie ist A u sd ru ck d ervolklichen H ilfsb ereitsch aft u n d d er w ac h ­sam en B etreuung; sie ist E rzieh erin u n dLösung g ro ß er A u fg aben au s n a tio n also zialistisch er B ereitschaft h e r u n d v e rd ie n tdarum die E hrfurcht v o r e in e r gew altigen,aus dem V olk in das V olk strö m e n d en Leistung.Europäisches StudentenprotokollEnge Zusammenarbeit unter deutscher FührungBerlin, 18. AprilDie Studenten Europas, die im Kriege in derReichshauptstadt Berlin studieren, fanden sich<strong>zur</strong> Unterzeichnung eines Protokolls über eineZusammenarbeit <strong>zur</strong> Förderung eines gemeinsameneuropäischen Bewußtseins zusammen. <strong>Das</strong>Protokoll wurde unterzeichnet <strong>von</strong> den Sprechernder bulgarischen, flämischen, kroatischen,slowakischen, ungarischen, norwegischen undrumänischen Stundentengruppe. In dem VorwortZu diesem Protokoll wird darauf hingewiesen,daß dasselbe Im Hinblick auf den augenblicklichenWeltkampf unterzeichnet wurde, der zueiner grundlegenden Umbildung der politischenStruktur der W elt führt, die <strong>von</strong> den Grundsätzenbestimmt wird, die im Dreimächtepaktfestgelegt worden sind. Es wird ■ferner die Erkenntnisbetont, daß die Aufgaben der Zukunftln dem durch diesen Pakt bestimmten Lebensraumnur -dann zum Wohle der Völker gelöstwerden können, wenn alle Staaten, die die Vorsehungim gleichen Raum zusammengeführt hat,in wahrer Gemeinschaft bestrebt sind, die wirtschaftliche,soziale und kulturelle Blüte ihrerVölker zu erhöhen. Die W eckung und Förderungdes Bewußtseins eines gemeinsamen europäischenGeistes im europäischen Großraum unterFührung des deutschen Studentenbundes sei dieunerläßliche Voraussetzung hierzu.Britisches Kanonenboot gesunkenEingeständnis der AdmiralitätStockholm, 18. AprilDie britische Admiralität gibt bekannt, daß dasKanonenboot „Indus" vor zehn Tagen infolgeeines Bombenangriffes gesunken ist. Keiner derBesatzung habe das Leben verloren.<strong>Das</strong> Kanonenboot „Indus", das der indischenMarine angehörte, hatte eine W asserverdrängung<strong>von</strong> 119Q Tonnen und eine Geschwindigkeit<strong>von</strong> 16,5 Knoten. <strong>Das</strong> 1934 vom Stapel gelaufeneSchiff verfügte über zwei 12-cm- undvier 4,7-cm-Geschütze sowie elf Maschinengewehreund hatte eine Besatzung <strong>von</strong> hundertMann.Die kritischen Minuten des AttentatsDer vierte Verhandlungstag des Ankara-ProzessesAnkara, 18. AprilDer vierte Verhandlungstag des Attentatsprozessesin Ankara brachte die Vernehmung einerAnzahl <strong>von</strong> Zeugen, die nunmehr Einzelheitenüber die kritischen Minuten des Attentats undüber den getöteten Attentäter zu berichten hatten.Zunächst wurde der M otorradfahrer Kamnazverhört, der auf seinem Rad den Platz des Attentatspassierte, als sich die Explosion ereignete.Er sei, sagte er aus, durch den Luftdruck <strong>von</strong>seinem Motorrad geschleudert worden und habe,als er unverletzt aufstand, 14 bis 15 Meter hintersich den deutschen Botschafter <strong>von</strong> Papenauf dem Boden liegen sehen. Der Motorradfahrerist hingelaufen, hat dem Botschafter aufge.holfen und ihn gebeten, schnell weiterzugehenIn der Nähe lagen Teile des zerfetzten Körpersdes Attentäters. Zwei Damen flüchteten. DerW agen des Marschalls Tschakmak, der ln diesemAugenblick vorbeigefahren und <strong>von</strong> einemStraßenpassanten angehalten worden war, hatdann die geflüchteten und verletzten Frauen aufgenommenund ins Krankenhaus gebracht. DelMotorradfahrer hat vor dem A ttentat einenMann mit einem grünen Hut gesehen, jedochnur <strong>von</strong> hinten, so daß er nicht feststellenkonnte, ob dieser Mann, den er nachher nichtmehr gesehen hat, etwas in den Händen getragenhabe. Als dieser Mann sich Herrn und Frau<strong>von</strong> Papen'näherte, ereignete sich auch die Explosion.Drei bis vier Minuten nach dem Attentatist.ein Diplomatenwagen an dem Tatort vorbeigefahren.<strong>Das</strong> Gericht prüfte anhand einesPlanes die Angaben des Zeugen und stellte gewisseW idersprüche mit den Aussagen des amVortage vernommenen Zeugen Tögöz fest, dereine andere Darstellung des Weges gegebenhatte, den der vermutliche Attentäter gegangenist. Sodann wurde der Zeuge Sarüoglu vernommen,der Sekretär des Toros-Hotels, in dem derA ttentäter Oemer Tokat während seines Aufenthaltesin Ankara vom 1. Februar bis zum Tagedes Attentats gewohnt hat. Oemer Tokat habe,so sagte der Zeuge aus, aus gesundheitlichenGründen Istanbul verlassen und sei nach Ankaragekommen, wo er an der Rechtsfakultät weiterstudierenwollte. Er sei lungenkrank gewesenund konnte das Klima Istanbuls nicht vertragen.Am 13. Februar habe er beabsichtigt auszuziehen.Er sei dann aber am Abend wiedergekommenund dort geblieben. Sein Leben in derTürkei habe sich so abgespielt, daß er viel gelesenhabe, Zeitungen, Romane usw. Verschiedentlichsei er tagsüber abwesend gewesen, späteraber, gegen Abend, ins Hotel <strong>zur</strong>ückgekommen.Waffen seien bei ihm nicht gesehen worden.Am Tage des Attentats sei er abends nichtwie üblich nach Hause gekommen. Darauf hatder Direktor des Hotels, aufmerksam das VerschwindenTokats der Polizei mitgeteilt. Anhandeines Lichtbildes indentifizierte der Zeuge Tokatals die ihm bekannte Person. Der sechste Zeugewar ein weiterer Angestellter des Toros-Hotelsmit Namen Tumsav. Seine Aussagensich mit denen des Sekretärs.Die jüdische KriminalitätAn Hand einer Budapester StatistikdeckenBudapest, 18. AprilDie Kriminalität des Judentums in Budapestist größer als die der Arier, stellt „Magyarsag"am Freitag auf Grund der jetzt veröffentlichtenKriminalstatistik <strong>von</strong> 1939 fest. 31,72% allerkriminellen Vergehen sind <strong>von</strong> Juden begangenworden, obwohl deren Anteil an der Bevölkerungder ungarischen Hauptstadt nur 19,2% ausmacht.Besonders stark ist der Anteil des Ju ­dentums bei Kuppelei, unlauterem W ettbewerbund Betrug.Sowjetische Angriffe abgewiesenEmpfindliche Verloste des Gegners bei Luftkämpfen im OstenAus dem Führerhauptquartier, 17. April<strong>Das</strong> Oberkommando der W ehrmacht gibt bekannt;Im mittleren Abschnitt der Ostfront griffder Feind an einer Stelle mit stärkeren Kräftenan; der Angriff wurde abgewiesen. W eitere örtlicheAngriffe des Gegners im m ittleren und nördlichenFrontabschnitt blieben ebenfalls erfolglos.Bei Luftangriffen auf rückwärtige Verbindungenund Flugplätze der Sowjets erlitt der Feind empfindlicheVerluste an Flugzeugen und rollendemMaterial. Auf der Halbinsel Kertsch wurden Hafenanlagenmit guter W irkung bombardiert. Uberdem Kanal und über der englischen Südküstedeutsche Whfer **». «-flftlrtr* .■Lintkasiplen elf britische Flugzeuge ab. Kampffliegerverbändegriifen in der letzten Nacht Versorgungsanlagenin Southampton mit beobachteterSpreng- und Brandwirkung an.*Zu den Kämpfen im Nordabschnitt der Ostfront,wo erfolgreiche örtliche Angriffe trotzschwierigster Geländeverhältnisse durchgeführtwurden, werden vom Oberkommando der W ehrmachtweitere Einzelheiten bekannt: Eine deutscheKampfgruppe war gegen eine seit Wochenvom Feind erbittert verteidigte und stark ausgebauteOrtschaft und das anschließende W aldgeländezum Angriff angesetzt. Heftige Kämpfeentstanden insbesondere bei dem Vorstoß aufzäh verteidigte W aldstellungen, wobei die deutscheInfanterie bis zum Leib im W asser stehendund durch den Schlamm watend den Angriff vortragenmußte. Trotzdem setzte sich die Kampf­Sing m U M E »London:Unter der Überschrift: „Die Niederländer müssenunsere Kriegsverluste bezahlen", berichtetder Londoner „Daily Express" über eine Aufsichtsratssitzungder „United Serdang (Sumatra)Rubber Plantations", die dieser Tage in Londonstattfand. Der Aufsichtsratsvorsitzende H. EricMiller erklärte nach dem Bericht des Blattes, essei im Augenblick noch unmöglich, die auf Sumatraerlittenen Verluste auch nur einigermaßenabzuschätzen. Die Gesellschaft habe im letztenJahre nicht weniger als 15400 000 Pfund Gummierzeugt, die Höchstmenge in der 35jährigen Geschichtedes Unternehmens. Diese Gewinne seiennatürlich heute vorbei, und die Gesellschaftmüsse froh sein, daß sie in London ein Reservekapital<strong>von</strong> 550000 Pfund besitze.Tokio:Die japanische Zeitung „Japan Times and A d'vertiser" befaßt sich mit der kläglichen Rolle, diedie britische Flotte in diesem Kriege spiele. <strong>Das</strong>britische Empire verdanke seine Größe der Flotte,schreibt das Blatt und fährt fort: „Jedoch deutendie Taten der britischen Marine im jetzigen Ostasiendarauf hin, daß alles dies der Geschichteangehört." Die Ausfahrt der britischen Marinestreitkräfteaus Singapur zehn Tage vor dem Fallder Insel, wodurch die Landtruppen ihrem Schicksalüberlassen wurden, war Beweis für die Veränderung,die sich an einer Marine vollzogenhat, auf die England, die Herrin über siebenMeere, einst stolz war". Die Schlacht vor Ceylonsei ein weiterer Beweis für das moralische Absinkender britischen Marine, da nicht ein einzigesder Schlachtschiffe sich herangewagt habe,um die angreifenden Japaner zum Kampf zustellen. Die „Dorsetshire" und die „Cornwall"gruppe in unbeugsamem Angriffswillen durch,nahm die feindlichen Stellungen und vernichtetedie bolschewistischen Besatzungen. Fast nochgrößer waren die Schwierigkeiten, die das versumpfte,morastige Gelände bot, bei einem Angriffauf ein W aldlager, das mitten in einemdurch das Tauwetter aufgeweichten Moorgebietlag, und das dennoch in zähem Vordringen erreichtund vernichtet wurde. Nachdem mehrerefeindliche Gegenangriffe gegen die deutschenStoßgruppen abgewiesen waren, drang eine weitereStoßgruppe mit Unterstützung <strong>von</strong> Panzern<strong>von</strong> einer anderen Seite in das Moorgebiet vorund stieß dort ebenfalls auf ein stark besetztesfeindliches Lager. Eine dritte Stoßgruppe stelltedie Verbindung zwischen den beiden erstenKampfgruppen dar und vernichtete dabei einigeGeschütze. Die Bolschewisten erlitten bei diesenKämpfen und bei der Vernichtung abgeschnittenerfeindlicher Einheiten sehr hohe Verluste. Einerfolgreicher Angriff an der Nordfront bewies,daß trotz schwierigster Geländeverhältnisse, star-ker Verm.iii.ung _uad heftiger Gegenwehr dieTtoi^cnewtstischen St< Stellungen ” ~ <strong>von</strong> den deutschen ~ -Soldaten erfolgreich angegriffen wurden. ZweiStoßgruppen drangen tief in das feindliche Stützpunktsystemein, sprengten zahlreiche Stellungsbauten,machten die feindlichen Besatzungen zuGefangenen und erbeuteten Waffen und Kriegsgerätin großer Menge. Mehrere Gegenangriffedes Feindes gegen die neugewonnenen Stellungenwurden abgewehrt und die <strong>von</strong> den Deutschenim Vorstoß gewonnene Stellung gehalten.Unter den zahlreichen Fällen, in denen feindlicheFlugzeuge durch deutsche Heeresgruppen mit Infanteriewaffenabgeschossen wurden, verdientdie Vernichtung eines großen bolschewistischenBombers durch den Vermessungstrupp einer Beobachtungsbatteriebesondere Erwähnung. <strong>Das</strong>feindliche Flugzeug überflog den Trupp in 4 bis500 m Höhe, warf dabei seine Bomben und feuertemit allen Bordwaffen. Ein entschlossener Obergefreiterbeschoß, während die anderen KameradenDeckung suchten, den feindlichen Bombermit einem automatischen Gewehr, und wenigeSchüsse genügten dafür, daß der linke Motoreine schwere Rauchfahne zeigte. <strong>Das</strong> feindlicheFlugzeug stürzte unweit des erfolgreichen Schützenab und schlug unter gewaltiger Explosion,welche die feindliche Besatzung vernichtete, aufden Boden auf.hätten sich aut dem Wege nach einem sicherenLiegeplatz befunden, als sie <strong>von</strong> japanischenFlugzeugen eingeholt und versenkt wurden. <strong>Das</strong>Blatt schreibt zum Schluß: „<strong>Das</strong> britische Empiremuß mit seiner Flotte fallen, wie es mit ihr inder Vergangenheit emporgestiegen ist. <strong>Das</strong> Fundament,auf dem sich ihre Größe aufbaute, istdahin. Man hat den Geist, der in den Herzen derEngländer hätte weiter leben und brennen müssen,sterben lassen."Bangkok:„England verdankt seine Großmachtstellungdem Blut und Schweiß der Asiaten und kann sichnur behaupten, wenn es die Bewohner weiterhinausbeutet", so schreibt die Zeitung „Thai Noom".Die Zeitung erklärt, daß die Engländer in ihrenBesitzungen die verschiedenen Religionen aufeinanderhetzen,um sie so zu beherrschen. DieZeitung beschäftigt sich auch mit Deutschland,das durch den Versailler Vertrag unterdrücktwerden sollte, aber sich trotzdem <strong>von</strong> den unmenschlichenBedingungen freigemacht hat, Englandhabe diese seine Unterdrückungsmethodennicht aufgegeben, nicht einmal während des Kriegesin Europa. Es versucht sie mit Hilfe der VereinigtenStaaten gegen Japan anzuwenden undentfachte dadurch in Asien den Krieg. Jetzt wirdaber der Einfluß und die Macht der Engländerund Nordamerikaner beseitigt, vor allem in Ostasien.Die Länder, die so lange unterdrückt wurden,sind dabei, sich <strong>von</strong> dem Joch zu befreien,und die anglo-amerikanische Ausbeutung wirdaufhören. Ein Sprichwort sagt: „W er zuletztlacht, lacht am besten." Die Briten haben vieleJahrhunderte lang gelacht, aber jetzt fangen dieAsiaten an zu lachen, und ei« werden in Zukunftweiterlachen.Chaf chill spricht noch nichtKritik des „Daily Mlrror” 1Stockholm, 18. AprilDer britische Premierminister ließ durch denAußenminister im Unterhaus erklären, daß keineabsolute Garantie dafür gegeben werden könne,daß er seine Erklärungen über die Kriegslagean dem festgesetzten Tage abgeben könne.*In der englischen Zeitung „Daily Mirror" findetsich zu der Kritik der britischen Öffentlichkeit anChurchill ein mit „<strong>Das</strong> große Aber" überschriebeneAufsatz, der die obige Meldung am bestenzu illustrieren vermag: „1. Der Ministerpräsidentist der einzige „notwendige" Mann, .aber —warum ist es nicht gelungen, Indien zu einemWaffenarsenal des Ostens zu organisieren? 2. DerM inisterpräsident ist so groß wie der jüngerePitt und ist ihm ziemlich ähnlich, aber — warumverschlechtert sich die Lage unserer Schiffahrtständig? 3. Der Ministerpräsident ist der überlegeneOrganisator des Sieges, aber — warumverlieren wir so viele Schlachten? 4. Der Ministerpräsidenthat edelmütig die Verantwortungfür alle unsere Fehlschläge übernommen, aber —warum hält er so hartnäckig an den falschenPlätzen fest? 5. Der Ministerpräsident hat wiedereinmal eine seiner großartigen Reden gehalten,aber — warum hat er so viel verschwiegen?"ItaY* bei Snmner WeitesIp Sachen Französiscb-Aquatorial-AfrikaLissabon, 18. AprilEine mehr als einstündige Unterredung überaktuelle Fragen der beiderseitigen Beziehungenhatte der Botschafter Frankreichs Henri Haye mitdem stellvertretenden Außenminister der USASumner Welles. Wie hierzu aus Washington amFreitagvormittag gemeldet wird, erläuterte HenriHaye den französischen Standpunkt zu der Frageder Anerkennung de Gaulles in Französisch-Äquatorial-Afrika durch Washington, wobei erdie nordamerikanische Begründung für die Anerkennungablehnte. Pressevertretern erklärte derBotschafter abschließend, Sumner Welles habedie „Ablehnung abgelehnt" und setzte hinzu, ihmsei durch den USA-Minister eröffnet worden, diefranzösische Antwort in dieser Angelegenheitkönne nicht angenommen werden Äußerungenüber die v o n . Laval nach seinem Amtsantritt zuerwartende Politik lehnte der Botschafter ab.Nach brasilianischen und nordamerikanischenPresseauslassungen scheint eine Aktion gegenFranzösisch-Guayana bevorzustehen. Währenddie in Rio de Janeiro erscheinende Zeitung „Correirode Manha" die Besetzung dieser Kolonie„<strong>zur</strong> Vermeidung deutscher Gefahren" fordert,behauptet die nordamerikanische Agentur AssociatedPress, daß entsprechende Verhandlungenüber eine gemeinsame Aktion zwischen Washingtonund Rio de Janeiro bereits im Gange seien.Der Großmufti In MailandMehrtägiger Aufenthalt vorgesehenMailand, 18. AprilDer Großmufti <strong>von</strong> Jerusalem, Amin el Hussein!,ist in Begleitung seiner Sekretäre zu einemmehrtägigen Aufenthalt in Mailand eingetroften,wo er in diesem Wirtschaftszentrum einige Besuchemachen wird. Der ehemalige Ministerpräsident<strong>von</strong> Irak, Ghailani, ist mit seiner Familieaus Venedig in Mailand eingetroffen.Veidwikelung in Eire?Einführung durch die Regierung angekündigtStockholm, 18. AprilDie Einführung <strong>von</strong> Verdunkelungsmaßnahmenwurden nach schwedischen Meldungen <strong>von</strong> derEire-Regierung angekündigt. In der darüberausgegebenen Erklärung heißt es, daß die Bevölkerungsofort alle Maßnahmen ergreifenmüßte, um jederzeit auf eine gänzliche Verdunkelungvorbereitet zu sein.Eine allgemeineVerdunkelungsanweisung könne jeden Augenblickerlassen werden, wobei wahrscheinlich nurmit einer sehr kurzfristigen Warnung zu rechnensei, so daß die Bevölkerung sich auf alleEventualitäten gefaßt machen müßte.Lnltalarm in San FranciscoEigene Flugzeuge die Ursache?Schanghai, 18. AprilSan Franzisko hatte am 15. April einen viertelstündigenLuftalarm, wie aus aufgefangenenRundfunkmeldungen <strong>von</strong> der USA-Westküstahervorgeht. Nach der Entwarnung wurde der Be.völkerung mitgeteilt, daß der Alarm durch diaAnkündigung <strong>von</strong> nicht identifizierten Flugzeugenausgelöst worden war, Später habe sich jedochherausgestellt, daß die herannahendenFlugzeuge eigene waren.Auf Befehl RooseveltsAngeblicher Staatsstreich in EkuadorMadrid. 18. AprilAssociated Press meldet, daß in Ekuador angeblichein revolutionärer Putsch gegen die Regierungaufgedeckt und schnell niedergeschlagenworden sei. Die Führer sollen verhaftet wordensein. Alle Verhaftetein sind aktive Mitgliederder konservativen katholischen Partei, die sichgegen eine zu enge Zusammenarbeit mit denUSA wandte und für einen Zusammenschluß derlateinamerikanischen Länder auf Grund der gemeinsamenReligion und Rasse eintrat. Es handeltesich um Männer, die als Nationalisten anzusehensind. Der sogenannte Putsch dürfte alsoeine Regierungsmaßnahme sein, die auf BefehlRoosevelts unter dem Deckmantel einer angeblichdrohenden Revolution die nationalistischenElemente ausschalten soll, wie es bereits in Uruguaygeschehen sei. In Buenos Aires laufen Gerüchteum, denen zufolge eine ähnliche „Revolution"demnächst in Kolumbien aufgedeckt werdenwird.GroBdeutscbe Jugend grUBt den FührerWie in den Vorjahren wird auch in der Nachtvom 19. zum 20. April 1942 die Hitlerjugend alserste dem Führer zum Geburtstag gratulieren.Der großdeutsche Rundfunk überträgt in dieserNaeht <strong>von</strong> 23.30 bi« 24 llhr den Gruß der Jugendel* Reichssendung.(Seile 2 l Nt. 91 18, April 194%


Ein neuer Mann bei der siebenten KompanieEinas galiziendentsdien Infanteristen Weg <strong>von</strong> der kleinen <strong>zur</strong> großen HeimatPK. Drei Tage vor rlbm letzten großen Kälteeinbruchkam Christian Peter Hell <strong>zur</strong> Kompanie.Er kam als letztir einer Gruppe <strong>von</strong> ausgebildetenRekruten, die dem Feldregiment zugeteiltworden waren. Sein Ersatztruppenteilhatte ihm einige Tage Urlaub bewilligt, weilsein Vater vor kurzem gestorben und seine Muttermit einem großen Hof daheim allein war.„Die alte Frau hat mit dem Jakob, der mein einzigerBruder und noch klein ist, mehr Sorgenals Hilfe und braucht mich wenigstens für einpaar W orte und Schreibereien jetzt vor demFrühling ..." — so oder ähnlich hat der SchützeHell sein Gesuch begründet. Und der Kommandeurhatte Ja gesagt.Er hätte es aber besser nicht tun wollen. DemSchützen Hell hat sein kurzer Urlaub im Grundenichts eingebracht als einen Haufen Sorgen umdie Wirtschaft, um die sich ein Nachbar praktischbesser kümmern könnte und kümmerteals er — und jetzt haben sie ihn als einzigen„Neuen" der siebenten Kompanie zugeteilt. Undweil einerseits der Hell ein großer, breiter Kerlist und andererseits die Siebente sich auch schonnach „ihrem Ersatz" erkundigt hat, ist Hell beiihr gelandet. Als Ausgleich gewissermaßen. <strong>Das</strong>aber ist die erste einmütige Feststellung, daßman es mit dem Hell nicht leicht haben würdein der Kompanie I Einen so stummen, schwerblütigenGesellen haben selbst die Jungen <strong>von</strong>der W aterkant, die sich als alte Garde der Siebentenschon ein Urteil erlauben können, langenicht mehr erlebt. Jeder Satz, den er weithergeholtund ungelenk <strong>von</strong> sich gibt, kostet ihnÜberwindung. Und wenig hat der Hell an sich,das ihn anziehend machtel Zu ernsten, tiefgründigenGesprächen ist kaum jemand hier in derRuhestellung des kleinen Nestes aufgelegt. —Neckt man ihn aber auf die gebräuchliche Artoder spricht man mal Platt — dann blickt einemder Hell großstaunend wie aufgestört an, daßman ihn schon lieber in Ruhe und mit sich alleinlä ß t. ..Und dabei hätte er es wahrhaftig leicht, einszu werden mit der Kompanie. Ganz schnell ein#und ein Stück zu werden <strong>von</strong> ihr. Er brauchteja zum Beispiel nur <strong>von</strong> seiner Heimat zu erzählen,wie sie alle tun, <strong>von</strong> seiner ersten Heimat,die auch schon im Osten liegt, nur nicht ganzso fernab <strong>von</strong> dem umgrenzten Deutschland.Mit wenigen Worten könnte er viel erzählen <strong>von</strong>seinem Daheim. Vielleicht mehr als sie alle. Undes wäre gut so. Niemand fragte mehr: Warum?woher? wieso? Aber er kann es nicht. Noch nichtjedenfalls.Zudem sind auch bislang seine Papiere nichtbei der Kompanie eingetroffen, so daß nicht einmalder Oberleutnant weiß, daß Christian Hellin einem kleinen Dorf Galiziens geboren undaufgewachsen ist; daß eine große, bergige Weideund bunte Viehherden seine ersten Lehrmeisterwaren; fürwahr bessere, als die fremde SchulespäteT, die ihn mit finsteren Gesellen zusammenbrachte,genau wie nach ein paar weiteren Jahrenjener Frondienst, dem er vergeblich sich zuentziehen getrachtet hatte.Ja, sie hätten den Christian Hell vier Jahreeher kennenlernen sollen, als er noch die olivgrüneUniform trug. Sie hätten dabei sein müssen,wie er die lästige Montur dreimal auszog,weil sie ihm eben aus manchen Gründen viel zu engwar; wie sie ihn dann, als er zum drittenmalseine eigenen Wege gegangen, in die Verbannungschleppten, an Verbrecher gekettet auf dieBrester Festung. Sie hätten erleben müssen, wieder Hell dort ausbrach, wie er sich Wochendurch Wälder und Sümpfe schlug, bis er — zumerstenmal in seinem Leben — vor seinen Briidem aus dem größeren Deutschland stand undwie er dann zusammen mit ihnen wieder genOsten aufbrach. ..All das müßten sie wissen in der siebentenKompanie, oder nur einen Bruchteil da<strong>von</strong> undkeine Frage, kein Mißverstehen gäbe es mehrum Christian Hell, der ein Schweiger gewordenist in harten Jahren.Ein neues Gesicht aber scheint der SchützeHell zu bekommen, als es nach draußen geht unddie Siebente ihre Grabenstellungen bezieht, diesie vor zehn Tagen verlassen. Damit fängt es an,daß der Hell gleich beim Ausmarsch zu witternund zu schnuppern beginnt und plötzlich feststellt:„Kalt wird's! — Der arme Neue . .. Kaltwar, kalt ist es, aber Mitte März immerhin. Waswill der Hell?"Als aber in der ersten Nacht die Quecksilbersäuleam Thermometer sich w eit unter die 20fast bis an die 30 Grad verkriecht, merken dochalle, daß der W inter sich einen gründlichen Abschiedaufgespart hat. Und mancher weiß, daßdiese Kälte leicht neue Unruhe und letzte Durch-S Ä ® ?Millionen Menschen habenes an sich selbst erlebt, wie18. April 1942»Saye*« - Arzneimittel sich bewähren.Seit mehr als 50 Jahrenhaben »Soyet«-Arzneimitteldazu beigetragen, Krankheitenzu heilen, die Gesundheit zusichern. J e d e »Saye*« - A rz-neimittelpackung zeigtdas » ß n y e ti-K re u z .bruchsversuche <strong>von</strong> Gegenüber in ihre Stellungenbringen kann. Der „Neue“ aber trägt garkein griesgrämiges, sondern eher ein vergnügtesGesicht <strong>zur</strong> Schau und meldet sich überall freiwillig,wo es an einen Spähtrupp oder einenMeldegang geht, oder wo ein Horchposten zusätzlichins Niemandsland geschickt wird .. .Tagsüber gibt es nun gewohnte Arbeit, nachtsheißt es aufmerksamer denn je sein, an Schlafenist nicht viel zu denken Und in spärlichaufkommende Gespräche um den Hell stiehltsich die Erkenntnis: „Ist ganz gut, daß wir einenNeuen haben — der Hell tut seine P flicht. .."Nach M itternacht ist’s. Da erwachen alle Gruppender Siebenten zugleich vom harten, klingendenHämmern eines Maschinengewehrs, dasdraußen anhebt und ohne Unterlaß fortdauert,bis sich andere Posten an ihren MGs einmischen,zögernd vorerst, nicht recht wissend, warum dieseseinsame Dauerfeuer in ihrer Stellung, nichtDie Aufmerksamkeit der MG-Schützen sichert gegen die Feindabsichtenim Graben, sondern irgendwo außerhalb, die sonstso ruhige und klare Nacht zerreißt. .. Mann umMann tritt an die Grabenwand und horcht hinaus.Dauerfeuer bedeutet Alarm! Aber niemandweiß, was los ist. „Der Hell liegt draußen undschießt!" — heißt es, und jetzt beginnt es auchsehr dicht über ihren Köpfen hinwegzusurrenund zu pfeifen, und wiederum nicht etwa <strong>von</strong>vorn, sondern aus ihrem Rücken! Der~OIf6r-' ~r:leütnant unterdrückt den Fluch nicht, der ihmüber die Lippen kommt. „Ist der Kerl denn verrücktgeworden?“, schreit er, reißt ein MG aufdie andere Grabenseite und macht Anstalten,blind das Feuer nach rückwärts zu eröffnen, alswie mit einem Schlage das rasende Tacken <strong>von</strong>dort verstummt und durch nur noch ferneresGewehrfeuer und leises Rufen einer Stimme zuihnen dringt: „Ladehem m ung... jemand her zumir . .. und Munition!" .. . Noch nie hat jemandin der Kompanie Hell ein lautes W ort redenhören — unheimlich klingt jetzt sein durchdringendesRufen. Hellwach sind über dieser Stimmemit einemmal alle geworden, und blitzartig erfaßtder Kompanieführer die Lage, greift sichzwei Munitionskästen und das schußbereite MGund ruft zwei Unteroffizieren, ihm zu folgen undist mit wenigen langen Sätzen im Hinterland,während auch schon <strong>von</strong> seitwärts Leuchtspurgeschosseüber ihn hinwegstreichen. Sie kommenkeine Minute zu früh: in einem Granattrichterliegt Hell und versucht krampfhaft, seineWaffe wieder in Gang zu bringen: „Gut, daßihr kommt" ruft er, weil er in der Finsternisnicht sehen kann, daß der Kompanieführer selbstZugleich aber wird an diesem Morgen derSchütze Hell <strong>von</strong> der siebenten Kompanie vermißt.Der Tagesbefehl einer Division im Nordabschnittder Ostfront nannte in diesen Tagenim Zusammenhang mit einem erfolgreich abgewehrtenDurchbruchsversuch starker feindlicherSki-Truppen neben der siebenten Kompanieeines norddeutschen Infanterie-Regiments denNamen des Gefreiten Christian Peter Hell, derals erster einen feindlichen Durchbruchsversucherkannte, abwehrte und trotz Verwundung auseigenem Entschluß dem Bataillon durch ein feindbesetztesW aldstück Meldung überbrachte, wodurchnicht nur rasche Hilfeleistung ermöglicht,sondern auch eine größere Anzahl Gefangenereingebracht werden konnte.24 Stunden späte: trat der Gefreite Hell ausdem Feldlazarett den Marsch zu seiner Kompaniean. Eigentlich war es mehr ein Ausbre-Aufnahme: Archivchen als ein Marschantritt. Der Gefreite Hellweiß warum. Die Ärzte, denen er entwischte,wissen es auch. Und die Siebente weiß es erstrecht.Christian Peter Hell hat eine neue Heimat gefunden.über Nacht gewissermaßen.Kriegsberichter Emil NasarskiRumäniens PouiiK Ist ütfnezffontEtne Rede Marschalls AntonescuBukarest, 18. AprilIm Anschluß an seine Frontreise hat MarschallAntonescu, der dieser Tage wieder in Bukaresteintraf, auch die Provinz Bessarabien besucht.Der Marschall stellte im Verlauf seiner verschiedenenBesichtigungen fest, daß der WiederaufbauBessarabiens trotz der <strong>von</strong> den Sowjets vorgenommenenungeheueren Zerstörungen großeFortschritte gemacht habe. Die größten Schwierigkeitenseien bereits überwunden. Der Staatsführerunterstrich in seiner Rede vor den Behördendie Pflicht der ganzen Nation, den Kampf derrumänischen Soldaten mit angestrengter Arbeitzu unterstützen In einem Kommentar <strong>zur</strong> FrontreiseMarschall Antonescus bemerkt die BukaresterZeitung „Turentul”, daß der LondonerRundfunk den einzelnen Phasen dieser Reiseseine besondere Aufmerksamkeit geschenkt undnichts versäumt habe, die Sowjets darauf hinzulenken,wo sich seiner Ansicht nach der Marschalljeweils aufhielt. Die Folge da<strong>von</strong> sei eine besondersheftige Bombardierung dieser Frontstellunggewesen. Abgesehen da<strong>von</strong>, daß Radio Londonschon wiederholt zu der Ermordung europäischerStaatsführer aufgefordert habe, sei diese Aufmerksamkeitein neuer Beweis für die Bedeutung,die man im feindlichen Lager der BeteiligungRumäniens am Kriege im Osten beimißt.Rumänien lasse sich jedoch durch solche kindischeManöver nicht beeinflussen. Die Politikdes Landes würde gegenwärtig in der Krim undan der Donezfront gemacht.Die vier MittelmeereVwMndende Zwischenglieder der OzeaneVon Dr. Hans OfieIndem der gegenwärtige, zunächst auf Mitteleuropabeschränkte Krieg die übrigen Festländerund Meere einbezog, teilte er zwangsläufig denzwischen die Kontinentalmassen eingesenktenMeeresteilen eine strategische Sonderstellung zu.Wurde dieser Tatbestand bereits durch „unser’ ,das europäisch-afrikanische Mittelmeer, bewiesen,so im Laufe der letzten Monate kaum minderauch durch das australisch-asiatische, baldauch das mittelamerikanische.Schon lange Jahre vor der Eröffnung des Panamakanalsmachte Friedrich Ratzel darauf aufmerksam,welche Folgen für Amerika im Ganzendie duch jene Wasserstraße geschaffene Verbindung<strong>von</strong> Meeresräumen untereinander habenwerde. „Alsdann wird sich", so heißt es in seinerSchrift über das „Meer als Quelle der Völkergröße",„den natürlichen Übereinstimmungender drei Meere die Ähnlichkeit ihrer geschichtlichenAufgaben noch deutlicher erkennbar zugesellen".übrigens hatte das Beispiel des Suezkanalsnahezu ein halbes Jahrhundert zuvor gezeigt,wie sehr den Mittelmeeren wesentlich dieRolle des verbindenden Zwischengliedes im Ganzendes interozeanischen W eltverkehrs zufällt —ein Zwischenglied zwar, doch schon eben deswegenein strategisch bedeutsamer Raum, umnicht zu sagen: ein naturgegebener Kriegsschauplatz.Worin bestehen nun die erwähnten natürlichenÄhnlichkeiten der Mittelmeere? Vielleicht kannman die einschlägigen Tatsachen am einfachstendahin formulieren, sie seien ja aus einem ganzenSystem <strong>von</strong> Einzelbecken zusammengewachsenund als solche, geologisch gesprochen,Meere <strong>von</strong> bemerkenswerter Jugendlichkeit;hinzu kommt als negatives Merkmal der Mangeleigener Strömungssysteme. So wie die Mittelmeerein räumlicher Beziehung die äußerstenVerlängerungen des Meeres in die Länder hineinsind, stellen sie, zeitlich betrachtet, den letztenGewinn des Meeres über das Land dar. Jedegeographische Karte, die den Tiefenverhältnissender Meere Rechnung trägt, läßt diese wichtigeTatsache <strong>zur</strong> Genüge erkennen — am umfänglichstenfreilich das austral-asiatische Mittelmeer,das den „Kontinentsockel" in Gestaltrecht bescheidener Wassertiefen, besonders inder Java-See und den angrenzenden Meeresteilen,sehr wohl zeigt. Allerdings äußert sich dieFamilienähnlichkeit der Mittelmeere vor allemin den großen Tiefenunterschieden im Bereich <strong>von</strong>Steilabfällen der Küsten, so z. B. im Golf <strong>von</strong>Genua, mehr noch an der Nord- und SüdküsteKleinasiens und im Umkreis des Jonischen Meeres.Ja, die tiefste Stelle des AtlantischenOzeans liegt nach'unserer heutigen Kenntnis mit8526 m nur rund 100 Seemeilen nördlich <strong>von</strong>Puerto Rico, während die zu Jamaika gehörigenCayman-Inseln aus Meerestiefen <strong>von</strong> über 6200m jäh aufragen. Schließlich ist den Mittelmeereninfolge ihrer besonderen Reliefverhältnisseauch eine eigentliche Wärmeverteilung nach derTiefe hin gemeinsam..Es hieße Eulen nach Athen tragen, sollte hiernoch „bewiesen" werden, wie sehr alle vier Mittelmeere,geschichtlich und verkehrsgeographischgesehen, über den engen Bereich ihresKüstensaumes weit hinauswirken. Alle vier Mittelmeere?Ja, denn es wird in sicher nicht sehrferner Zukunft klar zutage treten, daß das nördlichePolarmeer, wie es die entscheidenden natürlichenFaktoren mit den anderen drei gemeinhat, so auch die ausgesprochene Möglichkeiteiner hohen Bedeutung für den menschlichenVerkehr, nachdem es durch die Sowjets undihren bis zum Pol reichenden „Sektor" längstaufgehört hat, Niemandsland zu sein. Stellt dasmittelamerikanische Meer in der Gegenwart denSchauplatz des Krieges der nach dem Südkontinentübergreifenden Dollardiplomatie dar, verfolgtandererseits Japan mit seinen Kämpfen indie australische Inselwelt bevölkerungspolitischePläne, so tritt in unseren Tagen das nordpolareMittelmeer in das Zeichen einer Verkehrstechnik,für die Flugzeug und Eisbrecher kennzeichnendsind. Es bleibt das Verdienst Fritjof Nansens,die großen sibirischen Ströme Ob, Jenisseiund Lena, deren Mündungen durch ewiges Eisblockiert waren, in Zubringerlinien verwandeltzu haben, die in ein Weltverkehrsmeer münden.Wie in der beginnenden Neuzeit des AtlantischenOzeans nebelhafte Ferne allmählich zumVerkehrsgebiet wurde, so ergeben sich in derGegenwart und absehbarer Zukunft vielfache Berührungspunktezwischen Asien und Amerika,die bis vor kurzem noch unvorstellbar waren.Darüber hinaus trägt das Nordpolarmeer alssich neben ihn wirft; „Ganz nahe liegen sieschon . . . die Hunde . .. achtzig Meter vielleichtoder hundert..." und schreit erklärend, sichüberstürzend, entschuldigend, als wollte er dasSchweigen der vergangenen Tage mit seinemTun heute gutmachen, während sie das Feuer gemeinsamagfgenommen haben: Ich hörte sieund kroch ahs dem Graben . . . es waren so leise,fremde Rufe, kenn' ja ihre Sprachen, wollte Se­h e n . . . da haute es mich schon in die Schulter . .. MG flog <strong>von</strong> selbst in den Trichter, ich giiniiuDHiiiHHiiiHiiuiiiHiuiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiitnmtiiiuiiiiii;iii)iiHHiiiiiii)«iiiHiiiiisiiiimniiiiiiHiniiiiHiHHiiii«nNiiiiHiiiiiiiiiiiHiiiiiiiuiHiHiiiitittiniiHiiiiiimuitiiiiiiiHiiiiiHiiiniHMuiHiHHtniiii«iiiiiHnmtiHi*hin te rh er... dann hab' ich geschossen, solange I ~ _ _esgingi Botschafter F reih err <strong>von</strong> Therm annEs war lange genug für ihn: das sieht der Un- | M W W H ■teroffizier, der Hells Schulterwunde verbindet; | Auf der Rückfahrt <strong>von</strong> Argentinien nach Portudieist durch den Druck des MG-Kolben gar g gai wurde der deutsche Botschafter Dr. Edmundnicht kleiner geworden und blutet stark. Aber IFreiherr <strong>von</strong> Thermannweiter kann jetzt niemand denken. Es ist eine |durch die Engländerverteufelt ernste Lage. Die Sowjets müssen sich Ientgegen allen völkerrechtlichgültigen Ab­auf ihren Skiern durch den W ald geschlichen |haben und wurden nur durch Hells Eingreifen |machungen ausgeraubt.darin gehindert, die Kompanie auch <strong>von</strong> rechts |<strong>Das</strong> spanische Schiff,einzuschließen.mit dem der DiplomatNach drei Seiten haben die Verteidiger gegen |reiste, wurde <strong>von</strong> englischenHilfskreuzerneinen zahlenmäßig weit überlegenen, durch |Schneehemden vorzüglich getarnten und sehr be- |gezwungen, den Hafenweglichen Gegner schweren Stand. Die Siebente |Bathurst anzulaufen.und ihr Führer wissen, daß es um mehr geht §Damit hat sich die riesenhafteReihe engli­als die Stellung. Nichts als eiserner Behauptungs- |wille und Entschlossenheit bis zum Letzten sind ischer Verstöße gegendie Männer. Nur in einer Ladepause meint be-die selbstverständlichesorgt der Oberleutnant, daß das Bataillon ver- |Fairnis in der Beach-ständigt werden müsse und er noch nicht ge- | tung dessen, was völkerrechtlich festgelegt ist,nau wisse wie, weil die Leitung vom Gefechts- § um einen neuen Fall vermehrt. Dieser neuestand des Kommandeurs nicht geflickt werden i Fall ist deswegen besonders bemerkenswert,konnte. Dann hören sie noch einmal den Hell 1 weil er einen Diplomaten betraf, der den Rufetwas sagen, aber nur mit halbem Ohr, denn ein j besonders großen Taktes genießt. Freiherr <strong>von</strong>jeder ist vollauf mit sich beschäftigt. . . | Thermann, am 6. März 1884 in Köln geboren,Es durchwogt diese Nacht wie ein wilder, höl- § war lange Zeit in der Ostabteilung des Auslischer,tödlicher Tanz. Doch als der Morgen an- | wärtigen Amtes und dann als Mitglied derbricht, ist nichts mehr <strong>von</strong> lebenden Sowjets zu | Gesandtschaften Madrid, Brüssel und Budapestsehen. W ie sie gekommen, verschwanden sie, ver- J tätig. 1921 ging er nach W ashington und bliebschluckt <strong>von</strong> einer letzten, eisigen, nordöstlichen g dort als Botschaftsrat bis 1925, um im An-Nacht.I schluß daran als Nachfolger Dr. <strong>von</strong> Dirksensdas deutsche Generalkonsulat in Danzig zuübernehmen. Dieses Amt erforderte ganz besondersgroße politische Klugheit und Tatkraft,da das deutsch-polnische Verhältnis wesentlichum die Danziger Geschicke kreiste.Freiherr <strong>von</strong> Thermann war des öfteren Zieldes Angriffes derjenigen Kräfte, die ein natürlichesund korrektes Verhältnis zu stören suchten.Nach achteinhalbjähriger Tätigkeit in derdamals dem Völkerbund unterstellten altendeutschen Stadt wurde Freiherr <strong>von</strong> Thermann1933 zum Gesandten in Buenos Aires ernannt.Da drei Jahre später die deutsche Gesandtschaftin Argentinien <strong>zur</strong> Botschaft erhobenwurde, war er der erste deutsche Botschafterbei der ddrtigen Regierung. In den achteinhalbJahren seiner Tätigkeit in Buenos Aires erwarbsich der Botschafter große Verdienste in derVertiefung des freundschaftlichen Verhältnissesmit dem großen ibero-amerikanischen Staat,um den sich die USA mit allen möglichen Mittelnbemühen, ihn in die <strong>von</strong> Sumner Welleserstrebte Front der westlichen Hemisphäregegen die im Dreimächtepakt vereinigten Länderzu ziehen. <strong>Das</strong> unerhörte Verhalten derEngländer gegen den nach Deutschland reisendenBotschafter ist ohne Zweifel ungezügelterAusbruch der Haßgefühle, mit denenman die Arbeit des Botschafters in Argentinien<strong>von</strong> britischer Seite her verfolgte.N t. 91 / bS T I


künftiges Mittelmeer in entscheidender Weisedazu bei, unserem W eltbilde, das trotz vielembis in die jüngste Zeit am Äquator und an denW endekreisen orientiert war, die Kugelgestalt inW irklichkeit und uneingeschränkt zu verleihen,die es theoretisch ja seit vielen Generationenbesitzt.Und bedeutet es etwa nur ein phantastischesGedankenspiel, wenn man aus Gründen weit*. gehender Analogie mit den drei „eigentlichen"Mittelmeren voraussagt, daß auch im nordpolarenMittelmeer für eine allerdings ferne Zukunftsehr wohl die Möglichkeit ausgedehnter diplomatischerund selbst kriegerischer Auseinandersetzungenbesteht?Dr. Goebbels spricht SonntagAm Vorabend des FührergeburtstagesBerlin, 18. April<strong>Das</strong> Hauptkulturamt in der Reichspropagandaleitungder NSDAP veranstaltet am Vorabenddes Geburtstages des Führers, Sonntag, dem19. April, in der Philharmonie in Berlin eineFeierstunde der NSDAP, in der ReichsleiterReichsminister Dr. Goebbels sprechen wird. <strong>Das</strong>Berliner Philharmonische Orchester unter derLeitung <strong>von</strong> Wilhelm Furtwängler bringt außerder ,Air" aus der D-dur-Suite <strong>von</strong> Joh. Seb. Bachdie Symphonie Nr. 9 d-moll mit Schlußchor „Andie Freude" <strong>von</strong> Ludwig van Beethoven. Es wirkenferner mit: die Solisten Erna Berger, GertrudePitzinger, Helge Roswänge, Rudolf W atzkesowie der Bruno Kittel sehe Chor. Die Veranstaltungwird am Sonntag, dem 19. April 1942, um18 Uhr als Ursendung über alle deutschenSender übertragen. <strong>Das</strong> Hauptkulturamt in derReichspropagandaleitung der NSDAP hat außerden führenden Persönlichkeiten <strong>von</strong> Partei, Staat,Wehrmacht, Kunst und W issenschaft verw undeteSoldaten und Rüstungsarbeiter und -arbeiterinnenaus den Berliner Betrieben geladen.Die Stockholmer SpionageafläreZieht immer weitere KreiseStockholm, 18. AprilEine in Stockholm aufgedeckte Spionageaffärezieht immer weitere Kreise. Außer bereits verhaftetenvier tschechischen Emigranten wurden weiteresechs Personen, darunter ebenfalls mehrereTschechen, dem Untersuchungsrichter zugeführt.Anscheinend handelt es sich um eine ganze Spionageliga,deren Haupt der verhaftete ehemalstschechische Geschäftsträger und jetziger FilmdirektorVladimir Vanek gewesen sein soll.Vanek ist eine sehr bekannte Persönlichkeit inStockholm und gab oft große Feste, wobei er beieiner Gelegenheit einmal 1500 Personen einlud.Er war bereits vor einigen Jahren wegen unerlaubtenBetriebs eines Radiosenders zu einerGeldstrafe verurteilt worden. Die StockholmerPresse mißt der Stockholmer Spionageaffäre einesehr große Bedeutung bei und berichtet darüberin spaltenlangen Meldungen, wobei die Persönlichkeitender vier bisher verhafteten Rädelsführersehr eingehend beleuchtet werden. Dabeiy üd auch aiwedeuXet daß mit weiteren sensabonenSn"Enthüllungen zu rechnen ist.Blut fiilr DollarEin Appell W illkles für die ChinesenBerlin, 18. AprilIn einer Rundfunkansprache fordert W endellW illkie das nordämerikanische Volk zu erhöhtenGeldspenden für den Kampf Tschungking*Chinas auf, „Bataan ist gefallen, Niederländisch*. Indien ist verloren und Indien wird zu Lande,zu W asser und in der Luft bedroht. China istdaher unsere letzte Frontlinie; es kämpft unserenKampf, und ich appelliere nicht nur anIhre Herzen, sondern vor allem an Ihren Ver-. stand; denn vom W iderstand der Chinesen hängtfür uns viel ab." Mit größerer Deutlichkeit hätteW illkie die Absicht der Vereinigten Staaten,sieh das Blut der Chinesen zu erkaufen, nichtaussprechen können, als durch seinen Appellan den Verstand der Nordamerikaner,Bruckner-Haydn-BeethovenLetztes philharmonisches KonzertWenn man <strong>von</strong> der Spannweite der deutschenSeele spricht — und man tut es oft in der Kunstbetrachtung—, so holt man zumeist W erke auszeitlich und wesensmäßig weit auseinanderliegendenEpochen <strong>zur</strong> Beweisführung heran. Esw äre sicherlich ebenso fruchtbringend und überzeugend,würde man häufiger die Spannweiteder deutschen Seele innerhalb einzelner Kunstwerkeaufzeigen. Ein Beispiel, wie kaum einanderes geeigijet, diesen Beweis anzutreten, istdas symphonische Schaffen Anton Brucknerssowohl als Ganzes, wie aber auch eine Symphoniewie die „Siebte", die wir im letzten PhilharmonischenKonzert hörten, allein. Es dünktuns, die wir heute nach Jahrzehnten der Bemühungenum Bruckner ein tiefes und vielleichtumfassendes Verstehen gewonnen zu haben glau.ben, durchaus verständlich, daß der VII. Symphoniemit ihren so vielfältigen, ja oft konträrenStimmungen die Bezeichnung, sie sei die „Wagneriana"unter den Brucknersymphonien, gegebenwurde. Manche hier <strong>von</strong> Bruckner sparsam,<strong>von</strong> W agner recht häufig benutzten musikalischenMittel begrüßte man — wenn auch irrtümlich— als Stilgleichheit ^wischen Bruckner undW agner. Nicht Stilgleichheit, wohl aber war dieAnwendung gleicher musikalischer Mittel unbestreitbar:Streichertremoli, fülliger Blechbläserklang,Verwendung der Tuben, satten Bratschenfüllstimmen,ausgesungener Doppelschlag in derruhigen Melodie. Von hier aus, <strong>von</strong> dem Auftauchenbekannter Klänge aus fand man — undfindet heute noch mancher Suchende — einenSchlüssel zum Verständnis der W erke Bruckners.Rudolf Erbs Ausdeutung der VII. Symphoniew ar beherrscht <strong>von</strong> tiefem Sichversenken in dieW elt der Brucknerschen Empfindungsvielfalt, undso konnte er die ganze Fülle der verschiedengeartetenStimmungen erwecken; trotziges Voran,stürmen im Umkreis des ersten Themas, stilleGebetsinbrunst eines Chorals, verträumten Sangwie schwierige kontrapunktische Grübelei, die leidüberwindende,dem Ewigen zugewandte Trauermusikebenso wie die taghelle Fröhlichkeit desSeite 4 i Nr. 91Als der Zollemadler nach Norden flogVor 525 Jahren wurde Brandenbarg znr Urzeile des ReichesVor 585 Jahren war es, als ein deutscher Fürst,Sigmund, Markgraf <strong>von</strong> Brandenburg, ein SohnKaiser Karls IV. aus dem Hause Luxemburg, zumKönige <strong>von</strong> Ungarn gewählt wurde, in welchemLande er als Schwiegersohn des damals verstorbenenKönigs Ludwigs des Großen bereitsvolksbeliebt geworden war. Die innere und dieäußere Politik Ungarns zu leiten, erforderte KönigSigmunds ganze Kraft; die Abwicklung derungarischen Angelegenheiten und vor allem dieVerteidigung des Landes gegen die immer wiederandringenden Türken kostete ungeheuresGeld. So entschloß sich Sigmund, um einerseitsfreie Hand zu haben, andererseits um Mittel flüssigzu machen, die brandenburgischen Erblandezu verpfänden. Es gelang ihm, <strong>von</strong> seifiem VetterJobst <strong>von</strong> Mähren die für damalige Zeitenbedeutende Summe <strong>von</strong> 565 263 Gulden gegendiese dingliche Sicherstellung zu erhalten. Jobstbekam den Hauptteil Brandenburgs <strong>zur</strong> Nutzung;der Deutsche Ritterorden gab ein etwas geringeresDarlehen gegen die zeitweilige Überlassungder Neumark an Sigmund. Solche Geschäftewaren damals nicht ungewöhnlich. Ermöglichtensie in diesem Falle dem Ungarnkönigdeutschen Stammes eine für die Sicherung desAbendlandes notwendige Defensivpolitik nachdem Südosten hin zu treiben, so fuhr jedoch dieMark ungleich schlechter bei diesem Kontrakte,und zwar vor allem die Mittelmark nebst derLandschaft Prignitz. Dort nämlich nahmen dieHerren vom Adel den Pfandhaber Jobst, einennur für sein eigenes W ohlergehen interessiertenRegenten, nicht ernst und schaltete nach eigenemBelieben im Lande. Dieser Zustand dauerteungefähr zwei Dutzend Jahre. Da starb 1411 Jobst<strong>von</strong> Mähren, und es ergab sich die Notwendigkeit,einen Verwalter einzusetzen, der die Ordnungwiederherzustellen vermochte.Im gleichen Jahre 1411 war eine neue deutscheKönigswahl nötig gewesen, und Sigmund derLuxemburger war zum Träger der Reichskroneberufen worden. Er verdankte diesen anfangssehr unsicheren W ahl erfolg in allererster Linieeinem treuen Freunde, dem Burggrafen FriedrichVI. <strong>von</strong> Nürnberg; ihn erkor König Sigmund— die Kaiserkrönung erfolgt erst viel später— zum Verweser und Statthalter Brandenburgs.Er hatte guten Grund, diesem schon oftwohl bewährten Manne die schwierige Aufgabedortzulande zu übertragen! Nicht nur die glücklichverlaufene W ahl w ar dem tätigen Einflüssedes Bupggrafen zu danken,- sondern auch in denTürkenkriegen hatte Friedrich den UngarnkönigSigmund bestens unterstützt. Ja, auf einem dieserFeldzüge hatte Friedrich <strong>von</strong> Zollern Gelegenheitgehabt, dem Ungarnkönig, der bald auchSchwager des Burggrafen wurde, die Freiheitund das Leben in einer Schlacht zu retten. Imübrigen hatten schon die Vorfahren Friedrichsals Verwalter der großen fränkischen Krondomänensich das Vertrauen und die Huld derReichshäupter gesichert; sie waren —- obwohlbis dahin schlichte Grafen schwäbischer Herkunft— zu fürstlichem Ansehen gelangt und1363 <strong>von</strong> Sigmunds Vater Karl IV. auch förmlichin den Fürstenstand erhoben worden. Sostanden die Zollern in alter historischer Bindungtreu zu Kaiser und Reich, nicht ahnend, daßihren Urenkeln dereinst die höchste Reichswürdezufallen würde.Den ersten Schritt zu dieser späteren Höheseiner Sippe aber tat Friedrich <strong>von</strong> Nürnbergdamals: er griff mit fester Faust in die innerenHandwerksneuordnung in der UkraineEine wichtige Anordnung des ReichskommissarsBerlin, 18. AprilDurch den Reichskommissar in der Ukraineist für die Ukraine soeben die Neuordnung desHandwerks verfügt worden. W ährend die kürzlichvom Reichsministerium für die besetzten Gebieteerlassene neue Agrarordnung in den ehemaligenbaltischen Ländern Lettland, Estland,Litauen die Bauern aus dem unfreien seelenlosenKolchosendasein erlöste, stellt die jetzt für dieUkraine, also ebenfalls ein vom Reichsministeriumfür die besetzten Ostgebiete betreutes Gebieterlassene Neuordnung des Handwerks einenersten Schritt auf dem W ege <strong>zur</strong> W iederbelebunggewerblicher Einzelbetriebe im Osten dar.Durch die Anordnung, die der Reichskommissar,Gauleiter Koch, erlassen hat, werden jetzt dievormals unter der Sowjetherrschaft lebendentivwiriimhaft befreit. aS'“ *“ 1"Einen Handwerker im europäischen Sinn hates in der bolschewistischen W irtschaftsordnungkaum noch gegeben. W eit vom Stadium einervollen Industrialisierung entfernt, war der Bolschewismusallein auf den handwerklichen Fertigungsbetriebangewiesen. Dabei hat er abersystematisch die selbständige Eigeninitiative desMeisters ausgerottet und alle jn einen Kollektivbetriebgezwungen. Daß das Leistungsvermögendes bolschewistischen Handwerks hierdurch weithinter dem Stand des deutschen Handwerks <strong>zur</strong>ückfiel,liegt auf der Hand. Durch das jahrelangeAusbeutungssystem und die Vernachlässigungder Handwerksieht e werden die ukrainischenHandwerker auch nicht <strong>von</strong> heute aufmorgen in der Lage sein, eigene Betriebe zugründen und zu erhalten.Um das Handwerk wieder auf einen normalenLeistungsstand zu bringen, hat der Reichskommissarfür die Ukraine nunmehr mit einerländlichen Tanzes. Die Rückführung des thematischenGedanken auf das den Schluß bestimmendeKopfthema der Symphonie gelang Erb infolgeder kräftigen Pinselführung an allen fürdie thematische Entwicklung wichtigen W endungenüberzeugend. <strong>Das</strong> Orchester setzte sein Könnenund seine Aufmerksamkeit mit unverkennbaremEhrgeiz ein. Die vielen Solostellen derverschiedensten Instrumente zeugten sämtlich<strong>von</strong> einer sorgfältigen Vorarbeit.Zu Anfang des Abends erklang BeethovensO uvertüre zu „Coriolan”, <strong>von</strong> Erb auf klare Gegenüberstellungder zwei Grundfarben Kampf-Trotz-Mut und besänftigende Beschaulichkeit ausgerichtet.Mit einer geballten Energie, die das anErb gewohnte und oft bestätigte Temperamentnoch übertraf, zeichnete er das thematische Symboldes heldischen Lebenswillens so scharf undbis zum Eintritt der Resignation so gleichbleibendtrotzig, daß die den Schluß bestimmende Resignationdes Helden unvermittelt, ohne vorbereitendeEntwicklung zu dieser Schlußwenöung hineintrat.Zwischen den Motiven <strong>von</strong> Kampf und Tod indem Beethovenschen Ouvertürenwerk und derBrucknersymphonie, deren Adagio auch dieSchwere <strong>von</strong> Todesgedanken enthält, war Haydnsliebliches Cellokonzert eingefügt. Lieselotte Richter,eine junge Münchner Violoncellistin, warals Solistin zu diesem Konzert gewonnen worden.Aus der sicheren Beherrschung des Handwerklichenheraus und mit viel Sinn für die inder Haydnschen Musik eigene Spielfreudigkeitprägte sie die W iedergabe des nach denalten klassischen Spielregeln <strong>von</strong> Solo mit begleitendemOrchester gebauten Konzertes. Leichtflüssiggelangen ihr Passagen und das den melodischenKern umspielende Rankenwerk, mit musikalischerIntensität füllte sie die Stellen mit derfür die Zeit vor Einbruch des Rokoko charakteristischenHerbheit und harten Klarheit desAusdrucks, so daß ihrem und des vollendetangeglichenen begleitenden Orchesters Spiel eineHaydninterpretation entstand, die deutlich dasZeichen eines W erkes trug, in dem sich zweiZeiten begegnen. — Reicher Beifall belohnte dieAusführenden.Gerda PelzReihe <strong>von</strong> Anordnungen die Neuordnung desukrainischen Handwerks in Angriff genommen.Je nach seinem beruflichen Können und seinerLeistung wird der Berufszugehörige einer bestimmtenLeistungsklasse — Meister, Vollhandwerker(Geselle) oder angelernte Kraft — zugeteilt.Die Zuteilung dieser, nach der sich auchdie Entlohnung richtet, wird dem Handwerkerschriftlich bestätigt. Der Meister erhält dasRecht, einen Betrieb zu führen, Vollhandwerkerzu beschäftigen und Lehrlinge auszubilden, derVollhandwerker (Geselle) wird unter entsprechenderEntlohnung seinem jeweiligen Könnenentsprechend eingesetzt. Dabei wird dem Handwerker Gelegenheit gegeben werden, sein W issenund Können zu vervollkommnen, damit erauch in höhere Leistungsklassen aufsteigen kann.DuuUchc Meister -sollen in der Ukraine Musterbetriebeeinrichten. Da nach mehr als zwanzigJahren bolschewistischer Ausbeutung und Niederhaltungkaum damit zu rechnen ist, daß dereinzelne Ukrainer überall aus eigener Kraft leistungsfähigegewerbliche Betriebe schaffen oderunterhalten kann, wurde die Bildung handwerklicherGemeinschaftsbetriebe auf freiwilligerGrundlage zugelassen, in denen der Handwerkerje nach dem Stande auch seines gegenwärtigenKönnens am gewerblichen W iederaufbau desLandes teilnehmen kann. Für die Entgegennahmeund Verteilung größerer Aufträge, die den Einsatzeiner Reihe <strong>von</strong> Betrieben erfordern, für dieBeschaffung und Bereitstellung <strong>von</strong> Materialien,insbesondere bewirtschafteter Rohstoffe, für dieErfassung und den Absatz <strong>von</strong> Massengütern undähnliche Aufgaben können sich die verschiedenenGruppen der handwerklichen Betriebe auf Anordnungdes zuständigen Gebiets- oder Stadtkommissarsauch zu den Arbeitsgemeinschaften zusammenschließen.,Ein Mann für meine Frau“Gastspiel in WarschauDagmar Sörensen, die Bremer Konsulstochter,und ihr Gatte Christian fingen ganz klein an undnach zehn Jahren hatten sie es geschafft. GemeinsameArbeit müsse für immer binden, sodachte Dagmar Sörensen, als die SchauspielerinManon Molander in das Leben ihres Mannestrat und die Ehe zu zerbrechen drohte. Dagmargriff zu einer List, willigte — scheinbar — in dieLösung der Ehe ein und stellte die Bedingung,ihr eigener Mann müsse für sich selbst Ersatzbeschaffen.Dem Gastspiel der Filmschauspielerin HildeHildebrand im Viktoria-Theater in W arschauliegt dieses Thema zugrunde. Die dreiaktige Komödie<strong>von</strong> Georg Zoch und Karl Lerbs, SpielleitungGeorg Zoch, birgt eine Fülle köstlicher Momente,aber auch ebensoviele Lebenswahrheitenund klingt in einem happy end aus. Hilde Hildebrandzeichnete als Dagmar Sörensen eine Frau<strong>von</strong> klarer Überlegenheit, die freilich knapphundert Meter vor dem Ziel sich selbst untreuwerden wollte. Mit gleichem Geschick meisterteClaire Reigbert die sehr dankbare Rolle derW irtschafterin Trine. Christian Sörensen, derMann, der hilflos zwischen zwei Frauen hin undherpendelte, fand in W alter Dirk einen gutenInterpreten. Jose Joaquuin de los Hereros,Pflanzer aus Südamerika, wurde <strong>von</strong> WilliGerber auf die Bretter gestellt Nina Raven gabManon Molander pulsierendes Leben und RudolfKlix war als Viktor Lundblad der geborenePlutokrat. Den Weltenbummler verkörperte SpielleiterGeorg Zoch selbst. Der reiche Beifallgalt einer Gemeinschaftsleistung. R. SteimerDie Berliner Kunstsdhau aus dem GGGang durch die AusstellungIn der Werbestelle. des Generalgouvernementsin Berlin wurde, die wir berichteten, die ersteAusstellung mit Werken deutscher Künstlereröffnet, die im Weichselraum entstanden.Mit dieser Schau künstlerischer W erke wirdauch für die Berliner Besucher das Generalgouvernementein Erlebnis, Zum ersten Male werdenAngelegenheiten der itoi anvertranten MarkBrandenburg ein und gab ihr nicht nur denLandfrieden <strong>zur</strong>ück, sondern schuf schon dieGrundlage für ein Gedeihen, das die ärmliche„Streusandbüchse des Heiligen Römischen Reiches"<strong>zur</strong> Keimzelle des kommenden Reiches machensollte. Und Sigmund erkannte <strong>von</strong> neuem,welch einen zuverlässigen Freund er in demZollern hatte! Er beschloß darum, ihm das Landals erbliches Lehen und zugleich die Kurwürdezu übertragen. Auf dem eben tagenden Konzilzu Konstanz wurde der feierliche Staatsakt der*Lehnsübereignung unter Prunk und Pracht am18. April 1417 — vor nunmehr 525 Jahren —vorgenommen; Friedrich stand damit auf derHöhe seiner Macht, noch nicht ahnend, zu welchemHochflug der Zollernaar, seines GeschlechtesWappentier, an jenem Taga sich erhob.Aber manche seiner Zeitgenossen ermaßen wohlschon die Berufung des Zollernstammes, dessenBahn, aus dem schwäbischen Süden kommend,über Franken nordwärts ging; denn man nannteFriedrichs Namen unter denen, die für die Nachfolgedes deutschen Königs und römischen KaisersSigmund ausersehen waren. W erner LenzJapanischer Fünf jahresplanFür die Produktion der BaumwolleTokio, 18. AprilGeneralmajor Yoshizuml, der Direktor desAusrüstungsbüros im Kriegsministerium, gabnach einer Domei-Meldung bekannt, daß die japanischeArmee einen Fünfjahresplan aufgestellthabe für die Produktion <strong>von</strong> Rohbaumwolle inden unter der Verwaltung der japanischen Armeestehenden südlichen Gebieten. Man rechne damit,jährlich eine Produktion <strong>von</strong> einer MillionPicul Baumwolle erzielen zu können. Die Erzeugung<strong>von</strong> Rohbaumwolle ln diesen Gebietenzuzüglich der Produktion <strong>von</strong> Baumwolle inNord- und Mittelchina würde genügen, um denKriegsbedarf und die Bedürfnisse der Zivilbevölkerungin der ostasiatischen Sphäre zu decken.Fischereigebiete in WladiwostokDurch Japaner ersteigertTokio, 18. AprilAuf Grund des am 20. März 1942 UnterzeichnetenVertrages, durch den das frühere Abkommenzwischen Japan und der Sowjetunion umein weiteres Jahr verlängert ist, fand jetzt inWladiwostok die jährliche Versteigerung der Fischereigebietestatt. Bei dieser Gelegenheit erwarbenjapanische Fischereigesellschaften dasFischereirecht in sämtlichen 14 Gebieten, aufwelche sie geboten hatten.Japans europäischeMilitärattachtsZu Besprechungen in der ReichshauptstadtBerlin, 18. AprilAm 15. und 16. April fand in Berlin eine Zusammenkunft<strong>von</strong> in Europa beglaubigten japanischenMilitärattaches statt. Im Sinne der engendeutsch-japanischen Zusammenarbeit gab dieseTagung auch Gelegenheit zu Besprechungenmit Vertretern der deutschen Wehrmacht.Dr. Goebbels stiftet 5000 KleinempfängerDr. Goebbels wird auch in diesem Jahr 5000deutsche Kleinempfänger an Schwerkriegsbeschädigteund Hinterbliebene der in diesem KriegeGefallenen zum Geburtstag des Führers über dieRundfunkorganisation der NSDAP verteilen lassen.Optik / Fotor$ g r wSjüi teitnerVerm essungsgeräte undZubehörKattowltz, Ru* 846 80Grundmannatraaa* 7die Schönheiten eines Landes offenbart, das <strong>von</strong>den Deutschen nun politisch, wirtschaftlich undauch geistig in Besitz genommen wird. Manglaubt oft, mitten im Thüringer Land zu sein,wenn man vor den Bildern Louis Lejeunes verweilt.Doch malte er die Täler um Ojcow imherbstlichen Gold. Man ist überrascht <strong>von</strong> derSchönheit des tiefblauen Sees, den Ernst <strong>von</strong>Falkenhausen malte. Der Berliner Maler Albitzzeigt die mächtigen Formen der alpinen Bergweltund es gelang ihm auch, die Novemberstimmungan der Weichsel in Krakau einzufangen.Bernd Bauschkes Bilder führen in die weiteLandschaft der Beskiden. Er sieht mit lyrischenAugen. Richard Duschek empfindet realistischer.Er spürte dem Menschen nach, sah, wie er lebte,wie er zwischen den Tuchhallen und der mächtigenMarienkirche in Krakau seinen täglichenkleinen Geschäften nachgeht,, und fing die eigenartigeAtmosphäre der <strong>von</strong> deutschen Baumeisterngeschaffenen Architekturen auf. AuchOtto Heinrich aquarellierte die Marienkirche undStraßenzüge in Krakau. Alfred Pfitzner sah dasschwermütige Grün der Tatraberge, spürte mitfeiner Zeichnung den Silhouetten der BergenkettenZakopanes nach. Seine Bilder erzählenetwas <strong>von</strong> der Seele der Landschaft desWeichselraumes.Mit Reinhold Dieffenbachers Bildern entdeckenwir mehr die stillen, abseits liegenden WinkelKrakaus. Er führt uns mit seiner realistischenDarstellungsweise in den Oktoberschnee einespolnischen Dorfes und zeigt den eigenartigenmalerischen Reiz einer einsamen Kapelle inschmuckloser Landschaft. Noch realistischerwirkt Karl Wendel. Er malte das seltsame Bizarreder Bohrtürme bei Biecz, ihn fesselte dieAbendstimmung auf einem Erdölfeld. Westphal-Rudolfstadtmalte die Spuren des Kriegesder Achtzehn Tage, In schönen Aquarellengelang es ihm, die merkwürdig wuchtige Himmelsweiteüber den zerschossenen Häusern beiJusieta und Mirow darzustellen. Seine Bildersind mehr als nur bloße Darstellung der Natur,sind mehr als ein in der Seele des Künstlers neugewonnenes Landschaftserlebnis. Sie sind einFingerzeig der Geschichte. Fritz Wagert*8. A pril 104t


DAS GENERALGOUVERNEMENTEin D o r f h a t g r o ß e w a s c h e Q j e V o l k s w o h l f a h r t ü b e r n i m m t F a m i l i e n f ü r s o r g eWaschtag auf einem polnischen DorfLublin, 18. AprilPrimitiv, wie ihre ganze Lebensweise, ist auchdie Waschmethode der polnischen Landbevölkerung.<strong>Das</strong> kleinste Bächlein und einige Brettergenügen für das ganze Dorf. Feste Holzschlägelersetzen die Seife. Die Wäsche wird ins Wassergetaucht, auf dem Brett zusammengelegt und mitdem Holzschlägel solange bearbeitet, bis siesauber zu sein scheint. Unser Bild zeigt, wie dererste sonnige Frühlingstag die Dorfbewohnerinnenzu dem Bächlein gelockt hat, wo sie nun inlangen Reihen auf ihren Brettern knien und dieüber die kalten W intermonate angesammelteWäsche gemeinsam säubern.Am 20. April flaggen!Deutsche im Generalgouvernement!Der Leiter der Hauptabteilung Propaganda fordertalle Deutschen im Generalgouvernement ausAnlaß des Geburtstages des Führers und OberstenBefehlshabers der Wehrmacht auf, am20. April 1942 ihre Häuser und Wohnungen biszum Sonnenuntergang zu beflaggen.Der Führergeburtstag im RundfunkDr. Frank eröffnet Krakauer GroßkundgebungKrakau, 18. AprilDie Sender des Generalgouvernements Krakau,W arschau und Lemberg bringen am Dienstag,den 21. April 1942, im Anschluß an den 17-Uhr-Nachrichtendienst einen zusammenfassenden Berieht über die Feiern am Führergeburtstag imGeneralgouvernement mit Ausschnitten aus denwichtigsten Veranstaltungen <strong>zur</strong> Sendung.W ie wir ergänzend zu unserer gestrigen Programmitteilung über den Führergeburtstag erfahren,wird die im Mittelpunkt der Veranstaltungenstehende Großkundgebung in der Krakauer„Uraniain der als Gast des Generalgouverneursder Regierungspräsident #-BrigadeführerKrebs die Rede hält, <strong>von</strong> GeneralgouverneurReichsleiter Dr. Frank eröffnet werden.Sonderstempel zum FührergeburtstacGefälligkeitsstempelungen noch bis zum 31. MalKrakau, 18. AprilDie Deutsche Post Osten gibt bekannt: Anläßlieh des Geburtstages des Führers wird am.20. April 1942 in Krakau ein Sonderstempel verwendet.Es werden nur die beim fahrbaren Postamtaufgelieferten und mit den zum Geburtstagdes Führers erscheinenden Sondermarken freigemachtenBriefsendungen mit dem Sonderstempelentwertet. Für Sammler werden Anträge aufGefälligkeitsstemplungen in der Zeit vom 20. Aprilbis 31. Mai 1942 durch die Stempelstelle bei derVersandstelle für Sammlermarken, Krakau, Poststraße15, ausgeführt.Lublin wird judenfreiJudenwohnbezirk außerhalb des StadtgebietesLublin, 18. AprilAm 20. April wird das eigentliche Stadtgebiet<strong>von</strong> Lublin judenfrei sein. Bis zu diesem Tagewerden alle Juden, die bisher noch in der Stadtund auch in dem ehemaligen jüdischen W ohnbezirkwohnten, in die Siedlung M ajdan Tatarski,die außerhalb des Lubliner Stadtgebietes liegt,umgesiedelt. Damit wird Lublin wohl auch dieerste Großstadt des Generalgouvernements sein,in deren Gebiet keine Juden mehr wohnen.Die Umsiedlung der Lubliner Juden ist durcheine Bekanntmachung des Polizeidirektors beimStadthauptmann geregelt worden; sie wird am17., 18. und 19. April durchgeführt, und zwar so,daß am 17. der jüdische Ordnungsdienst, der jüdischeDesinfektionstrupp, die Mitglieder des Judenratesund alle selbständigen Handwerker, diein Heimarbeit für deutsche Dienststellen und Behörden‘arbeiten, in den neuen Ort überführt werden.Am nächsten Tage, am 18. April, werdenauf Abruf in den neuen Wohnbezirk alle außerhalbdes ehemaligen jüdischen Wohnbezirkswohnenden Juden, die nicht am ersten Tageumgesiedelt werden, und am 19. April alle übrigenJuden, die im ehemaligen jüdischen W ohnbezirkwohnen, überführt.Mit der Entfernung der Juden aus dem Stadtgebietwird in Lublin nicht nur eine Verschönerungdes Stadtbildes erreicht, sondern es werdengleichzeitig der Judenwohnbezirk als gefährlicherSeuchenherd und als Mittelpunkt desSchleichhandels beseitigt. Nun wird man auchdaran gehen können, die alten BaudenkmälerLublins, die die Juden haben verfallen lassen,wieder in Stand zu setzen, auch die letzten Spurendes verderblichen jüdischen Einflusses aufdie Stadt und ih re Bewohner zu verwischen.Neuregelung für das Generalgouvernement - Ab 1. Mai in Kraft - Netz <strong>von</strong> Säuglings-, Mütter- und Jugendheimengeschaffen - Als Sonderaufgabe Verwundetenbetreuung - Zwei neue Säuglingsheime für Krakau und Lemberg geplantKrakau, 18. AprilHeute gedankt die Nationalsozialistische Volkswohlfahrtihres zehnjährigen Bestehens. Undwenn wir unsere Gedanken zehn Jahre <strong>zur</strong>ückwandernlassen, dann erstehen vor uns einmalnoch die Bilder der Kampfzeit der Bewegung,als sie am härtesten war.W eißt Du noch, Kamerad, wie wir um die Herzendes deutschen Menschen ringen mußten?W eißt Du noch, wie zerrissen das Volk war?Erinnerst Du Dich des Elends, der Not, die mitharten Fingern in jede Familie griff? Deutschlandwar der Tummelplatz jüdischer Schmarotzerund internationaler Schieber geworden. Esschien alles verloren — und doch glaubten Millionenan das Reich, an das Ewige Deutschland,standen Millionen M änner und Frauen gläubigenHerzens hinter Adolf H itler. ..Größtes SelbsthilfewerkZehn Jahre ist das erst her! In dieser Zeit alsoentstand die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt.Ohne Hilfsmittel wurde sie <strong>von</strong> einigenentschlossenen Männern und Frauen als Selbsthilfeins Leben gerufen. Aber schon vom erstenTage an war die Tätigkeit dieser Einrichtung<strong>von</strong> den Erkenntnissen der nationalsozialistischenW eltanschauung bestimmt. Es war keine„W ohltätigkeit" alten Stils oder etwa eine Armenfürsorge.So unterschied sich die NationalsozialistischeVolkswohlfahrt <strong>von</strong> Anfang grundsätzlichan <strong>von</strong> allen Einrichtungen ähnlicherArt.Mit der Anerkennung der NSV durch den Führerals parteiamtliche Organisation am 3. Mai1933 erhielt sie zugleich <strong>von</strong> der NSDAP ihreAufgaben zugewiesen. Diese Aufgaben standenunter dem Leitwort: „... dem Leben dienen, dieLebensbejahung zu fördern durch die Erhaltungund die Entwicklung der erbgesunden Substanzunseres Volkes". Damit war der Weg der NS-Volkswohlfahrt klar gekennzeichnet, die Bedeutungihrer Arbeit aber durch die Bewertung, diesie durch ihr W erk für die soziologische neueVolksordnung — wie es einmal formuliert wordenist — erfährt, gekennzeichnet.Sorge für Mutter und Kind im VordergrundEin neues soziales Ethos ist durch die NS-VolksWohlfahrt wirksam geworden. Und das istvielleicht das größte Verdienst Hilgenfeldts,Linderung <strong>von</strong> Not", sondern zu einem Werk<strong>von</strong> völkischer Bedeutung machte.Auch im Generalgouvernemeht sehen wir Ischon allenthalben Zeugnisse der unermüdlichenTätigkeit der NS-Volkswohlfahrt, die im Aufträgeder NSDAP hier wie im Reich an ihrenGegenwarts- und Zukünftsaufgaben arbeitet.Wenn die Schwierigkeiten natürlich auch größersind und der hauptamtliche M itarbeiterstab nur |klein ist, geht es doch voran. Die NSDAP mußgerade im Generalgouvernement ganz besondersnachdrücklich die Förderung und Erhaltung derFamilie als der Keimzelle unseres Volkes fordern.In ihrem Aufträge widmet das HauptarbeitsgebietVolks Wohlfahrt sich der deutschen Mutter undihrem Kind. Sie sorgt sich um ihre Gesundheit unddie Sicherung und Festigung ihrer Lebenskraft.Ausgangspunkt dieser Betreuung sind die Hilfsstellen„Mutter und Kind". In knapp einjährigerArbeit ist heute bereits ein fast lückenloses Netz<strong>von</strong> Hilfs- und Beratungsstellen im Generalgouvernementgeschaffen worden. In engster Zusammenarbeitmit der Abteilung Gesundheitswesenund gesundheitliche Volkspflege der Regierungwird die werdende Mutter, wird das Kindund die junge Mutter, werden die kinderreichen,die kranken und alten M ütter betreut. Hier hatsich der Einsatz der Hebammen als Hilfsstellenleiterinnendurch das Hauptarbeitsgebiet Volkswohlfahrtausgezeichnet bewährt. <strong>Das</strong> Säuglingsheimin W arschau — zwei neue kommen in Krakauund in Lemberg in absehbarer* Zeit hinzu —,das Mütterheim in Ojcow, das Jugenderholungs- .heim in Zakopane oder die Jugenderholungs- <strong>Das</strong> erste Säuglingsheim des Hauptarbeitsgebietesstatte in W arschau-W est ergänzen diese Be- Volkswohlfahrt in Warschau, dem zwei weiteretreuungsarbeit in wertvollster Weise. Auch die I “ eime *n Krakau und Lemberg folgen werdennliehe ä deTZahl en, gibt, ^ erer- müssen eS SCli hier ° n eine genannt Self werden. bea?ht‘ dem Reich unterstützt. j Darüber / hinaus ü : werden 7 *Denn hier werden ja die Kinder in fröhlicher oen(j Volksdeutsche M äHefr- Ir Deutsche Ju-Gemeinschaft zu.gesunden, deutschen Jungen und | arbeit vorbereitet UF 16 garten-AI s die vornehmste Sonderaufgabe ist demHauptarbeitsgebiet Volkswohlfahrt die zusätzlicheVerwundetenbetreuung übertragen worden.Es ist heute noch nicht die Zeit, über den Einsatzder NS-Volkswohlfahrt auf diesem Gebietezu sprechen. Eins darf jedoch gesagt werden:Unzähligen Soldaten hat sie Freude gebracht undihnen die Verbundenheit <strong>von</strong> Front und Heimatzu einem unvergeßlichen Erlebnis werden lassen.Hier haben ganz besonders die Frauen des| Hauptarbeitsgebietes Fraueneinsatz unermüdlichmitgearbeitet.<strong>Das</strong> Kriegswinterhilfswerk ist auch im Generalgouvernementdurchgeführt worden. Bereitsdas vorjährige Ergebnis war ausgezeichnet, dasdiesjährige wird es noch übertreffen<strong>Das</strong> Hauptarbeitsgebiet Volkswehlfahrt wirktdarüber hinaus mit bei der Schaffung aller notwendigenVoraussetzungen für den deutschenMenschen im Generalgouvernement: so arbeitetes in dem kürzlich gegründeten Ausschuß <strong>zur</strong>Bekämpfung der Tuberkulose mit.Volksdeutschen wird geholfenAuch bei der Arbeitsgemeinschaft <strong>zur</strong> BehebungVolksdeutschen Notstandes wirkt dasHauptarbeitsgebiet Volkswohlfahrt mit, ebensobei den Maßnahmen des Reichskommissar <strong>zur</strong>Festigung deutschen Volkstums. Auf dem Gebietder NSV-Jugendhilfe hat das HauptarbeitsgebietVolkswohlfahrt ebenfalls seine TätigkeitInv den Hilfsstellen für M utter und Kind, die sich bereits an zahlreichen Orten des Generalgouvernementsbefinden, herrscht in den M ütterberatungsstunden stets ein lebhafter Andrang vor der Arbeit der NS-Volkswohlfahrt sich aus deraufgenommen. <strong>Das</strong> »Wort, daß die Bedeutungallem Volksdeutscher MütterAufnahmen (2): Archiv Bewertung ergibt, die ihr Werk für die soziologischeneue Volksordnung erfährt, hat also auchMädeln erzogen. Es wird ebenso sehr auf ihre im Generalgouvernement volle Gültigkeit.körperliche als auch seelische Entwicklung geachtet.Aber auch für die Kleinen <strong>von</strong> einem bisEin neuer Arbeitsabschnitt wird nun im Generalgouvernementmit dem 1. Mai beginnen. Vonzu drei Jahren sind bereits entsprechende Einrichtungenin Vorbereitung.diesem Tage ab übernimmt das HauptarbeitsgebietVolkswohlfahrt wesentliche Teile der öffent-Kämpfer und gläubiger NationalsozialistGemeinschaftsleiter Dr. Schmidt beigesetzt - Schlichte TrauerfeierIn Zusammenarbeit der Abteilung W ohlfahrt I 1 7 ^ , ^ 5 0 7 ; ^ ^h,“ hZ Zund Gesundheit des Hauptarbeitsgebietes Volks- bestehende^ Z usam m enarL ^ .Für“ T n V GesDundheasw T seJr s ^ f d e r liehe" f c T d f B Ä T f f 'Die hauptamtlichen F nchM Ite wetdnn bei der | Zmn SchIuB , e, d„ vM en ,ltl,„ namllich„„ Hel.daß er den Wohlfahrtsbegriff <strong>von</strong> gestern durch , Durchführung dieser vielseitigen Aufgaben stän- fer “ dacht d ie ^ mem neues soziales Ethos ablöste, daß er die NS- dig durch Praktikantinnen der Volkspflegeschu- W e ttf h ln W c ,haupt®mtllchen Kraften —VoUtswohifahtt nicht zu einem Hilfsmittel „nur ,en und de, K in d e rp ä ttn m ln n u n sJL Ju . « . | .Lemberg, 18. AprilDie in Galizien eingesetzten Deutschen versammeltensich am Grabe eines verdientenParteigenossen und Ostbeamten, des GemeinschaftsleitersDr. Heinrich Schmidt, der aufdem W estfriedhof in Lemberg beigesetztwurde. Ihn riß der Tod mitten aus seiner Arbeit.Als Freiwilliger zog er in den erstenW eltkrieg; damals wurde er Oberleutnant derReserve und erhielt fünf Kriegsauszeichnungen.Frühzeitig fand er im Kampf seiner sudetendeutschenHeimat um ihre völkische Selbstbehauptungden Weg in die Reihen der SA undwar glücklich über die W iedervereinigung mitdem Reich, die ihm auch den offiziellen Eintrittin die NSDAP ermöglichte. Auch im zweitenW eltkrieg diente er bei der Wehrmacht, bis anihn der Ruf erging, im Distrikt Radom in derAbteilung Bevölkerungswesen und Fürsorge dieVolkstumsfragen zu bearbeiten, war er doch <strong>von</strong>Jugend an mit diesen Problemen verwachsen.Nach knapp einjähriger Arbeit in Radom kamDr. Schmidt im April 1942 in das neu eingegliederteGalizien, wo er als stellv. Leiter des Amtesfür Raumordnung beim Gouverneur des DistriktsGalizien eingesetzt wurde. Als Politischerarbeiter aus den jeweils beteiligten Ämtern.Noch stärker als im Reich kommt es im Generalgouvernementauf die freudige Mitarbeit desehrenamtlichen Helfers an, denn die zu lösendenAufgaben sind schwieriger und die <strong>zur</strong> Verfügungstehenden hauptamtlichen Kräfte zahlenmäßigweit geringer.Amt „Deutsche Gemeinschaft" in der Distrikt- I A kan9st schon ist die NS-Volkswohlfahrt eineStandortführung Galizien der NSDAP.Angelegenheit aller Deutschen geworden. SieDer Leiter der Abteilung Innere Verwaltung, ,lst das W erk der NSDAP, dem politischen Wü-Rechtsanwalt Dr. Bauer, überbrachte bei der '®nstr®ger, unseres Volkes, sie ist ein Teil unsererBeisetzung des im 49. Lebensjahr Verstorbenen, Gemeinschaft, dam mmmt das ganze Volk Anan der auch ^-Brigadeführer Generalmajor der! an dlesem Jahrestag, G. W. HoßfeldPolizei Katzmann teilnahm, die letzten GrüßeiinimntmniiHtiiiimiiiiMiHiiiHiiiiiiiiHimiiimiumininHiiifnnimifniiHiniimiiimmnttmMWdes Gouverneurs Dr. Wächter. Der Tod einesKameraden bedeute hier in diesem Osten mehr | Im Generalgouvernement wird heute verdunkelt:als in der Heimat. Wohl habe er unter den Nachwirkungeneiner Kriegsverletzung gelitten, aberVon 20.50 Uhr bis 4.40 Uhrim m er habe er mit Freude die Aufgaben erfüllt,die ihm gestellt worden seien. Im Aufträge desDistriktsstandortführers umriß der Leiter desHauptarbeitsgebietes Propaganda in der DistriktstandortführungReisch, Lebensweg und W e­sen Dr. Schmidts als eines Kämpfers'und gläubigenNationalsozialisten. Unvergessen ist vorallem seine unermüdliche Arbeit bei der Ge- |winnung der deutschen Siedlungen im DistriktRadom für die Idee Adolf Hitlers.dieSchreibmaschinemil den ,vielen Vorzügen*Nach drei Ehrensalven einer Abteilung desSonderdienstes über dem offenen Grabe wurden [die Kränze des Distriktstandortsführers und Gou- O L Y M P I A B Ü R O M A S C H I N E N W E R K E AG.vem eurs, der ff- und des ff- und Polizei- Z W E I G N I E D E R L A S S U N G K R A K A Uführers, des Amtes Raumordnung in der Regie- Adoif-Hitlcr-Pietz 24 Fernruf 12595Leiter vielfach bewährt, leitete er ?uf Grund rung des GG, der Arbeitskameraden usw. nieder- ( V E R K A U F S S T E L L E I N W A R S C H A Useiner Verbundenheit mit Volkstumsfragen das | gelegt. Neue Welt jo Fernruf 2230«Nr. 9t L Seite $_ _


« I M ..BekanntmachungA lle in Lem berg u nd im D istrik t G alizien b e ste h en d enB etriebe des S chankgew erbeä (G aststätten , B üfetts, M ilchhallen , T eeh allen , Bier h allen , K affeeh äuser u . drgl.) w erden aufg efo rd ert, ih ren B edarf an G esch irr, B esteck en u ndK üch en g eräten bei d er H au p tg iu p p e „G ew erb lich e W irv•c h a ft u nd V e rk e h r" , G ru p p e F rem d e n v erk eh r, Lem berg,O ch ro n ek straß e 8, I. S tock, Zim m er 9, b is spätestens20. A pril 1042 anzum elden.D ie A nm eldungen w erd en n u r v on d en je n ig e n B etrieb enangenom m en, w elche gen ehm ig t bzw . re g is trie rt sin d u ndw elc h e ih re n B edarf an d en o b en g en a n n ten G eg en stän d e nglaubhaft m achen können.D ia A nm eldungen sind m ündlich o d e r sch riftlic h vorzunehmen, w o b ei n achste h e n d e F ra g e n b e a n tw o rte t w erd enm üssen:1. N am e d es B etriebes;2. N am e des B esitzers bzw . P ä c h te rs;3. g en a u e A nschrift;4. A nzahl d er Sitzplätze»5. u n g efäh re A nzahl d er tä g lic h a u s g eg eb e n en M ahlzeiten»6. H öhe d es tä g lic h en A u ssch a n k es (Bier, B ran n tw einusw .) t?. A nzahl d es b en ö tig te n P orzellan- u n d n o tw en d ig enG esch irrs, u n te r A n g ab e d e r e in zeln e n G attung»8. desgl B e ste ck e »#9. d esgl. so n stig er* K ü ch en - u n d G aststä tte n b e d a rf.G leichzeitig w ird b ek a n n tg eg eb e n , daß A nm eldungen au fS pinnstoffe (T ischdecken, H an d tü c h er u sw .) für B etriebedes G aststätten - u nd B eh e rb erg u n g sg e w e rb es für d as II.V ie rte lja h r 1942 u n te r d en gleich en B edingungen u n d A n­g aben ein g e re ic h t w erd en k önnen.Hauptgruppe „G ew erb lich e W irtschaft und V erkehr"der Distriktskammer für d ie G esam tw irtschaft In G alizienGruppe Frem denverkehrG eschäftsführerH o ffm a n nBekanntmachungD er D ien stausw eis d e r R egierung d es G e n eralg o u v ern e­m ents N r. 313, vom 7 .' F e b ru a r 1942, au f d en N am en EllaG r f eh l la u ten d , w ird h ie rm it für ungültig e rk lä rt.Regierung des GeneralgouvernementsS ta a ts se k re ta ria tD er Leiter d es Personalam teaBekanntmachungD ie K en n k arte fü r d e u tsc h e V o lk szu g eh ö rig e, au sg este lltd u rch den K reish au p tm an n in G ro jec am 4. J u li 1940, la u ­te n d auf d en N am en G o ttfried S c h I . r I «, w ohnhaft tnW a rk a , K reis G ro jec, D is trik t W a rsch a u , geb. am 10. D e­zem ber 1890 in W a tra sc h e w , R eg.-N r. 195, is t v e rlo re n g e ­g angen. S ie w ird m it so fo rtig e r W irk u n g K r ungültige rk lä rt.Der Kreishauptmann tn GrojecSchluß der Amtlichen BekanntmachungenOPERNHAUS LEMBERQN u r fü r D e u ts c h e !S o n n abend, 18. April 1942.Beginn 19.30 U hr»PEER GYNT«Ballett in 4 Aufzügen (9 Bildern) nach H. IBSENPreise der Plätze: 2— 10 ZI. — Für WehrmachtangehSrlge20*/o Ermäßigung. — Vorverkauf an der Theaterkasse <strong>von</strong>11— 19.30 Uhr. Fernruf: 21412Modesalon LE-HALemberg, Halitschstraße 10übernimmt <strong>zur</strong> AnfertigungDamen-, Herrengarderobe, WäscheUmarbeitungen a lle r ArtZum 1. Mai 1942 suchen w ir ein g u tmöbliertes Zimmermöglichst in deutschem V iertel, mitBad und Telefon, für eine reichs*deutsche A ngestellte.Angebote erbeten an Postschliessfach 1150,Warschau C 1,Haarwasser „BAY-BUM"Haaröl „RKO"em p fiehltK osm etisches LaboratoriumDr. T. FIRLALemberg, Pilsudskistr. 11a, Ruf 20163G ro ß* u. K le inverkaufMöbel-KriesmerGefo'gschattsschränke, Betten,Tische,Stühle, Hocker, Bänke, K inderbelten,Bürom öbel,Schränke, Regale, Schreibtische,Siedlungsmöbel, Schlafzim m er,Küchen, Türen, Fenster und ähnlicheHoizerzeugnisse liefert kurzfrisfigfür Behörden und Industriew erkeM öbel-Kriesm er, Berlin N 54,Postfach 4Seile 6 ! Nr. 91AUSSTELLUNGDES HILFS WERKES FÜR DEUTSCHE BILDENDEKUNST IN DER NS-Y0LKSW0HLFAHRT<strong>von</strong> M ontag, d en 15. A prilbisS onntag , d e n 10. M ai 1942im Ausstellungsgebäudeln Warschau, KönigsstraßeGeöffnet täglich <strong>von</strong> 10—18 UhrEintritt freiAusstellungsleitung im gleichen GebäudeDEUTSCHE FILMTHEATERIM LEMBERGSpislplu <strong>von</strong> Freitag, 17. bis Donnerstag, 23. April 1942oriiN.STRAir *C A S I N OEin Zeltdokument vom Kampf der OstmarkWETTERLEUCHTEN um BARBARASYBILLE S C H K O R i » ! G E R*«ICTOR STAAL / / / MARIA KOPPENHOFER / / / EDUARD KOCKEin PANORAMA FilmS p i e ll e it u n g : WERNER KLINGLERO P E R N .STRASSES O L Y M PDes große Lechen:FREM DENHEIM FILODATH EO LINGEN / / / IDA WÜSTRICHARD ROMANOWSKI / , , CARSTA L O C K ///P A U L HENCKELSSAHNE PETERS /// MADY RAHL /// RUDOLF PLATTEEin Luiltplal der PANORAMA-FilmSpielleitung: HANS H IN R IC H S, d e r auch .K ra c h um J o la n th e " h e r s te llte tMARIEN-FLATZ KZENTRALWALL­STRASSE IH A N S A L B E R 3TRENCK, DER PA N D U Rmit KÄTHE D O R S C HHILDE WEISSNER / / / HANS NILLSEN / , , ELISAB. FLICKENSCHILDTSpielleitung: HERBERT SELPININ ALLEN THEATERNDIE NEUESTE DEUTSCHE WOCHENSCHAU(N a ch Beginn kein Einlass!)Gleichmäßiger Beginn anWochentagen n. SonntagsGeschlossen# Vorstellungen!1430 1700I. Konfektions- uNumerierte Plätze!H olzschubkartren, ca. 100 1 In h a lt, * -fo rt ab \W ark F. J . W e iß , H am burg,M aschinen*- u nd In d u strie b ed arf, Kl.J o h a n n is stß aß e 6-8. Ruf: 364058/57.T e l.-A d r.: M aschinenw eiß. 7G e to lg sc h a ltssc h rä n k e , H o lzb e ttste llen ,Schem el, H o c k e r lie fe rt laufen d F. J.W eiß , Hfcuaiburg, M aschinen- und Indu s trie b e d a rf, Kl. J o h a n n is s tra ß e 6-8.Ruf: 364056/57. T e l.-A d r.: M asch in enweiß.W e rk b ä n k e* W e rk z e u g sc h rä n k e laufen dlie fe rb a r d u rch F . J . W eiß, H am ­b u rg , M asch in e n - u nd In d u strie b ed arf,Kl. JohanaU isstraße 6-8. R uf: 364056/57.Tel.-J* d r. i M aschinenw eiß.M u ld e n k ip p e r 3/4X600, M ai/Ju n i lie fe r­b a r diirtfch F. J . W eiß , H am burg.M aschiÄeän- und In d u strie b ed arf. Kl.Johannifästraße 6-8. R uf: 364056/57.T e l.- A d r M a s c h i n e n w e iß .B aupum pen 100 und 150 mm S tu tzen ­w eite , lijefert F. J . W eiß , H am burg,M asch in e n - und In d u strie b ed arf, Kl.Jo h a n n is jitra ß e 6-8. Ruf: 364056/57.T e l.-A d ri: M aschinenw eiß.K om presse! an lag en , fa h rb a r, g anz k u rzfristigLieferbar. F. J . W e iß , H am ­burg , M asch in e n - und In d u s trie b e ­darf, KÄ. Jo h a n n is s tra ß e 6-8. Ruf:364056/57* T e l.-A d r.: M aschinenw eiß.P lanierpflüjye, 2- u nd 4scharig, ganzkurzfrist^jg lie fe rb a r. F. J . W eiß,H am burg* M aschinen- u n d In d u strie ­bedarf. Im . Jo h a n n is s tra ß e 6-8. Ruf:364056/57« T e l.-A d r.: M aschinenw eiß.W ir /l i e f e r n :, " ' " w * / / N i t r o - L a c k eweiß, farbigund farblosR o s t a c li u t z f a r b e , strechfertlg,rot ursil grauB u n t k a t b o ü n e u m , grOn und rotD e c k a r t s t r ic h , g m , m M M gfür Aulion^ Ä jfc c n e kG laijau M. * 1 2 7 /* *L O f f ß l B E U T E Lem pfiehltWytwörrüa Torebelc, TarnobrzegSchrauben, Drähte, Nägelje d e r A rt U i e f e r t »K ÖN IG SHUtTTER EISENHANDELK önigshattal O /S ., Schließlach 87.LeuchtfarbenTarnfarbenBetonanstrich schwarzFeuersdiutzanstrichl i e f e r t Im Rahm en g elten d erB estim m ungenKARL LINKETHEODOR LINKES SOHNB aum aterialien-,L ackgroB handlungF a rb e n - undG L O 'G A U/Schles.. WäschefabrikDER KOM M ISSARISCHE VERWALTERLEMBERG, OPERNSTRASSE 27, Fernruf 28042übernimmt <strong>zur</strong> Verarbeitung aus zugegebenenMaterialien in jeder M enge:Maß- n. Konfektionsarbeiten, Wäsche, Pelze,Damen- u. Herrenhüte, Stickereien aller ArtA b te ilu n g fü r a lle r f e in s te D a m e n k le id e r n a c h M aßA n fe r tig u n g sämtl. reichsdeutscher D ie n s tu n ifo r m e nS olid este und schnellste AusführungD ie ab h a n d en gekomm enen P apieredes M oto rrad es S.H. L. M olor-N r. 616.C has N r. 1862, w erdenh ie rm itfür ungültige rk lä rt. B aum aterialD eutsche H andelsgesellsch aft „U N I­VERSAL", Z w eigste lle W arsch au.Der in VerlustgerateneAusw eisN r. 1/338, auf denN am en Dr. LeopoldJ a b u re k , w ird h ie r­m itfür ungültige rk lä rt. 5499Die K en n k arte n Nr.640, auf den N a­m en E m ilie D öring,geb. D aike, geb. 22.F e b ru a r 1888 in M i-ch alo w , u n d N r.1445, auf d en N a­m en B arb a ra O b ermann, geb. am 3.D ezem ber 1923 inG orzkow ice, b eidea u s g e s te llt d u rchden K reisljauptm .in P etrik a u , w erdenhierm itfür ungültige rk lä rt. D eutscheG em einsch., S tan d ­o rt P etrik a u , O stlan d stra ß e 75.D ie g esto h len eK en n k arte auf d enN am en L ehr R egina, a u s g e s te llt vomK reish au p tm an nin. W arschau-L and,D orf L aszczki, G e­m einde F ale n ty ,P ost R aszyn, w irdh ierm itfür ungültige rk lä rt. 5504D ie v e rlo ren e K ennka rte für d eu tsc h eV o lk szu g eh ö rig eN r. 7362/41, au sg e­s te llt am 5. A u g u st1941 vom K reishauptm an n in Tomaschow , auf d enN am en O sk a r T y-chek,K oluschki,E isenbah n h au s 108,la u te n d , w ird h ie r­m itfür ungültige rk lä rt. 5349D ie v e rlo re n e K ennka rte N r. 50, au s­g e s te llt am 3. M ärz1940 vom S tad t­h auptm an n ln Lublin , au f d en N a­m en Luzie L üi Paucha,e rk lä re ichh ie rm itfür ungültig.A m 11. A p ril 1942w u rd e ein eKonzessionau f d en N am en J o ­s ep h H anns W erhu n , Lem berg, D o­m in ik a n e rstra ß e 3,v erlo re n . G efälligeR ückgabe gegenBelohnungw ird geb eten . 5329BriefmarkensammlerAchtung!W e ltb riefm ark e n .S p ezialität P olenmarken. P reislistek o sten lo s. P o ln i­sch es B riefm ark en ­h au s, W a rsch a u ,M arsch allstr. 118Philips-Radion eu w ertig , v e rk a u ftA n stä d t, W a rsch a u ,P ostheim , Chm jetnastra ß e . 5456T h e a t e r d e r S t a d t W a r s c h a uINTENDANT FRANZ NELKElSonnabend, den 18 April 194219 Uh*B A L L E T T -A B E N DSonntag, den 19. April 1942, 19 Uh«Premiere D.E FAHNEVorverkauft Theaterkasse, Fernruf 278 24SchornsteineKesseleinbautenFeuerungen ■ FJed er A r t u nd G rü ß e flV l\Sülze & SchröderH annover S(Geibelstraße 14 e Seit 1889 \S ofo rt lieferbar«BAUSTOFFE aller Artab Werk und ab LagerM A X GRADEK.V.d. Fa. ED. CZERN1EWICZPosen, H anseatenallee 5 — R uf 3737M A ß L -O m n ib u s«6 S itzplätze, zu v erk au fe n . O m nibu s b efin d et sich In se h r g u te rV erfassu n g u nd sofort ein sa tz ­b e re it. A n g eb o te u n te r „ V 2472"an A n zelg en g esellsc b alt, F ran k fu rta./M ., RoBm arkt 10. 5267Gelatine - Kapselnfü r F la sch e n v ersc h lü sse liefertEKO, LembergS ieg fried strasse 58 aM ttytesLackierer» u. Schilder«-m alerwerkstätteVLemberg, Schartschlifjenstr. 7übernimmt sämtlicheAnstreicher« u. Schilder«malerarheitenT el. 2 3 3 4 5StahlmelMnder, Flnchtstibe,Nivellierlattenand PrfizisionsieiBzengeBRIILEN-LEITNER O p t i k - F o t oKattowitz,Grundmannstr.7, R uf 3 4 8 5 5Felgen und Speichen2, 2Vt m e ist 3 Zoll, in W aggonlad u n g en . p er b ald o d er s p ä te rz u kaufen gesucht:KURT SCHMIDTH olzhandlung,P ersitz, K r. K em pen, W arth eland.Doppelflintenln den Preislagen RM 96,50RM 137,5a RM 2 0 5 ,- usw.Original M ansei-PistolenKaliber 7.65 mit Holzanschlagkasten,sowie Parabellum (08)9 mm mit langem u. mittellangemLauf ab RM 35,—Orig. Mais-Wickelgamaschenschwarz, la Q ualität, 240 cmlang, RM 6:75 (Gamaschennur In größeren Posten)W AFFEN-JUNG, S tuttgart-NBüchsenmacher seit 1654Tiefbau-Unternehm en m it größerem G orät«- u nd F ahrzeugpark sow ie laufend en B au v e rträg en u m ständehalber sofo rt an ein sa tzb ere ite n Fachm ann z\v erk au fe n . E rforderlich RM 150 000,—A n g eb o te u n te r „R entabel 5436" aid ie K rak au er Z eitung, K rakau.R eichsdeutschersu ch t in deutschemW ohnbezirk W ar- 'schaus1—2 möblierteZ i m m e rm it allen Bequem«lich k eiten , fallsm öglich m it v o lle rP ension. A ngebot#u n te r „ N r. 311"a n d ie W a rsch a u erZ eitung, W a rsch a u ,M arsch allstraß e 3.1—3 Zimmerund Küchem it B adezim m er inneuem H ause, d eu t­sches*’ V iertel, gesucht.W arsch au,F ernruf 679 51.D eutscher F abrik a n tsucht3—4g u t m öblierteZ i m m e rA ngebote u n t. „N r.314" an d ie W arsch au er Ztg., W a r­schau,M arschallstra ß e 3. 5503Eine guteSchliltensiPicKmeschineN r 8 oder Nr. 10zu kaufen gesucht.A ngebote äü. D eutsche B uchstube,T schenstochau, 2.A llee 27. 5366Verdunkelung»-rollosfür Lem berg undP ro vinzionalstädtalie fe rt: D ipl.-Ingen.S liw iftski, Lem bergSem inarium str. 14,I. Stock, Fernruf233 48. A nträge unter „N r. 634" and ie L em berger Zeitung.Lem berg.Ju n g e deutscheSchäferhundezu v erkaufen. —K rakau, W ado»w icka 39. 529118. April 194»


UNTERHALTUNGHokuspokus/Ueber das magische Wort - Von Sigismund <strong>von</strong> Radecki,,Sesam, tu dich aufl" sagt man im Märchen,und der Felsen rutscht <strong>zur</strong> Seite wie eineSchiebetür. „Apage, Satanas!" ruft man, und dasGespenst verschwindet, „Samiel, erscheine!“, undSamiel erscheint. W enn man den Ring dreimalreibt, braucht man bekanntlich nur noch „Haferl"zu sagen, und die Prinzessin steht da. Undneulich sah ich einen Zauberkünstler, der murmeltd„Hokuspokusphilokus", und produzierteinfolgedessen aus seinem Ärmel zwei Kaninchen,vier Tauben und ein triefendes Goldfischbassin.Für ein W ort ein ganz hübsches Ergebnis.Man muß also nur das richtige W ort wissen.Jede Frau hält ihren Vornamen — Gabriele oderauch Kathi — glühend ausgesprochen, für dieschönste, umfassendste aller Liebeserklärungen.Brülle im rechten Moment „Abfahren!" und derriesige Eisenbahnzug setzt sich in Bewegung.Oder es gab zum Beispiel in einer großen Stadtein großes Tor, durch das alle hindurch mußten.Und am Tor saß ein Bettler, dem mußten alleGeld geben, sonst hätten sie sich geniert. BernardShaw aber hob bloß seinen Zylinderhut,sagte „Press" und ging glatt durch ohne zu zahlen.Er wußte das Wort.Ein anderes sehr gutes W ort hat ein DorpaterStudent gefunden. Als er wegen eines Krakeelsvom Gendarm verhaftet werden sollte, beganner aus voller Kehle „Boshe zarja chrani!" zusingen. <strong>Das</strong> war nämlich die Kaiserhymne, undda mußte der Gendarm unter allen Umständenstrammstehen und salutieren. Unter fortwährendemAbsingen der Hymne ging der Student rückwärts,bis ein Abstand zum Auskneifen da war,wandte sich plötzlich um, sprintete los und wargerettet.Alledem liegt ein Glaube an die magischeWirkung des W ortes zu Grunde. Da ist zum Beispieldie Geschichte <strong>von</strong> dem Dr. Brillenhorn,der wegen seiner Autoreparatur ungeduldigwurde und in die Garage lief. „Der W agenmuß in einer Stunde fertig sein!“ rief er. —„Verzeihung, aber —", wollte der Garagenwarteinwenden. — „<strong>Das</strong> ist mein Wagen", brüllte derDoktor: „das ist mein Wagen, und was ich sag,geht in Ordnung!" —. Da kam eine verschmierteSchlosserphysiognomie unter der Maschine zumVorschein und sprach: „Bitte, bitte, sagen Siemal Schnell = Motor = !"Ein vorzügliches W ort ist auch „Kronslieferungen."<strong>Das</strong> kann man aus dem Buch „ToteSeelen“ sehen. Tschitschikoff, der Aufkäufer dertoten Seelen, bearbeitet einen ganzen Vormittaglang die Gutsbesitzerin Korobotschka, aber siewill und will nicht verkaufen. („Möchtest dusie denn aus der Erde ausgraben?" fragt sieidiotisch). Gegen Ende einer hitzigen Suadalügt Tschitschikoff ganz absichtslos und nebenbei:ich habe ja, nämlich ju c h JCronslieferungen..." Und das war das magische Wort.Im Nu kriegt er die toten Seelen. „Ja, hättestdu das gleich gesagt," setzt die Korobotschkanaiv hinzu.Natürlich wechseln die magischen W orte jenach Ort und Zeit. So erzählte mir ein Engländervor dem Kriege, daß bei ihnen das W ort „offl-cial' („amtlich") eine magische W irkung ausübe,indem es, auch vor den größten Unsinngesetzt, eine sofortige Paralysierung der Gehirnfunktionenherbeiführe. Er verglich „official"mit der Eröffnungsformel der chinesischen Kaisermanifeste„Höre und zittere!", welche jaebenfalls, etwa 3000 Jahre lang, sehr zufriedenstellendeErgebnisse gezeitigt haben soll. Einanderes magisches W ort ist der eigene Vorname.Schlafwandler, die vom Dachfirst aus dieinteressantesten Gespräche unbewußt führen,wachen, beim eigenen Namen angeredet, sofortauf und fallen herunter. Dann gibt es dieses verdammteWort „Aufstehn". Ich war neulich imSo la nge die Erde stehtRoman <strong>von</strong> W ifl-Erich P euckertCopyright by Paul List-Verlag, Leipzig18Auf einmal überkam es das Mädchen. Siedachte: Fortfahren! Einmal weit fort. Einmal nichtnur im Stall räumen müssen! Mit so einem, der«ich sehen lassen konnte; der schmuck und alert«ussah —, einem wie dem.Ich möchte was drum geben! dachte sie noch.Aber hier half nichts, was eines sich auchwünschte. Man war eine Magd — und was gilteine Magd? Der sieht sich nach Reicheren janicht erst um. Und wie sie die W ochentagskleideranhatte, ging sie hinunter; — auf ihremPlatze stand Kaffee und drüber gedeckt ein Tellervoll Kuchen. Frida saß schon und ließ es sichschmecken. „Hast du es gesehen?" fragte sieBertha. „<strong>Das</strong> war doch der Erhard?" •Die Zweite nickte.„<strong>Das</strong> müßte es schon geben", muffelte Frida,„daß unsereins auch mal mitfahren dürfte!" —Sie hatten ja alle die nämlichen Wünsche, dahalf auch die Lehre mit Bergern nicht mehr, dawar die eine so wie die andere.„Da frag *n doch!" gab ihr die Zweite <strong>zur</strong> Antwort.„Kann sein, er nimmt dich auch einmalmit."<strong>Das</strong> war aber durchaus nicht hämisch gesprochen,und Frida hatte es auch richtig verstanden.Sie antwortete „D e n fragen? Und mitd e m fahren? Der hat wohl andere, die mit ihmfahren, im Soziussitz." Sie nahm :hre Tasse undtrug sie beiseite, zum Aufwaschtisch.„Sinn's war dabei —■*„Nu, was denn, Sinn? W as würd* d'n das machen?Denkst du, der wird auf m Rad Sitzenbleiben,wenn sich der andere eins aufladenwill?"Die Zweite nickte rechts gegen die Tür, woes hinein zu den Helm-Leuten ging: „Was sagen»ie denn dort drinnen dazu?"„Ach die —I Wer wird d'n dem Herrn etwassagen? Die müssen ja froh sein, wenn er nichtssagt."HL April 1942TKaffeehaus eingeschlafen, und es war ein sehrfriedlicher Schlaf. Da kam es irgendeinem Rohlingbei, halblaut „Aufstehn!" zu sagen. Sogleichfuhr ich auf, sah sein Grinsen, rief „Hinlegen!"und schlief wieder ein.Dann gibt es magische Worte, die als Klebstreifenoder Siegellack verwendet werden. Sopassierte einem russischen Emigrantendichter inParis folgendes: Er war ein Sammler <strong>von</strong> Altertümernund hatte jahrelang nach einem verschollenenManuskript gesucht: in Bibliotheken,Archiven, Klöstern, bei Antiquaren — alles vergeblich.Nun spazierte er eines Nachmittags amSeinequai, stolperte über einen Kirschkern undbrach in einen herzhaften Fluch aus. Sogleichspielte sich mit dramatischer Geschwindigkeitfolgendes ab: er wendet sich zum nächstenBouquinisten, greift mit der Hand in einen HaufenPapier — und fördert das langgesuchteManuskript zutage! Der Sachverhalt war natürlichder: dieses M anuskript hatte schon jahrelangsehnsüchtig auf ihn gewartet. Oft war eran ihm vorübergegangen, hatte sich die Fingerschwarz gesucht und es nicht gefunden. Dennes war „versiegelt" gewesen, und zwar mit ebendiesem Fluch. Und kaum hatte er ihn, dank demKirschkern, geflucht, so war es da und hob diePfötchen. Ohne den Kirschkern hätte der Mannschön lange weitersuchen können.W enn man so im Kino einen Millionär mitzwanzig Telephonknöpfen sieht, dann weiß manes: der Mann weiß W orte! Pah, der verdientmit einem Telephongespräch vierzigtausendMark. Aber auch für ihn gibt es ein Wort, demer sich bedingungslos fügen muß. <strong>Das</strong> W ortreißt ihn aus jeder Konferenz, jedem Traum,jedem Tete-ä-tete, und er kommt keuchend herangestürzt.Es heißt „Fernruf". — Fernruf aber,plus noch einem magischen Wort, das wirkt sogut wie sicher. Da hatte ich vor Jahren miteinem Mann einen Vertrag geschlossen und ihmauch Geld gegeben. Doch plötzlich, wie das sokommt, hatte er, der Schmetterling, alles vergessen.Die Sache drängte, ich war auf Reisen,und mußte ihn also fernanrufen. Vorher aberfragte ich einen welterfahrenen Freund, wiedenn das magische W ort in dieser Angelegenheitlaute? Er dachte einen Moment nach, und sagtedann: „W irtschaftsgruppe." Ich rufe an, und derSchmetterling flattert bezaubernd hin und her.Warum das Paradies Mode wurdeA chtsam e Anekdoten <strong>von</strong> Jo H anns RöslerHerr <strong>von</strong> Meccourt fragte einst einen Bischof,ob er ihm nicht sein Landgut verkaufen wolle,da er es ja doch nie besuche. Der Bischof lehntedas Ersuchen ab mit dem Bemerken: „WissenSie nicht, wie angenehm es ist, einen Ort zu haben,wo man zwar niemals hinkommt, und <strong>von</strong>dem man doch glaubt; daß es dort angenehm zuleben sei?“„Da haben Sie recht", antwortete Herr <strong>von</strong>Meccourt, „deswegen ist ja auch wohl das Paradiesso in Mode gekommen."*Man sprach über die Geschichte Rußlands.Graf Schuwaloff, der sich viele Jahre der Gunstder Kaiserin erfreuen durfte, machte einen heftigenEinwand.„Sie müssen es ja wissen, Graf", entgegneteCharbrillan mit einem spöttischen Lächeln, „Siewaren ja der Pompadour dieses Landes."*Bei der Rückkehr Napoleons <strong>von</strong> Elba drängtensich die Massen auf den Straßen. Der Kaiserbemerkte zu seinem Erstaunen, daß entgegen derK am ieniogoraSie hatten zusammen am Zaune gestanden; dawar in Helm die Idee aufgegangen, und Gustavsagte natürlich nicht nein. Sie wollten fahren.Nicht irgendwohin, sondern zunächst nichts weiterals fahren, den Rausch des beflügelten Jagensgenießen. So wenigstens war es Erhards Verlangen.Es wäre ihm auch nicht drauf angekommen,das nämliche Stück Straße zehnmal zu nehmen,nur daß sie dies blitzschnelle Rasen erlebten.Sinn-Gustav freilich, der dachte etwas anderes.Der wollte heraus, hinunter zu Menschen; hieroben verkam man ja, mußte verstocken. Neuwieselag draußen, im hintersten Winkel; danngab es hier nichts weiter mehr als den Hoin.Die Menschen wohnten tief unten, im Freien;auch Gahlen- und Pilgersdorf waren ja nichts,der ganze Bezirk war nichts als ein Winkel;erst wo man herauskam, wo sich die Täler beiRawa und unterhalb Rawas eröffneten, dort inden Städten lohnte es zu leben. Nicht auf denDörfern, da waren nur Bojken, aber in Lemberg,Przemysl und Stryj.So fuhren sie los, — Sinn auf dem Soziussitzund Erhard noch anstachelnd, wenn es nötigwäre; zunächst bis Stryj. Dann nach Lembergweiter, die lange, eintönige, schlaglöcherigeStraße. Und dort kam dann Erhard Helm einGedanke: „Wir werden nach Kamieniogorafahren!"„<strong>Das</strong> ist auch wahr! Da wird schon was seinl“Sinn kannte es zwar nur vom Hörensagen, Erhardjedoch war schon drüben gewesen, wie er,weiß Gott! wo schon alles war, und kannte denWirt, wie er sie alle kannte. Und wie sie ihnrundum alle schon kannten.Als sie hinaufkamen, <strong>von</strong> ihrem Fahren undihrem Herumrasen ein wenig ermüdet, sah esnicht eben sehr einladend aus, zum wenigstennicht für die Ansprüche der beiden. Es saßenein paar Familien im Saal und in der Verandaein Ehepaar, sonst aber war es leer und keinFunke „Betrieb“, — der Kellner stand müßighinter der Theke.„Ich dank* schön! Da sind wir ja richtig gekommen!"entfuhr es Sinn-Gustaven, noch in derTür. Doch Erhard antwortete: „W art eret ein--------------— •— ............... " — - - 11- ' ■ ■uiEr schwelgte im Gefühl, daß ich ihm nichts anhabenkönnte, und bekam flugs Kommandostimme.Dann, nachdem er sich ausgejauchzthatte, sagte ich ganz beiläufig, „W irtschaftsgruppe".— Pardon, wie?, fragte er besorgt. —Ach, nichts, ich sage bloß „W irtschaftsgruppe",erwiderte ich gelassen. Da fing er auf 500 kmzu wedeln an: „Ich denke, die Sache wird sichganz nach Ihrem Wunsch erledigen lassen",meinte er plötzlich. — <strong>Das</strong> meine ich auch,sagte ich freundlich und hängte ab. So starkkann manchmal ein W ort wirken.Und dabei muß es ja nicht einmal unbedingtdas richtige W ort sein! Es kommst eben allesauf das „apperzipierende Subjekt" an, wie ImmanuelKant sagt. Ein Mann erzielte vor Jahrzehntendurchschlagenden Erfolg bei einemösterreichischen Stationsvorsteher mit den imponierendenW orten: „Ich bitte mir diesen Ton aus— Sie scheinen nicht zu wissen, daß ich Exhibitionistbin!" Der Vorsteher war <strong>von</strong> demW ort völlig niedergeprackt und reservierte sofortein Separatkupee. Aber solche W orte könnenauch lebendig machen. „Ach, lieber HerrDoktor“, sagte die Frau, die ihren Arzt nachJahren wieder traf: „Ich kann Ihnen gar nichtgenug danken für das W ort, das Sie damalsgesprochen haben, als ich so krank war. W ieich es hörte, fühlte ich neues Leben!“ — „WelchesW ort, gute Frau, ich kann mich nicht erinnern?..." — „Ach, Herr Doktor, Sie standendoch am Bett und sagten zu Ihrem Kollegen,ganz feierlich: 3 = Moribunda = 3 . . . Vielen, vielen Dank!"Und was liegt der ungeheuren W irkung solcherW orte zugrunde? — Die Schafsdämlichkeit,höre ich hier einen Skeptiker sagen. Allein derSkeptiker irrt sich. Nein, es ist das Märchen desLebens, denn Märchen sind bekanntlich die realistischsteLektüre. Es ist der Glaube an eine unsichtbareOrdnung aller Dinge, die durch mächtigeW orte gesetzt ist: man muß sie nur zufinden wissen. Aber wem gelingt das schon?. . . „Hab* ich doch das W ort vergessen!. . . Ach,das Wort, worauf am Ende / er das wird, waser gewesen, / seht, er kommt und läuft behende,/ W ärst du doch der alte B esen !..." <strong>Das</strong> W ortaber, das richtige, tanzt im geheimen vor einemnächtlichen Feuer und singt: „Ach, wie gut, daßniemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiß!*'Sitte seiner Zeit die begeisterten Zurufe nichtvom W inken der Taschentücher begleitet waren.„Warum winken die Leute nicht mit ihren Tüchern,Fouche?"„Leute, die sich auf den Umsturz freuen, Sire,haben meist kein Taschentuch mehr", antworteteFouche.* —Als Frankreich einst große Geldnot litt, fragteLudwig XV. den Herzog <strong>von</strong> Anjou, ob er seinSilber in die Münze geschickt habe. Der Herzogverneinte.„Ich habe mein Silber und Gold dem Land <strong>zur</strong>Verfügung gestellt", sagte stolz der König.Der Herzog lächelte: „Als Christus am Kreuzstarb, Sire, wußte er gewiß, daß er am nächstenTag wieder auferstehen werde."*Ausgang des fünfzehnten Jahrhunderts sahman eine Dame viel in Gesellschaft des Kardinals<strong>von</strong> C. Man w arnte sie.„Hüten Sie sich vor ihm — sein Ruf ist nichtvorzüglich ■**-"„Er ist ein frommer Mann!"„<strong>Das</strong> mag wohl sein. Aber Eminenz ist mehrSchäfer als Hirt.“mal ab!“ Er ging zum Kellner, der sich nichtrührte und der auf sein Fragen die Schulternzuckte, und — „nie rozumie", mehr wußte ernicht. Erst als sie ihn noch mal auf polnischfragten, war er so gnädig, Antwort zu gebenNein, Herr Pielawski sei noch nicht zu sprechenVielleicht gegen vier, dann stünde er auf.„Dann wünsch* ich ihm eine gesegnete Ruhe.Und jetzt", bestellte Erhard, „zwei Biere! Aberein bissel dalli, mein Lieber!"Ein dicker, behäbiger Herr wandte sich um,ein Pole wie alle, und sagte auf polnisch: „DieHerren tun so, als verdursteten sie.“ Er sagte esganz ohne besondere Betonung, aber es lag dochein Tadel darin, ein Tadel der lautsprechigenund auftrumpfenden Art, mit der sich die beidenvorm Schanktisch benahmen.Erhard verstand es wohl auch als Spitze. Ersagte: „Klar!" und sagte darauf: „Fahren Sieerst mal <strong>von</strong> Rawa nach Lemberg und wieder<strong>zur</strong>ück, — und das in drei Stunden."„Oho."„Nun, was denn? Warum denn oho?"Der dicke Herr bestritt so ein Fahren. <strong>Das</strong>brächte ja nicht mal ein Rennfahrer fertig.„Wissen Sie, ob ich nicht einer bin?" — Erwollte es dem Polacken ordentlich geben, schonfür die Bemerkung, die jener gemacht und derenversteckten Hohn er verstanden.„Sie?" lachte der Dicke,„Schön**, nickte Erhard. Er war jet2 t so kaltwie vorher laut; er hatte sich völlig in seinerGewalt. „Es kam* ja bloß an, es zu beweisen.Von Rawa bis Lemberg sind's reichlich achtzig.Von hier bis Wiloca sind es wohl fünf. Kellner—?!" Er wandte sich fragend zu dem. Indiesem Moment —, die Art seines Urokehrens,der Tonfall, in welchem er „Kellner" sagte, daw irkte er nicht wie ein Bauernsohn, da stander wie ein Baron vor dem Burschen.„Fünf", antwortete ihm dieser in artiger Haltung.„In elf Minuten hfn und <strong>zur</strong>ück,“„<strong>Das</strong> können Sie nicht!“ bestritt ihm der Dicke.„Was gilt die Wette?*'„Da wett* ich ja gleich —I Da wett* ich zwanzigFlaschen Burgunder 1" >Der ZaunigelVon Dr. O w lglaßIm späten H erbst verkroch er sichm it einem runden Baucheund döste, bis der W in ter w ich,nach gutem altem Brauche.N u n ist er endlich w ieder w achund nicht m ehr traum versponnen.Z w ar fühlt er sich noch etw as schw ach,doch p o sitiv gesonnen.<strong>Das</strong> lange Fasten m acht schlanku n d hat den Bauch vertrieben.Die Stacheln aber, G ott sei Dank,Die Stacheln sind geblieben.Ist er auch h eu t noch unbeleibt —er w ird's schon w ieder schaffen.H auptsache w ar und ist und bleibt:ein' gute W eh r und W affen!M u m m H i H u n i i i i i i i i i t i i n i i i i n i n i i i i t u i i t N m i H i i i i n i n u n t i i i i i H i H U i s i i i i i H i i t u u n w i i t f f n i f i i r t t K i n i m i n a a iGoethe und Gottes GüteVon H jalm ar K utzlebMagister Ubique, Schulmeister Allerwärts,hatte Schiller den Herrn Studiendirektor Karl AugustBöttiger genannt, der alles erfuhr und alles,was er erfuhr, und noch etwas mehr weiterschwatzteund weiterschrieb, eine Aaskräheschlimmer und ärgerlicher Gerüchte.Als Goethe einmal im Karlsbad weilte, sich<strong>von</strong> innen und außen zu erfrischen, kam er einstganz vergeistert <strong>von</strong> einem Morgenspaziergang<strong>zur</strong>ück, und als ihn der befreundete Graf Geßlerdeshalb befragte, erklärte ihm Goethe mit vorsichtiggedämpfter Stimme, als fürchtete er denTeufel zu berufen: „Man stößt in der Welt dochimmer und allenthalben auf unsaubere Geister.Da hab' ich <strong>von</strong> fern einen Mann vorbeirutschensehen: der Kerl hat mich ordentlich erschreckt;ich glaube den leibhaftigen Böttiger zu erblicken**.„O“, antwortete Geßler, der über die anwesendenBadegäste gut unterrichtet war, „Ihre Augenhaben Sie nicht betrogen: es war wirklich Böttiger".Erst verschlugs dem Dichter den Atem,dann aber erhellten sich seine Mienen, und errief: „Dennoch Gott lob! und noch einmal Gottlob, daß er ein solches Arschgesichte nicht zweimalerschaffen hat'*.Denken und Ratenl e i t e r r ä t s e la —. a — be — e — e — h — i — im m-—-m — n — n — n0 — o — o — p — r» — «— s — t — t —1 — t — t — ---- v .---$-------Diese Buchstaben sindso in die leeren Felderder Leiter einzusetzen,daß sieh Wörter nachstehenderBedeutung ergeben:1. reinste Abart dasFeldspat; Schmuckstem,2. Sockel, Unterbau,3. griech. Vorsilbe: gerade. .. recht...4. Schiffskran,5. Stammeszeichen primitiverVölker,6. norwegischer Dichter.Auflösung aus Folge 90Sinnspruch im V ersteckDie schönste Weisheit ist,Nicht gar zu weise sein.„Gemacht. Die Mühle steht vor der Tür."Jetzt schien es dem Dicken doch bänglich zuwerden. Er meinte mißtrauisch: „Wie soll mandenn aber wissen, ob Sie auch hin bis Wilocafahren?"„Ganz einfach. Sie,kommen mit!" meinte Erhard.„Ich?! — Auf dem Rade?"„Ja, was denn sonst?"„Um Gottes willen!" Frau Lona Kasina tratschützend ihrem Mann an die Seite, eine sehrüppige und vollbusige Madame, die dem Gesprächlängst mit Mißfallen folgte, „Wer garantiertdenn, ob Sie auch fahren können."„<strong>Das</strong> ist nicht anders als recht und billig", gabErhard ihr zu. „Ich verlangte es auch, wenneiner mich auf sein Rad setzen wollte."„Na also —I"„Also wollen Sie jetzt sehen? -r- Aber disFrage, ehe Erhard sie stellte, ging schon im Aufbruchder ändern unter, die Hals über Kopf andie Saaltüre drängten, vor welche Sinn-Gustavdas Motorrad brachte. Man sah durch die Fenster,wie schwer es sich schob. Indessen griffHelm-Erhard nach seinem Bier und trank esruhig aus bis <strong>zur</strong> Neige, eh* er dem Rudel derNeugierigen folgte. „Dort!" sagte er, und wiesüber den Hang, — „dort, sehen Sie den Rainbis an die Fichten? Ich glaube, da drüben isteine Grube?”„Ein Stainbruch“, erklärte ein junges Mädchen,das neben ihm stand und ihn eigen besah.Erhard strich sich die Handschuhe über. Jededer Gesten, die nachlässig wirkten und die dochin W irklichkeit berechnet waren, ließ ihn alskaltblütigen Sportsmann erscheinen. Als soeiner, wie ihn die Zeitungen beschreiben undwie Ihn der Spießer ehrfürchtig bestaunt. *Dann warf er an.Die Maschine ging los. Er schwang sich miteinem Ruck in den Sattel. Die Mädchen flüstertenuntereinander. „Jetzt bin ich doch neugierig,was hier draus wird!" neigte der Kellner sichauch aus der Tür.(Fortsetzung folgt)Nr- 9t / Seit» K


A ls Verlo bte grüßenLUCIE SCHULZ6EFR . E U G ENLem bergM annheimB re ite G a s s e 1 4 /6Z. Z. im O s te nZ u verkaufen:800 PS D rehstr.-M otor, 2 S teh lag erty p e, 500 V olt,50 P er., K upplungsm aschine, 326 T o u ren;800 PS D rehstr.-M otor, w ie vor, 400 T ouren;520 PS D rehstr.-M otor, w ie vor, 210 T o u ren;800 PS D rehstr.-M otor, w ie vor, 120 T ouren, d efek teR otor- u nd S tato rw ick lu n g ;520 PS D iehstr.-M o to r, w ie v o r, 210 T o u ren, R otorund S tato r o hne W icklung.A nfragen: JO SE F KRAPP, A ugsburg, M orellstrafie S.Suchesofort2 DAMPFKESSELZ w eiflam m rohr, G ro ß w a sserrau m k esse l, m it je ca.120— 140 m2 H eizfläche und e in e r Länge <strong>von</strong> 9— 10 m,neu o d er g eb rau c h t, in gutem Z u stande, m it k o m p letten A rm atu ren, zu k aufen. E ilangebote an : LEMBER-GER PRESSHEFE- und SPIRITUSFABRIK. 5266NachrvfEin plötzlicher Tod hat den ReferentenPg. Dr. Heinrich SchmidtStellvertreter des le lte rs des Amtesfür Raumordnungmitten in seiner Arbeit dahingerafft.Sein Leben war bis zuletzt erfüllt <strong>von</strong>Kampf und -Arbeit für Deutschland.Die Verwaltung des Distrikts verliertin ihm einen bewährten M itarbeiterund betrauert einen aufrechten N a ­tionalsozialisten und guten Kameraden.Lemberg, den 15. April 1942.Chef des Amtesfür RaumordnungimDistrikt Galizien- W - i n v m j e n . m e ß & iToussaint-LangenfcheidtS fJlA tA c d j& l* t£ * t!3® babe bas bumattiftifdje ®«m*nafium m it bem A bitur »etlaflen34) habe ßrtgli!®, Sranjöitj®unb Spanif® na® 2ou(|am t=£angen*fdjeiot gelernt unb arbeite lebt bierufiii®en U nterridjtsbriefe 6ur® .(Dbroobl bie tuliiidie S pta® e ni® t(o lei®t i(t roie bie (®on erlernten,toeib i® bo®, bafe i® es troij mei«n et 56 3abte na® 3brer ItictbobeIdiafle. 34) tonnte bie burd) ttoufiaint*Cangenldjelbtenrorbenen Sprach*lenntnilie (cbon oft beruflich rer*tpetien. Aug. B urger, Kfm., betlin*C antoib, llrfulaftr. 1 b (28. 2. 41)Aufjer bet groben ©riginoM lte*tbobe 3talienif4) [tubierte icb feinet*3eit aud) 3bren groben Kurfus (Eng*li|® . Ha® etfolgreicbet Ablegung 6erU nioerfitätsprüfung in beiben S p rachengelang es m ir, nad? jahrelangerS teliungslofigteit ben poften eines3talienifd)*Korrefponbenien ju er*halten. Dies oerbanfe icf) einjig unbaliein 3hter nor3ügiid)en Blethobe.johann Schinjel, Stem bfpradjenfor*refponbent, Iitähr.-Sdjönberg, Subg.,3innburggajfe (6. 2. 41)Nach der Methode Toussaint-Langenscheidt bearbeitet,liegen für alle wichtigen Sprachen vor:Unterrichtsbriefe zum Studium fremder Sprachen durehSelbstunterricht für Anfänger und für Fortgeschrittene,.SchullehrbUcher, fremdsprachliche Lektüre, Wörterbücherin verschiedensten Preislagen, Reisesprachführer, Konversa-tionsbücher, Bücher für die Handelskorrespondenz u. a. m.unb tonnte naef) Detlaifen beslelbenlein tt'ort


WIRTSCHAFTS-KURIERDie Erdölvorkommen auf MadagaskarDie W irtschaft dieser Kolonie* Madagaskar ist mit einer Fläche <strong>von</strong>592 200 qkm einschließlich einiger verwaltungsmäßigdazugehöriger Inseln etwa so groß wie dasAltreich einschließlich der Ostmark. Wie in vielenanderen reichen Kolonialgebieten der Erde,hat auch hier der Kampf zwischen England undFrankreich um den wirtschaftlichen Einfluß undBesitz dieser fünftgrößten Insel der Erde getobt,bis Frankreich den Sieg da<strong>von</strong>trug und nach dermilitärischen Besetzung der Insel England <strong>zur</strong>Anerkennung seiner Schutzherrschaft zwang,1897 wurde Madagaskar französische Koloniemit einem Generalgouverneur an der Spitze der21 Provinzen des Landes. Seitdem kümmerte sichdas Mutterland ziemlich intensiv um die Erschließungder Insel, die jedoch durch das allgemeinungünstige, für Europäer stellenweise geradezumörderische Klima erschwert wird. <strong>Das</strong>Land ist sehr dünn besiedelt; nur 6,4 Bewohnerkommen auf den Quadratkilometer.Der Ackerbau, der auf einer Kulturlandfläche<strong>von</strong> etwa 14 000 qkm betrieben wird, dienur zu ungefähr einem Zehntel im Besitz <strong>von</strong>Europäern ist, im übrigen den Eingeborenen gehört,liefert wichtige Erzeugnisse der subtropischenKlimazone, Reis, Zucker, Kaffee, Maniok,Gewürznelken, Maulbeer- und Kautschukpflanzenund weit über die Hälfte der W elterzeugungan Vanille. Besonders gefördert wird die Seidenraupenzucht.Die einheimische Pflanzenwelt liefertwertvolle Hölzer, Harz (Kolophonium), Gerb-,Farb- und Arzneipflanzen. Für die Ausfuhr sindaußer der Vanille Reis, Zucker und Kakao diewichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse. DieReisernte betrug 1938 440000 Tonnen, die Kaffeeernte29000 Tonnen. Die Viehzucht nimmt an Bedeutungfür die Ausfuhr ständig zu.Der Mineralreiche um <strong>von</strong> Madagaskar istwohl bedeutend, aber noch wenig erforscht. AnBergschätzen sind Gold, Silber, Kupfer, Eisen,Nickel, Blei (Bleiglanz), Schwefel, Graphit, Glimmer,Kohle, Antimon, Mangan, Steinsalz und Salpetervorhanden. Die Goldgewinnung belief sich1938 auf 428 kg, die Gewinnung <strong>von</strong> Glimmer677 t. Bedeutend ist aber die Graphitgewinnung.Madagaskar hat zeitweise große Mengen natürlichenGraphits ausgeführt, 1938 noch 13 400 Tonnen,das wäre 7°/o der Weltproduktion. Der Bergbauauf Madagaskar hat ohne Zweifel noch bedeutendeErweiterungsmöglichkeiten.Der Außenhandelsumsatz, der zeitweisestarken Schwankungen unterlag, zeigte in denletzten Jahren vor Ausbruch des Krieges steigendeTendenz. Dabei hat die Bedeutung der Einfuhrim Verhältnis <strong>zur</strong> Ausfuhr im Laufe derJahre zugenommen, was auf einen Ausbau derIndustrie des Landes schließen läßt. Die Aüsfuhrziffernwaren in den letzten Jahren vor Kriegsausbruchzwar im Steigen begriffen, hatten aberdie Höchstziffern der Nachweltkriegszeit nochnicht wieder erreicht. Sie 'beliefert'- stch 'fiTr Mil--lionen Franken)-.Einfuhr A usfuhr1936 321 2001937 517 2911938 678 388W ährend die Einfuhr neben Investitionsgüternfür die Industrie in erster Linie Maschinenund Baustoffe, vor allem Textilien umfaßte,erstreckte sich die Ausfuhr hauptsächlich aufProdukte der Landwirtschaft, wie Reis, Kaffee,Zucker, Maniok, Vanille, Gerberlohe, aber auchauf Häute und Gefrierfleisch als verarbeiteteVeredlungsprodukte. Ausgeführt werden fernerSeiden- und Baumwollwaren und Strohhüte. DieAusfuhr richtete sich bisher in erster Linie nachFrankreich und seinen Kolonien.Bemerkenswert ist noch, daß Erdöl auf Madagaskargefunden wurde, obgleich es der Laiehier in der unmittelbaren Nachbarschaft dessprichwörtlich „erdölarmen" afrikanischen Kontinentskaum vermutet. Produktive Erdölbohrungengibt es in den Bezirken Sakalava und Majunga,beide fast im Zentrum der Insel gelegen.Außerdem wurden Bohrungen bei Betsiriry, Amnozo,Bemolanga und Folakara nordwestlich undsüdwestlich der produktiven Sonden ausgeführt.Die Insel ist geologisch ebenso wie die ErdölinselnNiederländisch-Ostindiens der Rest einesim Ozean versunkenen Erdteils, und es wäre alsodurchaus vorstellbar, daß die reichen ÖlfelderInsu^indes hier eine Fortsetzung finden.Vor der Eröffnung des Suezkanals war Madagaskarmit seinen Häfen eine wichtige Zwischenstationim Verkehr <strong>von</strong> Europa, Nordamerikaund Südafrika nach Indien, dem Golf <strong>von</strong> Iranund dem Roten Meer. Heute, nach der Sperrungdes Mittelmeerweges für jeden normalen Verkehr,hat die Insel einen Teil dieser seiner altenBedeutung <strong>zur</strong>ückerlangt. Es ist daher in diesemZusammenhang beachtlich, daß die Häfen trotzihrer sonst geringen Qualität auch Ölbunkerstationenbesitzen.Verwalter für USA-VermögenswerteBehandlung nordamerikanischen Besitzes im ReichDie nordamerikanische Regierung hat kürzlicheinen besonderen Beamten ernannt, der Unternehmenmit deutscher Beteiligung in Verwaltungnehmen oder ihren Betrieb schließen soll. Auchaus anderen amerikanischen Staaten liegen Nachrichtenüber Beschlagnahme deutscher Vermögenswertevor. Die Reichsregierung hat sich daherveranlaßt gesehen, durch eine in Nr. 37 S. 171des Reichsgesetzblattes Teil I vom 14. April verkündeteVerordnung die Verordnung über dieBehandlung feindlichen Vermögens vom 15. Ja ­nuar 1940 auf die Vereinigten Staaten und ihreBesitzungen auszudehnen. Künftig werden daherauch in Deutschland für Unternehmungen undBetriebe, die nordamerikanischen Staatsangehörigengehören oder unter deren maßgebendemEjnfluß stehen, staatliche Verwalter eingesetztwerden können. <strong>Das</strong> Anwendungsgebiet derneuen Verordnung erstreckt sich auf die VereinigtenStaaten <strong>von</strong> Amerika (Union) mit Alaska,das Territorium der Panamakanalzone, fernerPortorjco, die Jungfern-Inseln, Guam, die Hawai-Insejn, die Tutuila-Inseln und die Philippinen.18 April 1942iriieke vom Staat <strong>zur</strong> SelbstverwaltungAufgaben des Regierungskommissars der Zentralkammer im GGVor Pressevertretern sprach dieser TageStaatssekretär Dr. Boepple über die Zentralkammerfür die Gesamtwirtschaft im Generalgouvernement.Den Ausführungen desStaatssekretärs über die Zentralkammer, aufderen Aufbau und Aufgaben wir schon ausführlicheingehen konnten, entnehmen wirnoch folgende Gedankengänge:* Aufgabe der Zentralk ammer ist es, Aufträgeder Regierung für das Gebiet des <strong>gesamte</strong>nGeneralgouvernements entgegenzunehmen, denDistriktskammern obliegt es ebenso, fürihren Bereich die staatliche Verwaltung zuunterstützen und zu ergänzen. Es entspricht dem<strong>gesamte</strong>n Aufbau, daß die Zentralkammer gegenüberden Distriktskammern W eisungsrecht hat.Entsprechend der Einflußnahme vor allem fachlicherA rt <strong>von</strong> der zuständigen Hauptabteilungauf die Zentralkammer können die zuständigenAbteilungen des Distrikts die Distriktskammernmit W eisungen versehen.Die Zentralkammer untersteht einem Regierungskommissar,der jeweils der Stellvertreterdes Chefs der Regierung ist, wodurch dieEinheitlichkeit der politischen Linie zwischen denstattlichen Maßnahmen und Wünschen und denArbeiten der wirtschaftlichen Selbstverwaltunggewährleistet ist. Dem Regierungskommissar obliegtin erster Linie die W ahrung der politischenLinie seitens der Zentralkammer und ihren Untergliederungenund der Ausgleich <strong>von</strong> in derPraxis nur zu leicht auftretenden Gegensätzen.Dem Regierungskommissar ist ein Kuratoriumbeigegeben, das durch die Hauptabteilungsleiterder vier in Frage kommenden Hauptabteilungengebildet wird und vor allem die Aufgabe hat, organisatorischeFragen miteinander abzustimmen,Überschneidungen zu beseitigen und Gegensätzeaus<strong>zur</strong>äumen.Der Aufbau der Hauptgruppe Wirtschaftund Verkehr vollzog sich im Jahre 1941, ineiner Zeit äußerster Kräfteanspannung des Reicheswie auch des Generalgouvernements. (Wirhaben mehrfach ausführlich Aufbau und Aufgabender Hauptgruppe Gewerbliche W irtschaftund Verkehr dargestellt.)Die Hauptgruppe Ernährung und Landwirtschaftkonnte sich im wesentlichen aufden bereits vorhandenen Aufbau der Hauptabteilungstützen, so daß es das Gegebene war,die Arbeit der Hauptabteilung und der Hauptgruppesowie ihrer Untergliederungen meist inPersonalunion ausüben zu lassen. Der Schwerpunktder Arbeit der Hauptgruppe liegt auf denGebieten der landwirtschaftlichen Marktordnung,landwirtschaftlichen Erzeugung und der Landarbeitstechnik.Im besonderen ist es das Bestrebendieser Hauptgruppe noch, Einrichtungenund Existenzgrundlagen vorzubereiten, die inZukunft den Frontsoldaten wirtschaftliche Möglichkeitenerschließen sollen.Auch in der Hauptgruppe Forst- und Holzwirtschafth#tte die Hauptabteilung gut vorgearbeitet,trotzdem es zweckmäßig war, auchhier die wirtschaftliche Selbstverwaltung entsprechendaufzubauen, da die staatliche Verwaltungsführungeben doch viele Dinge nicht übernehmenkann und dazu in Gestalt der Gruppe,also der Selbstverwaltung, einen verlängertenArm benötigt. Mit nur 15 zusätzlichen Kräften,selbstverständlich Deutschen, war der Aufbauder Selbstverwaltung bewerkstelligt.Als 4. Säule der Zentralkammer erfolgte derAufbau der Hauptgruppe Arbeit. Ihre Aufgabeist es im besonderen, die <strong>gesamte</strong> sozialeBetreuung zu übernehmen und alle sozialen Frageneinheitlich und nach den Erfordernissen derverschiedenen W irtschaftszweige im Sinne derErhaltung der Arbeitskraft zu lösen. Mit nur vierzusätzlichen Kräften war der Aufbau der Hauptgruppein Angliederung an den Aufbau derHauptabteilung vollzogen.So ist im Generalgouvernement frei <strong>von</strong> derBindung an historische Gegebenheiten eine neueRegelung getroffen worden, die trotz ihrem ersteinjährigen Bestehen schon <strong>zur</strong> Nachahmungreizt, Ganz abgesehen da<strong>von</strong>, daß das Interessedes Reiches an diesem Aufbau der wirtschaftlichenSelbstverwaltung im Generalgouvernementgroß ist, haben auch die Reichskommissariatedes Ostlandes bereits zu erkennen gegeben,daß sie dem vom Generalgouvernement gegebenenBeispiel mindestens in den Grundgedankenfolgen wollen.Sechs Papierfabriken in der SlowakeiZellulose und Papier 10,2 Prozent der Ausfuhr* Auf dem Holzreichtum basierend, ist dieZellulose- und Papierindustrie einer der wichtigstenIndustriezwiege in der Slowakei. Sie istüberwiegend auf Export ausgerichtet; die Exportmöglichkeitenkönnen besonders dadurch gutausgenutzt werden, daß dieser Industriezweigüber eine wenn auch geringe Anzahl sehr großerFabriken verfügt. <strong>Das</strong> Deutsche Reich und Italienermöglichen ihm eine sichere Absatzlage.Für die Erzeugung <strong>von</strong> Zellulose arbeitenvier große Fabriken. Zwei <strong>von</strong> ihnen befassensich ausschließlich mit der Erzeugung <strong>von</strong> Zellulose,es sind dies die Zellulosefabriks AG inSillein (9 Mill. AK) und die etwas kleinere ZellulosefabriksAG in St. Martin am Turetz (5 Mill.AK). Beide Fabriken arbeiten fast ausschließlichfür die Ausfuhr. Zwei weitere Fabriken, nämlichdie Slowakische Papierfabriks AG in Rosenbergund die Harmanetzer Papierfabriks AG in Harmanetz(6 Mill. AK) haben ebenfalls eine bedeutendeZelluloseproduktion, jedoch gelangt diese zumgroßen Teil <strong>zur</strong> W eiterverarbeitung in den eigenenPapierfabriken. Die Kapazität der slowakischenZelluloseindustrie beträgt rund 150 TonnenZellstoff und etwa 20 000 Tonnen Holzschliff jährlich.Rund 35 000 Tonnen der Produktion werdenim Lande selbst verbraucht, der Rest ausgeführt,bei einer Kapazitätsausnutzung <strong>von</strong> 80°/o.Die Papierindustrie der Slowakei verfügt übersechs Fabriken, die zusammen eine Erzeugungs­1 0 M ill. R M A E G - R e i n g e w i n nW ieder 6'/» DividendeIn der Aufsichtsratssitzung der AllgemeinenElektrizitätsgesellschaft, Berlin, wurde die Bilanzfür das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 1940 bis30. September 1941 vorgelegt und genehmigt.Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt miteinem Reingewinn <strong>von</strong> rund 10 (7,65) Mill.RM ab. Nach Verzinsung und Tilgung <strong>von</strong> Genußrechtenwird vorgeschlagen, auf die Aktieneine Dividende <strong>von</strong> wieder sechs Prozent zu verteilen.Wie bereits mitgeteilt wurde, soll in derauf den 28. Mai einberufenen ordentlichen Hauptversammlungbeschlossen werden, das Grundkapital<strong>von</strong> 260 um 40 auf 220 Mill. RM durch Einziehungeigener Aktien herabzusetzen. Die geschäftlicheEntwicklung des laufenden Jahres istweiter zufriedenstellend. Die vorjährige Dividendebezog sich auf ein Kapital <strong>von</strong> 120 Mill.RM,Lohnzahlung möglichst monatlichAnordnung <strong>zur</strong> ArbeitsvereinfachungDer Reichsarbeitsminister hat mit W irkung vom1. April eine neue Anordnung erlassen, die <strong>zur</strong>Vereinfachung der Arbeit der Lohnbuchhaltungeneine Verlängerung der tohnzahlungszeiträumebezweckt. Die Bestrebungen <strong>von</strong> der wöchentlichen<strong>zur</strong> vierzehntägigen oder monatlichenLohnzahlung überzugehen, reichen schon vieleJahre <strong>zur</strong>ück, konnten sich aber bis in die jüngsteZeit nicht recht durchsetzen. Viele Betriebehaben aber nur versucht, die Arbeit ihrerüberlasteten Lohnbuchhalter zu erleichtern undsind in jüngster Zeit <strong>zur</strong> vierzehntägigen odervierwöchentlichen Lohnabrechnung übergegangen.Die neue Anordnung des Reichsarbeitsministersgibt dem Betriebsführer das Recht, soweit inTarif-, Betriebs- oder Treuhänderanordnungen- ..... -.JU ykapazität <strong>von</strong> rund 62 000 Tonnen besitzen und<strong>zur</strong> Zeit fast voll beschäftigt sind. Die wichtigstenUnternehmungen sind die Slowakische PapierfabriksAG Rosenberg (10 Mill. AK) und dieHarmanetzer Papierfabriks AG (6 Mill. AK), .alsgrößte Fabriken, ferner die Papierfabriks AG inSlavoäovce (6 Mill. AK), sowie kleinere Betriebein Rosenberg Skalitz, Dobschau und Bujakovo.Etwa ein Dutzend kleinerer Betriebe befaßt sichmit der Herstellung verschiedener Spezialpapiersorten,Kartons, Dachpappen und Papiersäcke.Im allgemeinen werden in der Slowakei nurgrobe Papiersorten hergestellt.Auch die Papierindustrie ist überwiegend exportorientiert,Für die Ausfuhr stehen jährlichetwa 15 000 Tonnen <strong>zur</strong> Verfügung. Die w ertmäßigeAusfuhr an Papier, Zellulose und Zellophanbetrug im Jahre 1940 10,2 vom Hundert derGesamtausfuhr und 324 Mill. Kä.In der Papier- und Zelluloseindustrie der Slowakeisind durchschnittlich 5000 Arbeiter beschäftigt.Im allgemeinen ist die Lage dieser Industriebefriedigend. Ein spürbarer Mangel anKohle machte im vergangenen W inter die Fortführungder Fabrikation schwierig. Die Versorgungmit Rohstoffen ist an sieh ausreichend, aberdurch Transportschwierigkeiten veranlaßt, und infolgeungenügender Vorratsbildung machte sichim W inter ein gelegentlicher Mangel an Holzfür die Zellulosefabriken bemerkbar.oder dem Arbeitsvertrag kürzere als monatlicheLohnabrechnungszeiträume vorgesehen sind, nachBeratung im Vertrauensrat und nach einer Ankündigungsfrist<strong>von</strong> einem Monat hier<strong>von</strong> abzuweichenund Lohnabrechnungszeiträume, <strong>von</strong> derDauer bis zu einem Monat festzusetzen. W irdder Lohn nicht mindestens vierzehntägig, sondernnur in längeren Zeiträumen gezahlt, so mußaber auf ihn eine angemessene Abschlagszahlunggeleistet werden.Lchnüberwefisunfi in die SlowakeiVon slowakischen Arbeitern und AngestelltenDurch Runderlaß des Reichswirtschaftsministersist bestimmt worden, daß alle slowakischenArbeiter, die vor dem 1. März 1942 inDeutschland Arbeit aufgenommen haben odernach diesem Zeitpunkt durch Vermittlung desReichsarbeitsministeriums und der zuständigenslowakischen Stellen <strong>zur</strong> Arbeitsaufnahme nachDeutschland kommen, <strong>zur</strong> Überweisung <strong>von</strong>Lohnersparnissen berechtigt sind. Außerdemkönnen ab März 1942 die in Deutschland beschäftigtenslowakischen A ngestellten mitGenehmigung der zuständigen Devisenstellen<strong>von</strong> ihren Lohnersparnissen bis zu 200 RM nachder Slowakei überweisen lassen.Neue Hengste für die Ukraine200 Berber aus HollandZur Besserung der Pferdezucht in der Ukrainehat —>wie berichtet — die Abteilung Ernährungund Landwirtschaft beim Reichskommissariat inder Ukraine, eine größere Anzahl <strong>von</strong> Hengsten(bisher 199) eingeführt; 26 kamen aus dem Generalgouvernement,200 Beiberhengste werden indiesem Monat in Holland verladen. Kaltblüterwerden in den nördlichen W aldgebieten derUkraine aufgestellt. <strong>Das</strong> schwere W armblut wirdin die Hauptanbaugebiete der Zuckerrüben gebracht,während die leichten Pferde vorwiegendin der Südukraine Verwendung finden.WastpreuBen brauch» HundwerkarUber 8000 Setriebe zu besetzenH« In den eingegliederten Ostgauen finden fastalle Handwerkszweige günstige Bedingungenfür den Neueinsatz <strong>von</strong> Betrieben vor, danach der Abwanderung des deutschen Elementsdas Handwerk auf eine primitive Stufe herabsank,während es ehemals bis auf den niedrigenStand des Kunsthandwerks gut entwickelt war.Uber die Einsatzmöglichkeiten des Handwerksin Westpreußen gibt ein kürzlich erschienenesBüchlein „Die handwerkliche Ansiedlung imReichsgau Danzig'Westpreußen" <strong>von</strong> W alterLorenz (Volk und Reich-Verlag), ein eingehendesBild.Danach besteht an Handwerkern aller Berufeln den ehemals polnischen Gebieten desReichsgaues Danzig/Westpreußen ein großerMangel. Insbesondere haben das Bauhandwerk,das Installatlons- und Klempnerhandwerk, Mechanikerund Reparaturwerkstätten für Maschinenund Kraftfahrzeuge die besten Erfolgsaussichten,da das niedrige W irtschaftsniveau zupolnischer Zeit allen diesen Handwerkszweigenkeine Lebensmöglichkeit bot. Mit der Verbesserungder Lebenshaltung besteht für den Einsatz<strong>von</strong> Handwerkern des Lebensmittelgewerbes,sowie für Friseure, Schneider, Tischler und ähnlicheGewerbe ein großer Bedarf. Die Zahl derBetriebe, die für eine ausreichend« Besetzungder ehemals polnischen Teile des ReichsgauesDanzig/Westpreußen unter allen Umständen neuzu gründen bzw. aus polnischer Hand zu übernehmensind, ist daher außerordentlich hochund beträgt für die einzelnen Handwerkszweige:Freie bzw. Da<strong>von</strong>Handwerk benötigte nichtdeutscheBetriebe BetriebeSchmiedehandwerk 865 856Installations- und Klempnerhandwerk664 69Maurerhandwerk 688 122Zimmerhandwerk 405 62Schlösserhandwerk 390 134Mechaniker 212 43Kraftfahrzeugmechaniker 20? 13Glaserhandwerk 469 44Straßenbauhandwerk W. 4. 215 26Malerhandwerk 780 146Tischlerhandwerk 640 440Stellmacher- und Karosseriebandwerk641 357Friseurhandwerk 1263 342Bäcker und Konditorhandwerk 1381 357Fleischerhandwerk 1130 408Schneider- und Putzmacherhandwerk3148 314Schuhmacherhandwetk einschließlichHolzschuhmaeher 2055 1426Töpferhandwerk 286 59Sattler und Tapezierer 212 148Wäschereien und Plättereien 360 31Gold und Silberschmiede 112 10Uhrmacher 218 44Ein besonderer Mangel an Handwerken»herrscht in den Städten Brerfthetg-, -Grevdewr-'mds:Gotenhafen. Auf dem Lande ist vorgesehen, denHandwerkern nach Bedarf 10 bis 25 Morgenlandwirtschaftlicher Nutzfläche beizugeben. Damit den Umsiedlern nur ein Teil der rund 8300freien Stellen besetzt werden kann, ist in bezug<strong>von</strong> erfahrenen Fachleuten aus dem Altreichschon deshalb, als auch um die notwendige Leistungssteigerungzu erzielen, erforderlich.Wirtschaftliche KurzmeldungenFertigstellung <strong>von</strong> Rohbauten ln LitzmannstadtAuf einer Aufsichtsratssitzung der GemeinnützigenWohnungsgesellschaft (Gewoli) mbH. in Litzmannstadtgab Oberverwaltungsrat Schmidteinen Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Gesellschaft,die die Aufgabe hat, die im StadtbezirkLitzmannstadt begonnen Rohbauten umzugestalten undfertigzustellen, sowie Baulücken zu beseitigen. Bisherwurden die Arbeiten bei 31 Bauten begonnen, <strong>von</strong> denenfünf inzwischen fertiggestellt wurden.Jetzt: „Gummiwerke W artheland"Die „Ostdeutsche Kautschuk und Kunststoff AG"arbeitet nunmehr unter der Firmenbezeichnung„Gummiwerke Wartheland" in Litzmannstadt.Linke-Hofmann-Werke AG, BreslauIn der oHV deF Linke-Hofmann-Werke AO, Breslau,wurde der Geschäftsabschluß für 1940/41 einstimmiggenehmigt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Au*einem Gewinn in Höhe <strong>von</strong> 589 135 RM gelangt eineDividende <strong>von</strong> 5“/o vor Berichtigung <strong>zur</strong> Verteilung.Die Kapitaiberichtigung beträgt 50V» auf 8,25 Miß' RM-Fusion Gaswerk öttingen AGDie oHV der Gaswerk öttingen AG, Berlin, nahmden Abschluß zum 31, Dezember 1941 <strong>zur</strong> Kenntnisund beschloß, wieder 5®/o Dividende auf 105 000 RMAK zu verteilen. Die Versammlung genehmigte fernerdie vorgeschlagene Fusion mit der Hauptaktionärin,der AG für Energiewirtschaft, Berlin, Danach wirdden Öttingen-Aktionären ein Umtauschreeht dergestaltgeboten, daß auf 1000 RM öttingen-Aktion 700RM Aktien der AG für Energiewirtschaft entfallen.Meldepflicht für Zapfsäulen und MineralöllagerDer Reichsbeauftragte für Mineralöl hat im RANr. 86 eine Anordnung Nr. 18 C der Reichsstelle fürMineralöl veröffentlicht über die Meldepflicht <strong>von</strong>Zapfsäulen und Mineralöllagern in den eingegliedertenOstgebieten und in den sudetendeutschen Gebieten.Goldbewirtschaftungsbestimmungen in BulgarienDie Bulgarische Nationaibank hat beschlossen, daßder Ankauf und Verkauf <strong>von</strong> Goldmünzen und Goldbarrennur durch Vermittlung der Bank und zu Preisenerfolgen darf, die vom Ministerrat bestimmt werden.Die Hälfte des im Lande gewonnenen reinenGoldes muß dgr Bulgarischen Nationalbank verkauftwerden, die andere Hälfte kann an Goldschmiedezwecks Verarbeitung abgegeben werden oder anKaufleute, die es mit Bewilligung der Außenhandelsdirektionnach dem Auslande ausführen wellen.K r a k a u • Adolf-H itler-PIfltz 2 2L e m b e r g * Marienplatz 6-7 .Fernruf 15? 90Fernruf 2 34 84Nr. 01 t Seite t


IE G ELAn der nordkarelischen FrontK e a l m - B e u t h e k - H a U o w U ß i mDrei-Städte-Vergleichskampf in der Krakauer Ymca — Neue GG-Rekorde erwartetSchu. K rakau, 18. A prilDer Sonntag um 15 Uhr ln der YMCA-Halle, VIscherstraße8, zum A ustrag kom m ende V ergleichskampf der drei Städte K attow itz — Beuthen — K rakau verspricht überaus spannende Kämpfe.Di« OSG ist m it 4 M ännern, 3 Frauen, die DTSGm it 4 M ännern, 1 Frau, die ff- und Polizel-SG mit4 M ännern vertreten. Insgesam t w erden 70 Schwimmer und Schw im m erinnen an den S tart gehen.M it dem 100-m-Rückenschwimmen für M änner w irdder Kampf eröffnet. Rabsahl OSG w ird keine leichteA ufgabe haben, seine G egner aus K attow itz undBeuthen zu bezw ingen. Die folgenden 100 m Brustfür M änner schw im m t Pluw atsch (DTSG), zum 1. Platzw ird es n ich t ganz reichen. D agegen w ird Frl. Mösinger(DTSG) der 1. Platz im 100-m-Brustschwimmenn ich t zu nehm en sein. Auch beim 50-m-Kraul w ird sieversuchen, die bestehenden GG-Rekorde noch zu v e r­bessern. (100 m Brust 1,43,9 — 50 m K raul 39,0).In der 10X 50 m K raulstaffel für M änner h a t K rakaueine starke M annschaft <strong>zur</strong> Stelle, die den1. Platz erw arten läßt. Bis zum Schlußm ann w ird esein hartes R ennen geben. Im K unstspringen hatSchütz (OSG) die m eisten Chancen.Im 1. W asserballspiel w ird K rakau mit der M annschaft:Rehder (ff- u. Pol.-SG), Lührs (OSG), Dr.. Fräsdorf (DTSG), H ildebrand (ff- u. Pol.-SG), Enzenhofer(ff- und Polizei-SG) gegen die noch auszulosendeM annschaft aus K attow itz oder Beuthen antreten.Der Sieger aus diesem Spiele w ird zum Ab-Ichluß des V ergieichskam pfes im 2. W asserballspiellim die Entscheidung käm pfen.Im 50-m-Rücken für Frauen hat die GG M eisterinFrau Hoffmann (OSG), gegen die K am eradinnen ausK attow itz und Beuthen starten.Bei der Lagenstaffel für M änner dürfte K rakau mitder M annschaft Rabeahl (OSG) H ildebrandt (ff- undPol.-SG), K löpsch (DTSG) in F ront zu sehen sein. ,In der Lagenstaffel für F rauen h a t die K rakauerV ertretung mit Hoffmann, M ösinger und G erieke A ussichtauf den 1. Platz.Der A usgang der 4X 50 m beliebige Staffel fürF rauen läßt dagegen w eniger S iegesaussichten für dieK rakauer V ertretu n g zu.'Bei den R ahm en-W ettbew erben ist das 50 m K raulschwim m en für M änner am besten besetzt. Um Siegund Platz w ird auch in den Rahm enw ettbew erbenscharf gekäm pft w erden m üssen.65 - das ist iwenig.!Start zum 2. Krakauer Geländelaut—rieh. K rakau, 18. A pril<strong>Das</strong> F rühlingw etter scheint das seine getan zu h a­ben: Die M eldungen zum zw eiten K rakauer Geländeiaufsind zahlreicher als beim ersten. A ber m ehr als65 sind doch nicht zusam m en gekom m en. Die ff- undPol.-SG K rakau w ird neben dem LSV Boelcke K rakaudie m eisten Läufer stellen. Bei der Post-SG und derDTSG K rakau haben sich m ehr F rauen als M ännergem eldet! Die O stbahn-SG K rakau, die hn H erbstdes vergangenen Ja h res rech t n ette A nsätze zeigt«,bringt nich t einen einzigen Läufer an den Start.In der allgem einen Klasse der M änner w ird Sikora(ff- und Pol.-SG Krakau) mit seinem V ereinskam era-,den K laiber das Feld anführen. Die A ltersklasse _hat in W ehm eier (ff- und Pol.-SG Krakau) ihren Favoriten.In den A ltersklassen II und III w ird diePost zeigen, w as sie kann. Die 1000 m der Frauemsind ein unbeschriebenes Blatt.Die F rühjahrsgeländeläufe sind ja überhaupt kameigentlicher „W ettbew erb". Sie sollen lediglich zän,.A nw ärm en'' dienen. So betrachtet, h ätten sie eigetatlieh eine stä rk ere B eteiligung verdient.Die Infanterie rückt mit den Sturmgeschützen unaufhaltsam gegen ein sowjetisches Dorf hoch obenan der nordkarelischen Front vor. Sowjetsoldaten, die ihnen entgegengetrieben wurden, um dievorgehenden Truppen <strong>zur</strong>ückzuwerfen, liegen tot am Wegrande.M a t s t h a u s g e o s s e t f u s s t e O s c M a f e eff- und Polizei-SG Warschau und LSV Warschau kämpfen um die Meisterschaftlu W arschau, 18. A pril<strong>Das</strong> Fußballtreffen im Rahm en der M eisterschaftsspieledieser beiden stärk sten D istriktsvereine imW arschauer ff- und Polizeistadion ste h t ohnegleichenan erster Stelle im Program m d er W arschauer S portveranstaltungen am kom m enden Sonntag. Da diePost SG ihr A ntreten zu dem vorgesehenen P unktespielgegen Polizei abm elden m ußte, ist dieses Spieleher als vorgesehen zustande gekom m en. Die augenblicklicheSpielform der ff- und Polizeim annschaft istuns schon aus dem zäh geleisteten W iderstand gegendie K rakauer B oelckem annschaft bekannt. D er Luftwaffensportverein dagegen h at sehr gute Spieler ausRadom erhalten, die sich in der W arschau er M annschaftsehr gut <strong>zur</strong>echt fanden und ein ausgezeichnetesZusam m enspiel erreichten. M it Erlkam p (ehem alsLSV Radom) als M ittelläufer sow ie V ierw ein (ehem alsLSV Radom), N ickel (1860 M ünchen) und Tos ist derLuftwaffensturm als besonders offensiv angesehen.Die lange W artezeit in dem Spielverkehr dieser beidenV ereine — das V erhältnis ist gegenseitig respektiert — steht nun vor seinem A bschluß, und w ir sehenje tz t mit Spannung dem Ergebnis im Polizeistadionentgegen, Schiedsrichter ist. Feldw ebel Knop (Kommandantur SG). <strong>Das</strong> Spiel beginnt um 15.30 Uhr.Als V orspiel w ird um 14.30 Uhr ein H andballauswahlspiel der ff-Polizei A gegen B ausgetragen. Inder B-M annschait befindet sich der größte Teil derbekannten Polizeihandballm annschaft R ecklinghausen.G eänderter Splelpian der F ußballrundenspieleSonnabend, 18. April, 16.30 Uhr, im W ehrm achtstadion:Kom m andantur-SG gegen LSV B W arschau.Sonntag, 14.30 Uhr,, im W ehrm achtstadion D eutscheSportgem einschaft „Palais Brühl" gegen Kom m andantur-SGII. 16 Uhr Siedlce DTSG gegen HKP, 15.30Uhr Piastow O stbahn Pruszkow gegen O stbahn W arschau.14.30 Uhr Codow LSV gegen LSV Udet. •—Spielfrei HKP II.XSU Wolanow muss sicU htüUenZwei Rundenspiele um die Distriktsmeisterschaftgs. Radom , 18. A prilAm kom m enden Sonntag w erden in Radom zweiw eitere R undenspiele um die D istriktsm eisterschaftdurchgeführt. Es treffen sich um 14 Uhr im Stadiondie Post-SG und SG W olanow , um 15,40 U hr tritt dieDTSG Radom gegen LSV W olanow an. N achdem amletzten Sonntag die DTSG gegen LSV Siegfried 1:1gespielt und am 29. M ärz LSV W olanow gegen Sieg,fried 4:0 verloren hat, dürfte die DTSG Radom einnicht zu unterschätzender G egner für LSV W olanoww erden.zIwei qleitUwecli^t MannscUa^tenW. H. Bayern gegen Luftnachrichten LembergLemberg, 18. A prilAm Sonntag spielt auf dem Sportplatz an der StryherStraße die Fußballm annschaft W H B ayern Lemberggegen Luftnachrichten Lemberg. Der A usgangdes Spiels ist ungew iß, da bisher beide W ehrm achtsmannschaften immer gut abgeschnitten haben. V ordem Fußballspiel treten sich die beiden M annschaftenWH Bayern Lemberg gegen W H T ransportleitung inOst-Lem berg im H andball gegenüber. Es w ird allerV oraussicht nach ein sehr flottes Spiel w erden.AucU die, Jlest-SQ, spielt TussbatlNur ein Meisterschaftsspiel in Krakau+ K rakau, 18. A prilDer F ußballbetrieb am kom m enden Sonntag in K rakausieht n u r ein M eisterschaftsspiel vor, doch wirddas Sportprogram m durch ein in teressantes Freundschaftsspielbereichert. Bereits um 14 Uhr tritt dieerheblich v erbesserte O stbahnsportgem einschaft Krakau in einem F reundschaftsspiel gegen die W ehrmacht-Reichshof an. O bw ohl die O stbahn w ieder ohneihren guten M ittelläufer Zöllner antritt, ist sie im A u­genblick durch ein ausgezeichnetes A bschneiden gegenden G G -M eister als recht spielstark zu bezeichnen.Um 16 Uhr w ird die neuauigestellte Fußbail-Elf derPostsportgem einschaft-K rakau der G egner der DTSGSchw arz-W eiß-K rakau sein. Auf das A bschneiden desFußballneulings darf m an gespannt sein. Beide Spielefinden auf dem Sportplatz der ff- und Polizei-Sportgemeinschaft statt.Die Tragfläche eines bolschewistischen Bombenflugzeuges, das durch unsere Pakartillerie dicht vorden deutschen Linien <strong>zur</strong> Notlandung gezwungen wurde. Seine Bomben hatte es nicht mehr abwerfenkönnen. Sie hangen noch an ihren Plätzen.1h Jlublin: BasUet- und HandballLSV Deblin gegen ff- und Polizei-SG LublinLublin, 18. A prilDer Luftw affensportverein Deblin h at für Sonntag,den 19. A pril die ff- und Polizei-SG Lublin als G astim Basketball und H andball eingeladen.Die ff- und Polizeisportler gehen mit einer ganzneuen und jungen M annschaft in den Kampf. Käm pferischeErfahrung und Schliff fehlen noch, um gegendie guten D ebliner bestehen zu können. Trotzdemdarf mit einem spannenden Kampf, vielleicht miteiner Ü berraschung gerechnet w erden. Im Anschlußan die H errenm annschaften stehen sich auch die beidenD am enm annschaften zum Rückspiel gegenüber.H ier w erden die D ebliner versuchen, den bisher u n ­geschlagenen M ädeln der ff- und Polizei-SG Lublinihre erste N iederlage beizubringen.Um 14 Uhr treffen beide H andballm annschaften inder neuen Spielzeit erstm alig w ieder aufeinander.H ier scheint eine V oraussage schw er, da es sichm eist um neue Spieler handelt. N ach der unglücklichenN iederlage der D ebliner gegen Radom tretensie bereits in ihren zw eiten Kampf, w ährend die ffundPolizeisportler ihr erstes Spiel bestreiten. Dabeide M annschaften über einen flinken und schußgewaltigen Sturm verfügen, w ird dieEntscheidungbei den H interm annschaften liegen.j£51/ Jtadom voe diastowRadomer Waldläufe um eine Woche verschobengs. Radom, 18. AprilDie für Sonntag, 19. April, angesetzten RadomerF rühjahrsw aldläufe m üssen um eine W oche verschobenw erden. Der Start zum 2. W aldlauf erfolgt dem ­nach erst am Sonntag, 26. April, um 9.30 Uhr imStadtpark. Die M eldungen sind bis spätestens Donnerstag,22. April, an die D ienststelle des D istriktssportbeauftragtenin Radom, Amt des G ouverneurs, <strong>zur</strong>ichten, Telef. 2400, App. 182. N achträglich gebenw ir die Ergebnisse in der M annschaftsw ertung bekannt.An erster Stelle steht der LSV Radom mit28 Punkten. Den zw eiten Platz hat die Sportgem einschaftPiastow m it 21 Punkten belegt. An dritterStelle steht die Sportgem einschaft der Luftwaffen-Baukolonne X.Schießen ln Radomgs. Radom, 19. A prilDl« D eutsche T um - und Sportgem einschaft veran ­sta ltet am Sonntag, 19. April, um 9 Uhr vorm ittagsim Stadion N arutow iczastraße das Frühjahrsschießen.G ew ehre w erden gestellt. Die M eldungen m üssen bisspätestens 18. A pril in der D ienststelle des Sportbeauftragten,D istriktsgebäude, R eichsstraße, abgegebenw erden. Telefon 2400, A pparat 182.t u e B ü c kDie spanische Fußball-N ationalelf ist, <strong>von</strong> M ünchenkom m end, in M ailand eingetroffen und ist <strong>von</strong> dortausgleich zum Com er-See w eitergereist.Italiens Fußballnationalm annschaft führte am Donnerstagihr letztes Probespiel durch. Ihr G egner w ardabei in C hiavari die Elf <strong>von</strong> Emtella, die m it 9:2(4:0) glatt geschlagen w urden, obw ohl sich die M annschaftstarke Z urückhaltung auferlegte.Dr. Peco Bauwens (Köln), leitet am kom m endenSonntag in M ailand m it dem Treffen Italien gegenSpanien sein 75. Länderspiel.Rad-Ländertreffen D eutschland—Italien. In diesemJa h re w erden drei Rad-Ländertreffen D e u ts c h la n d -Italien für B erufsfahrer und A m ateure <strong>zur</strong> D urchführungkommen.Der italienische Schw im m -V erband hat D eutschlandund U ngarn zu L änderkäm pfen eingeladen. Die Begegnungm it D eutschland ist für den 6. Septem bernach G enua angesetzt, das Treffen m it U ngarn sollam 13. Septem ber in M ailand stattfinden.Die schon einm al verlegten G erätm eisterschaftender deutschen T urnerinnen m ußten erneut verschobenw erden. Es ist nun geplant, diesen Siebenkam pf am14. Jlm i in M annheim zu veranstalten.D änem ark und Schw eden haben zwei Schwimmländerkämpfe vereinbart. Der erste ist am 18. und19. Juli in K openhagen, das R ücktreffen am 15. und16. A ugust in Stockholm geplant.Die dänische W eltrekordschw im m erin Ragnhild Hvegerhat für den 19. A pril w ieder einen neuen R ekordangriffangekündigt. Zusam m en mit K aren M argretheH arup w ird Ragnhild H veger in K openhagen den V ersuchunternehm en, eine neue W eltbestleistung über500 Yards K raul aufzustellen.Primo C arnera, der frühere italienische Boxweltmeister der sich neuerdings w iederholt als R ingkäm p­fer versucht hat, hat jetzt eine V erpflichtung nachSchw eden erhalten. Ende Mai soll C am era in G öteborgin einem Freistilkam pf m it dem stark en SchwedenRichthofen Zusammentreffen.'iragiiere bringen Verpflegung zu den vorderen Stellungen der Einschließungsfront um Sewastopol.Zum Kaffeekochen gehört Wasser. Hier tag nochfrischer weißer Schnee, und damit war der Kochaller Sorgen enthoben. Wenn die Truppen vomEinsatz <strong>zur</strong>ückkommen, erwartet sie das stärkendeheiße Getränk.Diese M atschwetterarbeiten werden in guterLaune vorgenommen, denn sie sind ein sicheresZeichen, daß der Frühling eingesetzt h a tPK-Aufnahmen: Kriegsberichter Menzendorf-Wb,Plenik-Wb, Horter-Atl, Wette-HH, Plenik-AtLV erlag und Druck: Zeitungsverlag K rakau-W arschau GmbH. V erlagsleiter: Heinz S t r o z y k. H auptschriftleiter: Rudolf Stöppleri S tellvertreter: H erm ann Spannagel, Berlin (<strong>zur</strong> Zeit W ehrm acht): Chef v. Dienst:H erbert Krafft: Politik: Rudolf Stoppler: politische N achrichten: F. W. Nippel (<strong>zur</strong> Zeit W ehrm acht) 1. V. Dr. Em st K rüger: G eneralgouvernem ent: B. H. H irche; D istrikte: Robert Greift (Krakau): Felix BilligM ta M h o n ta .Werner H. Schröter (Lemberg)i G ustav A ndraschko (Lublin): O tto Pfeil (Radom): Feuilleton und U nterhaltung: U.-E. Struckm ann: W irtschaft: H erb ert Krafft: Bilder und Sport: Dr, D ietrich IAnzeigen; W erner Burghardti F ernsprecher; K raken, Sam m elnum m er 135 60| W arschau 80 240« Lem berg 2013t« L ublia 22 21« Radom 26 2«, Berliner D ienst; Fritx .Waget* __

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!