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«Die Schweizer» – eine Filmfolge des Schweizer ... - schulpraxis

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Folge 3: Guillaume-Henri DufourVom Bürgerkrieg zum Bun<strong>des</strong>staat(19. Jahrhundert):Im Oktober 2010 hat Triluna Film AGim Auftrag der SRG die Pilotfolge «Dufour<strong>–</strong> der General, der die Schweiz rettete» produziert(Drehbuch: Michael Sauter / ThomasBuombergen, Regie: Dominique Othenin-Girard).Folge 4: Alfred Escher undStefano FransciniAufstieg zu wirtschaftlichem Reichtum(19. Jahrhundert):Ein Wirtschaftskapitän wird zum ungekröntenKönig der Schweiz. K<strong>eine</strong>r verkörpertden Triumph <strong>des</strong> liberalen Wirtschaftssystemsund <strong>des</strong> technischen Fortschrittsso wie Alfred Escher. In ihm vereinigt sichwirtschaftliche und politische Macht in <strong>eine</strong>mnie gekannten Ausmass. Als ZürcherRegierungsrat, Nationalrat und Gründerder <strong>Schweizer</strong>ischen Kreditanstalt wird erso mächtig, dass er darauf verzichten kann,sich in den Bun<strong>des</strong>rat wählen zu lassen. SeinEinsatz für den Bau der Eisenbahn und dieGründung <strong>eine</strong>r eidgenössischen Hochschulekrönen dieses Lebenswerk aber nur bedingt.Von den neuen Machthabern in Bernwird er fallen gelassen und nicht einmal zurEröffnung <strong>des</strong> Gotthardtunnels eingeladen.Im Gegensatz zu Escher stammte der liberaleTessiner Politiker Stefano Franscini ausärmsten Verhältnissen. Er erwarb sich grosseVerdienste im Bildungswesen und wurde1848 in den ersten Bun<strong>des</strong>rat der Schweizgewählt. Er organisierte fast im Alleingangdie erste gesamtschweizerische Volkszählungund war zusammen mit Alfred Escheran erster Stelle für die Gründung der ETHZürich verantwortlich.Noch einige Details:Je zwei Folgen haben <strong>eine</strong> bestimmteÄra zum Thema: Während Waldmann undvon Flüe gemeinsam mit Werner Stauffacherfür die ersten Jahrhunderte der Eidgenossenschaftim 14. und 15. Jahrhundertstehen, repräsentieren Guillaume-HenriDufour, General im Sonderbundkrieg,Kartograf und erster Präsident <strong>des</strong> IKRK,Stefano Franscini, erster Tessiner Bun<strong>des</strong>rat,und der Bahn- und Bankenpionier AlfredEscher den Wandel zur modernen Schweizim 19. Jahrhundert. Statt nur trockene Faktenzu liefern, hat sich die SRG entschieden,die Geschichte anhand markanterPersonen zu erzählen. «Wir erteilen k<strong>eine</strong>wissenschaftliche Lektion, sondern wollen<strong>Schweizer</strong> Geschichte für ein grosses Publikumzugänglich machen. Deswegen gehtdie SRG trotz <strong>des</strong> «alten Stoffes» mit demVierteiler <strong>eine</strong>n für die Schweiz neuen Weg.Spielszenen wechseln sich mit klassisch dokumentarischenPassagen, Statements vonHistorikern und animierten Karten ab. EineOff-Stimme verbindet die einzelnen Teilemiteinander. Doku-Fiktion nennt man das.Das neue Genre soll auch jene Zuschauer fürvergangene Zeiten begeistern, die Geschichtefür Schnee von gestern halten.Der Vierteiler soll am Ende nicht nurmit starken Bildern überzeugen, sondernauch inhaltlich etwas hergeben. Deswegenhat die SRG eng mit Historikern zusammengearbeitet.Diese halfen zum <strong>eine</strong>n bei derAuswahl der Protagonisten, zum anderenkontrollierten sie auch, dass die später inder Sendung thematisierten Geschehnissekorrekt dargestellt werden.Beim Dreh ist auch Regula Schmid Keelingmit dabei. Der Besuch der Mittelalter-Expertin von der Uni Freiburg ist für dasTeam ein Segen: Darf Hans Waldmann inder nächsten Szene die vorbeigehenden Mätressen<strong>des</strong> französischen Königs grüssen?Oder muss er sogar? Schmid Keeling lachtund klärt auf. Sie steht voll hinter dem Projektund entgegnet Kritikern <strong>des</strong> Formats:«Natürlich kann man alle Details ausbreiten,aber die Menschen hinter den Büschen hervorholenkann man so eben nicht.» Dochgenau das sei die Idee von <strong>«Die</strong> <strong><strong>Schweizer</strong>»</strong>:das Interesse für die Geschichte <strong>des</strong> eigenenLan<strong>des</strong> zu wecken.●Die <strong>Schweizer</strong> Geschichte fürs TV aufzubereiten ist aufwendig. Auch für die Maske bedeutet das ausserordentlichen Einsatz. Im Bild erhält PeterJecklin als Zürcher Bürgermeister Göldlin <strong>eine</strong>n letzten «Anstrich».die neue <strong>schulpraxis</strong> 10 | 2013 35

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