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Flora des Sihltals

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5.5 Nomenklatur und Anordnung der ArtenDie in die „<strong>Flora</strong>” aufgenommenen Arten sind in der Regel nach dem Engler’schen System geordnet undmit einer fortlaufenden Nummer versehen. Die Nummern 819, 820, 870 und 906 stehen aus Versehennicht in der Liste.Die lateinische Namengebung der aufgeführten Arten folgt mit wenigen Ausnahmen dem Synonymie-Index(AESCHIMANN & HEITZ 2005). Es werden allerdings alle erwähnten Sippen in den Artrang erhoben, und derName entsprechend geändert. Ob eine Sippe als Art oder Unterart betrachtet werden soll, ist weitgehendeine subjektive Entscheidung und wird in der Literatur sehr uneinheitlich gehandhabt. Die im Synonymie-Index aufgeführten Namen von Unterarten stehen als Synonyme unter den entsprechenden Artnamen. Diedeutschen Namen folgen zum grössten Teil HESS et al. (2010). Nah verwandte Sippen werden im Schlüsselzu einem Aggregat (aggr.) zusammengefasst, damit der Benutzer in schwierigen Gruppen nicht bis zuruntersten Einheit vordringen muss.Bastarde, die als solche erkennbar sind, immer wieder neu entstehen und keine eigenständige Verbreitunghaben, erhalten vor dem zweiten lateinischen Namen ein x oder werden durch die beiden Elterarten gekennzeichnet,z.B. Mentha x verticillata oder Mentha aquatica x M. arvensis. Dagegen werden Arten, dieursprünglich wahrscheinlich durch Bastardierung entstanden sind, aber eine in sich geschlossene Einheitbilden und eine von den Elterarten unabhängige Verbreitung besitzen, nicht mit einem x bezeichnet (z.B.Hypericum <strong>des</strong>etangsii, eine ursprünglich als Bastard zwischen H. perforatum und H. dubium entstandeneSippe, die heute aber eine selbständige Verbreitung aufweist). Durch Kreuzung entstandene Kulturpflanzen,die als Einheit erhalten bleiben, werden wie fixierte Bastarde behandelt und nicht mit einem x versehen.Synonyme sind nach den Artnamen aufgeführt und ermöglichen einen raschen Vergleich mit anderen Floren,z.B. mit den alten Floren aus Zürich, aber auch mit den verschiedenen Auflagen von HESS et al., BINZ& HEITZ, AESCHIMANN & HEITZ oder LAUBER & WAGNER.5.6 BestimmungsschlüsselDie Schlüssel umfassen alle im Gebiet erwähnten Familien, Gattungen und Arten. Sie sind zu einem grossenTeil der <strong>Flora</strong> von HESS et al. (1967-1972) entnommen, allerdings oft vereinfacht und auf die im Gebietvorhandenen Einheiten zugeschnitten. Sie führen <strong>des</strong>halb möglicherweise in anderen Gebieten derSchweiz (vor allem in den Alpen, im Jura und in der Südwestschweiz) nicht zur richtigen Bestimmung. Ineiner <strong>Flora</strong> im dicht besiedelten Gebiet muss ausserdem damit gerechnet werden, dass neue, in der „<strong>Flora</strong>“noch nicht erwähnte Arten auftreten.Die Schlüssel führen jeweils zur Einheit der nächst niederen systematischen Stufe (Familie > Gattung;Gattung > Art). Morphologische Merkmale sind im Kapitel „Erklärungen von Fachausdrücken“ auf S. 929erläutert.5.7 Blüten, Sporen und FrüchteUnter dem Titel „Blüte“ folgt zuerst die Farbe von Blüten, Blütenständen oder auffälligen Blütenstandsteilenund anschliessend die Monate (in Zahlen), in denen die Hauptblütezeit stattfindet. Es muss beachtet werden,dass heute sehr oft Abweichungen von den angegebenen Zeiten vorkommen, z.B. bei Frühjahrsblühern,die auch im Herbst oder sogar im Sommer blühen können. Die fortschreitende Klimaerwärmung undder Stickstoffeintrag aus der Luft ermöglichen es einzelnen Arten mit der Blüte früher als angegegeben zubeginnen oder ein zweites Mal im gleichen Jahr zu blühen.Sporen treten bei Sporenpflanzen (Farnen, Bärlappen und Schachtelhalmen) auf. Sie sind mikroskopischklein und befinden sich auf der Blattunterseite (die meisten Farne), in besonderen Blättern oder Blattteilen(einzelne Farne), in den Achseln der Blätter (Bärlappe) oder in besonderen zapfenartigen Organen(Schachtelhalme, Bärlappe). Es wird nur die Zeit der hauptsächlichen Sporenreife erwähnt.<strong>Flora</strong> <strong>des</strong> <strong>Sihltals</strong> 22

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