Favoriten des Monats - P-Magazin
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58_BEWEGLICH<br />
Bolzplatz-Quartett<br />
Ausgabe 20:<br />
Bolzplatz am Prinz-Emil-Garten<br />
Wo hält der rohe, unverfälschte,<br />
nicht-kommerzielle Fußball heute<br />
noch Hof? Auf diese Frage kann es<br />
nur eine Antwort geben: auf dem<br />
Bolzplatz. Sage und schreibe 36<br />
dieser fast schon in Vergessenheit<br />
geratenen Keimzellen <strong>des</strong> Hobbykicks<br />
gibt es in Darmstadt. Plus die<br />
zahlreichen Rasenflächen, die von<br />
Fußballbegeisterten kurzerhand zu<br />
wilden Bolzplätzen umfunktioniert<br />
werden. Das P stellt sie alle der<br />
Reihe nach vor – zum Ausschneiden<br />
und Sammeln, liebe Freundinnen<br />
und Freunde <strong>des</strong> Rundleders. Als<br />
praktisch-handliches Bolzplatz-<br />
Quartett. Passt unter jeden Schienbeinschoner.<br />
(Patrick Demuth)<br />
Das macht eigentlich ...<br />
Oliver Wölki!<br />
Bolzplatz am Prinz-Emil-Garten<br />
Kurzbeschreibung: Schön gelegener Bolzplatz am Rande<br />
<strong>des</strong> Prinz-Emil-Gartens<br />
Kategorie: Mitte Januar blütenweißer Schneebelag, nach dem<br />
Winterschlaf ein (hoffentlich einwandfreier) Sand- / Kiesplatz<br />
Hier treffen sich: Bessunger „Lappings“ und Parkbesucher,<br />
die keine Lust auf schnö<strong>des</strong> Enten-Füttern haben<br />
Teamgröße: 4 gegen 4 oder 5 gegen 5<br />
Anreise: Mit der Bahn (Linie 7 / 8) zum Prinz-Emil-Garten, links<br />
in die Hermannstraße, Bolzplatz ist auf der rechten Seite.<br />
Nächste Getränkestation: „Total”-Tankstelle Heidelberger<br />
Straße, direkt gegenüber der Haltestelle<br />
Öffnungszeiten: 8 bis 13 Uhr und 14.30 bis 20 Uhr<br />
Spielfläche: zirka 20 Meter breit x 32 Meter lang<br />
Ausstattung: komplett eingezäunt, zwei kleine Eingänge,<br />
Basketballkorb mit Metallnetz<br />
Zustand: ordentliche und gepflegte Umgebung: Hier hat der<br />
Hausmeister saubere Arbeit geleistet<br />
Tore: zwei Stahlrohre mit abgerundeten Winkeln,<br />
1,90 Meter hoch und 3,20 Meter breit<br />
Taktik: Wer den Ball über’n Zaun bis in den Teich drischt,<br />
bekommt ’ne Cola!<br />
Oliver Wölki, 2:3-Siegtorschütze für den SVD im April ’98 in Offenbach, hat sich mit seiner 2002 erworbenen<br />
Spielervermittler-Lizenz selbstständig gemacht und leitet nun als Geschäftsführer eine Spielerberatungsagentur<br />
in Heilbronn. Martin Max arbeitet dort auch, Herr Wölki ist aber der Chef – und da bin ich auch ganz froh drum.<br />
Begonnen hat Oliver Wölki das Fußballspielen bei den Sportfreunden Lauffen. Sein<br />
erster Wechsel führte ihn 1989 zum VfB Eppingen, mit welchem er in die Oberliga<br />
Baden-Württemberg aufstieg, wonach er zur Saison 91/92 zum SV Schwetzingen<br />
wechselte und dort bis Ende ’92 blieb. Seine nächste sportliche Heimat wurde für<br />
die darauf folgenden dreieinhalb Jahre der SSV Ulm, ehe er, nach einem Jahr in<br />
Mannheim (beim VfR), im Oktober 1997 ans Böllenfalltor kam. Im Jahr drauf der<br />
Regionalliga-Abstieg im letzten Spiel, in welchem Wölki wegen einer Notbremse<br />
„Rot“ sah. Er blieb bis 2000, wurde Kapitän und spielte danach noch ein Jahr beim<br />
VfR Heilbronn. Karriereende.<br />
Heutzutage ist er sein eigener und anderer Leute Chef und hat zwei millionenschwere<br />
mazedonische Nationalspieler von Karpaty Lviv beziehungsweise Tom Tomsk unter Vertrag<br />
– aber auch welche mit einem Marktwert von lediglich 250.000 Euro, wie Boris Kolb,<br />
oder für 400.000 Euro, so wie Rouven Sattelmaier von Jahn Regensburg. (Gerald Wrede)<br />
Foto: Patrick Demuth