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ich fliege

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Segelflugexpedition zum Jungfraujoch (3400 Meter)Der Gewitterflug nach Kaaden hatte alle Welt interessiert. So wurde<strong>ich</strong> mit meinem „Fafnir" zu einem Flugmeeting in Basel eingeladen.Das brachte uns auf die Idee, eine schon lange geplante Alpensegelflugexpeditionhiermit zu verbinden. Die Baseler hatten die erstenVorbereitungen übernommen.Nur einmal vorher waren systematische Segelflugversuche vonAlpenbergen aus unternommen worden. Kronfeld hatte s<strong>ich</strong> dazu dasGelände der Rax ausgesucht. Aber über die Segelflugmögl<strong>ich</strong>keitenin diesen Höhen und an den steilen Hängen gab es noch vieles zuklären. Was konnte es für m<strong>ich</strong> Schöneres geben, als berufl<strong>ich</strong> aufeine so interessante und aufgabenre<strong>ich</strong>e Expedition geschickt zuwerden!Das Jungfraujoch schien uns als Startplatz und Ausgangspunkt derExpedition am geeignetsten. Die Direktion der Jungfraubahn, die biszum Joch führt, hatte uns bereitwillig alle nur mögl<strong>ich</strong>e Hilfe zuges<strong>ich</strong>ert.An der Expedition nahmen vier Mann teil. Ein technischerLeiter, Diplomingenieur Riedel, ein wissenschaftl<strong>ich</strong>er Leiter, cand.Ing. Harth und der Flugzeugmonteur Wilhelm waren aufler mir dabei.Mit einem Auto und angehängtem Transportwagen für den „Fafnir",Werkzeug, Startseil und Zeltbahnen machten s<strong>ich</strong> meine Kameradenauf den Weg nach Basel. Als <strong>ich</strong> am Samstag abend mit unsererMotormaschine, dem „Flamingo", in Basel landete, rollte auch geradeder Transportzug mit dem „Fafnir" zum Flugzeugschuppen. DerFlugplatz in Basel befindet s<strong>ich</strong> direkt am Rhein. Gle<strong>ich</strong> gegenüberliegt ein schöner Berg. Im Schleppflug bringt m<strong>ich</strong> Riedel mehrereMale auf 1000 Meter und <strong>ich</strong> versuche dann, dem Publikum einenSegelflug vorzuführen. Zwanzig Minuten lang kann <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> andiesem nahen Hang aufhalten. In ein paar eleganten Kurven <strong>fliege</strong><strong>ich</strong> noch einmal den „Fafnir" vor und lande dann zum Staunen derZuschauer auf der Kufe d<strong>ich</strong>t vor ihren Augen. Am Abend noch wurdeder „Fafnir" verpackt und alles setzte s<strong>ich</strong> dann in R<strong>ich</strong>tung Lauterbrunnin Bewegung. In Lauterbrunn mußten wir auf die Zahnradbahnverladen. Es ging n<strong>ich</strong>t ohne Schwierigkeiten. Der Rumpf und dielangen Flügel mußten auf zwei Wagen gesetzt werden, um n<strong>ich</strong>t inden Kurven im Tunnel hängen zu bleiben. Die Bergriesen, die <strong>ich</strong>zum ersten Male so d<strong>ich</strong>t vor mir sah, machten einen mächtigen Eindruck.Wunderbar klar lagen vor uns die hohen Gipfel, an denenüberall kleine Wolkenfetzen hingen. Die großen weißen Schneefeldergrenzten s<strong>ich</strong> scharf vom Himmel ab. Man zeigte mir: dort oben indem Einschnitt am Steilhang liegt das Jungfraujoch. Mit der Bahngeht es immer höher. Die Vegetation läßt nach, nur noch die höchstenAlpenblumen stehen auf den Wiesen und dann, nach der Station60

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