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ich fliege

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endl<strong>ich</strong> wieder zur Fliegerei nach Warnemünde zurück. Von neuemmußten wir mit dem Schulen anfangen. Aber das ging diesmalschneller, denn krasse Anfänger waren wir ja n<strong>ich</strong>t mehr.Mir selber lag die See<strong>fliege</strong>rei n<strong>ich</strong>t sehr. Die Maschinen sind alleviel schwerer und n<strong>ich</strong>t so bewegl<strong>ich</strong> wie die Landflugzeuge; und <strong>ich</strong>bin wohl auch n<strong>ich</strong>t als Seebär geboren. Ich kehrte wieder zurückzur Land<strong>fliege</strong>rei; diesmal nach Staaken bei Berlin. Hier stand unsein re<strong>ich</strong>er Park von Verkehrsmaschinen zur Verfügung, auf denenwir unsere w<strong>ich</strong>tigsten Erfahrungen für den späteren Beruf sammelnkonnten. Ein nochmaliger weitgehender theoretischer Unterr<strong>ich</strong>t mitSchlußprüfung beendigte meine Ausbildung.Vom Schüler zum FluglehrerAuch in dieser Zeit war natürl<strong>ich</strong> die Rhön n<strong>ich</strong>t vergessen worden.In meinen ersten freien Tagen besuchte <strong>ich</strong> die mir zur Heimat gewordeneKuppe und alle Bekannten und versuchte m<strong>ich</strong> mit alterBegeisterung im Segel<strong>fliege</strong>n. Das Motor<strong>fliege</strong>n machte s<strong>ich</strong> sehrbemerkbar. Ich ging mit Ueberlegung an meine Flüge heran undmußte für jede Neuheit die Ursache wissen. Schnell hatte <strong>ich</strong> die dreiVögel, meine C-Prüfung, erre<strong>ich</strong>t und machte dann die ersten größerenFlüge, immer noch als Beobachtender. Das Fliegen wurde von einermechanischen Angelegenheit, wie beim Motorflug, jetzt zu einerpersönl<strong>ich</strong>en Aufgabe. In jedem Moment muß man neue Eindrückeerfassen und auswerten. Ich möchte es vergle<strong>ich</strong>en mit dem Wassersport:das Motorflugieug entspr<strong>ich</strong>t dem Rennboot, aus dem man diegrößte maschinelle Leistung herauszuholen hat, das Segelflugzeug derRegattajacht, die dem Wind jede feinste Regung abzugewinnen hat.Das Wesentl<strong>ich</strong>e beim Segelflug ist zunächst n<strong>ich</strong>t der Kampf um dieEntfernung, sondern der Kampf um die Höhe. Mit jedem Meter Höheist auch eine gewisse Strecke gewährleistet.Die Maschinen. die <strong>ich</strong> jetzt auf der Rhön sah, hatten gegen früherein völlig verändertes Aussehen bekommen. Die Sperrholzvögel hatteneine glattere Figur angenommen. Man versuchte durch Vermeidungvon Verspannungen und Streben den Widerstand der Maschine zuverringern, um dadurch bessere Flugleistungen zu erzielen. Auch dasungeschulte Auge sah sofort, daß diese Maschinen bedeutend leistungsfähigergeworden waren. Alle Hochleistungs-Segelflugzeuge hattenjetzt einen vollkommen geschlossenen Rumpf, aus dem der Führernur aus kleinen Fenstern heraussehen kann oder mit dem Kopf ausdem Rumpf herausragt, also, wie bei den modernen Autos, geschlosseneKarosserie.22

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